Herzlich willkommen zum 4. Modul der

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 Präsentation transkript:

Herzlich willkommen zum 4. Modul der WHM- Lehrerfortbildung am 06.12.2012 Themenschwerpunkt: Persönlichkeitsentwicklung mit Bedeutung von Schlüsselqualifikationen für die Ausbildung, Beispiel für ein Assessement und Darstellung eines Leitfadens für den Unterricht

Schlüsselqualifikationen - Begriffsklärung Fachübergreifende Fähigkeiten, die zum Handeln befähigen Modebegriff mit hunderten Umschreibungen Neben Fachkompetenz der zweite zentrale Bereich in der PE Ermöglichen den kompetenten Umgang mit fachlichem Wissen Setzen sich aus einem breiten Spektrum zusammen Fordern neben kognitiven Einstellungen (Denken) die affektiven Einstellungen (Fühlen) heraus (Emotionale Intelligenz) Befähigen die Personen angemessen zu handeln, in verschiedenen Situationen und Funktionen flexibel und innovatorisch zu arbeiten und dies in andere Aufgabenstellungen zu übertragen

Schlüsselqualifikationen Definition der Bildungskommission NRW 1995: “Schlüsselqualifikationen sind erwerbbare allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Strategien, die bei der Lösung von Problemen und bei der Aneignung neuer Kompetenzen in möglichst vielen Bereichen von Nutzen sind.” Die Bildungskommission NRW wurde 1992 von Johannes Rau ins Leben gerufen, um die Zukunft der Bildung langfristig zu gestalten. Quelle: Wikipedia

Schlüsselqualifikationen Vom Modebegriff zum Kompetenzmodell Entwickelt von Gabriele Lehmann (FH Kiel) und Wolfgang Nieke (Uni Rostock) Übersicht über den Kompetenzendschungel Anforderungen auf die Schule übertragen: “Schule muss stärker dazu beitragen, dass Schüler auch in außerschulischen Situationen handlungsfähig, d.h. kompetent sind. Dazu gehören neben der Fachkompetenz auch die Methodenkompetenz (etwa die selbstständige Planung von Arbeitsschritten), Sozial- und Selbstkompetenz (z. B. Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft sowie das Zuhören können).“ Quelle: Lehmann/Nieke: Zum Kompetenzmodell, Rostock 2000

Schlüsselqualifikationen Kompetenzmodell

Schlüsselqualifikationen Die Handlungskompetenz setzt sich zusammen aus: Fachkompetenz: Neben der Kenntnis von Fachwissen beinhaltet sie auch die Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen und das Wissen zielgerichtet einsetzen zu können, Methodenkompetenz: Sie umfasst Fähigkeiten, sich Wissen zu beschaffen, rationell zu arbeiten, situationsgerecht Problem- lösestrategien zu beherrschen, Ergebnisse zu strukturieren, Selbstkompetenz: Hierzu gehören Leistungsbereitschaft, Erkennen eigener Stärken und Schwächen, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit – sowie Sozialkompetenz: Bereitschaft und Fähigkeit, mit anderen gemeinsam zu arbeiten, tolerant und einfühlsam zu handeln, mit Konflikten umgehen zu können.

Schlüsselqualifikationen und Tugenden Viele Personaler halten die Begriffe Schlüsselqualifikationen und Tugenden nicht auseinander – letztlich wird beklagt, dass Tugenden fehlen. Primärtugenden – “Kardinaltugenden“ (Antike): Verständig, gerecht, fromm und tapfer Sekundärtugenden – Charaktereigenschaften, die zum Gelingen einer Gesellschaft beitragen, ...: Fleiß, Treue, Gehorsam, Disziplin, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnungs- liebe, Höflichkeit, Sauberkeit usw.. Es ist von den Werten der Gesellschaft abhängig, was als Sekundärtugend zu bejahen ist. Preußische Tugenden – nicht festgelegter Kanon protestantisch geprägter Tugenden der preußischen Könige, “Üb immer Treu und Redlichkeit …”.

Was ist wichtig? Tugenden oder Schlüsselqualifikationen bzw. Handlungs- kompetenz? Um was geht es? Die Befähigung zum lebenslangen Lernen Eigenverantwortliches Handeln Sinn für das Gemeinwesen Selbständigkeit, Diskurs- und Kritikfähigkeit Staatsbürgerliche Mündigkeit Anwendungsbereites Wissen Quelle: Lehmann/Nieke

Praktische Anwendungen Assessment-Center – als Konzept entstanden in den 90er Jahren Kompetenzfeststellungsverfahren – Modul 3 Zukunft fördern DIA TRAIN Hamet bzw. Hamet 2 ... Potenzialanalysen Berufsorientierungscamps (BOC)

Berufsorientierungscamp BOC Möglicher Ablauf: Berufe für HauptschülerInnen präsentiert nach Branchen und mittels handlungsorientierter Übungen Bewerbungstraining mit Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Simulation von Vorstellungsgesprächen und Einstellungstesttraining Outdoor- oder erlebnispädagogische Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung Inklusive Verpflegung bei ganztägigen Veranstaltungen

Assessment Center - AC Methode zur Erfassung und Beurteilung einer großen Anzahl von persönlichen Fähigkeiten (soft skills) Englisch: to assess = beurteilen AC ist ein Verfahren, dass Verhaltensausprägungen beurteilbar macht Eignungsfeststellung in Bezug auf ein spezielles Anforderungsprofil, d.h. ein Personalauswahlverfahren Personen werden in unterschiedlichen Übungen beobachtet und bewertet

Methoden des AC Ein Assessment Center besteht aus mehreren Aufgaben. Je nach Länge der Veranstaltung sind es meistens drei bis acht verschiedene Tests, in denen ganz unterschiedliche Anforderungen an die Bewerber gestellt werden. Mal heißt es „Jeder gegen jeden“, mal müssen Aufgaben in Teamarbeit bewältigt werden.

Methoden des AC Rollenspiele Gruppendiskussion Präsentationsübungen Leistungstests Postkorbübung Planspiele

Vorteile eines AC Handlungskompetenzen sind beobachtbar. Tatsächliches Verhalten wird sichtbar. Relevante Kriterien für den Beruf werden erhoben. Eine Vielfalt von Methoden werden genutzt. Eine sofortige Auswahlentscheidung wird ermöglicht. Beanspruchen Objektivität und weisen Validitäten auf.

Beispielübung: Turmbau Bitte erstellen Sie mit allen vorhandenen Steinen einen Turm von mindestens 45 cm Höhe innerhalb kurzer Zeit! Der Turm soll: Nach seiner Fertigstellung ohne Hilfestellung stehen und gemessen werden können, und in einer möglichst kurzen Zeit erbaut werden.