Lernen. die Nutzungsbedingungen entscheiden was wir für ein Gehirn bekommen!

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 Präsentation transkript:

Lernen

die Nutzungsbedingungen entscheiden was wir für ein Gehirn bekommen!

Denken das innere Theater in einem Gehirn, das seine (sensorischen & motorischen) Kontakte zur Umwelt zeitweilig auf ein Minimum reduziert hat, nennt man denken

Lernen findet lebenslang statt Im Hippocampus werden laufend neue Hirnzellen gebildet Durch die enorme Plastizität des Gehirns können bei Ausfällen (Schlaganfall) andere Hirnbereiche die Aufgaben übernehmen

Synapsen ändern erfahrungs- & lernabhängig ihre Struktur. Durch Lernen werden die Verbindungen zwischen den Synapsen verstärkt. Eine größere Kontaktfläche sorgt für eine stärkere postsynaptische Aktivierung.

Denken ist Probehandeln im Kopf

Welcher Lerntyp bin ich?

Ebbinghaus erste systematische Untersuchung von Gedächtnisleistungen durch das Lernen & die Wiedergabe sinnloser Silben.

Gedächtnistest

BettRuhewachmüde Traumaufwachenschlummern Decke döseneindämmern schnarchen NickerchenFrieden gähnenschläfrig

Unterscheidung von vier Prozessen 1. Lernen/Enkodierung: Einspeichern von Infos in das Langzeitgedächtnis 2. Behalten: Bewahren von wichtigen Infos durch regelmäßigen Abruf 3. Erinnern/Abruf: Reproduktion oder Rekonstruktion von Gedächtnisinhalten 4. Vergessen: Zerfall von Gedächtnisspuren oder Abruf-Interferenzen durch konkurrierende Infos

Formen des Wissens

Explizites Wissen ist dem Bewusstsein zugänglich kann dem andern erklären was & wie man es macht eindeutig mittels Sprache/Schrift kommunizierbares Wissen (Bauanleitung, (wissenschaftliche Erkenntnisse)

Implizites Wissen das Wissen ist dem Bewusstsein nicht zugänglich Können, ohne zu sagen wie man weiß wie es geht (das Wissen steckt implizit im Können), kann es aber nicht erklären/beschreiben (Sprache, Fahrrad..)

Positonseffekte Primacy: erste Elemente einer Reihe werden besser erinnert Recency: letzte Elemente einer Reihe werden besser erinnert

Erinnerung Gedächtnistest

„Schlaf“ erinnert? 40% erinnern sich daran das Wort „Schlaf“ gelesen zu haben

Filmfehler - film flubs Spartacus: Warum tragen im Film manche Sklaven Armbanduhren? Pretty Woman: Julia frühstückt mit Richard – sie nimmt sich ein Croissant & beißt dann in einen Pfannkuchen Das Messer: In einer einzigen Gerichtsszene ändert sich Glenn Closes Kleidung dreimal

Erinnerung Wir können unsere Erinnerung nicht abspielen wie eine DVD Jedes mal, wenn wir eine Erinnerung abrufen, kombinieren wir die erinnerten Details, aufs Neue mit unseren Erwartungen darüber, woran wir uns erinnern sollten

Lernen basiert auf der Herausbildung von Assoziationen/Verbindungen unser Gehirn lernt immer, es kann gar nicht anders es ist eine Regelfindungsmaschine es konstruiert daher auch Zusammenhänge, wo keine vorhanden sind – „Aberglaube“

Lernen unter Angst – Aktivierung des Mandelkerns

Lernen unter günstigen Bedingungen

Positive Lernsituation Kein Druck/Angst Möglichst mit viel Spaß/Entspanntheit Anknüpfung an schon Vertrautes Lernerfahrung mit möglichst vielen Sinnen Am besten selbst tun/vorführen Keine Angst vor Fehlern

Gedächtnisprozess

Wurde die Situation beim Lernen mit Angst verknüpft (Amaygdala), so wird diese Angst auch bei der Erinnerung wieder aktiviert: eine richtige/genaue Erinnerung wird erschwert Wurde mit Spaß gelernt (Hippocampus), so wird diese Freude bei der Erinnerung aktiv

Lernen.. je mehr ein neuer Eindruck mit positiven Erfahrungen verknüpft (belohnt) wird, umso intensiver wird er gespeichert

Arten des Langzeitgedächtnisses Semantisches Gedächtnis: Faktenwissen, „Gedächtnis für Schulwissen“ Autobiographisches Gedächtnis: Wissen über die eigene Person, Heiratsantrag... Prozedurales Gedächtnis: Schwimmen, Fahrrad fahren, sprechen..

Hirnforscher Wolf Singer: Erinnerungen sind „datengestützte Erfindungen“

Lerntheorien

Pawlow - Konditionierung

Watsons - Behaviorismus

Behaviorismus es zählt nur das Verhalten, das sich objektiv beobachten & dokumentieren lässt Das Gehirn ist ein Black Box die Vorgänge darin sind unwichtig, da sie der Beobachtung nicht zugänglich sind

Klassische Konditionierung

Skinner – operante Konditionierung

Skinnerbox

positive/negative Verstärkung

Modelle aus der Lerntheorie zur Erklärung des Konsumentenverhaltens S R S OR

Bandura - Lernen am Modell

Bedeutung der Spiegelzellen

Lernen durch Einsicht

Abergläubige Tauben

Kerzenproblem