Inter- KULTUR- elles Lernen 1. Was ist Kultur? 2. Das Eisberg-Modell 3. Interkulturelles Lernen 4. Interkulturelles Lernen und Erlebnispädagogik  Praxisbeispiel.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kultursensible Kommunikation im Sozial- und Gesundheitsbereich
Advertisements

Der Eisberg der Kulturen
Regina Mirvis, Senior Consultant
Mathematik und Allgemeinbildung
Mattin Baqai 1 Vorstand-Codexe Unsere Handlungen und Entscheidungen sind demokratisch. Im Vorstand werden alle Entscheidungen demokratisch gefasst.
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Aktuelle Situation zunehmende Internationalisierung, da sich ökonomische und ökologische, politische und soziale Entwicklungen in hohem Maße in weltweiten.
Kommunikation – Allgemeines, Grundlagen, Definition
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Ab heute ist morgen!.
„Sport interkulturell“ Eckdaten
Zeitgemäßer Mathematik-unterricht mit dem Mathematikbuch
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
„Erlebnispädagogik und Interkulturelles Lernen“
Leitsätze für das Bildungszentrum
Workshop Interkulturelles Lernen mit authentischen Texten im berufsorientierten DaF/DaZ- Unterricht am Beispiel der Zeitschrift MARKt Christina Kuhn.
Probleme interkultureller Kommunikation im Inland oder im Ausland
Der Turm als Bild für unser Leitbild
Medienerziehung Herbert Kalser, Alena Tatzer, David Wagner.
Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie
Workshop „Interkulturelles Lernen & Kulturschule“
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Lehrerfortbildung „Interkulturelles Lernen“
Doris Röschmann Coaching & Consulting
Fachtag „Integration und Versöhnung“
Von der Fachschaft Pädagogik: Behrends, Fischer, Kussel, Reinecke
Motivation & Motivationsförderung
8502 Lannach, Launeggstraße 71
Interkulturelle Kompetenz – Was ist das?
J+S Magglingen, – TH Leiterpersönlichkeit im Leiterkurs Folie 1 J+S-Leiterkurs: Leiterpersönlichkeit.
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. Postfach , Hamburg AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. im Schulalltag Herausforderung.
Offener Dialog: Wie geht das?.
Interkulturelle Kompetenz
Heraus Gefordert zur Arbeit mit Flüchtlingen und MigrantInnen 5Dr.
Konfliktlösung durch Konfrontation
Steigerwaldschule Ebrach
Name of speaker Kultursensible Kommunikation im Sozial- und Gesundheitsbereich Verstehen wir uns?
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Fusionen:
3. MKT „Die Positive Verstärkung Fr
Portfolio in den Bildungs- und Lerngeschichten
Ich fühle mich als. Gibt es gemeinsame europäische Werte und Normen?
Anhang 2 aus den Rahmencurricula: Beschreibung der Kompetenzen
„Backen und St. Martin“ Wochenrückblick vom bis Ein Kind der Riesengruppe brachte uns in dieser Woche eine große Weltkarte von zu Hause.
INTERKULTURELLES LERNEN Referentinnen: Sarah Krebs, Catherine Prangenberg, Sylka Schaefer & Lisa Schlaefcke.
Zukunftsprogramm der steirischen Land- und Forstwirtschaft Rolle einer starken Interessensvertretung der steirischen Bäuerinnen und Bauern Präsident Franz.
Der Subjektorientierte Bildungsansatz der Jugendarbeit Neue Anregungen für Globales Lernen in der Freizeit.
Warum Interkulturelle Kommunikation?
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rueckblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 02.05– Auch im vergangenen Monat haben wir wieder.
Zu Beginn der Woche war die schüchterne Puppe Lilly zu Besuch. Die Aufgabe der Kinder war es heraus zu finden, woran sie das erkennen können, und was sie.
Leiterpersönlichkeit
Angewandter Glückskurs
Bilingualer Unterricht am Otto-Hahn-Gymnasium
Europa geht nur zusammen Piraten für „Integration und Migration“
verstehen, entdecken, erleben Für eine neue Kultur der Begegnung
39. Führungsseminar des ÖBFV Workshop
Was ist Diversity-Kompetenz? Lüthi/Oberpriller/Loose/Orths 2013
Sahar El-Qasem Interkulturelle Trainerin
Sich über Grenzen austauschen
Wesentliche Merkmale von Erziehung
MittelschuldirektorInnen-Konferenz
VolksschuldirektorInnen-Konferenz Visuelles Denken in der Volksschule
Erfolg durch Teamarbeit
Modul 1: Transkulturelle Kompetenz
Rückblick auf unsere Erfahrungen
Das Leitbild der Kreisschule Mutschellen (Version 2000)
Informationen für Eltern und Schülerinnen und Schüler
TA Rüegsauschachen, h Kurs – 1815
Interkulturelles Management & Business Knigge
Schulkultur in Kerzers
 Präsentation transkript:

Inter- KULTUR- elles Lernen 1. Was ist Kultur? 2. Das Eisberg-Modell 3. Interkulturelles Lernen 4. Interkulturelles Lernen und Erlebnispädagogik  Praxisbeispiel studium generale Erlebnispädagogik Anna-Lena Kotsch

Interkulturelles Lernen

1. Was ist Kultur?  lateinisch: colere = bebauen, bestellen, pflegen  Jede Kultur hat ihre Besonderheiten und ihre eigenen, für sie typischen Orientierungen.  Diese prägen die Angehörigen einer Kultur und formen deren Identität.  Diese Orientierungen beeinflussen das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller ihrer Mitglieder und definieren ihre Zugehörigkeit zur Gesellschaft Interkulturelles Lernen

„Kultur“ nach dem Kulturwissenschaftler Alexander Thomas: „Kultur ist ein universelles, für eine Gesellschaft, Organisation und Gruppe aber sehr typisches Orientierungssystem. Dieses wird aus spezifischen Symbolen gebildet und in der jeweiligen Gesellschaft, Gruppe usw. tradiert*. Es beeinflusst das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller Mitglieder und definiert somit deren Zugehörigkeit zur Gesellschaft.“ *tradiert = überliefert Definition Interkulturelles Lernen

Definition nach Trompenaars (Niederländischer Psychologe): Er sagt: „Ein Fisch spürt erst dann, dass er Wasser zum Leben braucht, wenn er nicht mehr darin schwimmt. Unsere Kultur ist für uns wie das Wasser für den Fisch. Wir leben und atmen durch sie.“ Definition Interkulturelles Lernen

Bestandteile von Kultur Interkulturelles Lernen

Bestandteile von Kultur Interkulturelles Lernen

2. Das Eisberg-Modell Interkulturelles Lernen

Kultur ist wie ein Eisberg:  weniges ist direkt sichtbar  vieles auf den ersten Blick unsichtbar Konsequenzen:  Wir sind uns nur zu einem kleinen Teil bewusst, welcher mentalen Programmierung wir ausgesetzt sind.  Wie wir uns dadurch von kulturell andersartig geprägten Menschen unterscheiden, hängt vom nicht-sichtbaren Teil ab. Interkulturelles Lernen

Treffen Menschen aus verschiedenen Kulturen aufeinander, neigen sie dazu, das Verhalten des Gegenübers anhand ihrer eigenen Werte und Einstellungen zu interpretieren. Dadurch können z. B.  Vorurteile oder Missverständnisse entstehen Wir sehen unsere Umwelt, unsere Mitmenschen und uns selbst durch die Brille unserer eigenen kulturellen Prägung. Und so ist es auch mit unseren Partnern oder Gegenübern aus anderen Kulturen. Interkulturelles Lernen

3. Interkulturelles Lernen  Interkulturelles Lernen schließt ein, dass wir :  nicht bewerten  nicht versuchen, etwas als normal oder unnormal einzustufen, sondern das Andere, den Fremden, als einen Teil des Ganzen zu sehen  Interkulturelles Lernen hat als Basis die Anerkennung der doppelten Normalität des Fremden (Hans Hunfeld)  D.h., den fremden Anderen in seiner Eigenheit wahrnehmen und anerkennen, eine respektvolle Nähe und Distanz zugleich ermöglichen und so die Bedingungen für einen interkulturellen Dialog schaffen  zeigt sich auch in der Fähigkeit, das Eigene zu erkennen und darüber zu reflektieren. Interkulturelles Lernen

3. Interkulturelles Lernen Ein erfolgreicher Umgang mit fremden Kulturen erfordert interkulturelle Kompetenz, d.h.: Verständnis für die eigene und die fremde Kultur Thematisieren, reflektieren, erkennen und verstehen lernen der eigenen Kultur Thematisieren, reflektieren, erkennen und verstehen lernen der fremden Kultur Die Fähigkeit, einen Sachverhalt aus mehreren Perspektiven betrachten zu können, betrachten zu können Die Bereitschaft, sich mit der eigenen Sichtweise kritisch auseinander zu setzen Die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in das Denken und Fühlen anderer Menschen hineinzuversetzen. Interkulturelles Lernen

4. Interkulturelles Lernen und Erlebnispädagogik These 1 – Durch erlebnispädagogische Methoden kann eine fremde Kultur schneller begreifbar gemacht werden! These 2 – Erlebnispädagogische Methoden beschleunigen Gruppenprozesse! Interkulturelles Lernen

These 3 – Erlebnispädagogische Methoden fördern die Bereitschaft, sich auf Unbekanntes einzulassen und Herausforderungen anzunehmen! These 4 – Bei erlebnispädagogischen Aktionen werden die unterschiedlichen Fähigkeiten Einzelner in der Gruppe gezielt und effektiv eingesetzt! These 5 – Erlebnispädagogische Methoden unterstützen in besonderem Maße die Kommunikationsfähigkeit in der Gruppe. Nonverbale Kommunikation wird als verbindendes Mittel erlebt! Interkulturelles Lernen

Fazit  Erlebnispädagogik = möglichst authentische und realistische Situationen schaffen und simulieren  Dadurch viele Interaktionsfelder, die aktiv erlebt und erfahren werden (gegenseitig helfen, gemeinsam Probleme lösen und in der Gruppe reflektieren, auswerten und transferieren)  Durch Intensität der Erfahrungen werden Emotionen geweckt, die zu gegenseitigem Verständnis beitragen und Toleranz, Solidarität und das Miteinander fördern. Interkulturelles Lernen ist:  ein MUSS in der wachsenden multikulturellen Gesellschaft  ein spannender und faszinierender Aufgabenbereich der Erlebnispädagogik Interkulturelles Lernen

bw.de/bs/bsa/bgym/lehrgang/definition/ stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_17145_17146_2.pd f Zeitschrift: Erleben & Lernen, Interkulturelles Lernen, Heft 1, Jahrgang chng_speculator.jpg Quellen Interkulturelles Lernen