Chancengleichheit im Setting Schule

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 Präsentation transkript:

Chancengleichheit im Setting Schule Dr. Barbara Drobesch-Binter DSA Eveline Kriechbaum-Wladika MCD 14. Österreichische Gesundheitskonferenz 22./23.November 2012 - Villach

… Ihr Kompetenzzentrum für Suchtvorbeugung www.suchtvorbeugung.ktn.gv.at

Gesundheit – Was brauchen Kinder + Jugendliche? Zumindest eine enge emotionale Beziehung Guten Selbstwert und Selbstvertrauen Aktiven Problem- bewältigungsstil Selbstwirksamkeits- erleben Kognitive Fähigkeiten Erleben von Anerkennung Erleben sozialer Unterstützung Körperliche Gesundheitsressourcen

Resilienz Psychische Widerstandsfähigkeit gegen biologische, psychologische und psychosoziale Entwicklungsrisiken Wustmann 2004

Förderung von Resilienz in der Schule Wertschätzende und klare Interaktion zwischen Lehrer /Schüler; Schüler/Schüler -> gutes Klassenklima Hohe Erwartung an Leistung u. Verhalten / emotionaler Wärme Lernumgebung: Fürsorge, Kontinuität und Struktur -> Sicherheit Über-Unterforderungsbalance -> Selbstwirksamkeitserleben Aktive Beteiligung an Entscheidungsfindungen -> Selbstwirksamk. Gutes Schulklima durch Wohlbefinden der Lehrenden

Selbstwirksamkeits-erleben Förderung von Resilienz in der Schule Hohe Erwartung +emotionale Wärme Selbstwirksamkeits-erleben Gutes Klassenklima Gutes Schulklima Sicherheit

zur Gesundheitsförderung, Sucht und Gewaltprävention Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht und Gewaltprävention 1- 4 Schulstufe „Live Skills“ Ansatz WHO 1994

Dimensionen des „Live- Skills“ Ansatzes Selbstwahrnehmung, Empathie Umgang mit Stress und negativen Emotionen Kommunikation, Beziehungen Problemlösen kreatives und kritisches Denken

Ziel des Programms Ich bin…

ICH - sich selbst kennen lernen Aufbau des Programms ICH - sich selbst kennen lernen - Selbstvertrauen entwickeln - Eigenverantwortung übernehmen ICH UND DIE ANDEREN - Verständigung mit anderen - sich in eine Gruppe einfügen - Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen ICH UND MEINE UMWELT - gesundheitsrelevantes Wissen erwerben - Verantwortung für die Umwelt und die eigene Gesundheit übernehmen

Aufbau des Programms

Aufbau einer Unterrichtseinheit Hintergrundinformation Einstieg Schüleraktivität Abschluss Wortschatzliste HÜ – optional

Unterlagen und Materialien Arbeitsmappe: 42 UE, Hintergrundinformation, Didaktische Hilfen 3 Lieder CD Handpuppe „Cätja“ Bewegungshandbuch - Zusatzmodul

Umsetzung Finanzierung 5314 PädagogInnen / 1347 von 3207 Schulen EIGENSTÄNDIG WERDEN Privatstiftung Rotary 2003-2009 5314 PädagogInnen / 1347 von 3207 Schulen

www.eigenstaendig.net

Präventionsprogramme Step by step Kindergarten (bis 6 J.) Volksschule (6 bis 10 J.) Hauptschulen AHS (10 bis 14 J.) AHS / BMHS / PTS / BS (15 bis 19 J.) Angebote der Landesstelle Suchtprävention für die einzelnen Alterstufen

689 PädagogInnen / 223 Schulen

Kärnten: Start 2009 103 PädagogInnen / 32 Schulen Rennweg Friesach Weitensfeld Radenthein Spittal St.Andrä Feldkirchen St.Lorenzen/Lesachtal St.Paul Moosburg Landskron Kötschach/Mauthen Wölfnitz Völkermarkt Hermagor St. Martin Villach Nötsch Auen Klagenfurt Völkendorf Arnoldstein

„gut vs. gut gemeint“ Papageieffekt Es ist naiv zu erwarten, dass ein Papagei, dem man die Worte „Ich hasse Bananen“ beibringt, in Zukunft keine Bananen mehr fressen wird. Bumerangeffekt Überzeichnete Gefahreninhalte erweisen sich bei Konfrontation mit der Realität als falsch und untergraben die Autorität der Informationsquelle. Quelle: Uhl, A. 2002

„Was beschäftigt unsere Jugendlichen?“ Wo setzt plus an? „Was beschäftigt unsere Jugendlichen?“ Schulerfolg sich behaupten Loslösung von den Eltern Freunde finden Grenzen austesten Lebensstil körperliche Entwicklung

ermöglicht gutes Lernen mit mir und anderen gut auskommen Was hilft unseren Jugendlichen dabei? Meinungen ausdrücken Gefühle wahrnehmen Stress handhaben ermöglicht gutes Lernen mit mir und anderen gut auskommen Konflikte lösen Bedürfnisse erkennen

- ZIEL +Kognitive + Soziale + Emotionale Kompetenzen Substanzkonsum u. andere Verhaltens- auffälligkeiten

Aufbau / Themen Schulstufe 5 Die Klasse Ich selbst Die anderen Konsum Miteinander Schulstufe 6 Identität Umgang mit Stress Konflikte Helfen und helfen lassen Medien Schulstufe 7 Selbstbewusstsein Verantwortung übernehmen Freunde Buben und Mädchen Nikotin Schulstufe 8 Werbung Streiten Scheitern und Verlieren Freizeit und feiern Alkohol

Was sagen unsere PLUS- LehrerInnen nach 1 Jahr ? „Wir arbeiten intensiv mit dem Programm in der Klasse, und wir haben Erfolg damit! Die SchülerInnen waren anfangs sehr schwierig. Jetzt ist es ein leichtes Unterrichten, die Materialien sind 1:1 umsetzbar.“

…und die SchülerInnen (…) Alle haben gelernt, dass es egal ist, ob einer in der Nase bohrt . Eines ist wichtig: dass man zusammen ar- beitet. Ich selber finde, dass die Mädchen sowie die Buben sich verändert haben. Ich habe viele neue Freunde gefunden (…) Mir geht es in der Klasse echt gut. (…) Wir lernen die Kennzeichen guten Zuhörens sowie das Umgehen mit Konsum usw. Ich dachte mir, dass wir da sehr viel lernen- wie es auch war. Den plus-Stunden habe ich auch zu verdanken, dass ich jetzt viele Freunde in der Klasse habe und mich mit der Klasse gut verstehe . Außerdem respektiert mich jeder so wie ich bin und falls etwas ist, könnten wir uns auch zu jeder Zeit bei unserem Klassenvorstand melden (…) Ausschnitte aus Aufsätzen von SchülerInnen eines oö. Gymnasiums

Partner: Schule & Fachstelle & Eltern positive und aktive Unterstützung der Schulleitung gemeinsame Entscheidung von Schulleitung und KlassenlehrerInnen Schule zwei oder mehrere TN KV! Elterninformation Elternabend Elternpartizipation Bereitschaft zur Teambildung Zeit für die Umsetzung = mind. 10 Doppelstunden je Schuljahr

Materialien Methodenmappe Partner: Schule & Fachstelle Fortbildung über 4 Jahre Fachstelle Vernetzung mit Kolleg/innen Materialien Methodenmappe fachliche Qualität

…der Weg ist das ZIEL

Chancengleichheit in der Schule fördern Übergänge begleiten: Kindergarten – VS - HS– Lehre – Beruf Schulpartnerschaft Altersentsprechende aktive Beteiligung der Schüler, Gesprächskreis, Schulforum… Gesunden Lebensstil im Schulalltag fördern: Essen, Bewegung, Entspannung Vernetzung mit außerschulischen Angeboten Gesundheitsfördernde Ganztagesbetreuung

Je früher - desto mehr Chancengleichheit! Quelle: Commission on Social Determinants of Health, 2008