Risikofinanzierung für Kanzleien

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 Präsentation transkript:

Risikofinanzierung für Kanzleien KÖLNER REVISION Risikofinanzierung für Kanzleien KÖLNER REVISION

Risikofinanzierung Selbsttragung Traditionelle Versicherung Captive / Rent a Captive Contingent Capital / Loan Beispiele KÖLNER REVISION

Risikofinanzierung Selbsttragung Vorteile Nachteile Keine Kosten Kein administrativer Aufwand Keine Bonitätsrisiken Nachteile Belastung von Bilanz und GuV Kein Ausgleich in der Zeit Keine Rückstellungsbildung Keine Unterstützung beim Schaden KÖLNER REVISION

Risikofinanzierung Traditionelle Versicherung Vorteile Nachteile Risikotransfer Unterstützung beim Schaden Nachteile Hohe und volatile Preise Keine individuelle Tarifierung oder Gewinnbeteiligung Abhängigkeit von der Verfügbarkeit Bonitätsrisiko Versicherungsteuer bis zu 16% der Prämie KÖLNER REVISION

Risikofinanzierung Captive Vorteile Nachteile Ausgleich in der Zeit Rückstellungsbildung Individuelle Deckung und Tarifierung Nachteile Konsolidierung Steuerliche Anerkennung Administrativer Aufwand Abhängigkeit vom Fronting- VU KÖLNER REVISION

Struktur der Rent a Captive KÖLNER REVISION

Rent a Captive Der Versicherungsnehmer (VN) schließt einen Versicherungsvertrag mit einem VU ab Das VU zediert einen Teil des Geschäftes an einen Rückversicherer (RVU) An dem RVU ist der VN über preferred shares ohne Stimmrecht mit weniger als 25% beteiligt Die preferred shares gewähren dem VN eine Gewinnbeteiligung am Ergebnis des RVU aus der Versicherung des VN KÖLNER REVISION

Rent a Captive HGB Der Vertrag des VN mit dem VU ist ein traditioneller Versicherungsvertrag mit vollem Risikotransfer zu marktüblichen Bedingungen Die bei gutem Verlauf des Risikos beim RVU anfallenden Gewinne erhöhen den Wert der Beteiligung des VN am RVU Die Werterhöhung ist nach HGB und Steuerrecht beim VN nicht zu erfassen Sie ist bei Realisierung durch eine Kapitalgesellschaft fast steuerfrei (5% sind zu versteuern) KÖLNER REVISION

Rent a Captive IAS Die Werterhöhung der Beteiligung ist nach IAS 39 in der Regel zu erfassen Dies gilt nicht, wenn es sich um die Klasse der Anlagen “held to maturity” handelt Dies kann u.E. durch eine von vorneherein feste Begrenzung der Laufzeit der Beteiligung erreicht werden KÖLNER REVISION

Rent a Captive Konzernabschluss Die Beteiligung ist weder nach HGB noch nach IAS zu konsolidieren Es handelt sich nicht um eine Zweckgesellschaft (SPV) Die Gesellschaft ist ein am Markt aktiver Rückversicherer Es bestehen keine Kontrollrechte Es besteht eine Minderheitsbeteiligung von unter 25% KÖLNER REVISION

Contingent Capital/ Loan = Option, bei Eintritt eines definierten Ereignisses zu vorher festgelegten Bedingungen Kapital, Genussrecht oder nachrangiges Darlehen zu erhalten Vorteile Sofortige Deckung Flexibel Preisgünstig Keine Versicherungsteuer Nachteile Nur bei guter Bonität verfügbar ⇒ Ideale Ergänzung in der Ansparphase KÖLNER REVISION

Beispiel 1 Traditionell Deckung 200 Mio Traditionelle Prämie 3 Mio Schaden 400.000 Gewinn Versicherung 2,6 Mio Rent a Captive Selbstbehalt 10 Mio Traditionelle Prämie 1 Mio Prämie für Captive 2 Mio – Kosten 60.000 – Schaden 400.000 Gewinn der Captive 1,540 Mio Contingent Loan 8 Mio (im ersten Jahr) Kosten der Option 80.000 Gewinn der Captive 1,460 Mio KÖLNER REVISION

Beispiel 2 Traditionell Deckung 25 Mio Traditionelle Prämie 1,0 Mio Schaden 300.000 Gewinn Versicherung 0,7 Mio Rent a Captive Selbstbehalt 10 Mio Traditionelle Prämie 0,2 Mio Prämie für Captive 0,8 Mio – Kosten 50.000 – Schaden 300.000 Gewinn der Captive 0,45 Mio Contingent Loan 9 Mio (im ersten Jahr, jährlich 1 Mio fallend) Kosten der Option 90.000, jährlich 10.000 fallend Gewinn der Captive 0,35 Mio KÖLNER REVISION