Moderne Lyrik
AUSGANGSPUNKTE: - Erfahrung der Realität als komplex und kaum noch durchschaubar - Erfahrung der Inkongruenz zwischen Sprache und Realität - Verbrauchtheit konventioneller lyrischer Formen, lyrischer Sprachbilder
BEMÜHEN UM NEUE SPRACHFORMEN 1. Verzicht auf festes Metrum, Reim, Strophe 2. Entzauberung, Desillusionierung, Verfremdung verbrauchter Bilder, lyrischer Topoi, Veränderung der Struktur der Sprachbilder Neue Bildersprache: Zusammenstellung verschiedener Bildbereiche (Metaphern - Verschränkung, Metaphern - Verflechtung) Verbindung von konkreten mit abstrakten Elementen („ein letztes Gehöft von Gefühl“) Verbindung von paradoxen Elementen (Oxymoron: "schwarze Milch der Frühe, wir trinken dich ....") Chiffrierung Lösung aus der Beziehung zur Außenwelt die dichterische Welt scheint nur mit sich Selbst identisch (l‘ art pour l‘ art) Hermetismus (Verschlüsselung, Verschließung)
4. Reduktion, Verknappung, Schrumpfung 3. Verwendung „unlyrischer“ Sprachelemente: Fachsprache, Alltagssprache, Neologismen 4. Reduktion, Verknappung, Schrumpfung in der Semantik (Verkürzung auf Stamm - Morpheme, Neologismen) in der Syntax (Disproportionen, Satzbrüche, Satzfragmente) =>mit einem Minimum an Sprachmaterial ein Maximum an Wirkung erzielen 5. Evokatives Äquivalent ° Mehrdimensionalität des Gesagten