University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna Department of Spatial-, Landscape- and Infrastructure Sciences Rotlichtverstöße an signalgeregelten.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ist die Gasometer-City Teil des „Stadt-Zentrums“
Advertisements

DAVID HUME : DER EMPIRISCHE KAUSALITÄTSBEGRIFF.
Sicherheitslabordaten bei Gesunden
Ist die Gasometer-City Teil des „Stadt-Zentrums“
Schienensicherheit und Fußgängerüberwege
Kulturelle Konflikte im globalen Konfliktgeschehen seit 1945 – Prof. Dr. Aurel Croissant Studie des Instituts für Politische Wissenschaft an der Universität.
Der Umgang mit qualitativ erhobenen Daten: Strategien der Datenanalyse
Mittlere Geschwindigkeit
Vorbereitung zur Radfahrprüfung
Die herbstliche Nitratdynamik im Boden eines Wasserschutzgebietes
Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen
und relative Häufigkeit Bettina delert, andreas mertke
Ausdauersport Energieumsatz.
Unfallprävention auf Autobahnen
Übungsthema 1 Einsatzbereiche von Querungsanlagen
Tempo 30 in der Stadt - Geringe Geschwindigkeit,
Wissenschaftliche Begleitung des Projekts QuABB Auftaktveranstaltung Modellprogramm QuABB am 03. Juni 2009 Dr. Bernd Werner.
Energie und Raumplanung
VL Besonderer Teil II Hubert Hinterhofer.
University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna Department of Sustainable Agricultural Systems Universität für Bodenkultur Wien Department.
BVO UNTERNEHMENSBERATUNG & PARTNER
Informationsveranstaltung zum Projekt Ökosystem-Dienstleistungen als Grundlage für die Umsetzung eines neu gestalteten Biosphärenparks Neusiedler See"
o. Univ.-Prof. Dr. H.-W. Holub und Mag. Dr. Janette Walde
University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna Department of Applied Plant Sciences and Plant Biotechnology Universität für Bodenkultur.
1 Marktgemeinde Deutsch Kaltenbrunn Marktgemeindeamt Deutsch Kaltenbrunn A-7572 Deutsch Kaltenbrunn, Marktplatz 1 Tel.: 03382/71800, Fax 03382/
einem ausgewählten Beispiel
Qualität und Quantität evangelischer Freizeiten in NRW Ergebnisse des Arbeitskreis Freizeitevaluation des jugendpolitischen Ausschusses der.
Einsatzfahrer Karl Scheichenstein FF Klosterneuburg-Höflein
Der Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass sie keinen anderen gefährden oder schädigen.
Europe's top research Universities in FP6. Scope and drivers of participation Eine Studie des JRC
What works? Die Synthese von Hattie (2009)
Einkaufszentren aus raum- und umweltplanerischer Sicht
Ergebnisse der KAN-Umfrage Stamm- und Betriebsdaten Kanalisation 2009
Sozialer Zusammenhalt im ländlichen Raum
Radfahrer: Gefangene des Paragrafendschungels? Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Regionalleiter Ost im KfV.
Wie ist die Schulqualität der Schüler am Gymnasium? Wie hoch ist die Zufriedenheit der Schüler? Ist die Unterrichtsgestaltung (Methodik, Medien,…) den.
FIS-Regeln (Fédération Internationale de Ski)
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG
FUWA Konferenz, Jihlava,
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Geoinformation III Vorlesung 1 WS 2001/02 Punkt-in-Landkarte I (Streifenkarte)
Logistik-Delphi Identifizierung der Experten im Logistikbereich Dipl.-Kff. Alessa Münchow Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement.
BSO Vortrag 2014.
Mechanik I Lösungen.
WIFO Werbeklimaindex 3. Quartal 2012 Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Salzburg 27. Juli 2012.
Aufgaben zur gleichförmigen Bewegung
Verhaltensregeln für Skifahrer/-innen und Snowboarder/-innen
Sanfte Mobilität im Naturpark Weissensee … Franz Schier
Wirkungsgröße CO2-Ausstoß
Entscheidungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen Univ.Prof. Dr. Michael Ganner Universität Innsbruck
Wir starten an der Schule
„Betriebe lösen Verkehrsprobleme“ Überblick über die Befragungen in Bonner Betrieben Informations- und Beratungsworkshop im Beschaffungsamt des Bundesministeriums.
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Fakultät für Technische Wissenschaften Betreuer: Univ.-Prof. DDipl.-Ing. Michael Flach Institut für Konstruktion.
Allgemeine Hinweise zum Masterseminar
Klimadapt: Interpolation der REMO UBA Daten und Untersuchung von Kühl- und Heizgradtagen mit StartClim Daten Universität für Bodenkultur, Wien Department.
Ein Taxibeispiel Ein Wiener Taxiunternehmen hat folgende Preisgestaltung 4,60 € Grundgebühr1,50 € pro gefahrenen km Fragen: Walter fährt mit dem Taxi und.
Schweizer Kolloquium zum Thema Jobsharing, PANEL E
WISSENSTEST FÜR DIE FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Verkehrserziehung GOLD.
Mechanik I Lösungen. 1.2 Aufgaben 15)Ein Pkw-Fahrer fährt eine Strecke von 200 km. Die erste Hälfte der Strecke fährt er mit einer Geschwindigkeit von.
Mechanik I Lösungen. 1.2 Aufgaben 14)Fahrer 1 startet um 10 Uhr mit einer Durchschnittsgeschwindig- keit von 60 km/h in Ort A. Der zweite Fahrer startet.
Grundlagen des Verkehrswesens 1
Mechanik I Lösungen. 1.2 Aufgaben 20)Ein Radfahrer fährt um 8.00 Uhr von A nach dem 30 km entfernt liegenden Ort B. Er macht dort 1 Std. Rast und fährt.
Aufbauschema - § 315 c StGB Obj. Grundtatbestand:
2. Continental-Studentenumfrage 24. Februar 2005, TU Darmstadt.
Gruppe 3 Wirkungsgröße Unfallhäufigkeit und -schwere Isaak Granzer Gabriel Neuner SE STANDORT- UND PROJEKTBEWERTUNG , Betreuung:
Drei „W“ : WARUM ; WAS ; WIE Warum steht dieses Kapitel neu im LP? Was sollen SchülerInnen durch diese neue LP-Einheit lernen? Wie kann dies im Unterricht.
Österreichisches Wildeinflussmonitoring
Frauen mitten im Leben POTENTIALE MODERNER FRAUENPOLITIK Workshop
Atmungssystem Einführung.
 Präsentation transkript:

University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna Department of Spatial-, Landscape- and Infrastructure Sciences Rotlichtverstöße an signalgeregelten Schutzwegen auf freier Strecke Verfasser:Dipl.-Ing. Sebastian Riegler Betreuer:Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.Ing. Regine Gerike Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Josef Berger PROBLEMSTELLUNG Als Druckknopfampeln werden signalgeregelte Schutzwege bezeichnet, bei denen Fußgänger mittels Anmeldetableaus ihre Grünzeit zum Queren der Fahrbahn anfordern müssen. Trotz der zeitlichen Trennung von Fahrzeugen und Fußgängern kommt es durch Rotlichtmissachtungen zu Konflikten und Unfällen. ZIELE Beantwortung folgender Fragestellungen: Wann und von wem werden Rotlichtüberfahrten begangen? Wie hoch ist die Geschwindigkeit der Rotlichtfahrer? Beeinflusst die Fußgängerfrequenz die Häufigkeit von Rotlichtüberfahrten? Welchen Gefährdungen sind Fußgänger tatsächlich ausgesetzt? Masterarbeit für das Fachgebiet Verkehrswesen (Nr. 01/2014) Vergleich der neun Druckknopfampeln an Hand wesentlicher Parameter: (von innen nach außen: Minima, Durchschnitt, Maxima) Verteilung der Rotlichtüberfahrten nach der Rotlichtsekunde: Verteilung der Rotlichtüberfahrten nach Fahrzeugarten: Geschwindigkeit der Rotlichtfahrer:  Hoher Anteil an „schnellen“ Rotlichtfahrern in den ersten Rotlichtsekunden (Lenker wollen sich das Anhalten ersparen)  Ab der 1. Hälfte der Freigabezeit vermutlich ein hoher Anteil an bewussten Rotlichtüberfahrten (Lenker vergewissern sich bei verminderter Geschwindig- keit von „freier Fahrt“ und halten nicht an oder fahren vorzeitig los) Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Verkehrswesen METHODEN Literaturrecherche zu Ursachen von Rotlichtverstößen seitens Fußgängern und Fahrzeuglenkern Erfassung von Rotlichtfahrern mittels Rotlichtkamera an neun Druckknopf- ampeln in Niederösterreich Analyse der Daten aus der Rotlichtüberwachung (300 Überwachungstage bzw. 490 Rotlichtüberfahrten) Interpretation und Ableitung von potenziell wirksamen Maßnahmen ERGEBNISSE DER ROTLICHTÜBERWACHUNG (n= 490 Rotlichtfahrer) Einfluss der Fußgängerfrequenz auf die Häufigkeit von Rotlichtüberfahrten:  Bei seltenen Fußgängeranmeldungen nehmen Rotlichtüberfahrten zu Gefährdung von Fußgängern: (Skala von 0= „überhaupt keine Gefährdung“= 0 bis 10= „sehr hohe Gefährdung“)  Höchste Gefährdung in der Schutzzeit und der 1. Hälfte der Freigabezeit  Bei jeder dritten Rotlichtüberfahrt wird kein Fußgänger gefährdet EMPFEHLUNGEN Druckknopfampeln nur bei ausreichendem Querungsbedarf anordnen Flexible, frequenzabhängige Signalprogramme (Einsatz von Sensortechnik) Umrüstung auf LED-Leuchtkörper Vermehrter Einsatz von automationsunterstützter Überwachung  Verteilung entspricht der gemessenen Verkehrs- zusammensetzung  Deutlich spätere Rotlicht- überfahrten als an vier- strahligen Knotenpunkten  V 85 liegt im Schnitt über der zulässigen Höchstgeschwindig- keit (50 km/h)