Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß Referent: Nadine Schmid Sitzungsdatum: 29.05.2006 Modelle über das Angebot.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Beschäftigung Universität Trier Fachbereich IV – VWL
Advertisements

Grenzrate der technischen Substitution
Minimalkostenkombination
Grundzüge der Mikroökonomie (Mikro I) Kapitel 3
Z:= Zufriedenheit A:= Aktion U:= Nutzen q:= Gütermenge
Die Beschreibung von Bewegungen
SOZIOLOGIE DES PRIVATEN HAUSHALTES
Staatsausgaben und Besteuerung
Übungsblatt 04 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
Übungsblatt 05 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
Übungsblatt 04 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
Übungsblatt 06 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
4. Dynamische Makroökonomie
Mikroökonomik 1 Prof. Dr. Ulrich Schmidt Wilhelm-Seelig-Platz 1, Raum 404a Tel.: Sprechstunde: Di. 12:00 – 13:00.
Kapitel 1 Einführung Kapitel 4: Ressourcen und Außenhandel:
Kapitel 1 Einführung Internationale Wirtschaft 1
Agglomerationseffekte und regionale Standortpolitik
Das Unternehmen in der Mikroökonomie
Rückblick und Klausurvorbereitung Makroökonomie I
Budgetbeschränkung und Konsumententheorie
1 Verwendete Literatur Layard, R., S. Nickell and R. Jackman (1991), Unemployment - Macroeconomic Performance and the Labour Market, Oxford University.
Der einfache Wirtschaftskreislauf
Produktionstheorie und Produktionsfunktion
Haushalts- und Konsumökonomik
LS 2 / Informatik Datenstrukturen, Algorithmen und Programmierung 2 (DAP2)
BiTS Berlin Wintersemester 2013/2014
Krisen mit Keynes erklärt
Unternehmungen I. Die Unternehmung entsteht auf die Herstellung der wirtschaftlichen Güter. Aufgaben: wirtschaftliche Aktivität, Entscheidungen über den.
PowerPoint Präsentation Grundzüge der Volkswirtschaftslehre
Übungsblatt 05 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
Reale Außenwirtschaftslehre Mikroökonomik des Außenhandels
3 Ergänzungsfolien zum Folienset „2. Glück und Nutzen“
Effiziente Algorithmen
Die Volkswirtschaft bei langfristiger Betrachtung
Klassisches Gleichgewicht der langen Frist
IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte
IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte
Tutorium Makro- und Mikroökonomik


Spendings (Input) Income (Output) GDP = C + I + G + (X – M) Legend: GDP: Gross Domestic Product C: Consumption (private households) I: Investments (Loan,
Z:= Zufriedenheit A:= Aktion U:= Nutzen q:= Gütermenge
Unternehmen Analyse Güterumwandlung Wertparadox: Thermodynamik
Tutorium Mikroökonomik
Tutorium Mikroökonomik
Kapitel 1 Einführung Internationale Wirtschaft 1
Kapitel 1 Einführung Kapitel 3 Spezifische Faktoren (Forsetzung)
Klassik und Neoklassik: Zwei grundsätzlich unterschiedliche Paradigmen
Kapitel 6 Die Produktion 1.

Arbeitsmarkt Messung der Arbeitslosigkeit
Modell des einfachen Wirtschaftskreislaufs
Umzüge versus Pendeln Referat 4. Oktober 2010 Dominique Braun.
Angebot sucht Nachfrage und/oder Nachfrage sucht Angebot (Von welchen Größen ist der Preis abhängig?) Mag. Gottfried Kögler.
Nutzenmaximierung Vorlesung Mikroökonomik
Faktormärkte Vorlesung Mikroökonomik
Michael Strub Mikroökonomie I HS 09
Mikroökonomie 1 Nutzenmaximierung
Mikroökonomie 1 Kosten & Gewinnmaximierung
Transformationskurve und Opportunitätskosten
Faktormärkte Vorlesung Mikroökonomik
Mikroökonomie 1 Nachfrage
Mikroökonomie 1 Kaufen und Verkaufen
Mikroökonomie 1 Produktion
Faktormärkte Vorlesung Mikroökonomik
Einführung in die Wirtschaft 1
Transformationskurve und Opportunitätskosten
Mikroökonomie 1 Kaufen und Verkaufen
Faktormärkte und Einkommensverteilung Vorlesung Mikroökonomik 22. 1
Transformationskurve und Opportunitätskosten
 Präsentation transkript:

Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß Referent: Nadine Schmid Sitzungsdatum: Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Übersicht / Aufbau: 1.Einleitung 2. Wiederholung: vereinfachtest Arbeitszeit-Freizeitmodell (Prof. Baum / Prof. Wied-Nebbeling) 2.1.Die Indifferenzkurven des HH 2.2.Die Bilanzgerade des HH 2.3.Bilanzgerade und Indifferenzkurve des HH 3.Bryant 3.1. Aufbau des Modells 3.2.Die Nutzenfunktion des HH 3.3. Die Produktionsfunktion des HH 3.4.Die Budgetbedingungen des HH (reiner Arbeitsmarkt) 3.5.Die totalen Budgetbedingungen des HH (Hausarbeit + Arbeitsmarkt) 3.6. Das Haushaltsgleichgewicht im household work-market work-leisure model

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 1. Einleitung: Entwicklung der Lebensarbeitszeit (marketwork) in Amerika : 0,23 0,15 Mögliche Ursachen: Längere Lebenserwartung Zunahme der Zeit in der Schule / Ausbildung Verlängerte Rente Dennoch muss es noch weitere Gründe zur Reduzierung der Lebensarbeitszeit geben Anteil des Lebens, der mit marketwork verbracht wird. (Männer in nicht landwirtschaftlicher Anstellung in der USA)

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 2. Wiederholung : vereinfachtest Arbeitszeit-Freizeit Modell* Annahmen: Keine anderen Produktionsfaktoren außer Arbeit (kein Kapital, kein Boden) Knappe Ressource: Zeit Alternativen der Zeitverwendung: Arbeitszeit und Freizeit Nutzen stiftet dem Haushalt: Einkommen in Form der Gütermengen, die sich der Haushalt durch sein Einkommen leisten kann Die Freizeit, die der Haushalt zur Verfügung hat Fragestellung: Wie teilt sich der Haushalt seine knappe Zeit ein? *Basierend auf Prof. Baum, Vorlesung: Mikroökonomik SS 2003 Wied-Nebbeling, Schott, Grundlagen der Mikroökonomik Aufl. 2, 2001

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext X 2.1. Indifferenzkurven des Haushalts (Nutzenfunktion) L = Leisure (Freizeit) X = Gütermenge X=w/p*AZw/p=ReallohnAZ=Arbeitszeit U 0 = unterschiedliche Kombinationen von L und Y, die dem HH den Nutzen U o bringen U o -> U 1 -> U 2 steigendes Nutzenniveau L U0U0 U1U1 U2U2 FreizeitArbeitszeit Max. Zeit A

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext L X AZ * w/p max. Zeit T 2.2. Budgetgerade des HH Die Bilanzgerade stellt die verfügbare Gütermenge X in Abhängigkeit von der Nutzung der Zeit dar Im Punkt A: X=AZ*w/p w/p=Reallohn X=GütermengeAZ=maximal Steigung der Bilanzgeraden: -w/p A

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 2.3. Bilanzgerade und Indifferenzkurve des HH Punkt B: Nutzenmaximum im Schnittpunkt von BG und IDK X L AZ * w/p A B FreizeitArbeitszeit max. Arbeitszeit T

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3. Bryant Kap. V: Arbeit und Freizeit, wie der HH seine Zeit verbringt 3.1. Aufbau des Modells: Betrachtung eines 1 Personen HH und seine Allokationsentscheidungen bzgl. seiner Zeit Bestandteile des Models: Beschreibung der HH Präferenzen (Nutzenfunktion) Beschreibung der HH Ressourcen und die Beschränkung der Alternativen (Budgetgerade / Produktionsfunktion) Verhaltensmuster, welche die Entscheidung der HH beschreibt

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.2. Die Nutzenfunktion des HH (=Präferenzen): Der HH gewinnt Nutzen aus: Marktgütern C Im Haushalt produzierte Güter und Dienstleistungen G Freizeit L U = u (C,G,L) 3 Faktoren -> 3 dimensionale Indifferenzkurve Hilfslösung: C und G als perfekte Substitute U = u (C+G,L) C + G (C+G) a Gesamtzeit T, z.B. 168 std./Woche FreizeitArbeitszeit 0LaLa T U0 U0 U1U1 A

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Arten der Zeitverwendung: H: Hausarbeit M: Arbeit auf dem Arbeitsmarkt L: Freizeit (Zeit, die weder mit Hausarbeit noch mit Arbeit auf dem Arbeitsmarkt verbracht wird) T = M + H + L

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.3. Die Produktionsfunktion des HH (Hausarbeit): Haushaltsgüter und Dienstleistungen (G) werden produziert indem die Haushaltsarbeit (H) des HH mit anderen Gütern (X) kombiniert wird. Produktionsfunktion: G = g (H, X)H: variable X: kurzfristig konstant C+G T O H r H P H q T GrGr A R P Q GpGp GqGq T bis R: Steigung der Produktionsfunktion g h : + Steigender Output, jedoch abnehmende Produktivität (=Grenzerträge) (den Graphen von rechts nach links gelesen) R bis A: Steigung der Produnktionsfunktion g h: -- Ab Punkt R werden bereits produzierte Güter zerstört z.B. durch Übermüdung etc.

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.4. Die Budgetbedingungen des HH (reiner Arbeitsmakt) identisch Punkt 2.2. bis auf: Y = E + V E=LohneinkommenY=Gesamteinkommen V= nonlabor income (Einkommen aus Transferleistungen, Vermietung, Zinsen etc.) pC = Y = E + VE= w*MM=Arbeitszeit auf dem Arbeitsmarkt pC = w*M + VGleichgewicht in einem HH ohne Haushaltsproduktion T = M + L pC = w(T - L) + V pC + wL=wT +V Ausgabenseite Einkommenseite Hours per week T C+G V/p 0 u0u0

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.5. Die totale Haushaltsbudgetlinie Definition: The total budget line is the locus of points representing the maximum quantity of goods (either market or household) obtainable from each number of hours worked at either market or household work and nonlabor income. Zugrundegelegte Verhaltensregel: Der Haushalt verteilt die Zeit so, dass die Menge der erzeugten Güter pro gearbeiteter Stunde maximal wird. C+G T 0 Hours per week V/p P E MpMp HeHe Punkt P: Hausarbeit: T H e Arbeitsmarkt: H e M p Menge an Gütern: I T I B D Punkt E: g h = W /p Produktivität des HH = Reallohn

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext C+G T 0 V/p P E HeHe I gesamte Haushaltsbudgetlinie DEBT: 1.TB: Güter aus Einkommen V 2.BE: effiziente Hausarbeit 3.ED: Hausarbeit und Arbeitsmarktätigkeit B D

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Einführung verschiedener Nutzenfunktionen: 3.6. Das Haushaltsgleichgewicht im household work-market work-leisure model Annahmen: Da C und G perfekte Substitute Entscheidung zwischen Arbeit und Freizeit Die Haushalte S und R sind Einpersonen HH C+G T 0 V/p HeHe UsUs URUR Q P E HqHq LpLp I F

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Ergebnisse: Haushalt R: Maximiert seinen Nutzen in einem Punkt, an dem er arbeitslos ist, d.h. seine Zeit nur mit Freizeit und Hausarbeit verbringt. Er entscheidet sich also dagegen zum marktüblichen Lohnsatz w arbeitenzugehen. Er würde erst arbeiten wenn w/p> der Steigung der Haushaltsfkt. im Schnittpunkt U R mit der Haushaltsfkt.Q (=reservation wage rate – die Lohnrate, zu der R indifferent wäre zwischen Hausarbeit und Arbeitsmarkttätigkeit) Haushalt S: Im Punkt P ist die Grenzrate der Substitution von Freizeit und Gütern gleich des realen Lohnsatzes w / p Ausblick auf den nächsten Teil: Betrachtung des Modells im familären Kontext