Managementansätze im Gesundheitswesen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Empfehlungen Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Prozesse
Advertisements

1. 2 Untersuchungsdesign Zielgruppe:Bevölkerung ab 14 Jahre Befragungsgebiet:Land Brandenburg Stichprobe:Soll:3.000 Befragte Ist:3.052 Befragte Auswahl:telefonische.
9. Zulieferforum der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie in Düsseldorf Die Osterweiterung der EU - Chance und Risiko der deutschen Zulieferindustrie.
Dienstbesprechung Staatliches Schulamt Tübingen, Uhlandstr. 15, Tübingen, Tel: , Baden-Württemberg.
Die Selbstbewertung – Ablauf im Betrieb
Schlüsselqualifikationen/ Metakompetenzen für beruflichen Erfolg
Nachhaltige Unternehmensführung WS 2008/2009
Standortfaktoren INTERN - Ausdrucksstark präsentieren.
Produktmanager-Fallstudie PEDALO GmbH
Integrierte Managementsysteme
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2007 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 3. Quartal.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2008 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Mechatronik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 2. Quartal.
Inhalte und Maßnahmen eingegeben haben,
Homepage: Ökonomisierung und Privatisierung im Gesundheitswesen Global, Gerecht, Gesund Berlin Dr. med.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Szenariotechnik Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik
Chancen-Risiko-Analyse
Strategisches Marketing SS 2011 Prof Dr. Heike Simmet
Kontrollfragen zu Kapitel 1
1 Thematische Schwerpunkte innerhalb der Prioritätsachse 3 Ressourcenschutz, CO 2 -Reduzierung EFRE - Investitionsprioritäten: Energieeffizienz und Nutzung.
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Orangecosmos ERKENNEN – AUSSCHÖPFEN – VERBLÜFFEN Wachstum & Investitionen managen Mittwoch, 16. Februar 2005, Uhr Wirtschaftskammer OÖ, 4020 Linz.
Fallstudie "E-Commerce"
Gruppe 20 (Salzburger Nachrichten)
Landkarte der betrieblichen Gesundheitsförderung: Schweiz
Unternehmenspräsentation
Business Plan Impulse.
BiTS Berlin Wintersemester 2013/2014
Balanced Scorecard Knut Hinkelmann
© 2005, informations-broker.netinformations-broker.net© 2005, informations-broker.netinformations-broker.net Folie-Nr Basel II: Rating verbessern.
Anlass für die Business Plan Erstellung
SWOT Analyse SWOT Analyse Interne Faktoren Eigene Stärken
QS- Dekubitusprophylaxe Klinikstatistik 2007 BAQ
Ablauf der Evaluation von Dienstleistungseinrichtungen.
...ich seh´es kommen !.
RAG Rohöl-Aufsuchungs AG
Beispielfragen zur Erstellung einer SWOT-Analyse.
Kanton Basel-Stadt Folie September 2005 RR Dr. U. Vischer C. Tschumi.
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Auslegung eines Vorschubantriebes
Absatzwirtschaft Vertriebsumfrage Düsseldorf, den
„Optimiertes Prozessmanagement in der Logistik“
Chance favours the prepared mind (L. Pasteur)
Branchenstrukturanalyse/ Wettbewerbsanalyse
SAP Seminar 2007 Materialstammsätze anlegen
"ROTSCHALK 2006" "GFIPRIS" macht Rotary weltweit effizienter!
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Marketingkonzept Impulse.
Wie Ihre Geschäftsidee Realität wird von Martin Schulte
Analyseprodukte numerischer Modelle
WACHSTUM, INVESTITION & INNOVATIONEN MANAGEN!
Unternehmen und Unternehmensmerkmale
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Der Erotik Kalender 2005.
Werbung und Marketing: Worauf muss geachtet werden?
29. Juli 2014, Tag 7 Social Media: Neue Möglichkeiten für die PR
SAP Seminar 2007 Bestellung anlegen
SAP Seminar 2007 Organisationsobjekte anlegen
Mag. Anita Mold und Lisa Fiegl, BA
Schwerpunktfach Strategisches Management
© Rau 2010.
Beispielunternehmen.
Beispielunternehmen.
Roadmap und Ergebnisliste
Firmenname Geschäftsplan.
Milz & Comp. Vertriebstools Vorlage SWOT-Analyse (1/2)
 Präsentation transkript:

Managementansätze im Gesundheitswesen Prof. Dr. Uta M. Feser FH Neu-Ulm Ⓒ 2007

AGENDA Vorlesungsteil Allgemeine Informationen Was ist eine SWOT-Analyse? Ablauf und Aufbau einer SWOT-Analyse Ziele Chancen und Risiken im Gesundheitswesen Stärken und Schwächen ausgewählter Krankenhäuser Fragen Fallstudie Fallvorstellung Erstellung SWOT-Matrix Präsentation Feedback

Allgemeine Informationen Krankenhäuser müssen heute zunehmend als Wirtschaftsunternehmen agieren, die sich an den Marktgegebenheiten und Kundenbedürfnissen orientieren müssen, um langfristig ihren Erfolg zu sichern.

Allgemeine Informationen Ohne integriertes Marketing für Dienstleistungen kann sich ein KH nur schwer vom Markt abheben.

gesellschaftliche Entwicklung DRG- Einführung Gesundheitsreform Allgemeine Informationen Demographie gesellschaftliche Entwicklung DRG- Einführung Gesundheitsreform Mitbewerber  Kostenminimierung wird unumgänglich Da dies nicht über eine direkte Preispolitik gesteuert werden kann, muss man andere Wege finden, um Ressourcen einzusparen und gleichzeitig eine angemessene, gute Qualität zu gewährleisten bzw. zu optimieren

zeigt ungenutzte Potenziale zum Erzielen von Wettbewerbsvorteilen auf. Allgemeine Informationen Die SWOT-Analyse ist eine Untersuchungsmethode, die die eigenen Stärken und Schwächen mit denen des wichtigsten Wettbewerbers vergleicht (Ist-Analyse). zeigt ungenutzte Potenziale zum Erzielen von Wettbewerbsvorteilen auf.

Allgemeine Informationen Die SWOT-Analyse entwirft ein Bild des gegenwärtigen Unternehmens mit seinen Entwicklungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung interner und externer Gegebenheiten.

Was ist eine SWOT- Analyse? Kombination aus: Unternehmensanalyse: Analyse der internen Fähigkeiten und Ressourcen des Krankenhauses (Stärken und Schwächen) Umweltanalyse: Analyse der Faktoren, auf die das Krankenhaus keinen direkten Einfluss hat- Faktoren aus der Umwelt (Chancen und Risiken)

Unternehmensanalyse des KHs  Ist-Situation Ablauf einer SWOT- Analyse Umweltanalyse des KHs Unternehmensanalyse des KHs  Ist-Situation Formulierung von Strategiealternativen Strategiewahl Umsetzung des SOLL-Konzeptes

Umweltanalyse Externe Faktoren: Auflistung der Chancen, die das Unternehmen in Bezug auf seine Umwelt hat Auflistung der Risiken, die das Unternehmen von Außen bedrohen Ableitung von Marktchancen und –risiken aus der derzeitigen/künftigen Markt- und Umfeldsituation und Gegenüberstellung der eigenen Stärken und Schwächen im Wettbewerbsvergleich

Unternehmensanalyse Interne Faktoren: Auflistung der Stärken, die im Unternehmen selbst begründet sind Auflistung der internen Schwächen des Unternehmens Kritischer Vergleich der Ressourcen und Fähigkeiten des eigenen Unternehmens mit denen der Hauptwettbewerber

SWOT- Analyse Strategische Analysen und Instrumente Umweltanalyse Chancen/ Risiken Branchenstruktur-analyse Produktlebenszyklus Unternehmensanalyse Stärken/ Schwächen Erfahrungskurve SWOT- Analyse

SWOT- Analyse Strengths Weaknesses Was läuft gut? Was sind unsere Stärken? Worauf sind wir stolz? Was gibt uns Energie? Wo stehen wir momentan? Weaknesses Was ist schwierig? Wo liegen unsere Fallen, Barrieren? Welche Störungen behindern uns? Was fehlt uns?

Opportunities Threats SWOT- Analyse Opportunities Was sind unsere Zukunftschancen? Was können wir ausbauen? Was können wir aus unserem Umfeld nutzen? Welche Verbesserungs-möglichkeiten haben wir? Threats Wo lauern künftig Gefahren? Was kommt an Schwierigkeiten auf uns zu? Was sind kritische Faktoren? Womit müssen wir rechnen?

Aufbau einer SWOT- Analyse Opportunities „Chancen“ Threats „Risiken“ Strengths „Stärken“ Weaknesses „Schwächen“ Externe Faktoren Interne Faktoren

Szenarien Opportunities „Chancen“ Threats „Risiken“ Strengths „Stärken“ SO Szenario Phasen, in denen Stärken und Chancen zusammenkommen ST Szenario Stärken, die mit erheblichen Risiken verbunden sind oder sein können Weaknesses „Schwächen“ WO Szenario Nicht alle Chancen können genutzt werden, sondern werden noch durch eigene Schwächen begrenzt WT Szenario Schwächen und Risiken fallen zusammen

Maßnahmen Opportunities „Chancen“ Threats „Risiken“ Strengths „Stärken“ Ausbaumaßnahmen Absicherungs- maßnahmen Weaknesses „Schwächen“ Aufhol- Abbau-

Erfassung der aktuellen Ist-Situation Ziele Erfassung der aktuellen Ist-Situation Identifizieren von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen Ableitung strategischer Basisinformationen und Handlungsempfehlungen

Einsparung von Ressourcen Qualitätssicherung Strategiefindung Ziele Einsparung von Ressourcen Qualitätssicherung Strategiefindung Verwirklichung des Soll-Konzeptes

Allgemeine Daten 2001 2003 2005 2010(e) Anzahl der KH 2240 2197 1900 1800 Anzahl der Betten 552680 541901 533000 500000

Chancen und Risiken im Gesundheitswesen Beendigung der Budgetierung unüberwindbare Finanzierungsprobleme der öffentlichen Hand Finanzierungsprobleme der Sozialversicherungen zunehmender Kostendruck Ende der Budgetierung: mehr Wettbewerb, KH konzentrieren sich auf Kernleistungen, aber ungewisse Einnahmen; Investitionskosten in DRGsKalkulation nicht enthalten Finanzierungsprobleme: zunehmende Privatisierung, mehr Wettbewerb, Beendigung der FöMi-Finanzierung Sozialversicherungen: immer weniger Erwerbstätige, Demographie Personalmangel: Erfordert engere Zusammenarbeit (integr.Vers.)

Chancen und Risiken im Gesundheitswesen zunehmende Substitution stationärer Behandlungen durch ambulante abnehmende Verweildauern EU-rechtlicher Vorstoß zum Defizitausgleich Steigerung der Fallzahlen um 1-2% p. a. Substitution: Auswirkungen auf Bettenzahl und Vergütung (ambulant margenschwächer als stationär) Defizitausgleich: für öffentliche Häuser, Verluste wurden über Steuern finanziert; Asklepios-Klage wg. Wettbewerbsverzerrung gg.über privaten Häusern

Chancen und Risiken im Gesundheitswesen Mangel an geschultem Personal Demographie stetige Zunahme PKV-Versicherter allgemeines Krankenhaussterben Folgen aus Chancen/Risiken: Erhöhung der Attraktivität Qualitative Verbesserung Organisatorische Veränderungen (Bettenzahlen werden unwichtig)

Stärken-Schwächen-Analyse Rhön-Klinikum AG hohe Auslastung zunehmende finanzielle Belastung durch Übernahme sanierungsbedürftiger Häuser Umsatzrendite 5,6% hohe Eigenkapitalquote 12800 Betten 1,4€ Mrd. Umsatz 79€ Mio. EAT 109375€ Umsatz pro Jahr pro Bett 6171,875€ Gewinn pro Jahr pro Bett

Stärken-Schwächen-Analyse Rhön-Klinikum AG viele Patienten außerhalb des Budgets die durchschnittlichen Fallkosten liegen unter dem Bundesdurchschnitt daher Anstieg der Fallerlöse

Stärken-Schwächen-Analyse Helios-Kliniken stagnierende Ertragslage 25% Wachstum p.a. seit 1998 Akquisitionen überwiegend FöMi-finanziert sehr ausgeprägtes QM Umsatzrendite 5,9% 9264 Betten 1,2 Mrd.Umsatz 71 Mio. EAT 129533,679 € Umsatz pro Jahr pro Bett 7664,07599€ Gewinn pro Jahr pro Bett

Stärken-Schwächen-Analyse Asklepios-Kliniken-GmbH Umsatzsteigerung von 30% p. a. effizientes IT-System firmeneigene Programme zur Optimierung und Modernisierung von Krankenhäusern Umsatzrendite 3,2% niedrige Eigenkapitalquote 760 € Mio. Umsatz 25 Mio. EAT Umsatzwachstum auf Grund von Akquisitionen RoS = return on sales Geschätzter Gesamtumsatz 2005 1,4 Mrd. (Umsatzsteigerung von 84%)

Und nun sind Sie an der Reihe...

Fragen Was sind Ziele der SWOT-Analyse? Welche Fragen stellen sich dem Management bei der Suche nach den Stärken des Unternehmens? Welche Faktoren beinhaltet die Unternehmensanalyse? Welche strategischen Instrumente kommen im Rahmen der SWOT-Analyse zur Anwendung? Nenne jeweils drei Chancen und Risiken im Gesundheitswesen. Nenne einige Stärken und Schwächen der drei Marktführer.

Steubenstraße 17, 89 231 Neu-Ulm Telefon 0731/9762-144 Prof. Dr. Uta M. Feser FH Neu-Ulm Steubenstraße 17, 89 231 Neu-Ulm Telefon 0731/9762-144 uta.feser@fh-neu-ulm.de Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit