Worum geht es in der Vorlesung?

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Von der konstruierten Wirklichkeit Wirklichkeit als Konstrukt kognitiver Systeme Medien als Baustein für Bildung von Wirklichkeitskonsens.
Advertisements

Grundbegriffe der Pädagogik: Bildung, Sozialisation, Erziehung
Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung
Sozialisation als Rollenlernen
Einführung in die Geschlechterforschung
Psychologie des Lernens
Vorlesung Erziehungs- und Sozialisationstheorien
Strukturgenetische Theorien II: Kohlberg
Was sind die Stärken und Schwächen der Theorie?
Lerntheorien 1. Was ist Lernen?
Vorstellung des Faches SoBi
ETEP Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik =
ELDiB Entwicklungstherapeutischer/ entwicklungspädagogischer Lernziel-
Begründer Begriffsklärung Zentrale Untersuchungsgegenstände
Referentinnen: Julia Michalewski, Birte Stapperfend, Elisa Remde
Piaget Sensumotorische Stufe (0-18 Monate)
Auftrag der Grundschule
Definition Allgemeines, Historisches
George Herbert Mead Soziale Handlungen: das Verhalten eines Individuums stellt einen Reiz für ein anderes dar, um in einer bestimmten Weise wiederum auf.
Sozialisation 2. Vorlesungseinheit:
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Bindung und die Entwicklung des Selbst
Entstehung von Süchten und Drogenmissbrauch durch Modell-Lernen
John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung.
Identität und Identifikation
Stadium der formalen Operationen
Grundbegriffe von Piagets Theorie
Grundkonzepte der Bindungstheorie
Was ist eigentlich Psychologie????
Als Grundkurs und Leistungskurs wählbar
Strukturgenetische Theorien I: Piaget
PHASEN DER DENKENTWICKLUNG NACH PIAGET Bildungswissenschaftliches Seminar Vortrag von Dr. Petra Karnbrock-Elle
„Über Psychoanalyse“ 4. Vorlesung, 1909
Geschichtsbewusstsein
Der Spracherwerb des Kindes
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Die psychoanalytischen Konzepte
Übersicht: Bildung & Erziehung
Sozialisationstheorien
„There is no such thing as a baby“,
John Bowlby Über das Wesen der Mutter-Kind-Bindung (1959)
Die psychosoziale Entwicklung
Teenager brauchen mehr Liebe
PTE ÁOK Pszichiátriai Klinika
Mini-VaKE Values and Knowledge Education für Volksschulkinder
Vorbereitungslehrgang Ausbildereignungsprüfung
Pädagogik Q 1 und 2 Grundkurs- und Leistungskursinformationen
Psychologie Philosophie Lehrer/Innen Psychologie Philosophie
Entwicklung moralisch-sittlichen Verhaltens
Von der Fachschaft Pädagogik: Behrends, Fischer, Kussel, Reinecke
Vorlesung Bildungspsychologie I WS 2008/09 PD Dr. Haci-Halil Uslucan
Fachbereich Sozialisation AG Neudefinition Inhalte
Bearbeitet mit Aufsätzen aus: Spangler/Zimmermann Die Bindungtheorie
Verhaltenslernen Lernen durch Erfahrung Klassische Konditionierung
Mentoren und Mentorinnen
Menschenbild und Methoden in der Suchtarbeit.
Lerntheorie Lernen und Didaktik.
Pädagogik: ein neues Unterrichtsfach stellt sich vor !
Von der Fachschaft Pädagogik:
Lernen Was? Wie?.
Konditionierung Valentin Scheiner.
Lerntheorie - Inhaltsübersicht
Gruppe & Macht.
Pädagogische Psychologie
LehrplanPLUS Ethik - Was ist neu, was ist geblieben? -
Die Bindungsmodelle John Bowlby ( ).
Einführung in die Stadtsoziologie
George Herbert Mead: Gesellschaft, Identität
 Präsentation transkript:

Worum geht es in der Vorlesung? 1. Begriffsklärung und historischer Abriss 2. Subjektseitige Sozialisationstheorien 3. Gesellschaftsseitige Sozialisationstheorien 4. Exemplarische Sozialisationsinstanzen

Worum geht es in der Vorlesung? 1. Begriffsklärung und historischer Abriss 2. Subjektseitige Sozialisationstheorien Psychoanalyse I: Freud Psychoanalyse II: Erikson Bindungstheorie Strukturgenetische Theorien I: Piaget Strukturgenetische Theorien II: Kohlberg Lerntheorien 3. Gesellschaftsseitige Sozialisationstheorien 4. Exemplarische Sozialisationsinstanzen

Worum geht es in der Vorlesung? 1. Begriffsklärung und historischer Abriss 2. Subjektseitige Sozialisationstheorien 3. Gesellschaftsseitige Sozialisationstheorien Funktionalismus und Systemtheorie Rollen- und Interaktionstheorie Gesellschaftstheorien 4. Exemplarische Sozialisationsinstanzen

Worum geht es in der Vorlesung? 1. Begriffsklärung und historischer Abriss 2. Subjektseitige Sozialisationstheorien 3. Gesellschaftsseitige Sozialisationstheorien 4. Exemplarische Sozialisationsinstanzen Sozialisation in der Familie Sozialisation in der Gruppe der Gleichaltrigen Schulische Sozialisation Berufliche und betriebliche Sozialisation

Begriffsklärung und historischer Abriss Was ist Erziehung? Erziehung als Beeinflussung psychischer Dispositionen Erziehung als symbolische Interaktion Was ist Sozialisation? Sozialwerdung Erziehung ist methodische Sozialisation

Erziehung als Beeinflussung psychischer Dispositionen 1. Erziehung ist eine bestimmte Form sozialen Handeln. 2. Erziehung ist ein soziales Handeln zwischen mindestens zwei Personen, die in einem hierarchischen Verhältnis zueinander stehen. 3. Erziehung kann als ein kausales Ursache-Wirkungs-Verhältnis begriffen werden. 4. Die Wirkung erzieherischen Handelns betrifft nicht nur das äußere Verhalten des Educanden, sondern mehr noch sein „Inneres“. 5. Erziehung ist ein wertorientiertes bzw. an Normen orientiertes Handeln.

Erziehung als symbolische Interaktion 1. Soziales Handeln ist Rollenhandeln. Durch Erziehung werden die Grundqualifikationen des Rollenhandelns erworben. 2. In der Erziehung werden nicht nur die Intentionen des Erziehers, sondern auch die des Edukanden wirksam. 3. Erziehung ist Interpretation und Aushandlung erzieherischer Intentionen, Begründung und Aus-handlung von Regeln und Rollenerwartungen.

Sozialisationsbegriff I: Durkheim 1. Sozialisation ist ein Mittel zur gesellschaftlichen Reproduktion 2. Sozialisation besteht in der Ausbildung des sozialen Wesens des Menschen. 3. Erziehung ist methodische Sozialisierung.

Sozialisationsbegriff II: Bourdieu Bestimmungsmerkmale 1. Im Zuge der Sozialisation werden verschiedene Arten von Kapital erworben. 2. Im Zuge der Sozialisation finden Positionierungen im sozialen Raum statt. 3. Im Zuge der Sozialisation finden Habitualisierungen statt.

Erziehung und Sozialisation Erziehung als Sozialmachung Sozialisation als Sozialwerdung

Historischer Abriss Das Sozialisationsproblem um die Jahrhundertwende Sigmund Freud Behavioristische Lerntheorie Jean Piaget George Herbert Mead Der Integrationsversuch Talcott Parsons‘ Die empirische Sozialisationsforschung Neuere Tendenzen

Die frühe amerikanische Sozialisationsforschung · Zusammenarbeit zwischen „Cultural Anthropology“ und Psychoanalyse; wichtige Arbeiten von B. Malinowski zum Ödipuskomplex bei den Trobriandern sowie von M. Mead über Kindererziehung in Samoa · „Kultur und Persönlichkeit“-Schule (u.a. F. Boas, R. Benedict, A. Kroeber, C. Kluckhohn, J. Whiting, C. Child, E. H. Erikson) · Themen nach dem Zweiten Weltkrieg: Sozialisation in der Peer-Group, in verschiedenen Subkulturen und Schichten, durch Medien

Sozialisationsforschung in der Bundesrepublik Orientierung an der US-amerikanischen Forschung Schichtenspezifische Sozialisationsforschung Rezeption im Zuge der Studentenbewegung Reszientifizierung der Sozialisationsforschung

Neuere Tendenzen Gesellschaftliche Bedingungen von Sozialisation: · Kritik an der schichtenspezifischen Sozialisationsforschung · Der Ansatz der „sozialökologischen Sozialisationsforschung“ Vergesellschaftete Subjektivität: · Psychoanalytische Sozialisationsforschung · Materialistische Sozialisationsforschung · Rollentheoretische Vorschläge und Identitätsforschung · Das sozial-kognitive Paradigma Entwicklung und Lebenslauf: · Strukturgenetische Theorie · Life-span developmental psychology

Subjektseitige Sozialisationstheorien Psychoanalyse I: Freud Psychoanalyse II: Erikson Bindungstheorie Strukturgenetische Theorien I: Piaget Strukturgenetische Theorien II: Kohlberg Lerntheorien

Psychoanalyse I: Freud Biographie Grundbegriffe Psychosexuelle Entwicklung Methoden Kritik

Freuds Theorie des Seelischen 1. Topik: „Das Unbewußte“ (1915) - Das Bewußte ist für uns unmittelbar erkennbar. - Das Vorbewußte ist dem Bewußtsein relativ leicht zugänglich zu machen. - Das Unbewußte widersetzt sich dem Bewußtsein (-> Abwehrmechanismen)

Freuds Theorie des Seelischen 2. Topik: „Das Ich und das Es“ (1923) - Das Es ist der „dunkle“ unzugängliche Teil unserer Persönlichkeit (Triebimpulse) - Das Über-Ich ist die Kontrollinstanz, Vertreter der gesellschaftlichen Normen, die wir im Laufe der Entwicklung verinnerlichen - Das Ich ist der Außenwelt zugewandt und vermittelt zwischen Außenwelt, Über-Ich und Es-Impulsen. Die Abwehrmechanismen sind eine Funktion des Ichs.

Die Stadien der psychosexuellen Entwicklung Orale Phase (0-1) Anale Phase (1-3) Phallische Phase (5-10) Latenzphase (5-10) Genitale Phase (Adoleszenz)

Psychoanalyse II: Erikson Biographie Die psychosoziale Entwicklung Identität Methoden Kritik

Wie verläuft die psychosoziale Entwicklung nach Erikson? Phase 1: Urvertrauen versus Mißtrauen (von der Geburt bis zu etwa einem Jahr) Phase 2: Autonomie versus Scham und Zweifel (etwa von zwei bis drei Jahren) Phase 3: Initiative versus Schuldgefühl (etwa von vier bis fünf Jahren) Phase 4: Werksinn versus Minderwertigkeitsgefühl (von etwa sechs Jahren bis zur Pubertät) Phase 5: Identität und Ablehnung versus Identitätsdiffusion (Adoleszenz) Phase 6: Intimität und Solidarität versus Isolierung (Beginn des Erwachsenenalters) Phase 7: Generativität versus Stagnation und Selbstabsorption (mittleres Erwachsenenalter) Phase 8: Integrität versus Verzweiflung (spätes Erwachsenenalter)

Wie verläuft die psychosoziale Entwicklung nach Erikson? Phase 5: Identität und Ablehnung versus Identitätsdiffusion Sexuelle Impulse sowie der gleichzeitige soziale Druck, sich für einen bestimmten Beruf/eine Ausbildung zu entscheiden, zwingen Jugendliche, unter einer Vielzahl von Rollenmodellen ihre Wahl zu treffen. Die Integration von Identifikationen, Rollen und Selbstheiten führt zu einer gelingenden Identität; bleibt das aus droht Identitätsdiffusion.

Was ist Identität? Erikson (1966): Identität ist die unmittelbare Wahrnehmung der eigenen Gleichheit und Kontinuität in der Zeit und die damit verbundene Wahrnehmung, dass auch andere diese Gleichheit und Kontinuität erkennen. Whitbourne & Weinstock (1982): Identität ist die Gesamtheit körperlicher Merkmale, Fähigkeiten, Motive, Ziele, Einstellungen, Werthaltungen und sozialer Rollen, die ein Mensch sich selbst zuschreibt.

Was für „Identitätszustände“ hat Marcia gefunden? Vier Identitätszustände: Diffuse Identität: keine Festlegung für Beruf oder Werte Moratorium: gegenwärtige Auseinandersetzung mit beruflichen oder sonstigen Wertfragen Übernommene Identität: Festlegung auf Beruf oder Werte, die von den Eltern ausgewählt wurden Erarbeitete Identität: Festlegung auf Beruf und Wertpositionen, die selbst ausgewählt wurden

Bindungstheorie Biographien: Bowlby, Ainsworth Bindungstheorie und Psychoanalyse Die Fremde Situation Bindungstypen Das Adult-Attachment-Interview Empirische Befunde

Wie wird „attachment“, wie „bonding“ festgestellt? Erhebungsverfahren in der Bindungsforschung 1. Direktbeobachtungen, z.B. Q-Sort-Methode 2. Die „Fremde Situation“ - Standardisierte Abfolge von acht Episoden: 1. Begrüßung von Mutter (od. Vater) und Kind durch Vl. 2. Mutter und Kind allein im Raum 3. Fremde kommt hinzu (Kontaktaufnahme) 4. Mutter verlässt unauffällig den Raum 5. Mutter kehrt zurück, Fremde verlässt den Raum 6. Mutter verlässt erneut den Raum 7. Fremde kehrt zurück (Spiel- und Trostangebot) 8. Mutter kehrt zurück, Fremde geht

Wie wird „attachment“, wie „bonding“ festgestellt? ===> sicher gebunden (B), unsicher-vermeidend gebunden (A), unsicher-ambivalent gebunden (C) 3. Adult-Attachment-Interview (Bindungsinterview), halboffenes Interview mit Auswertungskriterien ===> autonom (F), verstrickt (E), distanziert (D), unabgeschlossen (U)

Ist mütterliche „Feinfühligkeit“ die Hauptdeterminante für die Bindungsart? Feinfühligkeit: Wahrnehmung des Verhaltens, zutreffende Interpretation/intuitives Verstehen, prompte Reaktion/Zuverlässigkeit, Angemessenheit der Reaktion Problem: Temperamentsunterschiede!

Gibt es langfristige Effekte früher Bindungsmuster? Exemplarische empirische Befunde: 1. Sicher gebunden mit einem Jahr: angemesseneres Sozialverhalten im Kindergarten, konfliktfähig, beim Spiel mit 2 oder 3 Lebensjahren mehr Phantasie, mehr positive Affekte, mehr Ausdauer, konzentrierter, frustrationstoleranter; interpretieren uneinheitliche Situationen angemessener (Unsichere projizieren Aggression); mit 10 Jahren gute Freundschaften; kein Zusammenhang mit kognitiven Fähigkeiten

Gibt es langfristige Effekte früher Bindungsmuster? 2. Zusammenhang mit den Bindungsrepräsentanzen als (spätere) Eltern? Als autonom klassifizierte Eltern haben häufiger sicher gebundene Kinder, die anderen häufiger unsicher gebundene. Stärke der „intergenerationellen Weitergabe“? Notwendigkeit prospektiver Studien! 75% der autonomen Mütter haben sicher gebundene Kinder, 75% der als unsicher eingeschätzten Mütter haben selbst unsicher gebundene Kinder

Strukturgenetische Theorien I: Piaget Biographie Grundbegriffe Die kognitive Entwicklung Methoden Kritik

Mechanismen der Entwicklung 1. Kognitive Organisation Tendenz des Denkens, integrierte Systeme auszuformen 2. Kognitive Adaptation (Anpassung) Assimilation: Prozess, bei dem das Individuum die Realität in seine aktuelle kognitive Organisation einpasst. Akkomodation: Prozess der Anpassung der kognitiven Organisation an die Erfordernisse der Wirklichkeit. Assimilation und Akkomodation wirken in jedem einzelnen Akt zusammen und stimulieren die Entwicklung des Denkens.

Die Stadien der kognitiven Entwicklung 1. Das senso-motorische Stadium (0 - ca. 2 Jahre) 2. Stadium des voroperatorisch-anschaulichen Denkens (ca. 2 - ca. 7 Jahre) 3. Stadium des konkret-operatorischen Denkens (ca. 7 - ca. 11 Jahre) 4. Stadium des formal-operatorischen Denkens (ab ca. 11/12 Jahre)

Strukturgenetische Theorien II: Kohlberg Biographie Was ist Moral, was Moralpsychologie? Die Entwicklung des moralischen Urteils Methoden Kritik

Die Entwicklung des moralischen Urteils I. Präkonventionelles Stadium (Autoritätsorientierung) 1. Strafe und Gehorsam 2. Naiver instrumenteller Hedonismus II. Konventionelles Stadium (Konventionsorientierung) 3. Interpersonale oder Gruppenperspektive 4. Gesellschaftsperspektive III. Postkonventionelles Stadium (Prinzipienorientierung) 5. Sozialer Kontrakt 6. Universelle ethische Prinzipien

Das methodische Vorgehen Kohlbergs Das Heinz-Dilemma Eine todkranke Frau litt an einer besonderen Krebsart. Es gab ein Medikament, das nach Ansicht der Ärzte ihr Leben hätte retten können. Ein Apotheker der Stadt hatte es kurz zuvor entdeckt. Das Medikament war teuer in der Herstellung, der Apotheker verlangte jedoch ein Vielfaches seiner eigenen Kosten. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, borgte von all seinen Bekannten Geld, brachte aber nur die Hälfte des Preises zusammen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Apotheker brach Heinz in der Apotheke ein und stahl das Medikament für seine Frau.

Lerntheorien Biographien: Pavlov, Skinner Klassisches Konditionieren Operantes Konditionieren Lernen am Modell Wissenserwerb und Begriffsbildung Klaus Holzkamps Kritik

Klassisches Konditionieren/Reiz-Reaktionslernen NS (neutraler Stimulus) ---> OR (Orientierungsreaktion) US (unkonditionierter Stimulus) ---> UR (unkonditionierte Reaktion) US + NS ---> UR NS wird zum KS (Konditionierter Stimulus) KS ---> KR (konditionierte Reaktion)

Operantes/Instrumentelles Konditionieren Grundbegriffe/Grundannahmen Verstärkung Allgemein: Durch Verstärkung wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht. Positive Verstärkung: Ein positiver Verstärker ist ein Reiz, der zu einem Anstieg der Auftretenswahrscheinlichkeit einer Wirkreaktion führt, wenn er zu einer Situation hinzutritt. Beispiele: Futter, Wasser, sexueller Kontakt. Negative Verstärkung: Ein negativer Verstärker ist ein Reiz, der die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Wirkreaktion erhöht, wenn er aus der Situation herausgenommen wird. Beispiele: starker Lärm, sehr helles Licht, extreme Hitze oder Kälte. Bestrafung: Unterdrückt ein Verhalten. Löschung: Keine Konsequenzen nach einem Verhalten - > Löschung.

Lernen am Modell Faktoren, die dazu beitragen, dass ein Modell nachgeahmt wird: - es wird beobachtet, dass das Modell verstärkt wird, - das Modell wird als positiv wahrgenommen, - Wahrnehmung von Ähnlichkeiten zwischen Modell und Beobachter, - Aufmerksamkeit des Beobachters wird verstärkt, - das Verhalten des Modells ist auffällig und sichtbar, - es liegt im Bereich der Kompetenz des Beobachters, das Verhalten zu imitieren.

Exemplarische Fragen Die Bildung des Über-Ichs erfolgt laut Freud …   … so, dass Jungen ein stärkeres Über-Ich als Mädchen ausbilden. □ … so, dass Mädchen ein stärkeres Über-Ich als Jungen ausbilden. □ … im Zuge der Bearbeitung des Ödipuskomplexes. □ … durch Identifikation mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil. □

Exemplarische Fragen Maßgeblicher Indikator für das Bindungsverhalten in der „Fremden Situation“ ist ...   ... die Reaktion des Kindes auf den Versuchsleiter. □ ... die Reaktion des Kindes auf die fremde Person. □ ... die Reaktion des Kindes auf die Wiederkehr der Mutter. □ ... die Reaktion des Kindes auf den Versuchsraum. □

Exemplarische Fragen Welche Methode hat Jean Piaget nicht angewandt?   Experiment □ Beobachtung □ Klinisches Interview □ Leitfadeninterview □

Exemplarische Fragen Auf der Grundlage des heutigen Forschungsstandes kann gesagt werden, dass … … Piaget völlig daneben lag. □ … Piaget die Kompetenzen von Säuglingen unterschätzt hat. □ … Piaget die Kompetenzen von Jugendlichen überschätzt hat. □ … Piaget Grundlegendes zur kognitiven Entwicklung beigetragen hat. □

Exemplarische Fragen Kohlberg interessierte sich hauptsächlich für einen der folgenden Bereiche, nämlich für … … moralische Gefühle. □ … die Struktur moralischer Urteilsbegründungen. □ … die Struktur moralischer Einstellungen. □ … moralische Motive. □

Exemplarische Fragen „Heinz sollte das Medikament nicht stehlen. Wenn das jeder täte, würde unsere Gesellschaft, die das Privateigentum schützt, zusammenbrechen“. Dies ist eine Begründung, die … … Frauen, laut Gilligan, niemals äußern würden. □ … Stufe 4 entspricht. □ … dem konventionellen Niveau entspricht. □ … der „good boy/nice girl“-Orientierung entspricht. □