Anpassungsoptionen – Agronomische Maßnahmen

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 Präsentation transkript:

Anpassungsoptionen – Agronomische Maßnahmen Vermeidung von Kahlfrostschäden → Anbau von winterhärteren Sorten / Kulturen (z. B. Roggen) optimale Düngerwirkung im Frühjahr → Flexibilität bezüglich des Düngezeitpunkts im Betrieb herstellen eine verlässliche mittelfristige (wochenweise) Wettervorhersage ist dazu unerlässlich Hitzestress → Verwendung früherer Sorten, Gefahr des Hitzestresses wird verringert Trockenstress → wassersparende und standortangepasste Bodenbearbeitung (z. B. pfluglos) Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Anpassungsoptionen – Wassermanagement Wasserknappheit ist in Deutschland derzeit nicht gegeben in Nordostdeutschland ist in der Vegetationsperiode die klimatische Wasserbilanz negativ → Wirtschaftlichkeit kann durch Bewässerung verbessert werden ca. 3,8 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland werden bewässert (vorwiegend Getreide und Kartoffeln, Bezugsjahr 2009) „Wasserüberschuss“ → Entwässerung als Dränung oder Grabenentwässerung schätzungsweise werden in Deutschland 2-2,6 Mio ha landwirtschaftliche Nutzfläche entwässert Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Hochwasserbedingte Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen die möglichen Schäden sind vielfältig Ernteausfälle und zeitweilige Qualitätsverluste der Produkte indirekte Schäden durch Beeinträchtigung des Bodenzustandes z. B. Schadstoffeinträge (Arsen, Schwermetalle) Abtrag des Oberbodens Abtransport und Anlagerung an anderen, unerwünschten Stellen von PSM, Düngern, Saatgut Auswaschung von Nährstoffen Einspülen unerwünschter Samen auf die Flächen Verunreinigung des Bodens, z. B. durch Öl oder Schmutzwasser Wertminderung der landwirtschaftlichen Fläche Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Hochwasserbedingte Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen Hochwasserschäden sind abhängig von …. der Flächennutzung den Anbaukulturen der Jahreszeit der Dauer der Überflutung den Folgeschäden durch Bodenerosion & Bodenverunreinigung Schadenshöhe (Ø) bei Hochwasser: Ackerland: ca. 1.000 €/ha Grünland: ca. 500 €/ha Gartenland: ca. 1.800 €/ha Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Schadensbeträge durch Überflutung in €/ha der landwirtschaftlichen Flächen Ackerland, Grünland und Gartenland (zugehörig zu den Sonderkulturen) Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Flächen in den bei Hochwassern der Kategorie HQ-20, HQ-100 und HQ-200 gefährdeten Gebieten (in Tsd. Ha) Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Darstellung der landwirtschaftlichen Flächen Ackerland, Grünland und Sonderkulturen, die laut der Überflutungsfläche eines HQ-20, HQ-100 oder HQ-200 von Überflutung betroffen sind Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Hochwassermanagement landwirtschaftlicher Flächen Überschwemmungen können für Böden auch eine hervorragende Basen- & Nährstoffversorgung bedeuten Maßnahmen ergreifen, die Bodenerosion reduzieren damit der Boden in der Lage ist, mehr Regenwasser aufzunehmen z. B. konservierende Bodenbearbeitung mit Direktsaat oder Streifenbearbeitung Zeitraum ohne eine Bodenbedeckung minimieren Umwandlung von Acker- in Grünland Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)

Hochwassermanagement landwirtschaftlicher Flächen ist die landwirtschaftliche Fläche bereits von Hochwasser betroffen, kann der Anbau von Zwischenfrüchten helfen, das Wasser aus dem Boden zu ziehen und die Wurzel lockern den Boden wieder auf pro 10 cm Pflanzenwachstum können 10 mm Wasser aus dem Boden aufgenommen werden Thünen Report 30 (2015) Johann Heinrich von Thünen-Institut (Hrsg.)