Selbstorganisiertes Lernen (SOL)

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 Präsentation transkript:

Selbstorganisiertes Lernen (SOL) Pädagogische Eckpunkte als Anregung für die Arbeitsgruppen 5.3.2010 Dr. Walter Witzel

Es geht nicht nur um den Erwerb von Wissen

Wir beginnen Schritt für Schritt: Es ist nicht möglich, den Unterricht von heute auf morgen auf SOL „umzustellen“. SOL muss wachsen.

Neue Lehrerrolle Fratton: „Lernbegleiter“ statt Lehrer

Aufgaben des Lernbegleiters Der Lernbegleiter arrangiert die Lernumgebung (bestimmt Ziele, wählt Aufgaben aus, …) berät und unterstützt die Lernenden

Pädagogische Eckpunkte Lernzielformulierung Input als vorstrukturierende Lernhilfe Lernmaterialien Sozialformen Umfang der Steuerung Kontrolle Motivation

Lernzielformulierung Die Ziele des Lernens müssen schon am Anfang einer Einheit klar sein und den Schüler/innen auch vermittelt werden. Durch Testaufgaben werden Lernziele operationalisiert. Daher können die Lernziele den Schülern/innen auch durch beispielhafte Testaufgaben konkretisiert werden.

Input als vorstrukturierende Lernhilfe Vorstrukturierende Lernhilfen („advance organizers“) geben einen Vorblick auf Thematik und Lernziel stellen Verbindungen her zu schon vorhandenen Kenntnissen und Vorstellungen

Lernmaterialien Die heutigen Schulbücher sind in vielen Fällen schülerorientiert und eignen sich daher als wichtiges Lernmaterial für SOL. Das heißt: Es ist in der Regel nicht notwendig, für SOL neue Materialien zu produzieren. In der Anfangsphase wird es sicher notwendig sein, die S. in die sinnvolle Nutzung der Bücher einzuweisen. Natürlich können neben den Schulbüchern auch andere Bücher und Medien genutzt werden.

Sozialformen, z.B. das Sandwichprinzip:

Umfang der Steuerung Im fragend-entwickelnden Unterricht steuert die Lehrperson den Unterricht, indem sie Fragen stellt, Medien einsetzt, das Tempo bestimmt, Übungsphasen plant, Aufgaben auswählt,… Im SOL sollen diese Aufgaben (Schritt für Schritt) von den Lernenden übernommen werden. Es ist sicher nicht sinnvoll, ihnen dabei sofort alle Entscheidungen zu übertragen. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass die Schüler aus einem Pool von einigen Aufgaben, selbst eine geeignete auswählen. Auch die Unterteilung des Lehrstoffs in relativ kleine Abschnitte und die Aufforderung, zu jedem Abschnitt mindestens zwei Aufgaben zu bearbeiten, gibt den Lernenden eine Leitlinie an die Hand, ermöglicht aber gleichzeitig selbst organisiertes Lernen.

Kontrolle Unterschiedliche Möglichkeiten: S. führen Lerntagebuch S. müssen in festem Turnus ihre Arbeiten dem Lernbegleiter vorlegen Zwischentests Zu starke Kontrolle (für alle S.) ist sicher dem SOL abträglich. Stärkere individuelle Kontrolle einzelner S. sicher sinnvoll.

Motivation Da die Steuerung durch den Lehrer beim SOL zurückgenommen wird, gewinnt die Motivation der Schüler an Bedeutung. Folien des Vortrags „Was motiviert zu Lernhandlungen?“ auf den Stelltafeln

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dr. Walter Witzel