Herausforderung Midlife

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Plus LGV-Seite ! Oktober 2016.
 Präsentation transkript:

Herausforderung Midlife Samuel Pfeifer, Klinik Sonnenhalde, CH-Riehen Herausforderung Midlife

Von der sonnigen Seite in den Schatten? "Irgendwann nach seinem vierzigsten Geburtstag wechselt man von der sonnigen Seite der Straße hinüber auf den Bürgersteig, der im Schatten liegt. Und der Schatten, der nun auf alles fällt, ist das Bewusstsein: Ich habe schon länger gelebt, als ich noch leben werde. Und nichts, was man noch erlebt, hat noch den bezaubernden Glanz der früheren Jahre." Quelle: Maarten ‘t Hart: In unnütz toller Wut. Roman. Piper, München 2004. S. 274

Welche Hoffnungen hatten Sie? Persönliche Ziele Berufliche Ziele / Ziele für einen sinnvollen Einsatz für andere. Materielle Ziele Vorstellungen von unserer Ehebeziehung Hoffnungen und Erwartungen an unsere Kinder Erwartungen an ein erfülltes und genussvolles Leben Ziele für das Glaubensleben

Ankündigung der Krise Gesundheitliche Probleme Unzufriedenheit mit dem Leben Beziehungsprobleme Ausfliegen der Kinder Weitere Vorschläge ???

Anzeichen für Burnout am Arbeitsplatz Klagen über Arbeitsunlust und Überforderung keine neuen Ideen und Projekte, die die Person früher auszeichneten Negative Grundeinstellung, Dienst nach Vorschrift Widerstand gegen Veränderungen weniger Kontakt mit Kollegen vermehrt krankheitsbedingte Absenzen „innere Kündigung“

Wer ist besonders gefährdet? Burnout trifft oft die besten Mitarbeiter Hohes persönliches Engagement im täglichen Umgang mit anderen Menschen Hoher Anspruch an sich selbst: „Ich will gut sein - Ich will erfolgreich sein - Ich will es den andern zeigen!“ Sensibilität für Mitarbeiter und Situationen ethisches Verantwortungsgefühl schlechte Abgrenzungsfähigkeit

Faktoren am Arbeitsplatz Vier Bereiche Faktoren am Arbeitsplatz Privatleben Partnerschaft Beziehungen Persönlichkeit Grundhaltung Gesundheit körperliche Fitness

Gesundheitssorgen Auch kleine gesundheitliche Probleme lösen Angst aus. Vorübergehende Behinderungen (z.B. Fussverletzung) machen einem die Abhängigkeit von andern bewusst Grippe kann zu einer länger dauernden Erschöpfung führen. Allgemeine Anfälligkeit für Erkältungen und psychosomatische Beschwerden.

Phasen der Lebensmitte Wurzeln ausreissen (18-22) Prüfungsreiche Zwanziger (22-28) Vermehrte Verantwortung (28-32) Festwurzeln / Ausbau (32-39) Torschluss-Jahrzehnt (35-45) Erneuerung oder Resignation (45 plus) Nach Sheehey

Hindernisse auf dem Weg vorhersehbare Ereignisse und Belastungen des Lebens Allgemeiner Stress des Lebens Beruf und Ausbildung: Prüfungen Partnerschaft, Geburten, Entwicklung der Kinder Anpassung an neue Herausforderungen Unvorhersehbare Ereignisse Krankheit / Behinderung. Arbeitsplatz / Finanzen: Konkurs, Verlust, Arbeitslosigkeit etc. Partnerschaft: Kinderlosigkeit, Eheprobleme. Ledigbleiben: unerfüllter Wunsch nach Partnerschaft.

Herausforderungen an den Mann Körper: körperlich: Nachlassen von Kraft, Attraktivität, Belastbarkeit; Denken, geistige Frische; Sexualität: Sehnsucht versus Gelegenheit / Potenz. Arbeit: Was habe ich eigentlich erreicht? Und erfüllt mich das, was ich erreicht habe? Wie gut haben es andere! – Vergleich mit andern. Familie: steht der Freiheit im Weg, kostet Geld, Kraft und Verantwortung.

Herausforderungen an die Frau Äusserliche Veränderungen – Zweifel an sich selbst. Wechseljahres-Beschwerden Loslassen der Kinder Berufliche Perspektiven: eingeschränkt, „Anschluss verloren“ Depressive Verstimmungen Anfragen für soziale Aufgaben

Herausforderungen des Glaubens Veränderung des Gottesbildes in den mittleren Jahren. Wo ist Gott, wenn ich in Not bin? Warum lässt Gott Dinge zu? Spannungsfeld mit den früheren Werten Der Kampf zwischen Idealen und der Realität des Lebens Der Kampf zwischen Werten und den inneren Strebungen nach Liebe, Sexualität, Geborgenheit. Enttäuschungen mit gläubigen Mitmenschen Veränderung des Frömmigkeitsstils: Warum sind Gottes Gebote so schwer? Kann man den Glauben nicht auch anders verstehen?

Befriedigung in der Ehe

Unterschiede Mann und Frau

Versuchungen des Mannes

Was macht verletzlich? Hohe Ziele Hohes mitmenschliches Einfühlungsvermögen Hohes Engagement Ständiger Leistungsdruck, unklare Erwartungen und mangelnde Unterstützung

Burnout-Zyklus BURNOUT völlige Erschöpfung Stadium 1 Stadium 2 Verstärkter Einsatz Stadium 5 Umdeutung von Werten Stadium 3 Subtile Vernachlässsigung eigener Bedürfnisse Stadium 4 Verdrängung von Konflikten Stadium 6 Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme Stadium 7 Rückzug Stadium 8 Beobachtbare Verhaltensänderungen Stadium 9 Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit Stadium 10 Innere Leere Stadium 11 Depression Stadium 12 BURNOUT völlige Erschöpfung Sich beweisen wollen nach Freudenberger und North

Überleben im Umbruch Einsicht: So kann es nicht mehr weitergehen! Langer Bremsweg (wie bei einem Zug) Unternehmen Sie ganz konkrete Schritte: Kräfte gezielt einsetzen Verschnaufpausen in den Alltag ein. Abgrenzung: Lernen Sie NEIN zu sagen! Zeit für Hobbys und für Entspannung. Innere Einstellung verändern: Zufriedenheit mit Begrenzungen Realistisch planen für den nächsten Lebensabschnitt. Veränderung bejahen – in Verantwortung leben. Pflegen Sie ganz bewusst Ihre Ehe. Gemeinsame Zeiten wichtiger als zusätzliche Ehren und Aufgaben! Halten Sie bewusst zusammen in all den Fragen des mittleren Lebens. Zeit mit den Kindern ist anstrengend, aber langfristig gut investiert ÜBERLEBEN IM UMBRUCH Jede Veränderung beginnt mit der Einsicht, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Aber es ist wie bei der Notbremsung eines Zuges: Der Bremsweg ist oft erstaunlich lang. Unternehmen Sie ganz konkrete Schritte: Setzen Sie ihre Kräfte gezielt ein, denn jeder Mensch hat nur begrenzte Energie; bauen Sie Verschnaufpausen in den Alltag ein. Halten Sie inne und fragen Sie sich: „Habe ich ein Ja zu den Veränderungen in meinem Leben? Wie kann ich das Beste machen, ohne alles hinzuwerfen? Wie kann ich in Verantwortung vor Gott leben, auch wenn die hohen Ziele nicht erreichbar sind?“ Ganz wesentlich: Lernen Sie NEIN zu sagen! Nehmen Sie sich Zeit für Hobbys und für Entspannung. Verlagern Sie berufliche Probleme nicht ins Privatleben. Pflegen Sie ganz bewusst Ihre Ehe. Gemeinsame Zeiten sind oft wichtiger als zusätzliche Ehren und Aufgaben! Halten Sie bewusst zusammen in all den Fragen des mittleren Lebens. Die Zeit mit den Kindern ist manchmal anstrengend, aber langfristig investieren Sie in das wichtigste Gut auf Erden! Wer sein Leben in diesem Sinne ordnet, der erlebt auch, dass seine biologischen Alarmglocken allmählich stiller werden und einer neuen Lebensqualität Platz machen. In der Krise liegt auch eine Chance: Es gilt zu erkennen, dass wir wertvoll sind, selbst wenn wir an unsere Grenzen geraten sind. Oftmals werden wir aufgerüttelt, neue Weichenstellungen für die Gestaltung des Lebens vorzunehmen. Und schliesslich hat so mancher in seiner eigenen Krise gelernt, andere Menschen besser zu verstehen. So gesehen kann die Midlifekrise auch zu einem Neuanfang werden, die dem Leben eine neue bessere Wendung gibt.

Lebensbilanz Quelle: http://www.praxilogie.de/lebensressourcen.html

Midlifekrise als Chance Erkennen, dass wir auch wertvoll sind, wenn wir an unsere Grenzen geraten sind Neue Weichenstellung für die Gestaltung des Lebens: Neue Horizonte. Mehr Verständnis für andere Menschen

Weitere Präsentationen zu den Themenbereichen Psychiatrie, Seelsorge, Erziehung, Lebensberatung finden Sie auf der Homepage www.seminare-ps.net