Einführung in die Systemtheorie Definition System: Ein in sich geschlossenes, geordnetes und gegliedertes Ganzes; Gesamtheit, Gefüge von Teilen, die voneinander abhängig sind, ineinander greifen oder zusammenwirken z.B. in der Physik Gesamtheit von Körpern, Feldern u.s.w. die voneinander abhängig sind und als Ganzes betrachtet werden z.B. Biologie z.B. Informationsübertragungssysteme z.B. Energieübertragungssysteme
Signals and Systems Signale und Systeme Theorie Wissenschaftl., rein gedankliche Betrachtungsweise, Lehrmeinung Erkenntnis von gesetzlichen Zusammenhängen USA Signals and Systems Signale und Systeme
Aufgabenstellung Systemanalyse Für ein gegebenes System wird bei gegebener Eingangssignalfunktion x(t) die Ausgangsfunktion y(t) gesucht. Hierzu ist das Übertragungsverhalten des Systems zu ermitteln! x(t) y(t) ? System
Aufgabenstellung Systemsynthese Es ist ein System zu entwerfen, das für eine gegebene Eingangssignalfunktion eine gewünschte Ausgangssignalfunktion y(t) liefert x(t) y(t) System ?
Aufgabenstellung Systemidentifikation Es ist für ein vorhandenes System durch geeignete Wahl der Eingangsgröße und Messen der Ausgangsgröße das Übertragungsverhalten des Systems zu ermitteln. x(t) y(t) System g(t)
Bezeichnungsweisen Übertragungsfunktion G(s) Systemeigenschaft im Frequenzbereich H(s), T(s) in amerikanischer Literatur
Bezeichnungsweisen Eingangssignal x(t) Bezeichnung im Zeitbereich X(s) Bezeichnung im Frequenzbereich Impulsantwort Systemeigenschaft im Zeitbereich g(t) Systemeigenschaft im Frequenzbereich G(s) Ausgangssignal y(t) Beschreibung im Zeitbereich Y(s) Beschreibung im Frequenzbereich
Mathematisches Modell Das System wird durch ein mathematisches Modell beschrieben bei kontinuierlichen Signalen Differentialgleichungen bei diskreten Signalen Differenzengleichungen
Kontinuierliche Signale periodische Funktionen Verwendung der Fourier-Reihe allgemeine Signale Fourier-Integral Laplace
Diskrete Signale Verwendung von DFT FFT Z-Transformation
Beschränkung zunächst: Kontinuierliche Signale Lineare zeitinv. Systeme Behandlung von nichtlinearen Systemen durch Linearisierung numerische Lösung nichtlinearer DGL
Keine Selbsterregung Kausale Systeme Kausale Systeme Ursache Wirkung Stabile Systeme Keine Selbsterregung t
Mathematische Beschreibung Linearität: Mehrere gleichzeitig auftretende Eingangssignale durchlaufen das System unabhängig voneinander und überlagern sich auf Ausgangsseite ungestört. lineares System k1x1(t)+k2x2(t) k1y1(t)+k2y2(t)
Mathematische Beschreibung Zeitinvarianz: x(t) y(t) t x(t-t0) y(t-t0) t0
Stabilität Stabilität: wenn! dann! Ursache verschwindet Wirkung geht auf 0
Kausalität aus x(t)=0 für t<t0 folgt y(t)=0 für t<t0
Signalklassen Deterministisch - stochastisch digital-analog Abtasttheorem
Beschreibung von Systemen x(t) y(t) Beschreibung im Zeitbereich g(t) X(s) Y(s) Beschreibung im Frequenzbereich G(s) Eingang System Ausgang Strukturbild - Strukturplan
Erweiterung auf mehrere Ein-Ausgangsgrößen x1 x2 x3 x4 y1 y2 y3 y4 Ursache Eingangs-signal Erregung Wirkung Ausgangs-signal Antwort x y [A] Vektor Matrix Vektor y=[A]x
Behandlung im Zeit-oder Frequenzbereich möglich Übergang mit Fourier- oder Laplace-Transformation Bei Fouriertrf. Frequenz komplexe Frequenz Ermöglicht Auf-abklingende Schwingungen zu behandeln
Fourier-Transformation Abbildung Orginalraum(in t) Bildraum (in ω) f(t) Objektfunktion Resultatfunktion f(t) im allgemeinen Komplex
Einseitige Laplacetransformation Voraussetzung f(t)=0 für t<0
Einseitige Laplacetransformation f(t) : für große t gegen 0 konvergiert besser als
Beispiel
Zweimalige partielle Integration oder Maple
Übertragungsfunktion s x(t) g(t) G(s) y(t) Strukturplan X(s) Y(s)
Übertragungsfunktion Numerische Lösung
Zusammenfassen von Strukturplänen bei zeitinvarianten(linearen) Gliedern Parallelschaltung: G1(s) x y = x G1(s)+G2(s) y G2(s) y(s)=G1(s)x(s)+G2(s)x(s)=[G1(s)+G2(s)]*x(s)
Reihenschaltung: y x G1(s) G2(s) y x G1(s) G2(s) Y(s)=G1(s) [G2(s) x(s)]=G1(s) G2(s) x(s)
Gegenkopplung: x y G1(s) - G2(s) x y
Mitkopplung: x y x y G1(s) = + G2(s)
Vertauschen zweier Blöcke x G1(s) G2(s) y x G2(s) G1(s) y = Y(s)=G2(s) G1(s) X(s)=G1(s) G2(s) X(s)
Verlegung eines Blocks vor eine Summationsstelle x1 x1 G y y = G x2 x2 G y=G (x1+x2)=G x1+G x2
Verlegung eines Blocks hinter die Summationstelle x1 x1 G y = G y x2 x2 G-1 Y=GX1+X2 = G (X1+G-1 X2)
Verlegung eines Blockes vor eine Verzweigungsstelle x x G-1 x x G = y y G
Verlegung eines Blockes hinter eine Verzweigungsstelle y G x G x = y G
Die gedämpfte Schwingung Physikalisch völlig verschiedene Systeme können identische Systemstrukturen haben. Bsp.: gedämpfte Schwingung x Fd=-d*v v k m d Ruhelage
Die gedämpfte Schwingung ist Kraft u(t) vorhanden gilt
RLC-Glied u C R L
Systemstruktur - identisch Mechanik Elektronik
Übertragungsfunktion R,L,C-System i=Ursache C U R L
R,L,C Reihenschaltung u C R L
Echt gebrochen rationale Funktion G(s) ist bei linearen zeitinvarianten Systemen als gebrochene rationale Funktion darstellbar beliebige R,L,C-Netzwerke m<n echt gebrochen rationale Funktion
Beispiel
Ermittlung der Übertragungsfunktion G(s) bei RLC-Netzwerken i wird eingespeist u Wirkung C u R L jω durch s ersetzen! Vorsicht! höchste Potenz Faktor1 Nennerpolynom
Polstellen Definition Polstelle: Klammerausdruck in Nenner wird 0 G(s) wird ∞ Untersuchung der Funktion G(s)
Einfach reelle Polstelle, Partialbruchzerlegung
S-Ebene - Zeitbereich sxi=-σ0 jω Ai gi(t) σ t sxi=-σ0
S-Ebene – aufklingende Funktion sxi=+σ0 jω gi(t) Ai σ t sxi=σ0
S-Ebene – Realteil = 0 sxi=0 jω gi(t) Ai σ t sxi=0
k-fach reelle Polstelle jω gi(t) k-fach σ t -σ0
Einfach konjugiert komplexe Polstelle sx1 gx(t) t σ -σ0 sx2 -jω0
Einfach konjugiert komplexe Polstelle sx1 gx(t) σ +σ0 t -jω0 sx2
Einfach konjugiert komplexe Polstelle sx1 gx(t) σ t sx2 -jω0