Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
PD Dr. Ines Gockel, Klinik für Allgemein-
Advertisements

Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Monitoring - Wärmepumpen im Gebäudebestand
Indische Bundesstaaten Uttar Pradesch, Bihar, 2009 bis heute.
Elternfragebogen 2009 Die Auswertung ist da mit super Ergebnissen!
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Empirisches Praktikum
MATHERECHNUNGEN Alles im Kopf ausrechnen… …und zwar so schnell wie möglich!
Matherechnungen Alles im Kopf ausrechnen… …und zwar so schnell wie möglich!
MATHERECHNUNGEN Alles im Kopf ausrechnen… …und zwar so schnell wie möglich!
Telefonnummer.
Inhaltsfolie Automatische Abfolge der Folien.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2012.
Die Deutschen im Herbst 2008
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
= = = = 47 = 47 = 48 = =
Gleich oder verschieden
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 2.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Anwendungsseminar: Kausale Modellbildung
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Maxwell-Boltzmann Ausgewählte Themen des analogen Schaltungsentwurfs
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Relevanz Ranking Bisher: Sind wir davon ausgegangen, dass das Ergebnis des Rankings des statistischen Verfahrens in den Index geschrieben wird und dem.
Prof. Dr. Peter Schmidt, Hochschule Bremen
PowerPoint-Folien zur 4. Vorlesung „Evolutionsstrategie II“
Ingo Rechenberg PowerPoint-Folien zur 4. Vorlesung Evolutionsstrategie II Das Wunder der sexuellen Fortpflanzung - Theorie der rekombinativen ES.
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Distanzbasierte Sprachkommunikation für Peer-to-Peer-Spiele
2 Distanzbasierte Sprachkommunikation für Peer-to-Peer-Spiele.
INSTITUT FÜR DATENTECHNIK UND KOMMUNIKATIONS- NETZE 1 Harald Schrom ViEWcon08.
Autoren: Ingo Paenke, Bernhard Sendhoff, Jon Rowe,
Productivity Performance Profitability ISCAR's Philosophie Partner zur Produktivitätssteigerung.
Zusatzfolien zu B-Bäumen
PowerStop Stoßdämpfer - Vergleich. High Energy-Variante (Standard)
Modul Vitality Beispiel-ppt-Chart Report. Verwendete Breaks 1) Geschlecht 2) Alter 3) Lebenssituation 4) Hierarchiestufe 5) Branche 6) Anzahl Mitarbeiter.
Eine Einführung in die CD-ROM
Abfallwirtschaft Mannheim Eigenbetrieb für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Pressekonferenz 1. Dezember 2011, Uhr.
Referent: Ralf Wollenberg 06/2009
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik WS 2013/2014, Teil 5 1 Makroökonomik Teil 5 Dr. Stefan Kooths BiTS Berlin Wintersemester 2013/2014
Detailauswertung von Schallaufzeichnungen wg. Zuglärm, Meßzeitraum: – , Lokation: Herten, Snirgelskamp Entwicklung und Durchführung.
Michael Böniger, Statistik Stadt Zürich
Aufgabensammlung Thermodynamik Frank-Michael Barth ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List of Figures.
Der Ablauf eines Clear Rex Klärzyklus
PROCAM Score Alter (Jahre)
Erhebung Zufriedenheitsgrad Kur- und Meeresaufenthalte für Senioren
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Projekt NanoSan Arbeitspaket 2 Susanne Laumann Vesna Micić
Geometrische Aufgaben
Kinderferien / Kinderferien für Kinder im Vorschulalter
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
ACTIMARIS ORL-Studie
Achtung: Du benötigst zumindest PowerPoint xp –sonst fehlerhaft
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Finanzmarktkrise: wie lange noch?
Orientierungsphase, Teil – 22. Oktober 2013
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Einstallen in die Mast praktische Erfahrungen
Technische Frage Technische Frage Bitte löse die folgende Gleichung:
Unternehmensbewertung Thomas Hering ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List of Figures Tabellenübersicht.
Forschungsprojekt Statistik 2013 „Jugend zählt“ – Folie 1 Statistik 2013 „Jugend zählt“: Daten zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Phthalate– Ergebnisse aus dem Umweltbundesamt
AGOF facts & figures: Branchenpotenziale im Internet Q2 2014: Parfum & Kosmetik Basis: internet facts / mobile facts 2014-I.
Untersuchung des Komfortempfindens von Passagieren im realen Flugversuch: Einfluss von Lärm in der Kabine Sibylle Pennig, Daniel Rooney, Martin Vejvoda.
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
S. Bartels – Belästigung durch Fluglärm im Raum Köln/Bonn – 28. Oktober 2014 DLR.de Folie 1 Belästigung durch Fluglärm im Raum Köln/Bonn: Neue Forschungsansätze.
DLR.de • Folie 1 Sanok et al. • Luftdruckschwankungen und akustische Bedingungen im Hochgeschwindigkeitszug • Luftdruckschwankungen und.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
 Präsentation transkript:

Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug Next Generation Forum Göttingen, 20./21. Oktober 2014 Sandra Sanok Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, Köln

Luftdruckschwankungen im Hochgeschwindigkeitszug > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Luftdruckschwankungen im Hochgeschwindigkeitszug Richtlinie zum eingleisigen Tunnelbau (Eisenbahnbundesamt, 2008) Next Generation Train mit Teilzielen Schnelligkeit und Komfort Luftdruckschwankungen durch… geringeren Tunnelquerschnitt höhere Fahrgeschwindigkeit des Zuges geringere Druckdichtigkeit des Zuges  Übertragung nach innen Insbesondere bei Tunneldurchfahrten… schnelle Abfolge von Druckänderungen begleitend Änderung der Geräuschumgebung

Studiensetting baromedizinische Versuchsanlage TITAN (ME-FPH, Köln) > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Studiensetting baromedizinische Versuchsanlage TITAN (ME-FPH, Köln) ermöglicht Simulation schneller Druckwechsel und Einspielen von Akustik

Stimuli: Drucksprünge + akustische Bedingungen > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Stimuli: Drucksprünge + akustische Bedingungen Drucksprünge   1mbar 2mbar 5mbar 10mbar 25mbar 50mbar 100mbar 1s 1 2 5 10 2s 0,5 2,5 12,5 5s 0,4 10s 0,2 25s 50s 100s 0,25 60 Drucksprünge in randomisierter Reihenfolge  6 Druckprofile Akustik 65 dB(A) Hintergrundgeräusch + 6 bzw. + 12 dB(A) Tunnelgeräusch beginnt 2 s vor und endet 2 s nach jedem Drucksprung

> Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Studiendesign NGT I: Druckschwankungen im Tunnel  Diskomfort für Passagiere Studiengruppe Druckprofil Akustik 1 65 dB(A) Hintergrundgeräusch 2 3 4 5 6 N = 31 NGT II: Begleitende Tunnelgeräusche  Effekt auf den Druckkomfort Studiengruppe Druckprofil Akustik vormittags nachmittags 7 1 + 6 dB Tunnelgeräusch + 12 dB 8 2 9 3 10 4 11 5 12 6 13 ⋮ 18 N = 71

(Dis-)Komfortbewertung > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 (Dis-)Komfortbewertung Erhebung 7-stufige Ratingskala („überhaupt nicht“ - „äußerst“ unangenehm)  Bewertung Druckkomfort Statistik Logistische Regression mit Zufallseffekten (gepoolter Datensatz) Modell Diskomfort bei höherer Amplitude kürzerer Zeitdauer höheren Druckänderungsraten (mbar/s) Druckanstiegen höherer vorangegangener Diskomfortbewertung konstantem Hintergrundgeräusch Diskomfort sinkt bei Bedingung „+ 6 dB Tunnelgeräusch“ Diskomfort am geringsten bei „+ 12 dB Tunnelgeräusch“!

Expositions-Wirkungs-Kurven > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Expositions-Wirkungs-Kurven Annahmen: Positives Vorzeichen der Druckänderung, Bewertung der vorherigen Druckänderung = 1.60 (M).

Anwendung: Toleranzgrenzwerte > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Anwendung: Toleranzgrenzwerte Annahmen: Dauer = 5 Sek.; zugehöriger Amplitudenwerte- bereich von 2 bis 50 mbar.

> Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Fazit und Ausblick Toleranzgrenzwerte für Druckschwankungen unter verschiedenen Geräuschbedingungen Tunnelgeräusche senken Diskomfort bzgl. Druck Tunnelgeräusch als Hinweisreiz  Vorwarnung, Kontrolle Tunnelgeräusch als Distraktor  Aufmerksamkeitsverschiebung Hinweise zur Auslegung des NGT Dämpfungseigenschaften Vorteile akustischer Unterschiede zwischen offener Strecke und Tunnel für Druckänderungsempfinden Bedeutsamkeit der gemeinsamen Betrachtung verschiedener Parameter Offene Fragen Akustischer Komfort Einfluss weiterer physikalischer Parameter (z.B. Luftqualität, Vibration) Einfluss von Aktivitäten im Zug (z.B. Kommunikation, Arbeiten)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! > Passagierkomfort im Hochgeschwindigkeitszug > Sandra Sanok • 21.10.2014 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Publikationen Schwanitz S, Wittkowski M, Rolny V, Basner M (2013). Pressure variations on a train – Where is the threshold to railway passenger discomfort? Applied Ergonomics; 44(2): 200-209. Sanok S, Mendolia F, Wittkowski M, Rooney D, Putzke M, Aeschbach D. Passenger comfort on high-speed trains: effect of tunnel noise on the subjective assessment of pressure variations. Ergonomics, accepted after minor revisions.