Biochemisches Praktikum für Biologen Institut für Biochemie Peter Friedhoff
Organisationsstufen in der Zelle
Bestandteile einer E. coli Zelle
Bestandteile einer E. coli Zelle
Proteinaufreinigung Funktion bekannt – Protein unbekannt Welches Protein ist für eine bestimmte Funktion verantwortlich? Protein bekannt – Funktion unbekannt Welche Funktion hat ein bestimmtes Protein?
Aufreinigung von Proteinen Proteineigenschaften Stabilität Löslichkeit Ladung Hydrophobizität Größe/Form/Masse spezifische Interaktionen (Affinität) Verfahren Zellaufschluß Pufferbedingungen Zentrifugation Fällung Dialyse Säulenchromatographie
Charakterisierung von Proteinen Aktivitätsassay (z.B. enzymatische Aktivität) Elektrophorese (1-D/2-D) (IEP/Masse) Spektroskopische Methoden (Funktion/Struktur) Massenspektrometrie (Masse/Sequenz) Edman-Sequenzierung (Sequenz) Röntgenstrukturanalyse/NMR (Struktur)
Aufreinigungsprotokoll von Proteinen
Aufreinigung von Rattenleber Glucokinase Page 142 © 2004 John Wiley & Sons, Inc. Voet Biochemistry 3e
Zentrifugation
Dialyse Dialysemembran lässt nur kleine Moleküle hindurch (z.B. Mr < 5000) Makromoleküle werden zurückgehalten Anwendung: Pufferwechsel
Säulenchromatographie Substanzen gelöste in mobiler Phase durchlaufen eine stationäre Phase. Wechselwirkung (Verteilung oder Adsorption) mit der Matrix bestimmen die Wanderungsge-schwindigkeit der gelösten Teilchen.
Ionenaustauschchromatographie Kationenaustausch- stationäre Phase Anion z.B. MonoS (-CH2SO3-) oder CM-Cellulose (-COO-) mobile Phase Kation Anionenaustausch- stationäre Phase Kation z.B. MonoQ (-CH2N+(CH3)3) oder DEAE-Sepharose (-CH2N+H(CH3)2) mobile Phase Anion
Gelfiltration oder Größenauschlußchromatographie
Affinitätschromatographie Protein (mobile Phase) bindet mit hoher Affinität und Selektivität an immobilisierten Liganden (stationäre Phase) Elution erfolgt z.B. mit freiem Liganden (Kompetition)
Affinitätschromatographie Affinitäts-tag Matrix Antigen Antikörper (immobiliert) 6His (His6-tag) Ni-NTA Strep-tag II (Peptid) Streptactin (Streptavidin-Derivat) Glutathion-S-Transferase Glutathion-Sepharose Calmodulin-Bindungs-Peptid Calmodulin-Affinitätsmatrix Maltose-Bindungs-Protein Amylose-Matrix
Glucose-Bindungsprotein Glucose-Bindungsprotein bindet an immobilisierte Glucose Elution durch (freie) Glucose, die Glucose-Bindungsprotein von der Matrix ablöst (kompetitive Elution)
Ni-NTA-Affinitätschromatographie Protein mit Histin-Affinitätstag bindet an immobilisierte Ni2+-Ionen Elution erfolgt durch Imidazol das mit dem Protein um die Bindung an Ni2+-Ionen konkurriert. Komplex aus His und Ni2+-NTA
Charakterisierung von Proteinen Aktivitätsassay (z.B. enzymatische Aktivität) Elektrophorese (1-D/2-D) (IEP/Masse) Spektroskopische Methoden (Funktion/Struktur) Massenspektrometrie (Masse/Sequenz) Edman-Sequenzierung (Sequenz) Röntgenstrukturanalyse/NMR (Struktur)
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
Schematische Darstellung einer Protein-Aufreinigung analysiert mit Hilfe der SDS-PAGE
Isoelektrische Fokussierung/ 2-D Gelelektrophorese
2-D Gelelektrophorese
Western-Blotting
Western-Blotting Page 148 © 2004 John Wiley & Sons, Inc. Voet Biochemistry 3e
ESI-MS Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie
MALDI-TOF MS Matrix Assisted Laser Desorption Ionization - Time Of Flight
Ionisierungsverfahren für Massenspektrometrie Page 172 © 2004 John Wiley & Sons, Inc. Voet Biochemistry 3e
Massenspektrometrie exakte Bestimmung von Peptid/Proteinmassen
Identifizierung von Proteinen mit Hilfe der Massenspektrometrie SDS-Gel oder 2D-Gel Bande/Spot ausschneiden Tryptischer Verdau der Proteine Bestimmung der Peptidmassen Peptid-Fingerabdruck Datenbanksuche nach Proteinen mit identischem Peptid-Fingerabdruck
Chemische Analyse von Proteinen
Protein-Sequenzierung Edman-Abbau
Affinitätschromatographie/ Elektrophorese Ziel des Versuchs Aufreinigung eines rekombinantes Proteins exprimiert in Escherichia coli über Affinitätschromatographie Verfolgung der Aufreinigung mittels Fluoreszenz Analyse der Aufreinigung mittels SDS-Gelelektrophorese Untersuchung zur Thermostabilität des Proteins aufgrund seiner Fluoreszenz im nativen Zustand
Grün-fluoreszierendes Protein (GFP) Die biolumineszierende Qualle Aequorea victoria produziert Licht, wenn Energie des Ca2+-aktivierten Photoproteins Aequorin auf das Grün-fluoreszierende Protein (GFP) übertragen wird
GFP-Chromophor Chromophor entsteht nach oxidativer Zyklisierung des Tripeptids Ser-Tyr-Gly Der GFP-Chromophor fluoresziert nur, wenn es im nativ gefalteten Protein vorliegt
In vivo Fluoreszenz mittels GFP Page 119 © 2004 John Wiley & Sons, Inc. Voet Biochemistry 3e