NMS- Unterrichtsentwicklung

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 Präsentation transkript:

NMS- Unterrichtsentwicklung Themen der NMS- Das Haus der NMS Birgit Schlichtherle, M.A.

Im Konferenzzimmer „Die Themen der Neuen Mittelschule interessieren mich sehr. Gestern habe ich meine erste Lernstandserhebung gemacht- spannend“, so Frau Innovativ. Herr Skepsis sieht das anders, die Lernergebnisse seiner 1. LG SchülerInnen waren durchwegs hervorragend und er denkt, dass die „guten“ SchülerInnen nicht mehr ausreichend gefordert werden. „Wie soll das gehen, alle gemeinsam unterrichten?“ meint Frau Ratlos. Herr Überfordert klagt über die vielen Fortbildungen, die er besuchen muss und dass dort keine Rezepte angeboten werden. Frau Unterdruck meint, für sie ist die ganze Diskussion über „Wie Lernen meine SchülerInnen“ gegenstandslos, weil sie sowieso keine Zeit dafür in ihrem Unterricht hat. Es gibt zu viel Stoff im Lehrwerk abzudecken, abgesehen davon, dass die Standarttestungen Lernstile nicht berücksichtigen. „Und was wird aus meinem guten Frontalunterricht? Sollen jetzt nur mehr Stationenbetriebe und offenes Lernen gemacht werden?“ klagt her Verzweifelt. Herr Virtuell freut sich, seine eLearning Fertigkeiten in seinen Fächern den SchülerInnen erlebbarer machen zu können als bisher. Frau Neuling ist verwirrt und hofft, dass jemand endlich sagt, was sie tun soll. Diese kurze Geschichte spiegelt die unterschiedlichen Denkweisen und Handlungen- Handlungsmuster der Lehrpersonen wider. Sie spiegeln jedoch auch die Themen des NMS Hauses und das Konzept, das mit den Themen verknüpft ist, wieder. Es geht dabei um die Unterscheidung von Lern- und Leistungsphasen und deren unterschiedlichen Bewertungsformen- Frau Innovativ hat ihre erste Lernstandserhebung gemacht, in der sie herausgefunden hat, wo in ihrem Themenbereich ihre SchülerInnen stehen, mit Hilfe derer sie dann herausfinden kann, welche Aufgabenstellungen für wen förderlich sind- wer von ihren SchülerInnen an herausfordernden Aufgaben weiterarbeiten, wer Unterstützung ihrerseits braucht- wer alleine, selbstständig oder, wenn erwünscht, zu zweit oder in einer Gruppe weiterarbeiten kann, wen sie um sich schart und Grundlegendes noch einmal klären muss, bzw. beizeiten eine Themenexpertin, einen Themenexperten als Coach bestimmten SchülerInnen zur Seite stellt oder bei Anfragen anbietet. Herr Skepsis spricht den Themenbereich Fördern und Fordern an- der mit gezielten, dem Lernen der SchülerInnen förderlichen Differenzierungsstrategien verknüpft ist, damit auch die leistungsstärkeren SchülerInnen gefordert werden und Neues dazulernen. (Bericht von mir zu Forschungsarbeit). Frau Ratlos sieht ihren bisherigen Unterricht- gleiche Aufgabenstellungen für alle SchülerInnen in Frage gestellt, mehr noch, nicht mehr zielführend- es gibt zu viele Leistungsunterschiede. Herr Überfordert kritisiert die Vorgehensweise der Fortbildungsangebote zur NMS, bei denen keine dezitierten Vorgehensweisen, Methoden, Schritt für Schritt Anleitungen in Form eines Programmablaufes angeboten werden, sondern Themen wie lernseits unterrichten oder förderliche Leistungsbeurteilung oder kompetenzorientiertes unterrichten oder Curriculumentwicklung (welche Themen wähle ich aus, weil sie im Leben relevant sind und warum wähle ich sie aus? Wie helfen diese Themen meinen SchülerInnen im Leben erfolgreich zu handeln, für die Gesellschaft einen Beitrag zu leisten?) Es geht bei diesen Arbeitstreffen um ein reflektiertes Tun, um ein learning by doing- selbst die Erfahrung zu machen, eine differenzierte Aufgabe zu erstellen, Leistungsbeurteilungskriterien zu entwickeln, sich mit dem Lernbegriff auseinanderzusetzen u.a. mehr. Frau Unterdruck hadert mit der Anforderung Stoff (was sollen die SchülerInnen wissen) und Kompetenz (was sollen sie tun können)- stoffmenge-zeitmangel; abprüfbares- nachhaltiges; Wie lernen meine Schüler und die Relefanz, auf die unterschiedlichen Lernpräferenzen, Lernstile- jeder lernt anders/anders einzugehen und die damit verbundene Effizienz sieht sie als nicht relevant- da Stoff und Training für die Testung Vorrang hat. Herr Verzweifelt spricht ein zentrales Missverständnis in der NMS Landschaft an: neue Lehr- und Lernkultur heißt nicht, ausschließlich Offenes Lernen und Stationenbetriebe zu machen- es ist ein gesunder Mix zwischen Frontal, Einzel- Partner und Gruppenunterricht- wichtig bei offenem Lernen und Stationenetriebe ist auch zu bedenken, welche Art von Lernen wird dabei gefördert- ein Lernen, das auf Erledigung abzielt- Abhakenstrategie- oder ein Lernen, das eine Auseinandersetzung, ein sich reiben dürfen an einer Aufgabe, bzw. deren Inhalten, eine Aufgabe die herausfordert und die SchülerInnen ins Schwitzen bringt. Herr Virtuell bringt das digitale Zeitalter in seine Klassen- unsere SchülerInnen können als digital natives bezeichnet werden- sie wachsen mit diesem neuem Medium auf- unsere Generation- selbstverständlich gilt auch hier wie sonst auch- Ausnahmen bestätigen die Regel- oder, wie unser LSI Wöll immer zu sagen pflegt- die Anwesenden sind selbstverständlich ausgenommen- kann eher der Kategorie: digital immigrants (Einwanderer)- Neuland zugeordnet werden- als solche haben wir oftmals eine Scheu, und zögern, zaudern bis hin zum Verschließen- sich mit diesem Medium auseinanderzusetzen und für die SchülerInnen, ebenfalls in einem gesunden Mix, erlebbar zu machen. Frau Neuling, die frisch von der PH kommt, scheint von all dem in ihrer Ausbildung noch nicht ausreichend genug erfahren zu haben und hofft, dass irgendwer aus der erfahrenen KollegInnenrunde sie unterstützt und ihr sagt, was sie tun soll- auch hier scheint eine Art Konsumentenhaltung vorherrschend- sage mir was ich zu tun habe und ich versuche es umzusetzen anstelle von: wer sind meine SchülerInnen- wie kann ich das herausfinden- was ist das Wesentliche, um in der Welt handlungsfähig und wirksam zu werden- wie schaffe ich es, dass alle SchülerInnen das Ziel dieses Themenbereich erreichen- welche unterschiedlichen Wege sind dazu notwendig?

Das Konzept der NMS ist…. ein Denkmodell wissenschaftlich fundiert anschlussfähig herausfordernd (Learning by doing) Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: Umgang mit Differenz Alter/Schulstufe/Geschlecht/ Kultur/Sprache/Familie/Bildung/ Leistungsstand/Begabungen/Stärken/ Schwächen Differenzen wahrzunehmen und in der Praxis zu begegnen - Entweder oder?- Sowohl als auch? Sollen sich S&S an das System anpassen oder das System an die S&S? Vielfalt als Störung oder als Chance? Schule produziert Differenz- Welche lassen wir zu? Welche nicht? Vignette aus Deutsch vorlesen Differenz & Diversität Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: Kompetenzorientierung Kompetenzorientierung (LP; Bildungsstandards; Lerndesign) Der innere Dialog: „Stoff“ vs. Tun Können Stoffmenge vs. Zeitmangel Abprüfbares vs. Nachhaltiges Kompetenz Differenz & Diversität Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: Differenzierung (fordern & fördern) Wir lernen unterschiedlich, haben unterschiedliche Interessen, bringen unterschiedliche Erfahrungen, Konzepte, Kompetenzen und Vorwissen mit uns. „One size does not fit all“ Ich bin verantwortlich für das Lernen ALLER SchülerInnen. Ihr seid hier sicher, werdet unterstützt; ihr seid hier respektiert und großartige Dinge erwarten euch. (Carol Ann Tomlinson) Flexible Differenzierung Kompetenz Differenz & Diversität Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: Inhalte & Zielsetzung Von den Konzepten und dem „großen“ Ziel ausgehend den Unterricht gestalten. Ein Prozess für die inhaltliche Entwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichts, nach dem Prinzip: „vom Ende her“ = rückwärtiges Design Ziel: das WAS zu bestimmen und somit den Weg für die Unterrichtsgestaltung, das WIE zu bereiten. „Verstehen nach Plan“(cf. Wiggins & McTighe, Understanding by Design, 2004) Rückwärtiges Lerndesign Flexible Differenzierung Kompetenz Differenz & Diversität Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: Leistungsbeurteilung Leistungsbeurteilungs-kompetenz Leistungbeurteilung Trennung von Lernen- und Leistungsphasen Förderliche Rückmeldung (formativ- vgl. Lernstandserhebung bei Frau Innovativ) Kriterienorientiert (summativ) Rückwärtiges Lerndesign Flexible Differenzierung Leistungs-beurteilung (Lernstand) Leistungsbeurteilungskompetenz ist sowohl für Lehrende als auch Lernende wichtig. Augenmerk ist auf Grad des Transfers bei eigenständiger Arbeit zu legen. Ziel für alle ist das Wesentliche. Was ist der Spielraum und was sind die Spielregeln für die Leistungsbeurteilung? Welche Aufgabenformen beweisen den Lernerfolg? Wie gestalten wir sinnvoll und fair ein Leistungsbeurteilungssystem? Kompetenz Differenz Birgit Schlichtherle, M.A.

Thema: „Lernseits“ Musterwechsel: Lernseitige Orientierung von "ich und meine Klasse" zu "wir und unsere Schule" von "ich plane meinen Unterricht" zu "wir gestalten und begleiten Lernprozesse" von "ich habe gelehrt" zu "sie haben gelernt" Rückwärtiges Lerndesign Flexible Differenzierung Leistungs-beurteilung (Lernstand) Kompetenz Differenz & Diversität Birgit Schlichtherle, M.A.

Birgit Schlichtherle, M.A.

Differenz: Welche Differenzen nehmen wir an unserem Standort wahr? Welche sind für das Lernen förderlich? Welche nicht? Kompetenz: Inwieweit sind die Bildungsstandards und kompetenzorientiertes Unterrichten ein fixer Bestandteil an unserem Standort? Rückwärtiges Lerndesign („vom Ende her“): Wie wirkt sich Lerndesign auf die Jahres- und Unterrichtsplanung aus? Flexible Differenzierung: Welche Erfahrungen haben wir mit Differenzierung? Wie flexibel ist sie? Haben wir an unserem Standort Ziele, die wir uns stecken? Wie zeigt sich das? Leistungsbeurteilung: Welche Gewichtung von formativer (Rückmeldung) und summativer (Tests) LB nehmen wir an unserem Standort war? Lernseitige Orientierung: Wie zeigt sich „Lehrseitigkeit“/“Lernseitigkeit“ an unserem Standort? Denkpause In Schulteams Wählt eines der angeführten Bereich aus, das euch am meisten anspricht und tauscht euch dazu aus. Birgit Schlichtherle, M.A.

LerndesignerIn: Rollenwahrnehmung als teacher leader Arbeit am System: LerndesignerIn Arbeit im System: Kollegin Arbeit mit Schulentwicklungs-team Darstellung adaptiert von Wilfried Schley, IOS

LerndesignerIn im dynamischen Dreieck Schulleiter Shared Leadership Lerndesigner Kollegen Lerndesigner Kollegen Darstellung Wilfried Schley, IOS