Patientenverfügung – der vorletzte Wille Aktuelle Rechtslage und Tendenzen Jürgen Walther Universitätsklinikum Heidelberg Klinische Sozialarbeit.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was ist die Reihenfolge der Monate?
Advertisements

Willkommen zum Seminar
Arbeitskreis Medizin und Ethik in der DGHO Dr. Eva Winkler. / Dr
MENSCHEN ALS MENSCH NAHE SEIN.
K O L P I N G J A H R Ausgangslage 8. Dezember 2013 jährt sich der 200ste Geburtstag des Verbandsgründers Adolph Kolpings Grund und Anlass genug.
BORS – Konzept der Rennbuckel Realschule
Niederschläge in Afrika
„Immaterielle Vorsorge“ Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, Trauerverfügung Referent RA JUDr. Heinrich Meyer-Götz.
Pflegekongress 26. Januar 2008
Selbstbestimmung am Lebensende
Erzeugung, Pflege, Aktualisierung von web-Inhalten
Herzlich Willkommen zu der heutigen Informationsveranstaltung!
Förderung Koordinierung Expertengespräch – Gründung der DWA-Arbeitsgruppe RIMAX – 07. Dezember :30 Uhr bis ca. 15:00 Uhr Meys Fabrik, Hennef.
Patientenverfügung Kritische Überlegungen zur gesetzlichen Regelung und ihrer praktischen Umsetzung von Peter Godzik am 4. November 2010.
Präsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse AG I: Öffentliche Beschäftigungspolitik.
Beratung zu einer Patientenverfügung Vorsorgen für den Ernstfall
Bundesfachgruppe Statistische Ämter des Bundes und der Länder.
Ethikkommission des Landes Kärnten Hirntoddiagnostik aus Sicht der Ethikkommission Gerhard Kober.
Informationsveranstaltung: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
DGSP/BdB Frankfurt Annette Loer
Die neue europäische Datenschutzverordnung
Haben Sie vorgesorgt? AWO Betreuungsverein Kompass Stand:
Barrierefreies Internet
© Margrit Brunner Steppel Glarus
Die Patientenverfügung
...ich seh´es kommen !.
Schwerkranke und sterbende Patienten
Sterbeh!lfe by Leon & Fabian.
By Woody Jahreszeiten Projekt.
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Therapieentscheidungen am Lebensende
Sterbehilfe Aktueller Unterricht mit SF Fragen und Antworten
1 Online Durchsuchung und Suchbegriff im Internet National University of Kaohsiung Department of Law Prof. Dr. Jiuan-Yih Wu 19. Juni
Die Kampagne des Jugendrotkeuzes gegen Kinder- und Jugendarmut in Deutschland
Christliche Patientenvorsorge
Vortrag Patientenvorsorge
Therapiedschungel.ch Mein Praxisangebot Kontext
Der Erotik Kalender 2005.
Patientenverfügung Ist eine persönliche Willenserklärung, mit der Sie heute schon Ihre Behandlungswünsche für eine bestimmte Krankheitssituation festlegen.
Rechtsanwalt Ulrich Amthauer Fachanwalt für Familienrecht Notar
Medizinische Ethik und Unternehmensethik
Grenzen und Pflichten eines Arztes auf einer Intensivstation
Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht/ Betreuungsverfügung
Hübsche Frauen Kalender 2008
Januar, Februar, März, April - die Jahresuhr steht niemals still!
Vorsorge mit dem DOCUPASS
Vorsorgevollmacht Betreuungsverfügung Patientenverfügung
Palliative Care eine Herausforderung heute und in der Zukunft!
...ich seh´es kommen !.
...ich seh´es kommen !.
M.PREITSCHOPF 2015.
Januar 2016 MONTAGDIENSTAGMITTWOCHDONNERSTAGFREITAGSAMSTAGSONNTAG 1 Neujahr
Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen Aspekte der Pharmakovigilanz: Development Safety Update Report (DSUR)
Er ist da, Ladies & Gentlemen !!!
Chirurgisches Zentrum Klinikum Augsburg Umgang mit Patientenverfügungen nach dem neuen Betreuungsrecht & Ethische Grenzen von Leistungspriorisierungen.
Ethik-Beratung im Krankenhaus Konzepte und Modelle Prof. Dr. Dr. Jochen Vollmann Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Friedrich-Alexander-Universität.
Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin
KKG EDUCAMP 2016 Mittwoch, 30. März Uhr.
BDB Jahrestagung 2015 Goslar Arbeitsgruppe 6 VORSORGENDE VERFÜGUNGEN – BERATUNG IM BETREUUNGSVEREIN IM SPANNUNGFELD ZWISCHEN SELBSTBESTIMMUNG UND RISIKO.
Vorsorge in Gesundheitsfragen Patientenverfügungen.
1 Stand und Perspektiven der Diskussion in Deutschland Dr. phil. Alfred Simon Akademie für Ethik in der Medizin e.V., Göttingen.
Sonja Rothärmel Welche Person entscheidet ? Verfügung oder Vollmacht als Instrument der Wahl Sonja Rothärmel Universität Giessen.
PLAYBOY-KALENDER 2020 Januar
PLAYBOY-KALENDER 2020.
Januar 2018 MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG
JANUAR MONTAG DIENSTAG MITTWOCH
Tage, Monate, Uhrzeit.
JANUAR MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG
Januar 2016 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
 Präsentation transkript:

Patientenverfügung – der vorletzte Wille Aktuelle Rechtslage und Tendenzen Jürgen Walther Universitätsklinikum Heidelberg Klinische Sozialarbeit

Terri Schiavo * 03. Dezember 1963  31. März 2005 Piergiorgio Welby * 26. Dezember 1945  20. Dezember 2006 Der vorletzte Wille in der öffentlichen Diskussion

Mit einer Patientenverfügung wäre das nicht passiert ? ! ?

Vorsorgeinstrumente Betreuungsverfügung Vorsorgevollmacht Patientenverfügung oder Patiententestament §§

Rechtslage Gerichtsurteile Bundesgerichtshof Oberlandesgericht Frankfurt Landgericht München I Bundesgerichtshof und weitere

Diskussionsgrundlagen Positionspapiere Arbeitsgruppe „Patientenautonomie am Lebensende“ (Juni 2004) Zwischenbericht „Patientenverfügungen“ der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin (September 2004) Eckpunkte zur Stärkung der Patientenautonomie (November 2004) Gesetzentwurf Zypries (November 2004) Gesetzentwurf Bosbach, Röspel et.al. (März 2007)

weitere Positionspapiere Standards zu Patientenverfügungen Humanistischer Verband Deutschlands 12 Fragen zur Prüfung von Vorsorgedokumenten Deutsche Hospiz Stiftung Empfehlungen der Bundesärztekammer und der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis Bundesärztekammer Göttinger Thesen AG „Sterben und Tod“ der Akademie für Ethik in der Medizin

Unterschiedliche Positionen in der aktuellen Diskussion Bosbach/Röspel: schriftliche Form, Reichweitenbeschränkung Zypries/Stünker: uneingeschränktes Selbsbestimmungsrecht, also keine Reichweitenbegrenzung; Kauch: schriftliche Form, keine regelmäßige Aktualisierung, keine Beratungspflicht;

Zusammenfassung noch keine abschließende gesetzliche Regelung Vorgaben bezüglich der Form haben lediglich empfehlenden Charakter Genehmigungspflicht des VormG bei der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen ist ungeklärt Grundsätzliche Konfliktlinie Lebensschutz versus Selbstbestimmungsrecht

Infos aus dem Internet /Patientenautonomie_ox.htmlhttp:// /Patientenautonomie_ox.html Bundesjustizministerium Humanistischer Verband Deutschland Deutsche Hospiz Stiftung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Jürgen Walther Universitätsklinikum Heidelberg Klinische Sozialarbeit