Die Windpocken - Erkrankung

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 Präsentation transkript:

Die Windpocken - Erkrankung harmloseste KK und betrifft zumeist Kinder im Vorschulalter Meist lebenslange Immunität Symptome: Fieber und ein charakteristischer, juckender Hautausschlag mit wasserklaren Bläschen. Es können Komplikationen in Form von Kleinhirn- oder Hirnentzündungen, einer Lungenentzündung oder bakteriellen Superinfektionen der Haut auftreten.

Die Varicellen - Windpockenimpfung Seit 1994 Zulassung in den USA überraschende Impfempfehlung im Jahre 2004 durch die STIKO für Kinder ab 11. LM BRD erstes Land in Europa, Österreich folgte Ab 2010 sollen alle Kinder bereits ab 9.LM geimpft werden, sicher aber vor Eintritt in Gemeinschafts-Einrichtungen Schweiz - nur Jugendliche und Erwachsene impfen, welche keine WP hatten.

Indikation für die Windpockenimpfung Grund der STIKO-Empfehlung seit 2004: die Impfung kann die Pflegetage der Eltern reduzieren, was erhebliche Kosten einspart. Jede vermiedene Krankheit ist ein Gewinn für die Gesundheit der Kinder

Nestschutz gegen Windpocken Vor Einführung der Impfung hatten 20 jährige bis zu 95,5 % AK gegen die WP 30 jährige bis zu 98,9 % AK gegen die WP 40 jährige bis zu 99,6 % AK gegen die WP Diese Antikörper waren auf die Neugeborenen übertragbar und vermittelten einen Nestschutz über 4-6 Monate NHA-NES III „Varicella in Americans“ JMedVirol. 2003; 70:111-118

Nestschutz besser als Impfnestschutz Neugeborene geimpfter Frauen haben um 1/3 weniger Antikörper als die von ungeimpften Frauen, die WP hatten Nach einem Monat findet man bei den Babys geimpfter Frauen keine schützenden Antikörper mehr Babys ungeimpfter, WP durchlaufener Frauen hatten 4 Monate und länger schützende Antikörper E.Leuridan et al; MedJourn 2010

Kinderkrankheiten sind wichtig denn sie trainieren das Immunsystem nachhaltig! Durchgemachte Kinderkrankheiten schützen vor manchen Krebsarten im Alter: Sie senken die Inzidenz von Tumorerkrankungen Mumps - Ovarialkarzinom Varizellen – Glioblastom Albonico HU: Häufigkeit fieberhafter Infektionskrankheiten im Kindesalter in der Vorgeschichte von Karzinompatienten. Der Merkurstab 1996a; 1: 1-1 9

Varicellen-Impfung Verschieben die Krankheit ins Jugend und Erwachsenenalter Somit auch in die Schwangerschaften (Zoster innerhalb 20.SSW – Fehlgeburten) Empfehlung der STIKO in Österreich von 2010 – vor der Schwangerschaft zweimalige Sicherheitsimpfung mit Antikörper-Test und alle ungeimpften 9-17 Jährigen, die keine WP hatten, oder keine AK aufweisen

Schuleingangsuntersuchung

US-Bilanz zu Windpocken Weniger Kleinkinder haben Windpocken Ältere Kinder/Jugendliche/Erwachsene haben mehr Komplikationen, wenn WP Erkrankungen trotz Impfungen Epidemie in Schule mit nahezu 100% Impfrate Wirkung der Impfung hält nur wenige Jahre Wirksamkeit wurde auf 44%-86% korrigiert

Metaanalyse zu Windpocken in BRD Durchschnittliche Schutzrate von 72,5% ¼ der Geimpften haben also keinen Schutz Auch bei den 72,5% ist es nicht abzusehen, wie lange der Impfschutz anhält, da kein Booster-Effekt Dadurch gibt es Erkrankungen trotz Impfungen Erkrankungsalter verdoppelt seit Einführung der WP-Impfung 2008 sind nur noch 40% der Ärzte impfkritisch 2006 waren es 52% (Mitschwimmen im Strom)

Impfschutz lässt schnell nach In einer aktuellen epidemiologischen Studie aus Kalifornien steigt die jährliche Rate an Windpockenerkrankungen signifikant mit dem Abstand zur Impfung von 1,6 Erkrankungen/1.000 Personenjahre im ersten Jahr auf 9,0 nach fünf Jahren und 58,2 nach neun Jahren 8- bis 12-Jährige (Impfung vom mindestens 5 Jahren) haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko einer schwereren Erkrankung als Gleichaltrige mit kürzer zurückliegender Impfung (CHAVES, S.S. et al.: N. Engl. J. Med. 2007; 356: 1121-9)

Zugelassene Windpocken-Impfstoffe 2 Einzelimpfstoffe Varilix von GlaxoSmithKline Varivax von Sanofi Pasteur MSD Einzelimpfstoffe haben höhere Schutzrate längere Wirksamkeit weniger Nebenwirkung als Kombiimpfstoffe MMR-V macht doppelt so häufig Fieberkrämpfe STIKO- Empfehlung in BRD aber Kombi-Impfung MMRV: Priorix Tetra von GSK

Impfversager laut Münchener Varicellen-Beobachtungs-System 2006/2007 lag die Versagerquote bei 2,7% 2007/2008 schon bei 5,2% 2008/2009 schon bei 7,9% bis Oktober 2010 kam es zu 395 Neuerkrankungen Der Anteil der Geimpften lag bei 30,6% In USA ähnlicher Trend –> 2.WP Impfung

Windpocken und die Gürtelrose Auch bei Geimpften setzen sich die Lebendviren in den Nerven fest Immunschwäche -> Gürtelrose, Post-Zoster-Neuralgien (Bleibende Zosterschmerzen) Bisher gleich hohes Risiko eine Gürtelrose zu bekommen Gelegentlicher Kontakt mit Windpocken boostert Erwachsene -> Viren bleiben still 25% Reduktion der Häufigkeit des Zosters Überwachungszentrum für übertragbare Krankheiten in London

Gürtelrose –Zoster statt Windpocken ? „Die Massenimpfung gegen Windpocken wird eine größere Epidemie von Herpes Zoster (Gürtelrose) verursachen. Mehr als 50% jener Menschen, die zum Zeitpunkt der Einführung der Impfung zehn bis 44 Jahre alt waren, werden von der Krankheit betroffen sein.“ USA – no vaccination – no school! Seit Mitte der 90 „Impfzwang“ ->80% Impfquote

Gürtelrose –Zoster statt Windpocken ? Von 1998-2003 reduzierten sich die WP Fälle von 16,5 auf 3,5 Fälle pro 1000 Pers. In der Gleichen Zeit verdoppelten sich die Gürtelrose von 2,8 auf 5,3 Fälle Damit gibt es in den USA mehr Gürtelrose-Fälle als Windpocken-Fälle Am stärksten sind die über 65 Jährigen betroffen. Die höchste Steigerungsrate (161%) zeigte sich jedoch bei jüngeren Erwachsenen (25-44LJ) Kosten sind nun bei weitem höher Therapiekosten schon 2003 um 700 Mio.US$ größer als „volkswirtschaftlicher Nutzen“

Windpocken sind harmloser als Zoster Vergleicht man Windpocken mit Herpes zoster so kann man feststellen, dass es bei Zoster-Erkrankungen zu 300% mehr Krankenhauseinweisungen und 500% mehr Todesfällen kommt (Data Reveals Threat of Shingles Epidemic From Vaccine Use Health Officials Threaten Legal Action Against Researcher Wednesday October 1, 7:40 am ET, http://biz.yahoo.com/prnews/031001/phw006_1.html)

Zostavax-Impfung gegen Gürtelrose Seit 2006 in Europa zugelassen Enthält Windpockenviren mit 14 fach höherer Dosis als Windpocken-Impfung Kosten 200 Euro Studien bestätigen den ökonomischen Nutzen wegen der hohen Behandlungskosten des Zosters -> STIKO - Empfehlung alle Personen ab 65.

Nebenwirkung von VARIVAX Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Lymphadenopathie, Lymphadenitis, Thrombozytopenie, Gefäßerkrankungen: Extravasation Psychiatrische Erkrankungen: Reizbarkeit, Weinen, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Apathie, Nervosität, Unruhe, verändertes Traumverhalten, Gefühlsschwankungen, unsicherer Gang, Fieberkrämpfe, Tremor Augenerkrankungen: Konjunktivitis, vermehrter Tränenfluss, Lidödem, Irritationen HNO-Erkrankungen: Otitis media, Pharyngitis, Rhinitis,Rhinorrhoe, Sinusitis, Nasenbluten Erkrankungen der Atemwege: Influenza, Husten, Obstruktion der Atemwege,, Lungenstauung, Bronchitis, Pneumonie Gastroenteritis, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Blutstühle, Ulcera in der Mundhöhle Erkrankungen der Haut: Masern-oder Röteln-artiger Ausschlag, Varizellen, Kontaktdermatitis, Windeldermatitis, Erythem, Miliaria rubra, Pruritus, Urtikaria, virales Exanthem, Candidiasis

Nebenwirkung von Varicellen-Impfstoffen von 1995-98 wurden dem VAERS ca. 7000 Verdachtsfälle gemeldet 4% davon ernste Komplikationen wie Enzaphalitis, Myelitis mit Krampfanfälle, Querschnittslähmung etc. (MMWR 1998) Davon 30 schwere allergische Reaktionen mit 14 Todesfällen nach Impfung (Wise et al, JAMA 2000, 284(19): 1271-1279). Schlaganfällen bei Kindern Wirrell E, Hill MD, Jadavji T, et al. J Pediatr. 2004;145:845–847. Kleinhirnentzündung mit Gangstörung MAAS, NA. Vaccine. 2009 Mar 18; 27(13):1970-3 Varicellensepsis mit bakt. Schocksyndrom ITALIANO, CM. Med J Aust. 2009 Apr 20;190(8):451-3.

Nebenwirkung von VARIVAX von 1995-1998 dreißig schwere allergische Reaktionen und vierzehn Todesfälle nach dieser Impfung gemeldet (Wise et al, JAMA 2000, 284(19): 1271-1279). Übertragung der Impf- Varizellen von Geimpften auf Ungeimpfte. Da Lebendimpfung, sollten Schwangere auf keinen Fall geimpft werden - schwerwiegende Schädigungen der Föten (Infect Dis Obstet Gynecol. 2002;10(3):159-60. Apuzzio J, Ganesh V, Iffy L, Al-Khan A.Varicella vaccination during early pregnancy: a cause of in utero miliary fetal tissue calcifications and hydrops?)

Nebenwirkung von Priorix Tetra Thrombozytopenie, thrombozytopenische Purpura, querverlaufende Rückenmarkentzündung (Transverse Myelitis), aufsteigende Lähmung von Rückenmarksnerven u. Wurzeln (GBS), oberflächliche Nervenentzündung (periphere Neuritis), Gehirnentzündung (Enzephalitis), Hirnhautentzündungen (Meningitis) schwere Hauterkrankung wie Erythema exsudativum multiforme, Gürtelrose Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen, Kawasaki-Syndrom (Lymphknotenerkrankung, spez. im Kleinkindalter), allergische Reaktionen, bis anaphylaktische Reaktionen 2fach höhere Fieberkrämpfe als bei MMR Besonderheiten: In seltenen Fällen ist eine Mumps-ähnliche Erkrankung mit verkürzter Inkubationszeit nicht auszuschließen. Nach der Impfung mit der MMR-Kombination ist es in Einzelfällen zu vorübergehenden schmerzhaften Hodenschwellungen gekommen.