Sanitätsausbildung A 9. Doppelstunde.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
S c h u l t e r – A r m - S y n d r o m
Advertisements

Beim Sport verletzt – was tun?
Sanitätsausbildung A 7. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 4. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 10. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 8. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 5. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 6. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 2. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 3. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A.
Auffrischungskurs 8stündig
Thoraxtrauma Referent: Christian Kessens Rettungsassistent
Verletzungen des Körperstammes Wirbelsäule und Becken
CHIROPRAKTIK FÜR HUNDE UND PFERDE
Lebensrettende Sofortmaßnahmen.
Unterkühlung und Erfrierungen
Erste Hilfe-Maßnahmen im Fußball
Haustiere des Menschen
Aus Sicht der professionellen Chiropraktik
Anatomie Hund und Katze.
UNTERSUCHUNGSGANG BEI VERLETZTEN PATIENTEN (TRAUMACHECK)
GESUNDHEIT - KRANKHEIT
Erste Hilfe GOLD 1B) Wie ist das Vorgehen am Unfallort ?
Verhalten bei Unfällen
LAGERUNGEN IM BERGRETTUNGSDIENST
VERLETZUNG DER OBEREN EXTREMITÄT
Erste Hilfe Grundkurs Modul 1 Gruber Rupert
Die Querschnittstudie
Muskeln und Bewegung.
Susanne Hagen, Physiotherapeutin Lustenau
Cardio Pulmonale Reanimation
VII. Anatomie – Passive Strukturen des Rückens
Bund der Yoga Vidya Lehrer e.V.
Radiusfrakturen Einteilung der distalen Radiusfrakturen
Fallbeispiele CHIRURGIE - TRAUMATOLOGIE INNERE MED - KARDIOLOGIE
Erste Hilfe Grundkurs Modul 6 Gruber Rupert
Beurteilung von Verletzten und Erkrankten
VII. Anatomie – passive Strukturen
Additum Sport BIOLOGISCHE GRUNDLAGEN DES BEWEGLICHKEITSTRAININGS METHODEN DES BEWEGLICHKEITSTRAININGS Einige Folien ausgeblendet! 1.
Anatomie - Bewegungsapparat MUSKELN - GELENKE
Notfall in der ambulanten Herzgruppe Organisation des Notfalls
Anatomie - Schultergürtel und obere Extremität -
Oder: Wie lange dauert es, bis es mir wieder gut geht ?
Dr. Christoph Neugebauer Prim.Dr.K. Staniszewski
Inhalt (4) Verätzung Verbrennung Erfrierung Blutung Verband Unfälle
WISSENSTEST FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Erste Hilfe SILBER
WISSENSTEST FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Erste Hilfe BRONZE
Sportbiologie Ines Weinert.
1 Bauchschmerz Bild?. Informationen 2  Im Bauch und Brustkorb befinden sich die meisten Organe  Ausgehend von diesen Organen kann es zu Erkrankungen.
1 Bild Schuss- und Stichverletzungen. Information 2  Ausmass von Stich- und Schussverletzungen von Aussen häufig schwer einzuschätzen  Eigenschutz geht.
Patientenbeurteilung und Überwachung nach ABCDE
1 Notfälle im Kindesalter Lungenentzündung. Informationen 2  Entzündung des Lungengewebes  Ursächlich meist eine Infektion  Kann in jedem Lebensalter.
1 ERSTE HILFE bei Unfällen in Chemie Alexander Hochedlinger Ersetzt nicht einen Erste-Hilfe-Kurs Empfohlen wird die Broschüre: „Mein Befund – meine Gesundheit“
1 Notfälle im Kindesalter Verletzungen durch Stürze.
Blutungen.
Krampfanfall Bild?.
1 Knochenbruch Bild?. Information 2  Knochen bilden den Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers  Die Bewegung wird durch die Muskulatur.
 Rettungskette › Sicherung › BAP › Notruf  Besondere Gefahren › Eigenschutz (Warnweste) › Unfallort absichern (Warndreieck) › Retten aus Gefahren 
1 Notfälle im Kindesalter Erstickungsnotfall. Information 2  Erstickungssituationen z.B. Wasser, Fremdkörper/Spielsachen, Insektenstich im Mund/Rachen.
Rettung und Transport von Verletzten - Anhang Folie Nr.
Stammtisch-Wirbelsäule
Haltung ​ 1. Lizenzstufe Übungsleiter/-in-C Breitensport Aufbaumodul Schwerpunkt Ältere.
Passiver Bewegungsapparat
Verbrennungen.
Knochen, Gelenke, Bänder, Sehnen Skelett - Übersicht.
Kontrakturenprophylaxe
Deckblatt – Erste Hilfe
 Präsentation transkript:

Sanitätsausbildung A 9. Doppelstunde

Sanitätsausbildung A Stütz- und Bewegungsapparat:

Sanitätsausbildung A Stütz- und Bewegungsapparat: Kenntnisse über Bau und Funktion vertiefen Erkennungszeichen und Gefahren bei Gelenk- u. Muskulaturverletzungen besprechen Erforderliche Maßnahmen zur Ruhigstellung wiederholen Knochenaufbau: Knochenhaut: umgibt den Knochen, enthält sensible Nerven und Gefäße zur Versorgung Knochenrinde: ist die äußere kompakte Knochenstruktur Knochenbälkchen: bewirken durch ihre Struktur und Anordnung eine sehr große Stabilität u. Elastizität Markhöhle: in Röhrenknochen mit Knochenmark ausgefüllt, bei Kindern und Jugendlichen rot (=aktiv), bei Erwachsenen gelb (=inaktiv) Gelenkknorpel: dort wo Knochen miteinander verbunden sind, sind die Gelenkflächen mit einer Knorpelschicht überzogen

Sanitätsausbildung A Stütz- und Bewegungsapparat: Knochenformen: Platte Knochen: Schulterblatt, Brustbein, Schädelknochen, Beckenknochen Kurze Knochen: Wirbelkörper, Hand- und Fußwurzelknochen Röhrenknochen: Oberarm, Oberschenkel Unregelmäßig geformte Knochen: Gesichtsschädel Knochenverbindungen: Knochenhaften: verbinden verschiedene Schädelknochen miteinander Knochenhaften: verbinden Knochen elastisch miteinander (Rippen mit Brustbein, Bandscheiben mit Wirbelkörpern) Gelenke: sind bewegliche Knochenverbindungen Bänder: bilden die Gelenkkapsel, stabilisieren und festigen bestimmte Knochen, schaffen Funktionssicherheit (Elle, Speiche)

Sanitätsausbildung A Gelenke:

Sanitätsausbildung A Muskel / Sehnen:

Sanitätsausbildung A Verrenkung (Luxation): Erkennen: Deutlich abnorme Fehlstellung der Gegenteile Bewegungsunfähigkeit im Gelenk Starke Schmerze im Gelenkbereich Schwellung Hämatom (Bluterguss) Gefahr: Bei Verzögerung Schädigung von Gefäßen und Nerven

Sanitätsausbildung A Verrenkung (Luxation): Maßnahmen: Ruhigstellung in vorgefundener Lage Kühlung der betroffenen Partie mit kalten Umschlägen oder Kältepackungen (kein Eisspray) Weitere Behandlung durch ein Arzt Keine Wiedereinrenkungsversuche!

Sanitätsausbildung A Bänderriss (Ruptur): Erkennen: scherzhafte Bewegungseinschränkung Schwellung Maßnahmen: Gelenk ruhigstellen, erhöht lagern Kühlung der betroffenen Partie mit kalten Umschlägen oder Kältepackung (kein Eisspray) Weitere Behandlung durch einen Arzt

Sanitätsausbildung A Verletzung der Muskulatur: Erkennen: Schmerzen in der betroffenen Extremität Bewegungseinschränkung Schwellung Hämatom (Bluterguss) Gefahr: Komplikationen in der Heilung bei Verzögerung der ärztlichen Behandlung

Sanitätsausbildung A Verletzung der Muskulatur: Maßnahmen: Ruhigstellen der betroffenen Gliedmaße Kühlung der betroffenen Partie mit kalten Umschlägen oder Kältepackung (kein Eisspray) Weitere Behandlung durch einen Arzt

Sanitätsausbildung A Knochenbruch (Fraktur): Beobachtung des Umfelds u. Unfallhergangs kann Hinweis geben Erkennen: Sichere abnormale Lage (Seitenvergleich) abnormale Beweglichkeit Stufenbildung Geräusche durch Knochenreiben offene blutige Wunden mit sichtbaren Knochenenden

Sanitätsausbildung A Knochenbruch (Fraktur): Erkennen: Unsichere Bewegungsunfähigkeit / -einschränkung Hämatom Schwellung Bewegungs- Druckschmerz Sonstige: Unfallsituation, Aussagen von Augenzeugen über Unfallhergang Schonhaltung Verkürzung

Sanitätsausbildung A Knochenbruch (Fraktur): Erkennen: Besondere Wirbelbrüchen u. Rückenmarkverletzungen: Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule Unvermögen sich aufzurichten Gefühlsstörungen in Armen / Beinen Abgang von Stuhl und Urin (Geruch!) Atemstörungen Rippenbrüche: Schmerzen bei Ein- und Ausatmen Atemnot Ungenügende Atmung Beckenbrüchen: Starke Schmerzen im unteren Bauchbereich und an den Flanken Unvermögen sich aufzurichten Oft angewinkelte Beine Schock

Sanitätsausbildung A Knochenbruch (Fraktur): Gefahren: Schock (Blutung, nervale Störung, Schmerz) Nerven- / Gefäßverletzung Lähmung Infektion Eröffnung von Körperhöhlen Schädigung der Organe Bewusstlosigkeit Atemstillstand Kreislaufstillstand Fettembolie Durchspießung der Lungenwand (Pneumothorax) Einblutung in den Brustkorb (Hämatothorax)

Sanitätsausbildung A Knochenbruch (Fraktur): Maßnahmen: ansprechen, beruhigen Schockbekämpfung Bei offenen Brüchen lockere, keimarme druckfreie Wundbehandlung Ruhigstellen der betroffenen Gliedmaße Schonhaltung berücksichtigen, betreffende Körperteile nicht unnötig bewegen Kühlung der betroffenen Partie mit kalten Umschlägen oder Kältepackung (kein Eisspray) Weitere Behandlung durch einen Arzt Notruf Wärmeerhalt ständige Kontrolle der Vitalfunktionen

Sanitätsausbildung A Alu-Polsterschiene Eine Möglichkeit zur Schienung von Knochenbrüchen bietet die Alu-Polsterschiene

Sanitätsausbildung A Halswirbelsäule (HWS) Erkennen: Druckschmerz in hinteren Halsbereich Schmerzhafte Bewegungseinschränkung des Kopfes Evtl. Gefühllosigkeit in den Extremitäten Evtl. Lähmungserscheinungen in den E. Evtl. Bewusstseinsstörung bis Bewusstlosigkeit Gefahren Querschnittslähmung Atem- u. Kreislaufstillstand

Sanitätsausbildung A Halswirbelsäule (HWS) Maßnahmen: Ständige Kontrolle der Vitalfunktionen Keine unnötigen Lagerungswechsel HWS-Stützkragen unter Zug anbringen Blutdruckmessung Wärmeerhalt Notruf (veranlassen)

Pause