Analyse und Planung Kenngrößen.

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 Präsentation transkript:

Analyse und Planung Kenngrößen

Bilanz und G&V – die notwendigen Positionen Aktiv Passiv Bilanzsumme Bilanzsumme Anlage- vermögen Umlaufverm. - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Bilanz GuV Umsatz Material Personal AfA Mieten Betr. Ergebnis Zinsen Erg. vor Steuern Jahresüberschuss

Vermögensanalyse und -planung

Vermögenskennzahlen (bis auf 2) Aktiv Passiv Bilanzsumme Bilanzsumme Anlage- vermögen Umlaufverm. - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Bilanz

1. Gesamtkapitalumschlag Gesamtkapitalumschlag (Faktor) Wie häufig wird das Kapital auf Basis der Erlöse umgeschlagen? oder Wie hoch ist die Rotations- bzw. Reproduktionsgeschwindigkeit des eingesetzten Kapitals? Berechnung: Zähler Gesamterlöse Nenner Bilanzsumme Ergebnis Division Zielgrößen: > 2 gut für das produzierende Gewerbe > 4 gut für den Handel

2. Anlagenintensität Anlagenintensität (%) Wie viel % der Bilanzsumme steckt im Anlagevermögen? Gibt einen Hinweis auf die Investitionstätigkeit und Flexibilität. Berechnung: Zähler Summe Anlagevermögen Nenner Bilanzsumme Ergebnis Division x 100 Sollte bei: 40 - 60% (Handel), Kfz- Handel ca. 30-35% 50 - 70% (produzierendes Gewerbe) liegen

Kapital(struktur)analyse und -planung

Schwerpunkt der Kapital(struktur)kennzahlen Aktiv Passiv Bilanzsumme Bilanzsumme Anlage- vermögen Umlaufverm. - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Bilanz

10. Eigenkapitalquote Eigenkapitalquote (%) nach HGB Basis: Eigenkapital nach HGB Definition Wie viel Prozent der Bilanzsumme bzw. des Kapitals wird von Eigenkapital gestellt? Gibt Auskunft über die Solidität der Kapitalbasis ("Krisenkapital„). Berechnung: Zähler Eigenkapital nach HGB Nenner Bilanzsumme Ergebnis Division x 100 Sollte bei mindestens 20-22%, besser bei 25% liegen; Nach Basel II gibt es für 30% sogar ein AAA Rating (in diesem Punkt). In Zeiten der Finanzkrise werden von Banken aber Ergebnisse bei knapp 30% oder sogar höher erwartet.

11. Kreditorenquote Bilanz Aktiv Passiv + / Bilanzsumme Bilanzsumme Verb. aus L&L Quote (%) Wie viel % des Fremdkapitals stammt von Lieferante und Sonstigen, ist daher kurzfristig und ist damit in naher Zukunft fällig? (Achtung: bei Skontogewährung) Berechnung: Zähler Verbindlichkeiten aus L. & L. Nenner Rückstellungen + Verbindlichkeiten + Passive RAP = Gesamtes Fremdkapital Ergebnis Division x 100 Gibt Auskunft über die anstehenden Zahlungsver- pflichtungen und den Liquiditätsbedarf einerseits und die kostenfreie Finanzierung über Lieferanten andererseits. Bilanz Aktiv Passiv Anlage- vermögen Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Umlaufverm. + - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank / Bilanzsumme Bilanzsumme

Liquidität(en) und der Finanzierung Analyse/Planung der Liquidität(en) und der Finanzierung

15. Liquidität II. Grades – Quick Ratio Liquidität II (%) - 'weite' Betrachtung In welcher Relation stehen prozentual Forderungen und flüssige Mittel zum kurzfristigen Fremdkapital? Gibt Auskunft über die Solidität der kurz- bis mittelfristigen Finanzierungsposition. Berechnung: Zähler Forderungen aus L. & L. + Sonstige Vermögensgegenstände + Flüssige Mittel Nenner Verbindlichkeiten aus L&L + Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital = Summe kurzfristiges Fremdkapital Ergebnis Division x 100 Generell geht man von folgenden Korridoren aus: Gut: 90% bis 110% Mittel: 70% bis 90% und 110% bis 130% Schlecht: <70% und >130% Aber Achtung: Da es sich um eine Stichtagsbetrachtung handelt, sollten mehrere Perioden herangezogen werden. Und: Muss zwingend in Verbindung mit dem Kreditoren- und Debitorenziel gewürdigt werden. Bilanz Aktiv Passiv Anlage- vermögen Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Umlaufverm. - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank + Bilanzsumme Bilanzsumme /

16. Liquidität III. Grades – Current Ratio Bilanz Liquidität III (%) In welcher Relation steht prozentual das UV (Bestände, Forderungen und Flüssige Mittel) zum kurzfristigen Fremdkapital? Gibt Auskunft über die Solidität der kurz- bis mittelfristigen Finanzposition. Berechnung: Zähler Summe UV Nenner Summe kurzfristiges FK Ergebnis Division x 100 Nach Standardwürdigung ist ein Korridor von 130% bis 170% anzusetzen. (produzierendes Gewerbe) Aktiv Passiv Anlage- vermögen Eigenkapital Langfr. Verb. Kurzfr. Verb. Umlaufverm. - Bestände - Forderungen - Kasse/Bank Bilanzsumme Bilanzsumme /

18. Cash Flow Umsatzrate / Marge Cash Flow Marge Siehe auch Anmerkungen zur Berechnung bei Kennzahl CF zu Gesamtkapital Ist abhängig vom Gesamtkapitalumschlag in Verbindung zur Kennzahl Cash Flow zu Umsatz und der Ziel-Anlagenintensität. Dann gilt bei Erreichung der Ziel-Anlagenintensität, ansonsten ist CF und JÜ jeweils um „1“ zu erhöhen: Substanzerhalt: Cash Flow nach Steuer entsprechend 1 x AfA, daraus folgt JÜ = 0 Technologieerhalt: Cash Flow nach Steuer entsprechend 2 x AfA, daraus folgt JÜ = 1 x AfA Ausbaufähigkeit: Cash Flow nach Steuer entsprechend 3 x AfA, daraus folgt JÜ = 2 x AfA GuV Umsatz Material Personal AfA Mieten Betr. Ergebnis Zinsen Erg. vor Steuern Jahresüberschuss 7 / +

Analyse und Planung des periodischen Erfolgs

26. Personalkostenintensität Personalkostenintensität I (in %) Wie viel der Gesamterlöse müssen für Personalkosten aufgewendet werden? GF wird rausgerechnet, da eventuell kalkulatorischer Unternehmerlohn. Gibt Auskunft über die Kostenstruktur. Berechnung: Zähler Personalkosten - … davon Geschäftsführergehalt (wenn möglich) Nenner Gesamterlöse Ergebnis Division x 100 branchenabhängig GuV Umsatz Material Personal AfA Mieten Betr. Ergebnis Zinsen Erg. vor Steuern Jahresüberschuss /

34. Zins und Mietintensität GuV Zins-und Miet-Intensität (in %) Wie viel der Gesamterlöse müssen für Mieten, Leasing und aufgewendet werden? Gibt Auskunft über die Kostenstruktur und die Effizienz des Managements. Berechnung: Zähler Miet- und Leasingaufwendungen + Zinsaufwendungen Nenner Gesamterlöse Ergebnis Division x 100 Ergibt sich aus den Einzelwerten. Umsatz Material Personal AfA Mieten Betr. Ergebnis Zinsen Erg. vor Steuern Jahresüberschuss / +

Analyse und Planung der Renditen bzw. Rentabilitäten

36. Umsatzrentabilität GuV / Umsatzrentabilität (%) Wie viel Ergebnis vor/nach Steuern wird pro Umsatz-Euro erzeugt? (ROS - Return on Sales) Gibt Auskunft über die Rückflüsse/Gewinne und damit die Ertragskraft. Berechnung: Zähler Ergebnis vor/nach Steuern Nenner Gesamterlöse Ergebnis Division x 100 Zielgröße kann auf Basis der Ziel Anlagenintensität und des Ziel-Kapitalumschlags berechnet werden. Umsatz Material Personal AfA Mieten Betr. Ergebnis Zinsen Erg. vor Steuern Jahresüberschuss /

37. (Gesamt)Kapitalrentabilität I Wie viel Ergebnis vor/nach Steuern wird pro Kapital-Euro erzeugt? (ROC - Return on Capital) Gibt Auskunft über die Rückflüsse/Gewinne und damit die Ertragskraft pro Investiv-Euro. Berechnung: Zähler Ergebnis vor/nach Steuern Nenner Bilanzsumme Ergebnis Division x 100 Zielgröße kann auf Basis der Ziel Anlagenintensität und des Ziel-Kapitalumschlags berechnet werden.

42. Betriebsergebnis zu Betriebskapital Betriebsergebnis/Betriebskapital (%) Operative Rentabilität in %. Wie hoch ist die Rendite, der Rückfluss auf Basis des operativen Ergebnisses gemessen an Sachanlagen und Umlaufvermögen, bereinigt um Ergebnisse aus verbundenen Unternehmen? Operative Kapitalrendite: Gibt Auskunft über die Effizienz des eigentlichen operativen Geschäftsbetriebes. Ähnlich dem ROC, aber nur auf der Basis der ‚Operations’ Berechnung: Zähler Bruttoertrag - Personalkosten - Miet- und Leasingaufwendungen - Vertriebskosten - Verwaltungskosten - Sonstige - Abschreibungen = Betriebsergebnis Nenner Bilanzsumme - Ausstehende Éinlagen - Immaterielle Wirtschaftsgüter - Finanzanlagen - Forderungen geg. verb. Untern./Ges. - Forderungen geg. Beteiligungen = Betriebskapital Ergebnis Division x 100 Kennzahl wichtig in Verbindung mit nächster Größe: Fremdkapitalrentabilität

43. Fremdkapitalrentabilität – was kostet das Fremdkapital? Fremdkapitalrentabilität (in %) Was kostet das gesamte Fremdkapital? Gibt Auskunft über die Kapitalkostenintensität bzw. das Management bei Kreditoren und Kreditverhandlungen. Achtung: Skonto ziehen erhöht FK-Kosten, ist aber betriebswirtschaftlich sinnvoll. Berechnung: Zähler Zinsaufwendungen Nenner Summe langfristiges Fremdkapital + Summe kurzfristiges Fremdkapital Ergebnis Division x 100 Fremdkapitalkosten dürfen nicht höher als operative Rendite sein!