Landwirtschaftliche Grossbetriebe im globalen Handel

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 Präsentation transkript:

Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen regionaler Bedeutung und globaler Wirtschaft

Landwirtschaftliche Grossbetriebe im globalen Handel Landwirtschaftliche Grossbetriebe sind weltweit für 75% der Agrarprodukte verantwortlich.

Landwirtschaftliche Kleinbetriebe im regionalen Handel Kleinbauern sind weltweit für 25% der Agrarprodukte verantwortlich.

Grosse Ertragsunterschiede

Besondere Rolle der Kleinbauern Hohes persönliches unternehmerisches Risiko: Die Abhängigkeit vom Wetter ist gross. Dürre, Überschwemmungen, Hagel, Frost etc. können Ernten zerstören und einen kleinen Betrieb an den Rand der Existenz bringen. Weniger Zugang zu Märkten ausserhalb der Region Weniger Absatzmöglichkeiten führen z.B. zu Problemen bei guten Ernten oder regionalen Absatzschwierigkeiten. Preisdruck und Konkurrenz durch den globalen Markt Nahrungsmittelimporte, (z.B. Zulieferer für Lebensmittelproduzenten) von Grossbetrieben können den regionalen Preis drücken. Investitionen in neue Technologien oder Vorfinanzierung erschwert Kleinbauern haben entweder nicht die finanzielle Möglichkeiten oder scheuen vor den Ausgaben zurück, die ihre Erträge zwar verbessern, aber bei einer schlechten Ernte auch die ganze Familie in Schulden stürzen könnten.

Besondere Rolle der Kleinbauern Regionen mit dem höchsten Anteil an Kleinbauern sind auch die Länder mit geringerer Ernährungssicherheit und mit einem höheren Anteil an hungernder Bevölkerung! Kleinbauern können einen wesentlichen Beitrag zu mehr Ernährungssicherheit und Beseitigung von Hunger leisten.

geringste Ernährungssicherheit geringe Ernährungssicherheit Länder mit überwiegendem Anteil an Kleinbauern: Afrika, Indien und Vietnam mind. 85% der LW in Indien und Vietnam 80% der LW in Afrika 80 Millionen Kleinbauern produzieren 80% der Nahrungsmittel 500 Millionen Kleinbauern je Betrieb nicht mehr als 2 ha Land geringste Ernährungssicherheit geringe Ernährungssicherheit Quelle: IFPRI, “Toward a Typology of Food Security in Developing Countries”, Januar 2010

Faire Arbeitsbedingungen Die Landwirtschaft ist charakterisiert durch lange Arbeitszeiten und schwere körperliche Arbeit bei schwierigen Wetter- und Arbeitsbedingungen. Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz sind ein wesentlicher Bestandteil guter Arbeitsbedingungen. Gute Arbeitsbedingungen sind wesentlich, um die regionale Landwirtschaft aufrechtzuerhalten.

Faire Arbeitsbedingungen: Massnahmen Ein sicherer Umgang mit Pflanzenschutzmitteln muss gewährleistet werden. regulatorische nationale Massnahmen Schulungen und Selbstverpflichtung (Anerkennung internationaler Standards) Weitere Standards sollten gelten in Bezug auf Arbeitszeiten, Löhne und Zusatzleistungen Arbeitnehmerrechte Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit Belästigung, Missbrauch, Diskriminierung Mindeststandards sollten unabhängig von nationaler Regulation eingehalten werden in Zusammenarbeit mit der Fair Labor Association (FLA).

Fazit: Regionale Landwirtschaft – globale Zusammenarbeit Mehr als 2,5 Milliarden Menschen weltweit leben von der Landwirtschaft. Täglich verlassen 180’000 Menschen ihre Dörfer und ziehen in die Stadt. Sicherzustellen, dass Landwirtschaft rentabel und attraktiv ist, trägt dazu bei, ländliche Gemeinschaften lebendig und produktiv zu gestalten. Der regionalen Landwirtschaft und entsprechenden Dorfgemeinschaften kommt eine besondere gesellschaftliche Rolle zu. Die verschiedenen nationalen regulatorischen Anforderungen und Bedingungen müssen in einem globalen Markt berücksichtigt werden. Zur Verbesserung der Situation arbeitet eine Vielzahl an regionalen und globalen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. z.B. FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, USAID (Behörde der vereinigten Staaten für internationale Entwicklung), UNCCD (UN- Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung), Grow Africa, Grow Asia