Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen

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 Präsentation transkript:

Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen Gesundheit neu denken – die Position der IG BCE Gesundheitskonferenz Bezirk Kassel 02. und 03.11.2011 in Bad Wildungen Immer mehr Unternehmen erkennen und nutzen die Vorteile einer chancengleichen und familienbewussten Personalpolitik. Gerade aus dem Bereich der chemischen (Pharma-) Industrie haben wir eine Reihe von guten Beispielen – aus Groß- und KM-Unternehmen diese „firmieren“ auch nicht immer unter dem Titel „familienbewusste Personalpolitik“, werden individuell gehandelt, je nach betrieblichen Erfordernissen / Faktoren (MitarbeiterInnen schwer ersetzbar – stärkere Förderung) auch Beispiele – wie neue Wege beschritten werden können – hierfür steht das Projekt „Vereinbarkeit von Beruf und Familie – sozialpartnerschaftlich gestaltete Standortentwicklung & sozialen Verbund am Chemie-Standort Leuna stärken“. Infra Leuna (bietet als Dienstleister) in Kooperation mit anderen Unter- nehmen in Form eines Servicebüros eine Anlaufstelle für UN, Führungs- kräfte und Beschäftigte bei Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unterstützung einer langfristigen Etablierung familienbewusster Aktivitäten am Standort durch die IG BCE - Finanzierung – Projektmittel. Auch hier waren es – wie so häufig - die Betriebsräte, die das Thema ange- stoßen haben. Betriebsräte sind es, die aktiv werden und die Umsetzung begleiten. Sie sind auch diejenigen, die für die Nachhaltigkeit sorgen, wenn andere Themen wieder auf der tagespolitischen Agenda stehen. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf. Denn: Nur 7% der Betriebe verfügen tatsächlich für Vereinbarungen zu familienfreundlichen Arbeitsbe- dingungen (20 % - Großbetriebe) und dass, obwohl 31% der Betriebsräte das Thema als ein Handlungsfeld ihrer Arbeit bezeichnen.

Arbeits- und Gesundheitsschutz im Betrieb Der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte aufzuweisen. Trotzdem erreichen viele der Beschäftigten nicht gesund das gesetzliche Rentenalter. Der Gesundheit und ihrer Erhaltung (Salutogenese) kommt daher zukünftig eine immer wichtiger Bedeutung zu.

psychisches Gleichgewicht körperliche Gesundheit Gesundheit neu denken Gesundheit ist: „ … ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheiten oder Gebrechen.“ Weltgesundheitsorganisation (WHO) Im Einzelnen heißt das für uns u. a.: soziale Sicherheit psychisches Gleichgewicht körperliche Gesundheit sichere Arbeitsbedingungen persönliche Entwicklungsmöglichkeiten kollegiales, einvernehmliches Miteinander

Von der betrieblichen Gesundheitsförderung zur Gesundheitspolitik betriebliche Gesundheitsförderung ... umfasst alle Maßnahmen von Arbeitgeber, ArbeitnehmerInnen und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Gesundheitsmanagement ... systematisches und nachhaltiges Bemühen um die gesundheitsförderliche Gestaltung von Strukturen und Prozessen und um die gesundheitsförderliche Befähigung der Beschäftigten. betriebliche Gesundheitspolitik ... legt fest, mit welchen Grundsätzen und Zielen das Thema Gesundheit in einer Organisation behandelt werden soll. Sie legt die Entscheidungswege, Zuständigkeiten und den Ressourcenverbrauch fest sowie den erforderlichen Qualifikationsbedarf.

Gesundheitsmanagement Betriebliches Gesundheitsmanagement ist kein Luxus, sondern angesichts der gravierenden Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt eine Daueraufgabe, eine ständige Herausforderung. muss Bestandteil der Unternehmens- und Interessenvertretungspolitik sein. alle AkteurInnen müssen gestaltend mitwirken.

Geschlecht Maßnahmen zur Gesundheitsförderung geschlechtersensibel entwickeln Gender Mainstreaming angewendet bedeutet Beteiligung von Frauen und Männern. Arbeitsbelastungen von Männern und Frauen objektiv untersuchen. Vorgefasste Meinungen zur Belastung von Frauen und Männern vermeiden. Bisher werden beim Arbeits- und Gesundheitsschutz keine Unterschiede der Geschlechter berücksichtigt.

Frauen, Männer und Gesundheit Krankheiten unterscheiden sich bei Frauen und Männern nach Art, Häufigkeit und Verlauf! Das unterschiedliche Gesundheitsbewusstsein von Frauen und Männern äußert sich in verschiedenen gesundheitsbezogenen Lebensweisen. Frauen und Männer achten unterschiedlich bewusst auf ihre Gesundheitsvorsorge und Gesunderhaltung! Durch unterschiedliches Verhalten von Frauen und Männern gibt es eine unterschiedliche Krankheitsbewältigung! Unterschiedliche Situationen in Arbeit und Leben können zu unterschiedlichen Krankheiten und Krankheitsverläufen bei Männern und Frauen führen!

Männer sind anders gesund - Frauen auch Herzkreislauf-Erkrankungen, einschließlich Schlaganfälle, sind bei Frauen (12,3 %, Quelle: Frauengesundheitsbericht NRW) und Männern die mit Abstand häufigste Todesursache; sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ gesehen sind Frauen – aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung – hiervon weit öfter betroffen als Männer.

Männer sind anders gesund - Frauen auch Brustkrebs als frauenspezifische Krankheit steht an 5. Stelle der Todesursachen. Die Anzahl der Frauen, die jährlich an Brustkrebs erkranken, ist dramatisch hoch. Es gibt jedoch eine leicht steigende Tendenz bei der Genesung. Bei Männern dagegen wird Brustkrebs oft zu spät erkannt.

Männer sind anders gesund - Frauen auch Psychische Erkrankungen werden bei Männern seltener diagnostiziert als bei Frauen. Männer äußern psychische Gesundheitsprobleme seltener. Offen bleibt, warum sie sich dreimal häufiger das Leben nehmen als Frauen.

Männer sind anders gesund - Frauen auch Neuere Untersuchungen zeigen: Bei den Beschäftigten nehmen psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände oder Stress zu. Dies gilt für Männer und Frauen, wobei die Männer aufholen. Welche Rolle dabei der Arbeitswelt und welche der familiären bzw. gesellschaftlichen Situation zukommt, ist noch zu untersuchen

Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen Ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das Verhaltens- und Verhältnisprävention sowie die Unterschiede von Frauen und Männern berücksichtigt, ist eine lohnende Investition in die Zukunft. Wir kümmern uns um die Anliegen unserer Mitglieder. Gemeinsame Interessen gemeinsam umsetzen. Zwei Schritte vor und keinen zurück!!