Bedeutung der Zöliakie bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen

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 Präsentation transkript:

Bedeutung der Zöliakie bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen Susanne Zirnstein Universität Leipzig 8. Semester Medizin

Gliederung Was ist Zöliakie? Wie häufig ist Zöliakie in Sachsen? Vorkommen von Zöliakie bei Kindern und Erwachsenen im Städtischen Klinikum St. Georg, Leipzig Auswertung der Daten von 2008 des Vogtlandklinikums Plauen Quellenangabe

Zöliakie Synonym: gluteninduzierte Enteropathie, bei Erwachsenen als einheimische Sprue bezeichnet familiäre Häufung (>95% der Betroffenen haben best. Konstellation von HLA-Genen: DQ2 und DQ8) immunolog. Reaktion auf glutamin- und prolinreiche Gliadinfraktion des Glutens chron. Malabsorptionssyndrom infolge Schädigung der Dünndarmschleimhaut bis zur vollständigen Zottenatrophie Prävalenz in Deutschland 1:1000 bis 1:800 (klin. manifest)

Zöliakie - Dünndarmbiopsie Symptome: - chron. rezidivierende Durchfälle, auch Obstipation möglich - Dystrophie - Vitamin- und Eisenmangel - Blähbauch - psychomotor. Entwicklungs- und Wachstumsrückstand Diagnostik: - Gliadin-AK (IgG-,IgA-Typ), Gewebstransglutaminase2-AK, Endomysium-IgA-AK - Dünndarmbiopsie - strikte glutenfreie Diät

Zöliakie bei Kindern in Sachsen Insgesamt 28 Kliniken in Sachsen erfasst RB Leipzig: 6 Kliniken (4) - 8831 Pat., 12 Zöliakiepat. RB Dresden: 12 Kliniken (7) - 14386 Pat., 5 Zöliakiepat. RB Chemnitz: 11 Kliniken (7) - 24592 Pat., 30 Zöliakiepat.

St. Georg, Leipzig 2004: 10 weibl., 4 männl. 2005: 2006: 13 weibl., 8 männl. 2007: 16 weibl., 10 männl. 2008: 15 weibl., 8 männl. Verhältnis w:m 1,7:1 2004 2005 2006 2007 2008

St. Georg, Leipzig 2004: 2 Kinder, 12 Erwachsene Altersverteilung 2004 Altersverteilung 2005 Altersverteilung 2006 2004: 2 Kinder, 12 Erwachsene 2005: 13 Kinder, 18 Erwachsene 2006: 7 Kinder, 14 Erwachsene

St. Georg, Leipzig 2007: 9 Kinder, 17 Erwachsene

St. Georg, Leipzig gehäuftes Auftreten von Zöliakiefällen im Alter von 0-9 Jahren und von 40-69 Jahren dabei ist auffällig, dass die Fälle im Kindes- und Jugendalter vor allem als Hauptdiagnose geführt sind, im Erwachsenenalter fast ausschließlich als Nebendiagnose

Vogtlandklinikum Plauen Gesamtzahl der 2008 in Plauen behandelten Kinder: 3600 Auswertung von 22 (-2) Zöliakiepatientenakten, darunter 7 Jungen und 15 Mädchen von den verbliebenen 20 Patienten wurden 12 als Haupt- und 8 als Nebendiagnose geführt bei 11 Kindern wurde die Diagnose Zöliakie 2008 erstmals gestellt 8 Kinder (40 %) hatten neben der Zöliakiediagnose noch einen Diabetes mellitus 1

Vogtlandklinikum Plauen insgesamt 21 Gliadin-AK bestimmt (IgG-AK: 10 pos., 12 neg.; IgA-AK: 11 pos., 11 neg.) 14 tTG-AK (1 pos., 13 neg.) und 6 Endomysium-IgA-AK bestimmt (2 pos., 4 neg.) bei Diät auf Verdacht ließ sich bei allen Fällen eine Besserung der Symptome feststellen weitere durchgeführte Diagnostik: Laktosetoleranztest, Sono-Abdomen, Bestimmung fäkaler Gliadin-AK, Guajak-Test, Arginintest, STH-Nachtprofil

Vogtlandklinikum Plauen auffällige Biopsien: fortgeschrittene bis komplette Zottenatrophie, partielle Zottenatrophie, Hinweise auf lymphofollikuläre Hyperplasie, gemischtzellige Infiltration der Lamina propria MARSH-Typen bei bestätigten Befunden: Typ II, Typ III C

Quellenangabe www.coeliakie.de www.zoeliakie-treff.de www.labtestsonline.de www.labor-gaertner.de www.ukbb.ch www-klinik.uni-mainz.de www.kup.at/kup/images/ thumbs/11378.jpg