Internationales Management

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4.1 Umsetzung nach Außen: Marktpositionierung
 Präsentation transkript:

Internationales Management Josef Windsperger Ao.Univ.-Professor für Organisation und Management Kursfolien Fallstudiensammlung Diskussionsfragen

Internationales Management Leitung: Josef Windsperger E-mail: josef.windsperger@univie.ac.at Homepage: www.univie.ac.at/IM Telefon: 00431-4277-38180 Leistungsnachweis: Präsentation, Fragen und Fallstudien Prüfung

Vorlesungsplan   A) Unternehmensmanagement I. Teil: Grundlagen 11. 11.  - 22. 11. 2005 Am Vormittag (9.00 - 11.30) II. Teil: Fallstudien und Beispiele 12. 12. - 14. 12. 2005 Am Vormittag (8.30 - 12.30) B) Internationales Management I. Teil: Grundlagen 11.11. – 22.11. 2005 Am Nachmittag (14.00 - 16.00) II. Teil: Fallstudien und Beispiele 12. 12. - 14. 12. 2005 Am Nachmittag (14.00 - 17.30) C)  Seminar aus internationalem Management I. Vorbesprechung: 11. 11. 2005, um 16.30 - 17.30 II. Seminarblock: 10. 1. - 13. 1. 2005 9.00 - 12.00 und 14.00 - 17.30 D) Seminar aus Unternehmenstheorie I. Vorbesprechung: 11. 11. 2005, um 17.30 - 18.30 II. Seminarblock: 16. 1. - 19. 1. 2005 9.00 - 12.00 und 14.00 - 17.30

Leistungsbewertung für die Vorlesung aus IM Leistungen und Bewertung des Kurses: Prüfung: 100 Punkte (mindestens 50 %) Bonuspunkte: Für zwei Kurzfallstudien können bis zu 30 Bonuspunkte erzielt werden. Die Kurzfallstudien müssen bis 10.1. 2006 abgegeben werden (per Email oder bei Frau Costin). Kurs im Jänner: 10. 1. – 11. 1. 2006 (8 Einheiten) Diskussion der Kurzfallstudien und der Fragen. Für freiwillige Meldung werden bis zu 5 Punkte vergeben. Prüfung: (120 Minuten): 31. Jänner 2006

Gesamtnote für IM-Fach: 60 % Vorlesung; 40 % Seminar Seminar aus IM Termine: 12. 1., 13. 1., 16. 1., 17. 1., 18. 1. 2006 Bewertung: Gruppenpräsentation (50), Gruppenarbeit (5-8 Seiten (50); Abgabe bis 10. 1. 2006 Gesamtnote für IM-Fach: 60 % Vorlesung; 40 % Seminar

Inhalt 1 Die Entstehung der multinationalen Unternehmung 1.1. Die Produktlebenszyklustheorie 1.2. Die Transaktionskostentheorie 1.3. Die eklektische Theorie 1.4. Der Netzwerkansatz 2 Kultur und Organisation der multinationalen Unternehmung 2.1. Kulturkonzepte 2.2. Ansatz von Hofstede 2.3. Ansatz von Trompenaars 3 Strategie und Organisationsdesign der multinationalen Unternehmung 3.1 Strategien der multinationalen Unternehmung 3.2 Strategie und Organisationsdesign 4 Theoretische Grundlagen zur Netzwerkbildung 4.1 Ansätze zur Erklärung von Netzwerken 4.2 Effizienz des Netzwerkdesigns 4.3 Netzwerke und Vertrauen 4.4 Netzwerke und IT 4.5 Wissensmanagement in Netzwerken

Inhalt 6 Design und Management von Netzwerken der multinationalen Unternehmung 6.1 Die Entstehung der Netzwerk-Unternehmung: Interne versus externe Netzwerke 6.2. Internationale Lizenzvereinbarungen 6.3 Strategische Allianzen, Joint Ventures und Konsortien 6.4 Franchising-Netzwerke 6.5 Netzwerke und M&As 6.6 Countertrade-Beziehungen als stabile Netzwerke 6.7 Wettbewerbsvorteile durch Clusters 7 Das Organisationsdesign der MU der Zukunft

Erweiterung der PLZ-Theorie auf die multinationale Unternehmung 1. Die Entstehung der multinationalen Unternehmung 1.1. Produktlebenszyklustheorie Vernon (1966): Erweiterung der PLZ-Theorie auf die multinationale Unternehmung mangelnde Bedürfnisbefriedigung: entwickelte Industrienationen: Suche nach Beschäftigung, Forderung nach höheren Löhnen, Wunsch nach mehr Freizeit, Urlaubswünsche, steigender Wohnraumbedarf Entwicklungsländer: Land, Nahrung, Wohnraum, Bildung

1.2 Transaktionskostentheorie Kosten der Abwicklung von Tauschbeziehungen costs of using the price mechanism (Coase 1937) Arten von Transaktionskosten: Suchkosten, Informationsweitergabe-kosten Entscheidungskosten Planungsphase mangelnde Bedürfnisbefriedigung: entwickelte Industrienationen: Suche nach Beschäftigung, Forderung nach höheren Löhnen, Wunsch nach mehr Freizeit, Urlaubswünsche, steigender Wohnraumbedarf Entwicklungsländer: Land, Nahrung, Wohnraum, Bildung

Transaktionskosten Transaktions- kosten in der Vollzugsphase (Ver- tragsabschluss- und Durchführungsphase) Vereinbarungskosten Kontrollkosten, Durchsetzungskosten und Anpassungskosten

Ablauf einer Transaktion Planungsphase Anregung Suche vorvertragliche Phase Auswahl Vollzugsphase Vertrags- abschluss Abschlussphase Durchführung und Kontrolle nachvertragliche Phase Michaelis, 1985

Transaktionskostentheorie Annahmen: Begrenzte Rationalität Unsicherheit über Umwelt und Verhalten Einflussfaktoren: Häufigkeit der Durchführung einer Transaktion Unsicherheit (Umwelt und Verhalten) Spezifität der Investitionen Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar.

Transaktionskostentheorie von O. E. Williamson (1975) Transaktionsatmosphäre Begrenzte Rationalität Unsicherheit/Komplexität ‚Informationsverkeilung‘ Opportunismus Spezifität

Vom Markt zur Hierarchie Organisationskosten (Setup-Kosten) KK Markttransaktionskosten Organisationsgrad

Quasi-Rente und Hold-up g BA A B g AB D g AC C g BD B‘s Gewinn mit A: gBA A‘s Gewinn mit B: gAB A‘s Quasi-Rente: QRAB = (gAB – gAC) B‘s Quasi-Rente: QRBA = (gBA – gBD) HOLD-UP Potential von B (HB) Quasi-Rente von A (QRBA) =

Transaktionskostentheorie nach Teece

1.3. Eklektische Theorie von Dunning

“The Lonely International” “The International Among Others” 1.4. Der Netzwerkansatz Grad der Internationalisierung des Marktes Low High Grad der Internatio-nalisierung der Unterneh-mung “The Early Starter” “The Late Starter” “The Lonely International” “The International Among Others”

2. Kultur und Organisation der multinationalen Unternehmung 2. 1 2. Kultur und Organisation der multinationalen Unternehmung 2.1. Kulturkonzepte “Kultur ist die kollektive Programmierung des Bewusstseins, die Mitglieder einer Gruppe von denen einer anderen unterscheidet.” Geert Hofstede “Kultur ist akkumuliertes Wissen, auf das Menschen zurückgreifen, um Erfahrungen zu interpretieren und ein soziales Verhalten zu entwickeln. Aus diesem Wissen werden Werte und Meinungen geformt und unsere Verhaltensweisen beeinflusst.”

2.2 Dimensionen nach Hofstede Individualismus/Kollektivismus Maskulinität/Femininität Unsicherheitsvermeidung Machtdistanz

Machtdistanz Individualismus beschreibt das Ausmaß, in dem die ungleiche Verteilung von Macht akzeptiert wird geringe Machtdistanz: egalitär, Machtausübung nur soweit, als für reibungslosen Ablauf nötig (etwa D, Ö) hohe Machtdistanz: Ungleichheit als Tatsache Gehorsam wichtiger als eigene Meinung Individualismus beschreibt den Grad, zu dem Individuen in eine Gruppe integriert sind Individualismus: universelle Standards, Eigenverantwortlichkeit, Zielorientierung (z.B. USA) Kollektivismus: Gruppendenken, verschiedene Maßstäbe, Beziehungs-orientierung (arabische Länder)

Unsicherheitsvermeidung Maskulinität beschreibt wie stark maskuline Werte (z.B. Leistung, Erfolg, Wettbewerb, Geld) im Vergleich zu femininen Werten (Sicherheit, Lebensqualität, soziale Kontakte) im Vordergrund stehen In Japan sehr hoch, niedrig in N-Europa, NL, mittel in den USA Unsicherheitsvermeidung beschreibt die Toleranz für neue, unstrukturierte, risikobehaftete Situationen hohe UV: Versuch, mit Regeln, Gesetzen und Normen Risiko zu minimieren; intolerant, formal (z.B. Japan, D, Ö, CH) niedrige UV: wenige Regeln, pluralistisch, kein Problem mit vagen Vorgaben (z.B. China,SUSA)

Modell von Hofstede

Ländervergleich

Landes- und Organisationskultur: Machtabstand

Landes- und Organisationskultur: Femininität

Landes- und Organisationskultur: Unsicherheitsvermeidung

Landes- und Organisationskultur: Individualismus

Unsicherheitsvermeidung Family or tribe (Asiatisch) Zentralisiert Loyal Nicht spezialisiert, general Zwischenmenschliche Beziehungen Soziale Kontrolle Village market(Nordisch) Dezentralisiert Flexible, nicht spezialisiert Koordination durch informelle, persönliche Kommunikation niedrig Formalisierung Well-oiled machine (Germanisch) dezentralisierte Entscheidungsfindung Begrenzte Kontrollspanne Starke Rolle der Experten Top Management Team Industrie- u. Firmenwissen Koordination durch Routine Traditional bureauchracy „Pyramid of people“ (Latin) zentralisierte Entscheidungs- findung -Koordination auf höchster Ebene Spezialisiert Analytische Fähigkeiten Informelle Beziehungen Elitär (Macht u. Autorität) hoch Macht- distanz niedrig Hierarchie hoch

2.3 Modell von Trompenaars Individualismus/Kollektivismus Universalismus/Partikularismus Neutral/Emotional Diffus/Spezifisch Leistung/Ansehen

Individualistische und kollektive Kulturen Man spricht vom Ich Mitarbeiter arbeiten individuell und sind persönlich dafür verantwortlich Ferien verbringt man allein oder mit seinem Partner Gruppennormen Delegierte entscheiden nach Rücksprache Gruppenarbeit und geteilte Verantwortung Ferien in Gruppen und im Kreis der Familie

Universalismus/Partikularismus Regeln sind wichtiger als Beziehungen Verträge müssen eingehalten werden Vertrauen genießt, wer das gegebene Wort oder den Vertrag akzeptiert Geschäft ist Geschäft Beziehungen sind wichtiger als Regeln Verträge müssen modifizierbar sein Vertrauen genießt, wer auch Änderungen akzeptiert Beziehungen entwickeln sich weiter

Neutrale und affektive Kulturen Man enthüllt nicht, was man denkt und fühlt Zurückgehaltene Emotionen können plötzlich hervorbrechen Kühles und selbstbeherrschtes Auftreten wird bewundert Gedanken und Gefühle werden offengelegt Temperamentvolles, vitales, ausdrucksstarkes Verhalten wird bewundert Körperkontakt, Gestikulieren sind die Regel

Spezifische und diffuse Kulturen Direkt zur Sache, absichtsvolle Beziehung Genau, eindeutig und transparent Prinzipien und Moralvorstellungen sind Wert an sich Indirekt, scheinbar zwecklose Formen der Beziehung Ausweichend, taktvoll, unklar, bisweilen undurchsichtig Sehr situationsbedingtes moralisches Urteil

Leistungsorientierung/ Ansehen (Statuszuschreibung) Titel nur zum Zweck einsetzen Achtung vor Vorgesetzten beruht auf Erfolgen Manager mit unterschiedlichem Alter und Geschlecht haben sich in spezifischen Aufgaben ausgezeichnet Titel als Statussymbol in der Organisation Achtung für Vorgesetzte ist Maßstab für Bewertung in der Organisation Manager vor allem männlich, mittleres Alter, haben sich durch den Status ausgezeichnet

Landes- und Organisationskultur Guided Missile (projektorientiert) Dezentralisierung Incubator (erfüllungs- orientiert) ziel-zielorien-tiert Personen-orientiert-orientiert Family (machtorientiert) Eiffel Tower (rollenorientiert) Hierarchie

3. Strategie und Organisationsdesign der multinationalen Unternehmung 3.1. Strategien der MNU Was sind Wettbewerbsvorteile? Langfristige Kosten- und Ertragsvorteile gegenüber den besten Konkurrenten - Verkaufspreis ist höher als jener der Konkurrenz - Kosten sind niedriger Ressourcen und Fähigkeiten Strategie Industriestruktur

3.1.1 Strategische Ansätze: Ansatz von Porter Wettbewerbsvorteile durch niedrigere Kosten- und Differenzierung monopolistische Rente Niedrigkosten-, Differenzierungs- und Fokusstrategie

Ressoucenorientierter Ansatz 4.Auswahl einer Unternehmensstrategie Strategie 3.Bewertung des Gewinnpotentials der Ressourcen und Kompetenzen bezüglich: A: ihrer Fähigkeit den Wettbewerbsvorteil zu stärken B: ihrer Rentabilität Wettbewerbs-vorteil 5.Ressourcenlücken erkennen und füllen, Investition in den Ausbau der Unternehmensressourcenbasis Kompetenzen 2.Identifizierung der Unternehmenskompetenzen 1.Identifizierung und Klassifizierung der Unternehmensressourcen Ressourcen

3.1.2 Internationale Strategien: Ansatz von Perlmutter Ethnozentrische Strategie Polyzentrische Strategie Geozentrische Strategie Regiozentrische Strategie

Ansatz von Perlmutter

Internationale Wettbewerbsstrategien hoch Trans-nationale Strategie Globale Strategie Kostendruck Multi-nationale Strategie Internationale Strategie niedrig niedrig hoch Lokale Anpassung

3.2 Strategie und Organisationsdesign Chandler (1962): „Structure follows Strategy“ Matrixstruktur Produkt-/geografische Struktur Funktionale Struktur Differenzierungsstrategie Komplexe Struktur Entscheidungsdezentralisation Mehr laterale Koordination Organische Struktur Niedrigkostenstrategie Weniger komplexe Struktur Entscheidungszentralisation weniger laterale Koordination Mechanistische Struktur

Bartlett/Ghoshal-Modell

Internationale Abteilung

Globale geografische Struktur

Matrixorganisation Zentrale K1 K2 K3 Austria Germany USA Japan PRODUKTE Regionen Schnittstellenmanager 2 Gestaltungsdimensionen auf der zweiten Gliederungsebene: Gliederung nach PG und Regionen, Gliederung nach PG und Funktionen. Ebenen sind gleichberechtigt. Matrixleitung: Koordination, Strategie, Informationsaustausch, Kontrolle, Schlichtung. Matrixstellen: Koordination entlang des jeweiligen Bereichs. Weisungsbefugnisse gegenüber den Matrixzellen. Sind direkt der Matrixleitung unterstellt. Matrixzellen: organisatorische Einheiten für die eigentliche Aufgabenerfüllung. Mehrfachunterstellung. Entweder reine Ausführungsstellen oder Leitungsstellen, denen weitere Organisationseinheiten zugeordnet sind. Ziel: durch die spezialisierte Leitungsbefugnis nach 2 Kriterien soll eine fachlich qualifiziertere Koordination gelingen.

ABB

Vergleich der Formen

Globale Heterarchie (Hedlund) Transnationale Organisation (Bartlett/Ghoshal) Globaler Markt Länderkompetenzzentren Lokale und globale Vorteile Dezentralisierung der Entscheidungen Zentralisierung der Kontrolle IT-unterstützt Organisationskultur als implizite Kontrolle

4. Theoretische Grundlagen zur Netzwerkbildung Netzwerkunternehmen Unternehmensnetzwerk Entwick- lung Fertigung Broker Beispiel: Netzwerkunternehmen: Cisco Unternehmensnetzwerk: Automobilindustrie Vor- produkte Vertrieb rechtlich selbstständige Unternehmen Mertens/Faißt, 1996

Hierarchie Stabiles Netzwerk Arten von Netzwerken Hierarchie Stabiles Netzwerk Internes Netz- Dynamisches werk Netzwerk ein Unternehmen mehrere Unternehmen Rechtsform

Formen von externen Netzwerken Joint Venture Konsortium Hoch Countertrade Interaktionsniveau Franchising Cluster Cross-Licencing Lizenzvertrag Kooperation Niedrig Wettbewerb Kooperation Kooperationsneigung

Keiretsu Andere Finanzinstitute Banken Versicherungen Handelsunternehmung Industrieunternehmung Subkontrakt- unter- A B C D F G Nehmen Internes Netzwerk Externes Netzwerk Kapitalbeteiligungen: Finanzflüsse: Güterflüsse:

Konsortium: NewPC-Konsortium in Taiwan

4. 1 Ansätze zur Erklärung von Netzwerken Transaktionskostentheorie Property Rights-Theorie Strategische bzw. ressourcenorientierte Theorie Handwerks- vs. spezialisierte Manufakturproduktion: Handwerker: Mengenteilung, d.h. Herstellung ganzer Stecknadeln (Produktivität = 20 Stück pro Tag und AN) spezialisierter Manufakturarbeiter: Durchführung jeweils nur eines bestimmten Teilarbeitsgangs (18 Teilaufgaben, Produktivität = 4.800 Stück pro Tag und AN) Produktivitätssteigerung um den Faktor 240 durch Spezialisierung Folge der Arbeitsteilung: Abstimmungsbedarf Produktivitätsgewinne durch Spezialisierung sind nur die halbe Wahrheit Ressourcenverzehr durch Notwendigkeit zur Abstimmung und zum Leistungsaustausch mit anderen spezialisierten Akteuren (Zeit, Mühe, Geld). Abhängigkeit des spezialisierten Manufakturarbeiters von den Kollegen auf den vor- und nachgelagerten Produktionsstufen

Transaktionskostentheorie: Markt, Hierarchie, Netzwerk TK Markt Netzwerk Hierarchie Markt: unspezifische, wenig unsichere, strategisch unbedeutende Austauschbeziehungen Hierarchie (Unternehmen, vertikale Integration): hohe Spezifität, hohe Unsicherheit, Häufigkeit und strategische Bedeutung. Kooperation (hybride Koordinationsformen, Mischformen): Netzwerke, strategische Allianzen, Kapitalbeteiligungen etc. bei Teilleistungen mittlerer Spezifität, mittlerer strategischer Bedeutung, mittlerer Häufigkeit und Unsicherheit. Spezifität S1 S2 S3

Property Rights-Theorie a. das Recht, ein Gut zu nutzen b. das Recht, dieses Gut zu verändern c. das Recht, sich den entstandenen Gewinn anzueignen bzw. die Pflicht, den Verlust zu tragen d. das Recht, das Gut zu veräußern und den Liquidationserlös zu vereinnahmen a + b = Residuale Entscheidungsrechte c + d = Residualeinkommensrechte Einflussfaktoren auf die Verteilung: Kontrahierbarkeit von Assets abhängig von tangible vs. intangible Assets Handwerks- vs. spezialisierte Manufakturproduktion: Handwerker: Mengenteilung, d.h. Herstellung ganzer Stecknadeln (Produktivität = 20 Stück pro Tag und AN) spezialisierter Manufakturarbeiter: Durchführung jeweils nur eines bestimmten Teilarbeitsgangs (18 Teilaufgaben, Produktivität = 4.800 Stück pro Tag und AN) Produktivitätssteigerung um den Faktor 240 durch Spezialisierung Folge der Arbeitsteilung: Abstimmungsbedarf Produktivitätsgewinne durch Spezialisierung sind nur die halbe Wahrheit Ressourcenverzehr durch Notwendigkeit zur Abstimmung und zum Leistungsaustausch mit anderen spezialisierten Akteuren (Zeit, Mühe, Geld). Abhängigkeit des spezialisierten Manufakturarbeiters von den Kollegen auf den vor- und nachgelagerten Produktionsstufen

Property Rights-Theorie Teamproduktion: Alchian/Demsetz 1972: 1 2 3 4 Teamaufgabe: Aufladen eines LKWs Entlohnung: jeder bekommt vertraglich ¼ Problem: Opportunistisches Verhalten durch Freeriding Übertragung der residualen Entscheidungs- und Eigentumsrechte an 3!!! Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar.

Beispiel: Franchising-Netzwerk Intangible Assets des FG: Brand Name Assets, systemspezifisches Know-how Intangible Assets der FN: Outletspezifisches Wissen ao und a1 sind tangible – Koordination über Markt ao ist intangible, a1 sind tangible – Koordination mit Hilfe der Hierarchie ao und a1 sind intangible – Koordination über Netzwerke Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar.

Ressourcenorientierte Theorie Strategische Renten (SR) (Schumpetersche und Ricaridianische Renten) Organisationale Fähigkeiten Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar. Ressourcen

Ressourcenmerkmale Intangible, tangible Ressourcen und organisationale Fähigkeiten Heterogenität Imitierbarkeit Substituierbarkeit firmenspezifisch - Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar. Kontrahierbarkeit

4.2. Effizienz des Netzwerkdesigns Kriterien der TK-Theorie ‚Organisationsdesign zur effizienten Ausnutzung von Wissensunterschieden‘ (knowledge exploitation‘ – March 1991) Koordinationseffizienz: (Autonomie-) und Koordinationskosten Motivationseffizienz: Motivationskosten (Agencykosten)

Optimales Organisationsdesigns Motivationskosten (Agencykosten) Koordinationskosten Entscheidungszentralisierung Delegationsgrad

Koordinationseffizienz Einflussgrößen auf Autonomiekosten: Effizienzkritierien: Marktinterdependenzen Markteffizienz Ressourceninterdependenzen Prozesseffizienz Interne Leistungsverflechtungen Ressourceneffizienz Ressourcenpotential Delegationseffizienz Marktpotential Hierarchische Aufspaltung aus: Frese (1995)

Koordinations- und Motivationseffizienz (1) KE: Markteffizienz: Nutzung von Chancen auf BM und AM Prozesseffizienz: Ausrichtung des Unternehmensprozesses an Kundenzielen Ressourceneffizienz: Nutzung von Potentialfaktoren Delegationseffizienz: Nutzung von Problemlösungspotential auf den verschiedenen Hierarchieebenen (2) ME: Autonomieeffekt: Tendenz zu autonomen Entscheidungen Gruppierungseffekt: Teilbereiche der Organisation entwickeln Problemlösungsfähigkeiten Entbürokratisierungseffekt: Vermeidung von negativen Anreizeffekten aufgrund von starren Strukturen Positionierungseffekt: Rang eines Mitglieds nach außen darzustellen.

Kriterien der ressourcenorientierten Theorie Organisationsdesign zur effizienten Wissensgenerierung‘ (‚knowledge exploration‘ – March 1991) Renten (SR): Schumpetersche und Ricardianische Renten - Schumpetersche Renten durch ‚dynamic capabilities‘ - Ricardianische Renten durch Heterogenität der Ressourcen und Fähigkeiten

Organisatorische Effizienz: R – TC

Bausteine eines Strategie-/Transaktionskostenansatz

4.3 Netzwerke und Vertrauen g BA A B g AB D g AC C g BD B‘s Reputationskapitel: RB A‘s Reputationskapital: RA A‘s Quasi-Rente: QRAB = (gAB – gAC) B‘s Quasi-Rente: QRBA = (gBA – gBD) Quasi-Rente von A (QRAB) + Reputationskapital von A (RA) HA - kooperativ HA - opportunistisch > <

Strategische Rente, Hold-up und Reputation g GMFB FB GM g FBGM D g FBC C g GMD GM‘s strategische Rente bei Markt- koordination: SRGMFB GM‘s strategische Rente bei VI: SRGMGM GM‘s SR-Vorteil bei Marktkoordination:  SRGM = (SRGMFB – SRGMGM) Quasi-Rente von GM (QRGM) + strategischer Rentenvorteil bei Marktkoordination von GM ( SRGM) > < HGM - kooperativ HGM - opportunistisch (QRGM + SRGM + RGM - HGM) > 0 ist „self-enforcing range“ (Klein 1995)

4.4 Netzwerke und Informationstechnologie Indirekte Reduktion Spezifität Komplexität Transaktionskosten Informations- übermittlung Informations- verarbeitung Direkte Reduktion

Transaktionskosten und IT TK Markt Netzwerk Hierarchie Markt: unspezifische, wenig unsichere, strategisch unbedeutende Austauschbeziehungen Hierarchie (Unternehmen, vertikale Integration): hohe Spezifität, hohe Unsicherheit, Häufigkeit und strategische Bedeutung. Kooperation (hybride Koordinationsformen, Mischformen): Netzwerke, strategische Allianzen, Kapitalbeteiligungen etc. bei Teilleistungen mittlerer Spezifität, mittlerer strategischer Bedeutung, mittlerer Häufigkeit und Unsicherheit. Spezifität S1 S2 S3

IT und spezifische Investitionen

IT und virtuelle Unternehmen Differenzierung: Heterogenität (spezifische Kernkompetenzen) Modularität ( flexible, dynamische Kombination verschiedener Kernkompetenzen) Konfiguration: Geringer Grad formeller oder vertraglicher Abstimmung Gemeinsame Ziele, einheitliches Auftreten gegenüber Kunden, stabiler Pool von Kooperationspartnern, geteilter Erfolg Weiche Integrationsfaktoren: Vertrauen und Fairness als Koordinationsmechanismen Unterstützung durch Informationstechnologie

4.5. Wissensmanagement in Netzwerken Media Richness-Theorie Highest Physical presence (face-to-face) Interactive media (telephone, electronic mail, video conferencing) Media (Information) Richness Personal static media (memos, letters, computer reports) Impersonal static media (flyers, bulletins, generalized computer reports) Lowest Lengel; Daft(1988) Die Media Richness von EDI ist abhängig von den miteinander verknüpften Anwendungen im unteren Spektrum der Media Richness Hierarchy einzuordnen.

Wissenskonversionsmodell nach Nonaka,Takeuchi & Konno ZU Tazitem W. Explizitem W. (Face-to-Face) (Peer-to-Peer) Tazitem Sozialisierung Externalisierung 2 VON 1 Explizitem Internalisierung Kombination (Group-to-Group) (organization) 4 3 1 – Wissenstransfer durch Training, Job Rotation 2 – Aufbau einer Wissensdatenbasis 3 – IT: Online-Netzwerke, Groupware 4 – Aufbau von organisationalen Fähigkeiten und Übertragung auf Teams und Organisationskultur Anhand der obigen Handlungsempfehlung für die Wahl von Kommunikationsmittlen zeigt sich, dass abhängig von der Art des vorliegenden Kommunikationsproblems auch ein niedriger Grad der Media Richness sinnvoll sein kann- beispielsweise, um eine Informationsüberflutung zu verhindern oder weil ein Kommunikationsmittel mit hoher Media- Richness nicht immer eine strukturierte Darstellung von Informationen ermöglicht.

Wissenstransfer-Strategien in Netzwerken Tazites W. Personifizierungs- strategie Explizites W. Kodifizierungs- strategie Anhand der obigen Handlungsempfehlung für die Wahl von Kommunikationsmittlen zeigt sich, dass abhängig von der Art des vorliegenden Kommunikationsproblems auch ein niedriger Grad der Media Richness sinnvoll sein kann- beispielsweise, um eine Informationsüberflutung zu verhindern oder weil ein Kommunikationsmittel mit hoher Media- Richness nicht immer eine strukturierte Darstellung von Informationen ermöglicht.

5. Design und Management von Netzwerken der multinationalen Unternehmung 5.1 Entstehung der Netzwerkunternehmung 5.2. Internationale Lizenzvereinbarungen 5.3 Strategische Allianzen, Joint Ventures und Konsortien 5.4 Franchising-Netzwerke 5.5 Netzwerke und M&As 5.6. Markteintritt: Ein integrativer Ansatz 5.7 Countertrade-Beziehungen 5.8 Clusters als stabile Netzwerke

5.1. Übergang von der Matrixorganisation zum internen Netzwerk Umweltunsicherheit hoch niedrig Mechanistische Strukturen: hohe Gliederungstiefe Entscheidungszentralisation Geringe laterale Koordination Standardisierung große Menge formaler Rege- lungen Organische Strukturen: geringe Gliederungstiefe Entscheidungsdezentralisation mehr laterale Koordinations- mechanismen geringe Menge formaler Regelungen

Laterale Koordinationsmechanismen Horizontaler Koordinationsbedarf hoch Teams Integrationsstellen Temporäre Arbeitsgruppen Verbindungsstellen Direkter Kontakt niedrig niedrig hoch Horizontale Informations- verarbeitungskapazität

Funktionale Organisation und laterale Koordinationsmechanismen Team Produktmanager Einliniensystem Prinzip der Stellenspezialisierung / Verrichtungsprinzip: Aufgaben werden so zusammengefasst, dass in einer Abteilung möglichst ähnliche Verrichtungen durchgeführt werden. Jeder FB ist lediglich für eine bestimmte Wertschöpfungsstufe zuständig. Interdependenzen: Jede Abteilung ist auf den Output anderer angewiesen. Erlöse sind nicht direkt zurechenbar (Ausnahme: Vertrieb). Aufgaben der Zentrale: Koordination der Funktionsbereiche Steuerung des Gesamtunternehmens Vorgabe von Leistungs- und Erfolgszielen Entscheidung über Verteilung von Ressourcen operative, das laufende Geschäft betreffende Entscheidungen Praxis: FB-Leiter sind häufig auch Mitglieder der U.-Führung, ressortloser Vorstandsvorsitzender. Task Force Direkter Kontakt

Übergang zur Matrixorganisation Relativer Einfluss Produktorientierter Einfluss auf die Entscheidungen Funktionaler Einfluss auf Entscheidungen Funktionale O. Matrixorganisation Geschäftsbereichsorg. ‚Duale Struktur‘ Temporäre Gremien Temporäre Gremien Integrationsstellen: Produktmanager Funktionsmanager Zunahme des funktionalen Einflusses Zunnahme des produktorientierten Einflusses Produktteams Funktionales Team

Netzwerkunternehmung

5. 2 Internationale Lizenzvereinbarungen Lizenzverträge vor allem bei Produkten und Leistungen, die im Vertrag genau geregelt werden können (Konrahierbarkeitsvoraussetzung) Komplementäre und kontrahierbare Assets

Property Rights-Erklärung A kontrahierbares Know-how Nichtkontrahierbares Know-how kontrahierbares Know-how B überträgt KH an A mit LV Marktvertrag B Nichtkon- trahierbares Know-how A überträgt KH an B mit LV Netzwerk

5. 3 Joint Ventures und strategische Allianzen als stabile Netzwerke Charakteristika: Stabiles Netzwerk aufgrund hoher transaktionsspezifischer Investitionen, hoher Unsicherheit und/oder Komplementäre firmenspezifische Ressourcen und organisationaler Fähigkeiten Joint Ventures: Allokation von Entscheidungs- und Eigentumsrechten Strategische Allianzen: Übertragung von Entscheidungsrechten, keine Eigentumsrechte Weiche Integrationsfaktoren: Vertrauen substituiert formelle Koordinationsmechanismen

Joint Ventures vs. strategische Allianzen B a b JV Strategische Allianz a, b B A

Determinanten der Verteilung der residualen Entscheidungs- und Eigentumsrechte Hennart 1988: When knowledge is tacit, it cannot be effectively transferred in codified form; its exchange must rely on intimate human contact“ (366) - Gemäß der PR-Theorie bestimmt die Kontrahierbarkeit der Assets die Governance Structure. - Nichtkontrahierbare Assets erfordern die Übertragung von residualen und Eigentumsrechten. Sind die Assets kontrahierbar (Patentrechte), dann erfolgt die Koordination mit Hilfe von Lizenzverträgen. - Intangible Assets sind vor allem marketing- und länderspezifisches Wissen oder technologisches Know-how.

Property Rights-Erklärung des Joint Ventures kontrahierbares Know-how Nichtkon- trahierbares Know-how A kontrahierbares Know-how B überträgt KH an A mit LV Marktvertrag B Nichtkon- trahierbares Know-how A überträgt KH an B mit LV Joint Venture

Markteintritt durch Joint Venture - Lizenzvergabe - Joint Venture - Tochtergesellschaft

Charakteristika: Markteintritt und Kontrolle Lizenzbeziehungen: geringe Kontrolle Joint Ventures: geteilte Kontrolle Tochtergesellschaft: Entscheidungen trifft die Zentrale

Markteintritt und Ressourcenbindung Lizenz Kosten für Vertragsverhandlungen Ressourcenbindung gering Joint Venture hohe Such- und Verhandlungskosten und Kosten der Direktinvestition Tochtergesellschaft Ressourcenbedarf am größten

Markteintritt und Risiko Vergabe von Lizenzen Gefahr von Missbrauch (Diffusionsrisiko) Joint Venture  Risiko geringer, durch Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten Tochterunternehmen  Geringstes Risiko

Alternativenvergleich

Eklektischer Ansatz nach Hill et al. 1990 Markteintritts-form Strategische Variablen Nationale Unterschiede Scale Economies Globale Konzentration Marktpotential Umweltvariablen Länderrisiko Kulturelle Distanz Nachfrageunsicher-heit Wettbewerbs-dynamik Ressourcenvariablen Wert des firmenspezifischen Know-How Tazites Wissen Internationale Erfahrung

5. 4 Franchising-Netzwerke Variable Gebühr to t FG: Systemspezifisches Know-how FN: Pauschalgebühr Spezifische Investitionen Charakteristika: Franchisegeber und Franchisenehmer sind unabhängige Unternehmer. Intangible Assets: FG‘s Markenname, systemspezifisches Know-how FN‘s lokales Markt-Know-how Anreizsystem: FG verrechnet pauschale Gebühr (F) und variable Gebühr (r)

Erklärungsansätze Agency-Theorie: Der Franchisegeber hat sehr hohe Kontrollkosten, wenn er einige Filialen mit einem Geschäftsführer errichtet. Übertragung von Residualeinkommensrechten (r) vermindert opportunistisches Verhalten des FN. Je wichtiger die Aktionen des FN sind, desto geringer ist die Gebühr. Signalling-Theorie: Eine hohe Pauschalgebühr und hohe spezifische Investitionen signalisieren einen starken Markennamen des Franchisegebers. Je stärker der Markenname ist, desto höher ist die Pauschalgebühr. Screening-Theorie: Eine hohe Pauschalgebühr und hohe Royalties für zu FN mit hohem finanziellen und unternehmerischen Fähigkeiten. Transaktionskostentheorie: Nach dem Geiselmodell verringern die transaktionsspezifischen Investitionen und die Pauschalgebühr das opportunistische Verhalten des Franchisenehmers. Suchkostentheorie: Der FG hat zu Beginn keine Informationen über die lokalen Absatzmärkte. Durch den FN kann er einen Suchkostenvorteil am lokalen Markt erlangen. Dieser Vorteil vermindert sich im Laufe der Zeit. Property Rights-Theorie: Die Verteilung der residualen Entscheidungs- und Einkommensrechten hängt von der Verteilung der intangiblen Assets ab.

Transaktionskostentheorie des Franchising TK Hierarchie: Filialorganisation Lizenz Franchising ‚Geisel-Modell‘ Markt: unspezifische, wenig unsichere, strategisch unbedeutende Austauschbeziehungen Hierarchie (Unternehmen, vertikale Integration): hohe Spezifität, hohe Unsicherheit, Häufigkeit und strategische Bedeutung. Kooperation (hybride Koordinationsformen, Mischformen): Netzwerke, strategische Allianzen, Kapitalbeteiligungen etc. bei Teilleistungen mittlerer Spezifität, mittlerer strategischer Bedeutung, mittlerer Häufigkeit und Unsicherheit. Spezifität, Unsicherheit S1 S2 S3

Property Rights-Ansatz Je wichtiger das systemspezifische Know-how des FG im Vergleich zum outletspezifischen Know-how des FN für die Generierung des Residualeinkommens ist, desto größer ist der FG-Anteil an den residualen Entscheidungs- und Residualeinkommensrechten.

Property Rights-Theorie: ‚Governance Structure‘ der Franchiseunternehmung Intangible Assets Systemspezifisches Wissen und lokales Marktwissen H1 Wer hat das spezifische Wissen im Franchising-Netzwerk? Residuale Entscheidungsrechte Wer trifft die Entscheidungen, die das Residualeinkommen bestimmen? H2 Eigentumsrechte (Residualeinkommensrechte) Laufende Gebühren (4,2 %)/ Einstiegsgebühr (ca. 10000 EUR) Filialanteil (27 %) H3 Wie wird das Residualein- kommen verteilt?

Allokation von Entscheidungsrechten Residuale Entscheidungsrechte Werbung, Preis, Produkt, Beschaffung, Investition und Finanzierung, Controlling-System, Rekrutierung und Ausbildung der Mitarbeiter Intangible Assets (geringe Kontrahierbarkeit) FG: Systemspezifische Assets/Brand Name Assets FN: Outletspezifische Assets mangelnde Bedürfnisbefriedigung: entwickelte Industrienationen: Suche nach Beschäftigung, Forderung nach höheren Löhnen, Wunsch nach mehr Freizeit, Urlaubswünsche, steigender Wohnraumbedarf Entwicklungsländer: Land, Nahrung, Wohnraum, Bildung

Proposition 1: Residuale Entscheidungsrechte Je höher die systemspezifischen Assets des FG im Vergleich zu den outletspezifischen Assets des FN sind, desto mehr Residualeinkommen generieren sie, und desto höher ist der Anteil des FG an den residualen Entscheidungsrechten. H1: Der FG-Anteil an den residualen Entscheidungsrechten variiert mit den systemspezifischen Assets positiv und den outletspezifischen Assets negativ.

Allokation der Residualeinkommensrechte Variable Gebühren: Positive Beziehung zwischen variabler Gebühr (Royalties) und Einstiegsgebühr Substitutionseffekt zwischen Filialanteil und var. Gebühren: Je wichtiger der Anreizeffekt für FG und FN ist, desto mehr Residualeinkommensrechte müssen an beide übertragen werden. In diesem Fall werden die verdünnten Eigentumsrechte des FG (geringe variable Gebühr) durch Erhöhung des Filialanteils kompensiert (dualer Incentiveeffekt der variablen Gebühr). Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar.

Propositionen II und III: Residualeinkommensrechte Je höher der FG-Anteil an den residualen Entscheidungs- rechten aufgrund der Bedeutung des systemspezifischen Know-hows ist, desto höher ist der FG-Anteil an den Residualeinkommensrechten. Verdünnte Residualeinkommensrechte aufgrund von geringen variablen Gebühren werden durch einen höheren Filialanteil kompensiert. H2: Der FG-Anteil an den Residualeinkommensrechten variiert mit dem Anteil an den residualen Entscheidungsrechten positiv. H3: Filialanteil und variable Gebühren sind negativ korreliert. Häufigkeit: Mit steigender Häufigkeit steigen die TAK in der Summe zwar an Externe TAK sind bei großer Häufigkeit pro durchgeführter Transaktion infolge von Kostendegressionseffekten (Routine) vergleichsweise gering (abnehmende Grenzkosten, degressiver Kostenverlauf). Unsicherheit (Komplexität): Unsicherheiten bzgl. Qualitäten, Terminen, Mengen, Budgets, Preisen. Externe TAK sind bei geringer Unsicherheit infolge niedriger Vereinbarungs-, Kontroll- und Durchsetzungskosten vergleichsweise gering. Unsicherheit zukünftiger Umweltzustände erschwert die Vereinbarung einer Transaktion und kann zudem Anpassungen verursachen. Mit zunehmender Unsicherheit steigen die TAK, da Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung schwieriger werden. Unsicherheit eröffnet diskretionäre Handlungsspielräume. Spezifität: Ein Leistung oder eine zur Leistungserstellung erforderliche Ressource ist dann spezifisch, wenn sie nicht oder nur schwer für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden kann (Spezialmaschinen, Humankapital). Grad der Spezifität = Quasi-Rente = Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der aktuellen Verwendung und dem Wert in der nächstbesten Verwendung. Je höher die Quasi-Rente, umso höher der Spezifitätsgrad. Derjenige Transaktionspartner, der die spezifische Investition tätigt, begibt sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und ist daher durch den Partner in Höhe der Quasi-Rente ausbeutbar (Hold up). Hohe Spezifität erhöht die TAK, da bei ausbeutbaren Partner ausgeprägte und nur schwer zu befriedigende Sicherungsbedürfnisse entstehen. Entsprechend aufwendig ist dann die Gestaltung der Tauschvereinbarung. Strategische Bedeutung der Leistung für einen der beiden TA-Partner: Leistungen sind häufig ein Schritt in spezifisches Neuland. Ziel: Differenzierung von der Konkurrenz (Kernkompetenzen). Notwendigkeit der Geheimhaltung und Schutz der Problemlösungswege vor Imitation. Beschränkte Rationalität: unvollständiger Informationen, z.B. aufgrund Beschränkungen bei der Informationsverarbeitung. Opportunismus: eigennütziges Verhalten, auch zulasten anderer Akteure kann nur funktionieren, wenn gleichsam beschränkte Rationalität unterstellt wird. Bei vollständigen Informationen ist Täuschung durch den Vertragspartner nicht denkbar.

Entscheidungsrechte Zentral Dezentral

‚Governance Structure‘ der Franchise-Unternehmung Intangible Assets: Systemspezifisches und lokales Markt-Know-how (-) (+) H1: Exploration Capabilities (+): sig. Exploitation Capabilities (-): schwach sig. H1: IDAY und ADV (-): sig. P<0,01) Residuale Entscheidungsrechte (Dezentralisierung) (-) (-) H2: DR (-): sig. (P<0,01) Eigentumsrechte (-) Laufende Gebühren/ Einstiegsgebühr Filialanteil (-) H3: ROY(-): sig. (P<0,05) PCO (-): sig. (P<0,01)

Markteintritt durch Franchising A) Franchising versus Filialsystem Transaktionskostenerklärung - bilaterale Transaktionsbeziehung durch hohe spezifische Investitionen - hohe Marktunsicherheit Agencykosten-Erklärung - hohe Monitoring-Kosten bei Filialsystem Ressourcenorientierte Erklärung - Ressourcenvorteile der lokalen Parnter

Direktes Franchising Franchisegeber Heimatland Gastland Filialen Franchisenehmer Franchisenehmer Quelle: Burton, A. R. Cross (1997), S. 140

Indirektes Franchising Franchisegeber Heimatland Gastland Master Franchising/JointVenture Filialoutlets Sub-Franchisenehmer Quelle: Burton, A. R. Cross (1997), S. 140

Markteintritt durch Franchising B) Formen des Franchising Direkte Eintrittsformen - Tochtergesellschaft - Gebietsentwicklungsfranchising - Direktes Franchising Indirekte Eintrittsformen: Netzwerke - Joint Venture - Master Franchising

Eintrittsformen

Determinanten der Eintrittsform: Umwelt- und Organisationsfaktoren - Geografische Distanz Kulturelle Distanz Länderrisiko Politische Risiko Marktgröße und Marktwachstum Ressourcen des Partners Brand Name Assets Internationale Erfahrung Finanzielle Situation des FG

Vergleich der Markteintrittsalternativen Tochtergesellschaft kapitalintensiv Zentrale Kontrolle Schutz des System-Know-hows Geeignet: Geografische und kulturelle Distanz sind hoch Sehr starker Markenname Systemspezifisches Know-how sehr wichtig Großes Marktpotential und Marktwachstum Große internationale Erfahrung

Gebietsentwicklungsfranchising Geringerer Kapitaleinsatz Relativ starke Kontrolle Schneller Markteintritt Geeignet: Geografische und kulturelle Distanz ist groß Unsichere Marktentwicklung Instabile rechtliche Situation Lokales Marktwissen ist sehr wichtig Geringe internationale Erfahrung

Direktes Franchising Relative hohe Kontrollkosten Geeignet: Geografische und kulturelle Distanz sind gering FN haben lokales Markt-Know-how Relativ geringes Marktpotential und Marktwachstum

Filialoutlets Zentrale Kontrolle Schutz des Markennamens Geeignet: Geografische und kulturelle Distanz sind gering Relativ geringe Marktunsicherheit Starker Markenname

Joint Venture Geteilte Kontrolle Gefahr des Know-how-Abflusses Risikoteilung Geeignet: Lokales Marktwissen des FG ist gering Marktentwicklung unsicher Rechtliche und politische Unsicherheiten Relativ große Kulturunterschiede Rechtliche Barrieren

Master Franchising Weniger Kontrolle durch die Zentrale Geeignet: Geografische und kulturelle Distanz sind hoch Geringe Erfahrung bei der Internationalisierung Politisches Risiko ist hoch Schnelles Marktwachstum Hohe Marktunsicherheit Lokales Markt-Know-how ist sehr wichtig

5.5. Netzwerke und M&As als Internationalisierungsstrategie Gründe für JV statt Akquisitionen: Unteilbarkeit gering Kosten der Unternehmensleitung hoch Schwierigkeiten bei der Bewertung des Zielunternehmens gering Staatliche Hemmnisse Institutionelle Hemmnisse

´Unverbundene´ und ´verbundene´ Diversifikation NPV(A+B)=NPV(A)+NPV(B) NPV(A+B)>NPV(A)+NPV(B) Funktionale und finanzielle Synergien

Kombinations-potential Postmerger-Integrations-Modell Kombinations-potential + Synergie- realisierung + - Organisatorische Integration + Mitarbeiter-widerstand + +

Hypothesen Je größer das „combination potential“, desto größer die Synergierealisierung. Je größer die „organizational integration“, desto größer die Synergierealisierung. Je größer die „employee resistance“, desto kleiner die Synergierealisierung. Je größer „combination potential“, desto größer die „organizational integration“. Je größer „combination potential“, desto größer die „employee resistance“. Je größer die „organizational integration“, desto stärker die „employee resistance“.

Akquisitionen versus Eigenaufbau (Greenfield Investment) E > A Know-How-Vorteil der Mutterunternehmung grosses Marktpotential langfristiges Marktwachstum wenige Wettbewerber stabile rechtliche und politische Rahmenbedingungen

5.6. Internationaler Markteintritt 5.6.1. Integratives Modell Internalisier-ungstheorie Madhok, 1998 Hennart, 1998 Organisationale Fähigkeiten Kultureller Ansatz

Internalisierungstheorie Tazites Wissen Factors of the internalization Theory Probleme bei der Performancemessung Interdependenz Asset Spezifität x Umweltunsicherheit Tazites Know-How  das KH kann nicht genau formuliert werden  Kontrahierungsprobleme  hohe TC  100 % Eigentum

Internalisierungstheorie Tazites Wissen Factors of the internalization Theory Probleme bei der Performancemessung Interdependenz Asset Spezifität x Umweltunsicherheit Schwierigkeiten bei der Spezifizierung und Messung der Performance  Gefahr von opportunistischem Verhalten  hohe TC  100 % Eigentum

Internalisierungstheorie Tazites Wissen Factors of the internalization Theory Probleme bei der Performancemessung Interdependenz Asset Spezifität x Umweltunsicherheit Hohe Interdependenz zwischen geografisch verteilten Einheiten  erfordert zentrale Koordination zur Reduktion der TC  100 % Eigentum

Internalisierungstheorie Tazites Wissen Factors of the internalization Theory Probleme bei der Performancemessung Interdependenz Asset Spezifität x Umweltunsicherheit Sehr spezifische Assets  Gefahr von opportunistischem Verhalten  umfassende Vertragsgestaltung ist in einer dynamischen Umwelt sehr schwierig  100 % Eigentum

Organisationale Fähigkeiten (OC-Ansatz) Wettbewerb der Unternehmungen durch den Einsatz ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen Beim Markteintritt haben die MNU zu wenig lokales Know-How Durch Markteintritt werden OC erworben und es kommt zum Know-How-Upgrading.

OC-Ansatz Internationale Erfahrungen Wenig internationale Erfahrung  Eintrittsformen mit geringer Kontrolle (Lizenz) Umfangreiche internationale Erfahrung  Eintrittsform mit mehr Kontrolle (z. B. eigene Tochter)

OC-Ansatz Transfererfahrungen Frühere erfolgreiche Erfahrungen beim Know-How-Transfer durch bestimmte Organisationsformen  Lizenz – Lizenz JV – JV Tochergesellschaft – Tochtergesellschaft

OC-Ansatz Erfahrungen x dynamische Umwelt In einer dynamischen Umwelt ist es sehr aufwendig und erfordert viel Zeit neue Erfahrungen zu sammeln.  daher eher Lizenz und JV

Kultur als Einflussgrösse Kultur beeinflusst die Markteintrittsform in zweifacher Hinsicht: 1. National-Charakter-Hypothese: (Mutterland) ◙ Machtabstand ◙ Unsicherheitsvermeidung ◙ Individualismus ◙ Maskulinität Progress

2. Kulturelle Distanz-Hypothese Distanz zwischen Nationalcharakter des Mutter- und des Gastlandes

National-Charakter-Theorie Untersuchung: Unternehmen aus Japan und Finland treten in den amerikanischen Markt ein. Die Strategie der Mutterunternehmung wird von den kulturellen Merkmalen des Landes beeinflusst. Zwei Dimensionen wurden untersucht: Machtabstand und Unsicherheitsvermeidung Research based on results from pooling of 2 databases in the target country United States Japanese manufacturing affiliates 1978 - 1987: 226 entries, 42% partially owned Finish manufacturing affiliates 1977 - 1993: 135 entries, 30% partially owned. The research gave support for the Cultural Distance Hypothesis: Japanese investors, (a country that is culturally further to the US than Finland) tend to have higher propensity to enter the US through joint ventures “The lower the power distance and the uncertainty avoidance indices of the home base of the investing firm, the greater the likelihood that it will enter the United States with shared-equity ventures.”

Kulturdistanz-Theorie Kulturelle Distanz bezieht sich auf die Unterschiede zwischen Mutterland und Gastland → hohe Transaktionskosten → Tendenz zu Netzwerkformen “The greater the cultural distance between the home base of the investors and the target country, the more likely that they will enter target country through shared-equity ventures.”

Ergebnisse Die Ergebnisse bestätigen nicht die National-Charakter-Hypothese: “Japan having higher values for power distance and uncertainty avoidance than Finland, should have higher preferences for wholly owned subsidiaries. Instead we find the reverse.”

5.6.2 Markteintritt und Strategie Welcher Zusammenhang besteht zwischen der internationalen Wettbewerbsstrategie und der Markteintrittsstrategie? Globale Strategie: Greenfield, Akquisitionen Multinationale Strategie: Netzwerke Internationale Strategie: Export/Lizenzierung

5.7 Countertrade als stabile Netzwerkbeziehung Formen: Rückkauf, Offset, Kompensationsgeschäft, Barter Ökonomische Erklärung von Contertrade: Marktversagen auf den internationalen Produkt- und Kapitalmärkten Vorteil für die MNU: Ausweitung des Marktpotential auf zusätzliche Nachfragesegmente, die aufgrund der hohen TK bisher keine Transaktionen durchführen konnten. - Formelle werden durch informelle Koordinationsmechanismen (Reputationskapital, Vertrauen) ersetzt.

Incentives für Countertrade Eintritt in neue Märkte Exportförderung Umgehung von Markteintrittsschranken Förderung des Handels mit weniger entwickelten Ländern Verlängerung des Produktlebenszyklus Geringere Steuern und Zollabgaben Mangel an Devisen Bonitätsprobleme Umgehung des Preiswettbewerbs Verminderung der Transaktionskosten Alternative zu Direktinvestitionen

Formen des Countertrade: Kompensationsgeschäft Gelieferte Ware wird dem Exporteur von seinem Vertragspartner bezahlt. Exporteur verpflichtet sich in Parallelvertrag, für einen bestimmten Prozentsatz seines Exportwertes Waren aus dem Land des Importeurs zu kaufen.

Barter Anstelle einer Bezahlung erhält der Exporteur Waren von seinem Vertragspartner. Durch den Verkauf dieser Waren erlöst er den Gegenwert seiner Exportware.

Produktabnahmegeschäft (Rückkauf) Buy-back Bei Lieferung kompletter Anlagen (oder des dazu notwendigen Know-how) bezahlt Importeur mit Produkt, das mit gelieferten Anlagen erzeugt wird. OFFSET Beim Export von High Tech-Produkten Exporteur kauft bestimmte Produkte oder Teilelemente im Land des Importeurs

Produktabnahmegeschäft (Buy-back-Beziehung) Beispiel: Ein französischer Modeartikelerzeuger (F) verkauft eine Maschine zur Produktion von Konsumartikeln an einen rumänischen Produzenten, der diese Konsumgüter auf dem rumänischen Markt vertreibt. Diese Maschine kann der rumänische Produzent (R) nicht leicht für andere Produkte verwenden. Wie soll die Koordination dieser Transaktion durchgeführt werden? a) Marktvertrag zwischen F und R b) Vertikale Integration c) Rückkauf: Der französische Erzeuger verpflichtet sich, eine bestimmte Menge von Endprodukten als Kompensation für die Lieferung der Maschine abzunehmen. Marktvertrag: Problem ? F R Rückkauf: ‚doppelter Geiseleffekt‘

Geiselmodell des Countertrade (Williamson 1983) TK Lizenz Countertrade Hierarchie: DI ‚Geisel-Modell‘ Markt: unspezifische, wenig unsichere, strategisch unbedeutende Austauschbeziehungen Hierarchie (Unternehmen, vertikale Integration): hohe Spezifität, hohe Unsicherheit, Häufigkeit und strategische Bedeutung. Kooperation (hybride Koordinationsformen, Mischformen): Netzwerke, strategische Allianzen, Kapitalbeteiligungen etc. bei Teilleistungen mittlerer Spezifität, mittlerer strategischer Bedeutung, mittlerer Häufigkeit und Unsicherheit. Spezifität, Unsicherheit S1 S2 S3

5. 8 Wettbewerbsvorteile durch Cluster als stabiles Netzwerk „Clusters are geographic concentrations of interconnected companies and institutions in a particular field.“ (Michael E.Porter) Dimensionen geografisch (geografisch abgegrenzte Netzwerkbeziehungen) horizontal (verschiedene Industrien) vertikal (Wertschöpfungskette) lateral (verschiedene Sektoren) technologisch (gemeinsame Grundtechnologie) fokal (Unternehmen gruppiert um einen ‚Focal Player‘)

Organisationsdesign des Clusters Charakteristika: Unternehmensnetzwerk aufgrund verschiedener Kernkompetenzen Geografisch abgegrenzt Institutionelle Unterstützung Organisatorische Konfiguration: Geringer Grad formeller Abstimmung einheitliches Auftreten gegenüber Kunden stabiler Pool von Kooperationspartnern Weiche Integrationsfaktoren: Vertrauen als Koordinationsmechanismen Unterstützung durch Informationstechnologie

Porter´s Diamanten-Modell Wettbewerbsvorteile Unternehmung: Ressourcen Wettbewerbsstrategie Industrie- umwelt Nationaler/regionaler Kontext Strategie, Struktur, Wettbewerb Faktorbedingungen Nachfragebedingungen Verbundene und unterstützende Industrien

Vorteile durch lokale Netzwerkbildung (Porter) Höhere Produktivität Zugang zu Humankapital und Lieferanten Ressourcenkomplementarität zwischen den Netzwerkmitgliedern Höhere Koordinationskapazität durch informelle Koordination Zugang zu öffentlichen Institutionen Höhere Motivation durch Wettbewerb im Cluster Höhere Innovationskapazität Zugang zu Markt- und Technologie-Informationen Mehr Firmenneugründungen Besseres Marktwissen (Marktnischen)

Regionsspezifischer Wettbewerbsvorteil Innovation und Know-How-Upgrading Spezifische Faktoren Starke lokale Konkurrenz Wettbewerb-fähige Zulieferer Anspruchs-volle Nachfrager

Eine ressourcenorientierte Sicht der Clusterbildung Firmenstrategie, Struktur, Wettbewerb ‚Diamant’ Verbundene/ unterstützende Industrien Nachfrage- bedingungen Faktor- bedingungen Nicht standort- spezifisch Regierung standortspezifisch Komplementarität Firmenspez. Ressourcen ‚Unternehmens-ebene Wettbewerbsvorteil

6. Das Organisationsdesign der MNU der Zukunft Zwei Thesen: Die Entstehung von ‘virtuellen Ländern’ Die Entstehung von Netzwerken

„Shifting Networks“ „Virtual Countries“ Prozesse Extern Intern Beschäftigung Ad hoc, Projekte Mitarbeiter Marketing Marke, Partner oder Broker Viele Produkte unter einer starken Marke Organisation Selbstorganisation Hierarchie oder Dezentralisierung