Gefährdungs- und Belastungsanalyse für: „Einmannfährbetrieb“ auf der Fähre Breiholz Darstellung der Untersuchung und der Ergebnisse 06.11.2009 Kiel WSV.

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 Präsentation transkript:

Gefährdungs- und Belastungsanalyse für: „Einmannfährbetrieb“ auf der Fähre Breiholz Darstellung der Untersuchung und der Ergebnisse 06.11.2009 Kiel WSV Psychologische Praxis Heinrich Thomsen und Ellen Weinreich Dipl. Psychologen/ Psychologische Psychotherapeuten Karlstr.4 25524 Itzehoe

Die Analyse Wie wurde sie durchgeführt? Teilnehmende Bobachtung Befragung und Fragebögen Auswertung von Materialien Vergleichende Beobachtung Dokumentation

Aufgabenstellung Die Fähre Breiholz soll nach technischer Umrüstung im „Einmannbetrieb“ fahren. Im derzeitigen Erprobungsstadium soll geprüft werden ob sich durch diesen Modus neue und/oder besondere Belastungen und Gefährdungspotentiale ergeben für die Fähre sowie die Nutzer. Die Analyse betrifft die psychologischen Aspekte des Fährbetriebs und in besonderem Maß die möglichen Auswirkungen der Veränderung auf die Vigilanz des Schiffsführers und auf das Verhalten der Fährnutzer und damit verbundene Risiken.

Vigilanz (lat.vigilantia) Wachsamkeit Vigilanz ist der Zustand oder Grad der Bereitschaft, kleine Veränderungen, die in der Umwelt in zufallsverteilten Zeitintervallen auftreten, zu erkennen und auf sie zu reagieren. Vigilanz ist also die Beobachtungsleistung bei länger dauernden Beobachtungssituationen (Dorsch Psychologisches Wörterbuch)

Die Nutzer der Fähre Interessen der Nutzer Wahrnehmung der Nutzer Verhalten der Nutzer Erreichbarkeit und Beeinflussungsmöglichkeit Reaktionen der Nutzer Interaktion – mit Decksmann mit Schifffsführer

Anforderungen an den Schiffsführer Anforderungen, die sich aus der Technik ergeben Anforderungen, die sich aus dem Verhalten der Nutzer ergeben Anforderungen, die sich aus der Umwelt ergeben (Licht, Temperatur, Kontrast, Geräusche)

Zentrale Ergebnisse der Untersuchung Fährnutzer folgen eigener Wahrnehmung und Logik Fährnutzer benötigen Orientierung und Disziplinierung Diese Leistung kann durch ausschließlich technische Maßnahmen nicht erbracht werden. Diese Leistung kann vom Schiffsführer nicht effektiv erbracht werden Konsequenz: Erhöhtes Risiko für die Fährnutzer sowie erhöhte Belastung für den Schiffsführer wegen Insuffizienzerlebens und erhöhter Anspannung Geringere Effizienz in der Transportleistung („Nebenprodukt der Analyse“) Spezifische Gefährdung: Durch zu viele Reize, die nicht ausgeblendet und/oder nicht ausreichend geordnet werden können, entsteht ein Defizit im Bereich der Vigilanz sowie Tendenz zur schnellen Übermüdung, der nicht durch geregelte Pausen präventiv vorgebeugt werden kann und die nicht durch Pausen kompensiert werden kann

Spezifische Risiken Spezielle Fährnutzer Nachtarbeit – Monotonie und Ermüdung Auftreten von Mehrfachbelastungen im „Störungsfall“ Chronische Überlastung mit Folge für die individuelle Gesundheit