PatientenfürsprecherInnen aus Sicht der Krankenhausträger

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Angelika Widhalm, Vorsitzende
 Präsentation transkript:

PatientenfürsprecherInnen aus Sicht der Krankenhausträger Fachgespräch: Hingehört! PatientInnen eine Stimme geben Dr. Frank H. Jagdfeld, 20.04.2015

Agenda BWKG Grundlagen Darstellung in den Struktrurierten Qualitätsberichten Anforderungen an PatientenfürsprecherInnen

Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) ist ein Zusammenschluss von insgesamt 424 Trägern mit 217 Krankenhäusern 112 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen 499 Pflegeeinrichtungen steht Einrichtungen unabhängig von Rechtsform & Trägerstruktur offen freiwillige Mitgliedschaft

Ebenen der Patientenbeteiligung individuelle Ebene Selbstbestimmung in der Arzt-Patient-Beziehung institutionelle Ebene z.B. Patientenbeiräte, Ombudspersonen, Patientenfürsprecher politisch-strategische Ebene Mitwirkung in Kommissionen, Gremien über Patientenvertreter und Patientenorganisationen Beteiligung des Patienten an Entscheidungsprozessen auf den verschiedenen Ebenen des Gesundheitswesens ist Teil der PatientenSOUVERÄNITÄT und eine wichtige Voraussetzung zur Erzielung von Patientenzufriedenheit modifiziert nach Seelos, 2008

Patient KH

Gesellschaft Gesundheitssystem Familie, Angehörige Arbeitgeber Freunde Patient KH Inanspruchnahme durch Angehörige laut Erfahrungsberichten bei 50% (Dr. Foth, Rottweil) bis 75% (Hr. Schmid, Göppingen) Freunde

Gesellschaft Gesundheitssystem Krankenhaus Familie, Angehörige Arbeitgeber Patient Ärztin Arzt Pflege Ver-wal-tung Freunde

Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun Sachinhalt Äußerung Selbstkundgabe Appell Auch bekannt als “Vier-Ohren-Modell” Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig: eine Sachinformation (worüber ich informiere) – blau eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe) – grün, einen Beziehungshinweis (was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe) – gelb, einen Appell (was ich bei dir erreichen möchte) – rot Beziehungshinweis

grundlegende menschliche Bedürfnisse Nähren der physischen Existenz Sicherheit, Schutz Liebe, Zuneigung Verständnis Beteiligung, Teilhabe Spiel Kreativität, Gestaltung Identität Freiheit nach Max-Neef, M., 1989 Chile

und Klärungen! Krankenhausbehandlung ist ein hoch komplexer Mehrpersonen- und Mehrprofessionen-Interaktionsprozess mit Potential für Störungen und Klärungen!

Gesundheitsforum-bw.de „Die Patientenfürsprecher sind neutral und behandeln alle ihnen anvertrauten Sachverhalte vertraulich. Bei Bedarf führen die Patientenfürsprecher für den Patient/die Patientin vermittelnde und klärende Gespräche mit Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern und vertreten an sie herangetragene Anliegen gegenüber dem Krankenhaus.“ http://www.gesundheitsforum-bw.de/Krankheit-A-Z/Seiten/Patientensicherheit.aspx

Regelungen zum Qualitätsbericht der Krankenhäuser (über 2012)

Ergebnis: 59 Einrichtungen mit PatientenfürsprecherIn Auswertung der Referenzberichte zum Qualitätsbericht 2012 gemäß § 137 Abs. 3 SGB V Ergebnis: 59 Einrichtungen mit PatientenfürsprecherIn davon 19 in Psychiatrisch-psychosomatischen Fachkliniken und 40 an Allgemeinkrankenhäusern vermutlich mehr, dazu liegen allerdings keine Daten vor 239 Einrichtungen ausgewertet. Überzeugung: wir haben mehr Patientenfürsprecher! Jahresdaten 2012 Im Jahr 2013 erstellt und zu Beginn des Jahres 2014 veröffentlicht Ggfs. unvollständige Erfassung Datenbestand zum Berichtsjahr 2012

Beispiele aus Qualitätsberichten „Der Patientenfürsprecher bietet Sprechstunden an und besucht Patienten regelhaft im Zimmer. Bei Bedarf vermittelt er bei Unzufriedenheit bzw. Konflikten zwischen Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern. Durch die Unabhängigkeit der ehrenamtlich Tätigen soll die Hemmschwelle für Meinungsäußerungen gesenkt werden.“ „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben langjährige berufliche Erfahrung im Gesundheitswesen und unterliegen der Schweigepflicht.“

Patientenfürsprecher sollten… die professionellen Hilfen unterstützen & ergänzen den Dialog zwischen Patienten & Professionellen fördern zum Qualitätsmanagement beitragen Anregungen & Beschwerden von Patienten & Angehörigen entgegen nehmen schlichten, vermitteln, Probleme lösen modifiziert nach Seelos, 2008

Patientenfürsprecher sollten… (2) falls keine Klärung möglich ist, Hinweise auf weitere Beschwerde- und Rechtsmittelmöglichkeiten geben „einen direkten Draht“ zur Geschäftsführung des Krankenhauses haben verschwiegen sein der Krankenhausgeschäftsführung über ihre Tätigkeit berichten modifiziert nach Seelos, 2008

Résumé niedrigschwellig freiwillig ehrenamtlich unabhängig gemeinsam