E-Commerce Prof. Dr. Matthias Rehme BERUFSAKADEMIE S T U T T G A R T

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E-Commerce Prof. Dr. Matthias Rehme BERUFSAKADEMIE S T U T T G A R T University of Cooperative Education E-Commerce Prof. Dr. Matthias Rehme

“Das Internet ändert alles - von unseren Werten bis hin zu 1. Grundlagen “Das Internet ändert alles - von unseren Werten bis hin zu Kommunikationsmustern und dem Konsumverhalten.” JEFFREY COLE, Leiter der UCLA-Studie Prof. Dr. Matthias Rehme

1.2 Begriffsbestimmung E-Commerce 1. Grundlagen 1.2 Begriffsbestimmung E-Commerce „Die elektronische Geschäftsabwicklung über öffentliche und private Netze“ (HERMANNS & SAUTER 1999 S. 4, in: HERMANNS & SAUTER) „Die Gesamtheit des elektronischen Austausches in Verbindung mit kaufmännischen Aktivitäten: Informationsflüsse und Transaktionen mit Produkten oder Dienstleistungen.“ (Quelle: http://www.ecin.de/abc/e-abc.html) Electronic Commerce, meist übersetzt mit elektronischer Handel oder elektronischer Geschäftsverkehr, bezeichnet die verschiedenen Möglichkeiten, Vorgänge im Absatzbereich mittels elektronischer Kommunikationsmedien abzuwickeln. (Rebstock 1998, zitiert nach HERMANNS & SAUTER 1999 S. 15, in: HERMANNS & SAUTER) Prof. Dr. Matthias Rehme

1.3 Begriffsbestimmung E-Business 1. Grundlagen 1.3 Begriffsbestimmung E-Business „Verzahnung und Optimierung von Geschäftsprozessen durch Informationstechnik.“ (o.V. 1999 S. 4, in: Electronic Business Forum: Electronic Business - Chancen für den Mittelstand) Ein gesicherter, flexibler und integrierter Ansatz, um unterschiedlichen Unternehmen Werte durch Kombination der Systeme und Verfahren bereitzustellen, die Kerngeschäftsvorgänge mit der durch die Internet-Technologie möglichen Einfachheit und Reichweite zu betreiben.“ (IBM, zitiert nach AMOR 2000 S. 42) „Jegliche Art von geschäftlicher Transaktion, bei der die Beteiligten auf elektronischem Wege miteinander verkehren. Die Transaktionen finden auf Basis verteilter Kommunikationsnetzwerke statt.“ (HOFFMANN & ZILCH 2000 S. 20) Prof. Dr. Matthias Rehme

1.4 Geschäftsbeziehungen im Internet 1. Grundlagen 1.4 Geschäftsbeziehungen im Internet Prof. Dr. Matthias Rehme

1. Grundlagen Regeln des E-Commerce Moore´s Law Die Leistung von Mikrochips wächst exponentiell bei konstanten Preisen Metcalfe´s Law Der Wert eines Netzwerkes steigt im Quadrat zur Zahl der Teilnehmer (im Gegensatz zum Gesetz des abnehmenden Grenznutzens) Coase´s Theorem Unternehmen existieren, da die internen Transaktions- und Koordinationskosten niedriger sind als im offenen Markt. Coase stellte fest, dass Marktmechanismen innerhalb einer geschlossenen Organisation bei komplexen Produktionsschritten teuer und zeitaufwendig sind. Virtuelle Unternehmensformen brechen diese Strukturen auf. Ricardo´s Law „Komparativer Vorteil“. Unternehmen sollten nur die Leistungen anbieten, bei denen sie am effektivsten sind. Prof. Dr. Matthias Rehme

Gesamtwirtschaftliche Bedeutung von E-Commerce 1. Grundlagen Gesamtwirtschaftliche Bedeutung von E-Commerce Von der Industrie- zur Informationsgesellschaft (D-21-Initiative von 226 deutschen Unternehmen) Globalisierung Neue Arbeitsplätze (bis 2002 weltweit ca. 10 Mio. neue Jobs, davon 3,8 Mio. in F, I, E, GB, D lt. Studie von Andersen Consulting) Verlust von alten Arbeitsplätzen Veränderte Anforderungen an die Qualifikation von Arbeitskräften Gesamtwirtschaftliches Wachstum Prof. Dr. Matthias Rehme

Gesellschaftliche Bedeutung von E-Commerce 1. Grundlagen Gesellschaftliche Bedeutung von E-Commerce Soziale Spaltung der Gesellschaft: 2000 sind 16 Mio. Deutsche online, 2003 sind es 30 Mio., 21 Mio. bleiben dauerhaft offline (Ältere, Menschen mit geringem Bildungsgrad, Bewohner ländlicher Regionen sowie Frauen) Beherrschung von PC und Internet wird zunehmend zur Schlüsselqualifikation auf dem Arbeitsmarkt (s. Studie Booz Allen & Hamilton) Aus- und Weiterbildung findet zunehmend über Internet statt Globalisierung der Gesellschaft Beginnende Demokratisierung in totalitär regierten Ländern (z.B. China) Individualisierung Verlust von sozialen Kontakten Internet-Sucht Totale Überwachung? Prof. Dr. Matthias Rehme

Bedeutung von E-Commerce für den Handel 1. Grundlagen Bedeutung von E-Commerce für den Handel Entstehung von neuen Handelsformen Ausweitung der Multichannel-Strategie Einführung neuer Technologien Veränderungen in der Kundenstruktur Neue Wettbewerbsbeziehungen Entstehung neue Handelsunternehmen Disintermediation Bisher voneinander unabhängige Unternehmen werden zu Wettbewerbern Zunehmende Bedeutung von Kooperationen Fortsetzung des Margenverfalls Prof. Dr. Matthias Rehme

1. Grundlagen Abnehmende Bedeutung des Großhandels Veränderte Funktionen / Aufgaben des Einzelhandels Ausweitung / Veränderung der Sortimente ... Prof. Dr. Matthias Rehme

Bedeutung von E-Commerce für das Marketing 1. Grundlagen Bedeutung von E-Commerce für das Marketing Dialogmarketing statt Massenkommunikation Befriedigung individueller Kundenbedürfnisse statt Massenmarketing (1:1 Marketing) Individuelle Kundenansprache Individuelle Angebotsgestaltung Bessere Kenntnis des Kundenverhaltens / der Kundenbedürfnisse durch systematische Erfassung aller Kundendaten (Database Marketing) Abnehmende Kundenloyalität, damit zunehmende Bedeutung von Instrumenten der Kundenbindung (Customer Relationship Management) Prozesse im Marketing werden schneller („Turbo Marketing“) Machtgewinn der Käufer durch steigenden Wettbewerbsdruck Prof. Dr. Matthias Rehme

FRITZ 2000 S. 75