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Carsten Eckel und Monika Schnitzer

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Präsentation zum Thema: "Carsten Eckel und Monika Schnitzer"—  Präsentation transkript:

1 Teilprojekt B5 Globalisierung, Unternehmensorganisation und endogene Marktstruktur
Carsten Eckel und Monika Schnitzer Ludwig Maximilians-Universität München

2 Globalisierung und Service FDI
Bisheriges Teilprojekt: Auswirkungen der Globalisierung auf die Governance-Strukturen von Unternehmen (Organisationsstruktur und Finanzierungsstruktur) Zukünftiges Teilprojekt: Globalisierung und Service FDI Bestimmungsfaktoren von internationalen Expansionsstrategien im Dienstleistungsgewerbe (im Unterschied zum verarbeitenden Gewerbe) Globalisierung und Innovation Einfluss von F+E-Intensitität auf internationale Expansionsstrategie Einfluss von Globalisierung auf Innovationstätigkeit (Endogenisierung der Unternehmensproduktivität) Rückwirkungen der Unternehmensstrategien auf die Marktstruktur (1) Service FDI Analyse der mikroökonomischen Bestimmungsfaktoren von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) im Bereich Dienstleistungen. Dabei sollen die Interdependenzen zwischen Markteintritt und Marktstruktur im Dienstleistungsgewerbe untersucht und die Unterschiede in der internationalen Unternehmensorganisation zum produzierenden Gewerbe herausgearbeitet werden. Der Schwerpunkt wird auf diejenigen Dienstleistungsbranchen gelegt, die traditionell einen großen Anteil an den FDI haben: (Groß- und Einzel-) Handel und Finanzdienstleistungen. Wir beschäftigen uns theoretisch insbesondere mit den Markteintrittsstrategien multinationaler Dienstleistungsunternehmen, mit deren Rolle zur Überwindung von Finanzrestriktionen im produzierenden Gewerbe, und mit der Bedeutung der Marktstruktur im Dienstleistungsbereich für die Verteilungswirkungen der Globalisierung. Schließlich analysieren wir empirisch, wie sich die Internationalisierungsstrategien im Dienstleistungsgewerbe von denen im verarbeitenden Gewerbe unterscheiden. (2) InTheoretische und empirische Analyse der Interdependenz von Globalisierung und Innovation Welche Form der Unternehmensorganisation wählen multinationale Unternehmen bei ihrer internationalen Expansionsstrategie in Abhängigkeit von ihrer F+E-Intensität Wie wird diese Entscheidung durch Finanzierungsrestriktionen auf der Mutterebene verzerrt Wo siedeln multinationale Unternehmen ihre F+E-Aktivitäten international an und wie wird diese Entscheidung durch die Governance-Struktur der verschiedenen Länder, z.B. dem Steuersatz, beeinflusst Endogenisierung der Innovationsentscheidung an sich und damit der Produktivität von Unternehmen Wie wirkt sich die zunehmende Globalisierung auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen aus und wie wird diese Entscheidung von den Rahmenbedingungen, insbesondere der Entwicklung des Finanzmarktes beeinflusst Wie unterscheidet sich das Innovationsverhalten von Mehrproduktunternehmen von dem von Einproduktunternehmen unterscheidet und welche Aussagen über die Internalisierungsstrategien von Mehrproduktunternehmen aus den Erkenntnissen über ihr Innovationsverhalten gewonnen werden können. novation

3 (1) Globalisierung und Service FDI
Markteintrittsstrategien multinationaler Einzelhändler (im Unterschied zum produzierenden Gewerbe) Faktoren bei der Standortwahl (nationale Regulierungen des Einzelhandelssektors, z.B. Zoning Regulations bzw. Raumnutzungsordnungen) Bedeutung von strategischen Markteintrittsmotiven (Monopolisierung) Auswirkungen auf die betroffenen Volkswirtschaften Methode: Theoretische Analyse anhand eines Partialmodells, Spieltheorie (ii) Rolle multinationaler Handelsunternehmen zur Überwindung von Finanzierungsrestriktionen im produzierenden Gewerbe Bei Finanzierungsrestriktionen im produzierenden Gewerbe können deren Markterschließungskosten von großen multinationalen Handelsunternehmen getragen werden, die günstigere (interne oder externe) Finanzierungsmöglichkeiten haben. Analyse der Finanzierungsvorteile eines multinationalen Handelsunternehmens, sowie der möglichen Vertragsgestaltung und der Auswirkungen auf das Machtverhältnis zwischen Handelsunternehmen und Unternehmen des produzierenden Gewerbes Wohlfahrtseffekte in den beteiligten Ländern Methode: Allgemeine Gleichgewichtsanalyse, monopolistischer Wettbewerb In der Neuen Außenhandelstheorie wird hervorgehoben, dass die Konsumenten von einer Außenhandelsliberalisierung profitieren, weil dadurch die Preise sinken und die Auswahlmöglichkeiten steigen. Beide Ergebnisse werden auf Anpassungen im produzierenden Gewerbe zurückgeführt. In einer aktuellen Vorarbeit (Eckel, 2009) konnte gezeigt werden, dass diese Effekte auch von der Marktstruktur in Einzelhandel abhängen, und dass eine Außenhandelsliberalisierung auch wohlfahrtsrelevante Anpassungsprozesse im Einzelhandel anstoßen kann. In diesem Teilprojekt soll analysiert werden, welche Rolle multinationale Einzelhändler im Globalisierungsprozess spielen, und welche Auswirkungen ihre internationalen Markteintrittsstrategien auf die betroffenen Volkswirtschaften haben. Dazu soll zunächst das Markteintrittskalkül mikroökonomisch fundiert werden, und die Unterschiede zu den Markteintrittsstrategien im produzierenden Gewerbe herausgearbeitet werden. Ein wichtiger Unterschied zwischen Direktinvestitionen im Servicesektor und im produzierenden Gewerbe ist die Tatsache, dass bei Dienstleistungen ein Proximity-Concentration Trade-off nicht existiert, da Export als Alternative zu FDI in der Regel nicht zur Verfügung steht. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass sich Veränderungen in den Handelskosten unterschiedlich auf diese beiden Arten von FDI auswirken, und könnte ein möglicher Erklärungsansatz für die Verschiebung in der Struktur internationaler Direktinvestitionen im Laufe des Globalisierungsprozesses sein. Des Weiteren soll analysiert werden, welche Faktoren bei der Standortwahl von multinationalen Einzelhändlern relevant sind. Im internationalen Vergleich zeigen sich große Unterschiede in der Präsenz multinationaler Unternehmen im Einzelhandel. Es soll untersucht werden, in wie weit internationale Unterschiede in den Marktstrukturen im Einzelhandel für die unterschiedliche Präsenz multinationaler Einzelhändler verantwortlich sein können, und welche Rolle dabei Unterschiede in den nationalen Regulierungen des Einzelhandelssektors (z.B. Zoning Regulations bzw. Raumnutzungsordnungen) spielen. Das Ziel dieser Untersuchungen ist es, nationale Regulierungen des Einzelhandels unter expliziter Berücksichtigung induzierter Veränderungen in der Marktstruktur, und hier insbesondere des Markteintritts multinationaler Einzelhändler evaluieren zu können. Ein dritter Aspekt, der untersucht werden soll, ist die Bedeutung von strategischen Markteintrittsmotiven. Viele nationale Einzelhandelsmärkte sind durch einen hohen Konzentrationsgrad charakterisiert und werden von wenigen großen multinationalen Einzelhandelsunternehmen (wie z.B. Walmart oder Ikea) dominiert. Diese Beobachtung lässt darauf schließen, dass strategische Überlegungen bei der Markteintrittsentscheidung ebenfalls eine Rolle spielen können. Hier soll insbesondere untersucht werden, in wie weit multinationale Einzelhändler durch eine internationale Expansion Märkte monopolisieren können. Diese Überlegung ist besonders aus wohlfahrtstheoretischer Überlegung relevant, da eine Monopolisierung mit negativen Wohlfahrtseffekten über höhere Einzelhandelsaufschläge einhergehen kann.

4 (1) Globalisierung und Service FDI
(iii) Einfluss der Marktstruktur im Einzelhandel auf Veränderungen der Einkommensverteilungen in Industrienationen Gängige Hypothese: Globalisierung vergrößert Spreizung der Einkommensverteilung in Industrienationen, weil Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften durch Importkonkurrenz aus Billiglohnländern zurückgeht Aber: Konsumenten mit niedrigeren Einkommen kaufen überproportional in sog. Discountläden. Die relativen Preise von Gütern niederer Qualität sind gesunken. Ziel des Teilprojekts: Mikro-Fundierung für Möglichkeit, dass Vorteile aus Außenhandel auf verschiedene Einkommensgruppen unterschiedlich verteilt sind. Methode: Allgemeine Gleichgewichtsanalyse, monopolistischer Wettbewerb (iv) Empirische Untersuchung der Internationalisierungsstrategien im Dienstleistungsgewerbe Dienstleistungssektor ist sehr heterogen. Exporte von geringerer Relevanz. Analyse der Internationalisierungsstrategien im Dienstleistungsgewerbe (im Unterschied zum verarbeitenden Gewerbe) Rolle der Finanzierungsbeschränkungen: Fixkosten der Direktinvestition sind niedriger, aber auch weniger kollateralfähig Methode: Empirische Analyse mit Daten der Bundesbank und Dafne-Daten Die Hypothese, dass Globalisierung die Spreizung der Einkommensverteilung in Industrienationen vergrößert, findet in der öffentlichen Diskussion viele Anhänger und ist von der Wissenschaft bisher nicht falsifiziert worden. Diese Hypothese basiert größtenteils auf dem Argument, dass die Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften in Industrienationen durch die Importkonkurrenz aus Billiglohnländern zurückgeht, und daher die relativen Löhne dieser Bevölkerungsschicht sinken. Im Rahmen dieses Teilprojektes soll diese Fragestellung aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden. Konsumenten mit niedrigeren Einkommen kaufen ihre Konsumgüter überproportional in sog. Diskountläden, während Konsumenten mit höheren Einkommen vermehrt Fachgeschäfte bevorzugen. Damit unterscheiden sich die Preisindices der beiden Gruppen, und die Verteilung der Realeinkommen hängt u.a. auch von den Preisaufschlägen, und damit von der Marktstruktur dieser beiden Einzelhandelsformen ab. Broda und Romalis (The Welfare Implications of Rising Price Dispersion, Mimeo: University of Chicago, 2009) haben gezeigt, dass die relativen Preise von Gütern niederer Qualität gesunken sind. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, für diese Beobachtung eine mikroökonomische Fundierung zu finden, und damit eine Aussage darüber zu ermöglichen, wie die Vorteile aus Außenhandel auf die verschiedenen Einkommensgruppen verteilt sind.

5 (2) Globalisierung und Innovation
Einfluss von Innovation auf die Organisationsform multinationaler Unternehmen, unter Berücksichtigung von Finanzierungsfriktionen Wie wirken sich vertragsspezifische Probleme, die u.a. an der F+E-Intensität der Produktion festgemacht werden, auf Organisation der multinationalen Aktivität aus (Outsourcing versus unternehmensinterne Produktion) Wie wird dies durch Finanzierungsrestriktionen auf Seiten der Mutterunternehmung beeinflusst Methode: Vertragstheorie und empirische Analyse, anhand von Unternehmens-Surveydaten (ii) Auswirkung der Governance-Struktur (Steuerpolitik) auf internationale Allokation von F+E-Aktivitäten in multinationalen Unternehmen Regionale Ansiedlung der Innovationstätigkeit von Multis wird beeinflusst durch Humankapital, aber auch nationale Governance Strukturen wie z.B. intellectual property rights oder Steuerpolitik. Wie wirken sich nationale Steuerunterschiede auf die internationale Allokation von F+E-Aktivitäten aus Methode: Spiel- und Vertragstheorie und empirische Analyse mit Hilfe von Patentdaten und Direktinvestitionsdaten in Kooperation mit Dietmar Harhoff Seit xxx gibt es eine Diskussion darüber, wie Unternehmen ihre internationalen Unternehmensaktivitäten organisieren. (näher ausführen) Die Entscheidung zwischen Outsourcing von Produktion und unternehmensinterner Produktion wird durch vertragsspezifische Probleme beeinflusst, die z.B. beim Transfer von technologischen Know How auftreten. Antras, Desai und Foley (2009) haben als erste theoretisch und empirisch untersucht, wie diese Entscheidung über die optimale Organisationsform der Produktion im Ausland von lokalen Finanzierungsbedingungen abhängt. Sie zeigen, dass bei schwierigen lokalen Finanzierungsbedingungen aufgrund schlechter institutioneller Rahmenbedingungen multinationale Unternehmen gezwungen sind, die Produktion im Ausland inhouse zu organisieren. Arm’s length Produktion hingegen nimmt mit steigender Qualität z.B. des Investorenschutzes zu. Im Rahmen dieses Teilprojekts soll aufbauend auf diese Literatur und eigenen Vorarbeiten (Mugele/Schnitzer, Müller/Schnitzer, Kesternich/Schnitzer) theoretisch und empirisch untersucht werden, wie sich vertragsspezifische Probleme, die unter anderem an der F+E-Intensität der Produktion festgemacht werden, auf die Organisation der multinationalen Aktivität auswirken und wie dies durch Finanzierungsrestriktionen beeinflusst wird. Im Unterschied zu Antras et al. fokussieren wir dabei auf unternehmensspezifische, nicht länderspezifische Finanzierungsfriktionen, und zwar auf der Mutter-, nicht der Tochterebene. Die theoretische Analyse bedient sich vertragstheoretischer Methoden. Die empirische Analyse wird in Kooperation mit Claudia Buch, Universität Tübingen, und Kalina Manova, Stanford University, durchgeführt. Wir verwenden dafür Mikrosurveydaten, die in einem Unternehmensbefragung im Rahmen des EFIGE-Projektes in sieben Ländern erhoben. (Vorteile des Datensatzes und erwartete Ergebnisse näher beschreiben)

6 (2) Globalisierung und Innovation
(iii) Einfluss der Globalisierung auf Innovation, unter Berücksichtigung von Finanzierungsfriktionen Wie wirkt sich Globalisierung auf Innovation (Produktivität, Produktvielfalt, Produktqualität, Marktstruktur) aus Welche Rolle spielt dabei die Finanzierbarkeit von Innovationen. Methode: Theoretische Analyse eines Handelsmodells mit monopolistischer Konkurrenz, endogenem Marktzutritt, Finanzierungsfriktionen (iv) Einfluss der Globalisierung auf Produktinnovationen bei Mehrproduktunternehmen Mehrproduktunternehmen verhalten sich strategisch anders als Einproduktunternehmen, da sie Nachfrage-Interdependenzen zwischen Produkten ihrer Produktpalette internalisieren Welchen Einfluss hat die Globalisierung auf den Anreiz von Mehrproduktunternehmen (im Unterschied zu Einproduktunternehmen), in Produktqualität zu investieren Methode: Spieltheorie und empirische Analyse mit Hilfe eines mexikanischen Mikrodatensates Die Senkung von Handels- und Investitionsbarrieren schafft zusätzliche Export- und Investitionsmöglichkeiten und erhöht deshalb die Anreize von Unternehmen, in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren, um damit ausländische Märkte zu erobern. Gleichzeitig führt die Senkung von Handelsbarrieren aber auch zu verstärkter Importkonkurrenz, was die Innovationsanreize wiederum senken kann. Als dritte Teilfrage soll untersucht werden, wie sich dieses Wechselspiel von Globalisierung und Innovation auf die Marktstruktur und damit auf die Produktvielfalt, aber auch auf die Qualität der angebotenen Produkte auswirkt. Dabei soll insbesondere ein Aspekt berücksichtigt werden, der in der bisherigen Literatur außen vor gelassen wurde, die Frage der Finanzierbarkeit von Innovationen. Dazu soll ein Handels-Modell mit monopolistischer Konkurrenz, endogenem Marktzutritt und variablen Mark-ups à la Melitz und Ottaviano (2008) um eine endogene Technologiewahl erweitert werden. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, durch eine Investition ihre Technologie zu verbessern. Aufgrund von Finanzierungsbeschränkungen sind aber nicht alle Unternehmen gleichermaßen in der Lage, eine solche Investition auch zu tätigen, unabhängig davon, ob sie grundsätzlich einen Anreiz dazu haben. In einem Zwei-Länder-Modell sollen unterschiedliche Finanzierungsbeschränkungen durch unterschiedliche Finanzmarktbedingungen abgebildet und auf die Auswirkung auf die Innovationstätigkeiten und Marktzutrittsentscheidungen der Unternehmen hin untersucht werden. Eine Handelsliberalisierung wird in einem solchen Szenario über den üblichen Selektionseffekt hinaus einen Effekt auf die Technologiewahl haben. Je nach Möglichkeit, diese Technologieanreize auch umzusetzen, werden die Länder in unterschiedlichem Maße von der Handelsliberalisierung profitieren. Wir erwarten, dass im Zweifelsfall das finanziell schlechter entwickelte Land durch die Handelsliberalisierung sogar verliert, weil es der verstärkten Importkonkurrenz ausgesetzt ist, ohne gleichzeitig die verbesserten Exportmöglichkeiten umfassend nutzen zu können.


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