Antikörper-Repertoire und Allelausschluss

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Antikörper-Repertoire und Allelausschluss

Antikörperrepertoire Definition: Antikörperrepertoire (Immunglobulinrepertoire) ist die vollständige Sammlung von Antikörperspezifitäten in einem Individuum Limitiert wird die Antikörperspezifität durch die Anzahl an B-Zellen und durch den Kontakt mit Antigenen

2 Hypothesen für das Repertoire Keimbahntheorie: für jede Immunglobulinkette gibt es ein Gen und das Antikörperrepertoire wird vererbt Somatische Diversifikation: eine begrenzte Anzahl an variablen Regionen in B-Zellen, deren Gensequenzen vererbt wurden, macht im Leben des Individuums Veränderungen durch, die das Repertoire erschaffen

Antikörperrepertoire: rekombinatorische Diversität Kombination von V,J-Genen auf 2 leichten Ketten und V,D, J-Genen auf einer schweren Kette

V-(D-)J-Rekombination

Antikörperrepertoire: kombinatorische Diversität Kombination von 2 möglichen leichten Ketten und einer schweren Kette  ca. 2.3x10 6 Antikörper

Antikörperrepertoire: Verknüpfungsdiversität Ungenaue Rekombination von Ig-Segmenten  neue AS-Folge oder Frameshift D-Segmente können in allen 3 Leserastern benützt werden Addition von P (palindromische)- bzw. N (non-template-encoded)-Nukleotiden an jeder V-J, V-D, D-J  ca. 10 13 Antikörper

Antikörperrepertoire: somatische Hypermutation Ig-Klassenwechsel

Allelausschluss-Definition Allelausschluss (allelische Exklusion) bedeutet, dass bei einem Individuum, das heterozygot bezüglich einer B-Zelle bzw. eines Ig-Moleküls ist, immer nur eines der beiden möglichen Allele exprimiert wird

B-Zellen tragen entweder Allel A Allel B B-Zellen tragen entweder Ig des a- oder des b- Typs A B AB

Allelausschluss + Isotypenausschluss beim Locus für die schwere Kette als auch bei den Loci für die leichte Kette Welches Allel exprimiert wird, hängt vom Zufall ab Isotypenausschluss: Produktion einer leichten Ketten von nur einem der beiden Loci  oder  Feste Präferenz welcher Locus zuerst umgeordnet wird

Verhältnis von  zu  bei verschiedenen Individuen Mäuse und Ratten: 95:5 Mensch: 65:35 Katze: 5:95 Verhältnis entspricht der Anzahl an funktionalen V- und V – Gensegmenten im Genom

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!