Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

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 Präsentation transkript:

Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

Neuordnung Industriemechaniker/-in Weisung Weisung des BMWi vom 20. Oktober 1999 Der Strukturwandel macht eine umfassende Weiterentwicklung der industriellen M + E-Berufe erforderlich Dabei stehen die wachsende Prozessorientierung sowie die fortschreitende Informatisierung im Vordergrund Bei der Ausbildungsstruktur der zunehmende Wunsch der Betriebe, durch flexible Ausbildungsregelungen dem Qualifikationsbedarf Rechnung zu tragen Besonders vordringlich ist eine Neugestaltung der Prüfungen. Ziel: praxisnahe Prüfung schaffen, Prüfungsaufwand verringert, besser Aussagekraft über die Handlungskompetenz. Im Vorverfahren soll die Neufassung der Prüfungen aufgegriffen und mir dazu möglichst bis zum Sommer 2000 abgestimmte Vorschläge vorgelegt werden.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Veränderungen 1987-2004 Metall 1987 Metall 2004 1 2 3 3,5 Ausbildungsdauer ( Jahre) 3 Fachrichtungs- spezifische Fachbildung Berufsspezifische Fachqualifikationen: ~ 21 Monate, inklusiv Fach- Aufgaben im betrieblichen Einsatzgebiet 2 Berufsspezifische Fachbildung Berufsgruppenspezifische Fachbildung Integrierte Qualifizierung 1 Berufsfeldbreitegrundbildung Gemeinsame Kernqualifikationen: ~ 21 Monate

Neuordnung Industriemechaniker/-in Einsatzgebiete IM Betriebstechnik IM Geräte- und Feinwerktechnik IM Maschinen- u. Systemtechnik IM Produktionstechnik Industriemechaniker/- in Einsatzgebiete Feingerätebau Instandhaltung Maschinen- und Anlagenbau Das Einsatzgebiet wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt. Produktionstechnik Andere Einsatzgebiete sind zulässig

Neuordnung Industriemechaniker/-in Zeitrahmen - Methode Einsatzgebiet Kernqualifikationen Fachqualifikationen 1. Schritt : Analyse der Qualifikations-anforderungen 2. Schritt : Synthese der Qualifikationsinhalte Zeitrahmen (zeitliche Gliederung) im Sinne von Arbeits-/ Tätigkeitsfeldern im Kontext berufstypischer Geschäftsprozesse Fachqualifikationen  Berufsbildpositionen (sachliche Gliederung) - Kernqualifikationen Kernqualifikationen - Fachqualifikationen + Einsatzgebiete

Neuordnung Industriemechaniker/-in Qualifikationen Gemeinsame Kernqualifikationen (zeitlicher Umfang 21 Monate) Berufsspezifische Fachqualifikationen (zeitlicher Umfang 21 Monate) 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit 4. Umweltschutz 5. Betriebliche u. technische Kommunikation 6. Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse 7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen 8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen 9. Warten von Betriebsmitteln 10.Anwenden von Steuerungstechnik 11.Anschlagen, Sichern und Transportieren 12.Kundenorientierung 13. Herstellen, Montieren und Demontieren von Baugruppen und Systemen 14. Sicherstellen der Betriebsfähigkeit von technischen Systemen 15. Instandhalten von technischen Systemen 16. Aufbauen, Erweitern und Prüfen von elektrotechnischen Komponenten der Steuerungstechnik Integrierte Vermittlung 17. Geschäftsprozesse und Qualitäts- sicherungssysteme im Einsatzgebiet

Neuordnung Industriemechaniker/-in Qualifikationen Gemeinsame Kernqualifikationen (zeitlicher Umfang 21 Monate) 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit 4. Umweltschutz 5. Betriebliche u. technische Kommunikation 6. Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse 7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen 8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen 9. Warten von Betriebsmitteln 10.Anwenden von Steuerungstechnik 11.Anschlagen, Sichern und Transportieren 12.Kundenorientierung 8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen einschließlich der Werkzeuge sicherstellen Werkzeuge und Spannzeuge auswählen, Werkstücke ausrichten und spannen Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen Bauteile durch Trennen und Umformen herstellen Bauteile, auch aus unterschiedlichen Werkstoffen, zu Baugruppen fügen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Zeitrichtwertmethode Zeitrichtwerte In Wochen im Ausbildungsjahr

Neuordnung Industriemechaniker/-in Entwicklung der Zeitrahmen Prozessorientierte Auftragsbearbeitung 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Einsatzgebiet Kernqualifikationen Fachqualifikationen Verbessern von technischen Systemen oder Produktionsabläufen Analysieren von Fehlern Aufbauen von technischen Systemen Fachqualifikationen Inbetriebnehmen Instandsetzen Automatisieren Kernqualifikationen Herstellen und Mechanisieren Einrichten und Umrüsten Inspizieren und Warten Fertigen und Fügen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Zeitrahmen Ausbildungsjahr Zeit- rahmen Benennung 1 Fertigen und Fügen 6 - 8 2 Inspizieren und Warten 1 - 3 3 Einrichten und Umrüsten 2 - 4 4 Herstellen und Mechanisieren 3 - 5 5 Automatisieren 6 Instandsetzen - 4 7 Inbetriebnehmen - 3 8 Aufbauen von technischen Systemen - 5 9 Analysieren von Fehlern 10 Verbessern von technischen Systemen oder Produktionsabläufen 11 Prozessorientierte Auftragsbearbeitung - 12 1 2 3/4

Neuordnung Industriemechaniker/-in Handlungsorientiert ausbilden Zeitrahmen 1, Fertigen und Fügen Qualifizierungszeitraum 6 bis 8 Monate Vermittlung Inhalte Aufträge: z.B Lernprojekte Betriebliche und technische Kommunikation Planen und organisieren der Arbeit, Bewerten von Arbeitsergebnissen Aufträge: z.B. Aufträge aus dem Betrieb Einzel- oder Gruppenarbeit Vergabe von Unteraufträgen Unterscheiden, Zuordnen und handhaben von Werk- und Hilfsstoffen Herstellen von Bauteilen und Baugruppen Aufträge: … Anschlagen, Sichern und Transportieren Herstellen, Montieren und Demontieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

Die neue Abschlussprüfung

Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung 3,5 Integrierte Qualifizierung Berufsspezifische Fachqualifikationen: ~ 21 Monate, inklusiv Fach- Aufgaben im betrieblichen Einsatzgebiet Gemeinsame Kernqualifikationen: ~ 21 Monate 3 2 1

Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung Teil 1 Komplexe Arbeitsaufgabe Zeit insgesamt höchstens 10 Stunden Arbeitsaufgabe Schriftliche Aufgabenstellung Zeit: höchstens 120 Minuten einschließlich einer begleitenden situativen Gesprächsphase von insgesamt höchstens 10 Minuten Durchführung der Prüfung vor Beendigung des 2. Ausbildungsjahres. Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage 1 in Verbindung mit Anlage 3 für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte Ausbildungshalbjahr aufgeführten Qualifikationen sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Inhalt Abschlussprüfung Teil 1 Der Prüfling soll zeigen, dass er 1. technische Unterlagen auswerten, technische Parameter bestimmen, Arbeitsabläufe planen und abstimmen, Material und Werkzeug disponieren, 2. Fertigungsverfahren auswählen, Bauteile durch manuelle und maschinelle Verfahren fertigen, Unfallverhütungsvorschriften anwenden und Umweltschutzbestimmungen beachten, 3. die Sicherheit von Betriebsmitteln beurteilen, 4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit der Prüfmittel feststellen, Ergebnisse dokumentieren und bewerten 5. Auftragsdurchführung dokumentieren und erläutern, technische Unterlagen, einschließlich Prüfprotokolle, erstellen kann. Diese Anforderungen sollen durch Herstellen einer Baugruppe mit steuerungstechnischer Funktion nachgewiesen werden.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung Teil 2 Prüfungsbereiche Arbeitsauftrag Auftrags- und Funktions- analyse Zeit: höchstens 120 Minuten Fertigungs- technik Zeit: höchstens 120 Minuten WiSo Zeit: höchstens 60 Minuten Variante1 Betrieblicher Auftrag Fachgespräch von höchstens 30 Minuten insgesamt höchstens 21 Std. insgesamt höchstens 18 Std. Variante2 Praktische Aufgabe Fachgespräch von höchstens 20 Minuten

Neuordnung Industriemechaniker/-in Bewertungsinstrumente Variante 1 Betrieblichen Auftrag bearbeiten in höchstens 21 Stunden Zerspanungsmechaniker: 18 Std Dokumentation mit praxisbezogenen Unterlagen Instrument zur Bewertung Grundlage für Fachgespräch max. 30 Min. Prozessrelevante Kompetenzen Anforderungen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Bewertungsinstrumente Praktische Aufgabe vorbereiten, durchführen und nachbereiten Variante 2 in höchstens 18 Stunden - davon Durchführung 7 Std. Dokumentation mit aufgabenspezifischen Unterlagen Instrumente zur Bewertung Beobachtungen der Durchführung begleitendes Fachgespräch max. 20 Min. Prozessrelevante Kompetenzen Anforderungen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Prozessqualifikationen Abschlussprüfung Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag zeigen, dass er 1. Art und Umfang von Aufträgen klären, auf spezifische Leistungen hinweisen, Besonderheiten und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung beschaffen, 2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technologische Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten, Auftragsabwicklung unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen, Planungsunterlagen erstellen, 3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitsicherheit, Umweltschutz und Terminvorgaben durchführen, betriebliches Qualitätsmanagementsystem im eigenen Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen, 4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit der Prüfmittel feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen kann. Zum Nachweis kommen insbesondere das Herstellen, Einrichten, Ändern, Umrüsten oder Instandhalten von Maschinen und technischen Systemen in Betracht.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120 Minuten technische Systeme analysieren. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er Probleme aus der Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung erkennen, die erforderlichen Komponenten, die Werkzeuge und Hilfsmittel unter Beachtung der technischen Regelwerke auswählen, Montage- und Schaltpläne anpassen, die notwendigen Arbeitschritte planen und ausführen kann. Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten die Herstellung technischer Systeme planen. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er Fertigungsverfahren für die Herstellung von Bauteilen und Baugruppen beurteilen und unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte auswählen sowie technologische Daten ermitteln, die Mechanisierung von technischen Systemen, die Verwendung von Werk- und Hilfsstoffen, die notwendigen Arbeitsschritte planen sowie Werkzeuge und Maschinen zuordnen kann. Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Arbeitsauftrag Variante 1 Variante 2 Betrieblicher Auftrag (betriebsspezifisch) Praktische Aufgabe (Betriebsübergreifend, überbetrieblich entwickelt) Beantragung der Aufgabe Auswahl der Aufgabe Bearbeitung und Dokumentation im Betrieb Bearbeitung unter Aufsicht (Prüfungsausschuss) Bewertetes Fachgespräch auf Basis der Dokumentation Bewertung der Bearbeitung und das Ergebnis Vorbereitung, Bearbeitung und Dokumentation: 18-21 Stunden Fachgespräch: 30 Minuten Vorbereitung und Durchführung: 18 Stunden Bearbeitung: 7 Stunden inkl. Begleitgespräch: 20 Minuten Der Ausbildungsbetrieb wählt die Prüfungsvariante aus und teilt sie dem Prüfling und der zuständigen Stelle mit der Anmeldung zur Prüfung mit.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Bestehensregelung Abschlussprüfung Teil 1 Komplexe Arbeitsaufgabe Arbeitsaufgabe einschließlich begleitender situativer Gesprächsphasen* Schriftliche Aufgabenstellungen 40% Abschlussprüfung Teil 2 4 Prüfungsbereiche mindestens ausreichende Leistungen Arbeitsauftrag Varianten 1 + 2 1. Betrieblicher Auftrag 2. Praktische Aufgabe Auftrags- u. Funktions analyse Fertigungs-technik WiSo höchstens 120 Minuten höchstens 120 Minuten höchstens 60 Minuten 50% 20% 20% 10% 60% Σ mindestens ausreichende Leistungen; in zwei Prüfungsbereichen mindestens ausreichende Leistungen - im dritten Prüfungsbereich keine ungenügenden Leistungen mindestens ausreichende Leistungen

Lernortkooperation Ausbildungsbetrieb und Berufsbildendeschule

Neuordnung Industriemechaniker/-in Synchronisierung Ausbildungsbetrieb - Berufsschule Ausbildungsrahmenplan Rahmenlehrplan Einsatzgebiet Fachqualifikationen Kernqualifikationen Zeitrahmen i.S. Betrieblicher Arbeitsfelder Zeitrahmen Lernfeld Schulische Lernfelder Synchroni-sierung Ausbildungsbetrieb Berufsschule

Neuordnung Industriemechaniker/-in Schulische Lernfelder Planen und Realisieren technischer Systeme 14   80 h Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme 13 140 h 280 h 320 h 60 h Optimieren von technischen Systemen 15 Instandhalten von technischen Systemen 12 Überwachen der Produkt- und Prozessqualität 11 Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen 10 40 h Instandsetzen von technischen Systemen 9 Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen 8 Montieren von technischen Teilsystemen 7 Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme 6 Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen 5 Warten technischer Systeme 4 Herstellen von einfachen Baugruppen 3 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 2 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 1 feld Ausbildungsjahr Benennung Lern-

1. Herstellen von Werkstücken Neuordnung Industriemechaniker/-in Berufliche Handlungsfelder 1. Herstellen von Werkstücken 2. Montieren von Baugruppen 3. Instandhalten von technischen Systemen 4. Automatisieren von Produktionsprozessen Berufliche Handlungsfelder Industriemechaniker Strukturierendes Merkmal: Berufliche Handlungssystematik unter Berücksichtigung von Geschäfts- und Arbeitsprozessen Fachsystematik ist nachrangig

Zentrales berufliches Handlungsfeld Neuordnung Industriemechaniker/-in Zentrale Handlungsfelder - Lernfelder Lernfelder Planen und Realisieren technischer Systeme Optimieren von technischen Systemen 4. Jahr Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstech-nischer Systeme Automatisieren von Produktions-prozessen Instandhalten von technischen Systemen Instandsetzen von technischen Systemen Warten technischer Systeme Herstellen von technischen Systemen Herstellen technischer Teilsysteme Herstellen von einfachen Baugruppen Montieren von Baugruppen Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Fertigen von Bauelementen mit Maschinen Überwachen der Produkt- und Prozessqualität Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen Herstellen von Werkstücken 3. Jahr 2.Jahr 1. Jahr Zentrales berufliches Handlungsfeld

Neuordnung Industriemechaniker/-in Bezug Lernfelder - Zeitrahmen Lernfelder 2. Jahr Zeitrahmen LF 5: 80 h Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen LF 8: 80 h Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen LF 7: 40 h Montieren von technischen Systemen LF 9: 40 h Instandsetzen von technischen Systemen LF 6: 60 h Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme ZR 4: 5-7 Monate Herstellen und mechanisieren ZR 6: 2-4 Monate Instandsetzen ZR 5: 1-3 Monate Automatisieren Inbetriebnehmen Berufsschule Ausbildungsbetrieb

Woher weiß ich denn, was ich im Unterricht machen soll?“ Neuordnung Industriemechaniker/-in Umsetzung des Rahmenlehrplans „Ich kann mit diesem Lehrplan nicht viel anfangen, das ist mir viel zu abstrakt. Woher weiß ich denn, was ich im Unterricht machen soll?“

Neuordnung Industriemechaniker/-in Beispiel Zielformulierungen Lernfeld 5 Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler fertigen auftragsbezogen unter Berücksichtigung des Arbeits- und Umweltschutzes Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen auf Werkzeugmaschinen. Sie entnehmen Gruppenzeichnungen, Teilzeichnungen, Skizzen und Stücklisten die notwendigen Informationen. Sie erstellen und ändern Skizzen und Teilzeichnungen auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen. Die Schülerinnen und Schüler wählen unter technologischen Aspekten geeignete Fertigungsverfahren aus. Sie entscheiden, ob vor der spanenden Fertigung Verfahren zum Ändern von Stoffeigenschaften durchgeführt werden müssen. Sie legen notwendige technologische Daten fest und wählen die erforderlichen Hilfsstoffe aus. Für das gewählte Fertigungsverfahren erstellen sie Arbeitspläne, wählen Spannmittel für Werkstücke und Werkzeuge aus, und richten die Maschine zur Fertigung ein. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Prüfpläne auf der Grundlage der Vorschriften zum Qualitätsmanagement. Sie wählen Prüfmittel aus, führen und interpretieren Prüfprotokolle. Sie dokumentieren und präsentieren die Arbeitsergebnisse, bewerten sie und entwickeln Alternativen. Sie untersuchen die Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße, Oberflächengüte und Form. Sie ermitteln die Fertigungskosten und beurteilen die Wirtschaftlichkeit der ausgewählten Fertigungsverfahren. Die Schülerinnen und Schüler begründen ihre Entscheidungen und reagieren sachbezogen auf Kritik an ihrer Arbeit.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Inhalte Technische Informationsquellen Spanende Fertigungsverfahren Bearbeitungsparameter Schneidstoffe Werkstoffnormung Glühverfahren Hauptnutzungszeit Kühlschmierstoffe Prüfanweisungen Prüfmittelauswahl und –überwachung Attributive und variable Prüfmerkmale Form- und Lagetoleranzen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Umsetzung des RLP in einen schulischen Lehrplan Die Konkretisierung eines Lernfeldes durch die Beschreibung von Lernsituationen im schulischen Lehrplan kann nur auf dem Hintergrund des gesamten Rahmenlehrplans erfolgen. Innerhalb der zentralen Handlungsfelder müssen die Lernfelder hinsichtlich der Ziele und der Orientierung am Geschäftsprozess zunehmend anspruchsvoller werden.

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Fragen zur Annäherung Welche „Schnittstellen“ zu anderen Lernfeldern gibt es? Beispiel Lernfeld 5 Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Welche „Schnittstellen“ zu anderen Lernfeldern gibt es? Lernfeld 5 Lernfeld 1 Lernfeld 8 Lernfeld 14 Lernfeld 2 Lernfeld 15 Konkretisierung im schulischen Lehrplan Ziele Inhalte

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Welche berufliche Handlungssituation liegt dem Lernfeld zugrunde? Lernfeld 5 Anfertigung eines Bauteils für ein neues technisches System? Anfertigung eines Bauteils zur Instandsetzung eines technischen Systems? Auftrag eines externen Kunden? Auftrag eines internen Kunden? Anfertigung eines Bauteils zur Modifizierung eines technisches System?

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Wie sieht der zugrunde liegende Arbeits- und Geschäftsprozess aus? Modell der vollständigen Handlung Informieren Planen Entscheiden Ausführen Kontrollieren Bewerten

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Welche Kompetenzen und Qualifikationen sind zu vermitteln? Zielformulierungen Lernfeld 5 Die Schülerinnen und Schüler wählen unter technologischen Aspekten geeignete Fertigungsverfahren aus. Sie erstellen und ändern Skizzen und Teilzeichnungen auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen. ... Welche Dimensionen von Handlungskompetenz sind durch die Zielformulierungen angesprochen?

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Dimensionen von Handlungskompetenz Handlungskompetenz Fachkompetenz Humankompetenz Sozialkompetenz Methoden-kompetenz Kommunikative Kompetenz Lern-kompetenz

Neuordnung Industriemechaniker/-in Lehrplanumsetzung Die Schwierigkeiten im Lehr-/Lernprozess

Neuordnung Industriemechaniker/-in „Wir alle sind lernfähig, aber unbelehrbar; wir alle lernen nicht, wenn wir sollen, sondern wenn wir lernen wollen; wir ändern unser Verhalten nur dann, wenn wir uns ändern wollen und wenn Veranlassung dazu besteht.“ Piaget

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit