Die Digitalisierungsprojekte der BSB

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 Präsentation transkript:

Die Digitalisierungsprojekte der BSB Dr. Carolin Schreiber Abteilung Handschriften und Alte Drucke 22.04.2015

Fallgruppen und Einzelprojekte Fallgruppe 1: Begleitende Digitalisierung bei laufenden DFG-geförderten Tiefenerschließungsprojekten Projekt 1: Digitalisierung lateinischer Handschriften aus dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Emmeram in Regensburg (Clm 14000–14540) (BSB München) Projekt 2: Digitalisierungskomponente zum Projekt „Erschließung von Kleinsammlungen mittelalterlicher Handschriften in Sachsen und dem Leipziger Umland“ (UB Leipzig) Fallgruppe 2: Digitalisierung gut erschlossener Bestände Projekt 3: Digitalisierung von Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg (HAB Wolfenbüttel) Projekt 4: Digitalisierung mittelalterlicher deutscher Pergamenthandschriften aus dem Signaturenbereich Cgm 1–200 (BSB München) Projekt 5: Digitalisierung von Handschriften des Fonds Codices biblici in Folio (WLB Stuttgart) Fallgruppe 3: Digitalisierung ungenügend erschlossener Bestände Projekt 6: Digitalisierung von Handschriften der Signaturengruppe „Manuscripta germanica“ unter Nutzung aktualisierter historischer Kurzkataloge (SBB-PK) Projekt 7: Bestandslistenerfassung und Digitalisierung von Handschriften der UB Leipzig aus dem Bestandssegment ohne publizierten Nachweis sowie Bestandslistenerfassung und Digitalisierung von zehn stark nachgefragten, aber nur mit deutlich erhöhtem Aufwand zu digitalisierenden Handschriften (UB Leipzig) Fallgruppe 4: Digitalisierung aufgrund aktueller Forschungsinteressen

Fallgruppen und Einzelprojekte Fallgruppe 5: „Digitalisierung mit deutlich erhöhtem Aufwand“ Hss. dieser Gruppe in jedem der oben angeführten Projekte anteilig enthalten, z.B. reich illuminierte Zimelien Tresorhandschriften geschädigte oder besonders eng gebundene Codices Stücke mit extrem großem oder kleinem Format

St. Emmeram in Regensburg in der Bayerischen Staatsbibliothek München Projekt 1 „Digitalisierung lateinischer Handschriften aus dem ehemaligen Benediktinerkloster St. Emmeram in Regensburg in der Bayerischen Staatsbibliothek München (Clm 14000-14540)“ GR 2956/45-1 Digitalisierungsstart: 15.10.2013, voraussichtliches Ende: 14.07.2015

Digitalisierung lat. Handschriften aus St. Emmeram Fallgruppe: begleitende Digitalisierung bei Erschließungsprojekten Tiefenerschließung seit 1988 von der DFG gefördert, laufende Eingabe der Digitalisate und Beschreibungen in Manuscripta Mediaevalia Aktuelles Projekt: Handschriften aus St. Emmeram in Regensburg, 5. Band, Clm 14541–14690 (Dr. Friedrich Helmer, Dr. Julia Knödler) Digitalisierung: 100 Hss. parallel zur laufenden Erschließung

Digitalisierung lat. Handschriften aus St. Emmeram Gesamtumfang: 81.000 Aufnahmen Aufnahmen/Band: ca. 400 Geschätzter Anteil „schwieriger“ Bände anhand vorliegender Erschließungsdaten (hier: überbreiter Buchrücken, illuminierte Hss.): 25%

Aufwandsermittlung: Procedere Dokumentation der Scanoperatoren Dauer der Digitalisierung je Band (Nettozeiten) Notieren von Schwierigkeiten bei der Digitalisierung, z.B. Unterlegungen Illuminationen Enge Bindung Handhabung des Bandes nur durch einen Restaurator …

Aufwandsermittlung: Hardware Scanbasierter Workflow Grazer Kameratisch (Modell Zeutschel OS 10.000 Zeilenscankopf), dann OS 14000 DIN A1 Scansystem. Zu den Scannern, die im MDZ im Einsatz sind, vgl.: http://www.digitale- sammlungen.de/index.html?c=digitalisierung &l=de

Digitalisierung lat. Handschriften aus St. Emmeram Empirische Überprüfung der Annahmen (Stand: Januar 2015): Dauer der Digitalisierung je Aufnahme Tatsächliche Einteilung in drei Aufwandskategorien (völlig unproblematisch, durchschnittlich, problematisch)

Projekt 4 „Digitalisierung mittelalterlicher deutschsprachiger Pergamenthandschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München (Cgm 1-200)“ GR 2956/46-1 Digitalisierungsstart: 01.02.2014, voraussichtliches Ende: 01.08.2015

Digitalisierung mittelalterlicher deutscher Pergamenthandschriften (Cgm 1–200) Fallgruppe: Digitalisierung gut erschlossener Bestände Altkatalog: Petzet 1920, über vorangegangenes Retrokonversionsprojekt eingebracht in Manuscripta Mediaevalia; laufende Eingabe der Digitalisate in Manuscripta Mediaevalia Herausragende Zimelien unterschiedlichster Provenienz Digitalisierung von 145 Hss.

Digitalisierung mittelalterlicher deutscher Pergamenthandschriften (Cgm 1–200) Gesamtumfang: 37.500 Aufnahmen Aufnahmen/Band: ca. 279 Geschätzter Anteil „schwieriger“ Bände anhand vorliegender Erschließungsdaten (hier: illuminierte Hss., Kleinformate, Tresore): ca. 50%

Aufwandsermittlung: Hardware Scanbasierter Workflow Equipment: Grazer Kameratisch (zum Einsatz kommt Modell Zeutschel OS10.000 Zeilenscankopf), Großflächenscanner; kalibrierungsfähiger Monitor Zu den Scannern, die im MDZ im Einsatz sind, vgl.: http://www.digitale- sammlungen.de/index.html?c=digitalisierung&l=d e

Digitalisierung mittelalterlicher deutscher Pergamenthandschriften (Cgm 1–200) Empirische Überprüfung der Annahme (Stand: Januar 2015): Tatsächliche Einteilung in drei Aufwandskategorien (völlig unproblematisch, durchschnittlich, problematisch)

Lessons learnt Die beiden Digitalisierungsprojekte enthielten deutlich andere Anteile von „schwierigen“ Handschriften als erwartet Die Besetzung der Scanoperatoren als Vollzeitstelle im Projekt Cgm führte zu Engpässen seitens der Restaurierungswerkstatt bei der Nachlieferung von zur Digitalisierung freigegebenen Bänden. Fazit: Die restauratorische Prüfung muss sinnvollerweise VOR der Antragstellung stattfinden, wird dann aber gemäß DFG- Vorgaben nicht als Eigenleistung anerkannt.

Ausblick: Definition von Aufwandsklassen für den Masterplan Handschriftendigitalisierung Abgleich der Durchsatzzahlen bei scanner- und kamerabasierten Workflows Identifizieren von Faktoren, die die Digitalisierung verlangsamen Bewertung / Abschätzung, wie viele Faktoren je Handschrift auftreten Unterschiedlicher Gewichtung verschiedener Faktoren

Ausblick: Definition von Aufwandsklassen für den Masterplan Handschriftendigitalisierung Hiernach Einteilung der Handschriften in 3-4 Aufwandsklassen (z.B. völlig unproblematisch, durchschnittlich, schwierig; Sonderformate) Problem: Nur ein Teil der Faktoren kann ohne genaue restauratorische Prüfung der Bestände vor Antragstellung identifiziert werden. Abschätzungen bei Antragstellung bleiben somit naturgemäß ungenau.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen auf der Projekthomepage: http://www.bsb-muenchen.de/Pilotphase-Handschriftendigitalisierung.4175.0.html Dr. Carolin Schreiber 089/28638-2259 carolin.schreiber@bsb-muenchen.de