Wärmestrategie – Auftaktveranstaltung am 12. Februar 2019 SC Dr. Jürgen Schneider Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus Wien, 12. Februar 2019
Österreichische Klima- und Energiestrategie – #mission2030 Zielsetzung gemäß Regierungsprogramm 2017-2022: „Es bedarf […] einer integrierten Strategie, sowohl mit klaren Zielen insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien für alle Sektoren, Energieaufbringung, Energieeffizienz und Energiesparen, notwendige Infrastruktur und darauf aufbauende Marktmodelle, Innovation, Forschung und Entwicklung als auch mit einer mittel- und langfristigen Vision für eine dekarbonisierte Zukunft.“
Endenergieverbrauch Österreich 2017 Quelle: Statistik Austria 2017, Grafik aus Faktencheck Energiewende 2018/2019 Wärme wichtiger Endenergieverbrauchsbereich, etwas mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs Wärmestrategie von zentraler Bedeutung für Energie- und THG-Ziele
Energieträgermix Endenergieverbrauch Wärme 2017 Quelle: Statistik Austria/ÖBV, Energiebilanz 2017 und Nutzenergieanalyse für Österreich 2017 – Werte für Prozesswärme, Raumwärme und Kälte. Mehr als die Hälfte fossile Energieträger, daher in der Wärmestrategie viele Maßnahmen zum Energieträgerwechsel
Anzahl Heizsysteme nach Energieträger in Österreich 2015/2016 Quelle: Statistik Austria, Primäres Heizsystem nach überwiegend eingesetztem Energieträger, Mikrozensus 2015/2016. Insb. große Anzahl an fossilen Öl- und Gasheizsystemen, die es durch erneuerbare Alternativen zu ersetzen gilt.
THG-Emissionen 2017 Emissionshandelsbereich (EH) und Nicht-EH konkretes THG-Ziel im Gebäudebereich bis 2030: Einsparung von 3 Mio. t TH
Langfristige Perspektive Zielpfad Datenstand 19.09.2018, OLI 2017
Nationaler Energie- und Klimaplan (NEKP) - Grundlage für Umsetzung und Monitoring Laufend Diskussion mit Bundesländern und anderen Ressorts Ende 2018 wurde Entwurf des NEKP an Europäische Kommission übermittelt Mitte 2019 Empfehlungen der EK erwartet Ende 2019: Übermittlung des finalen und mit BL abgestimmten NEKP Evaluierung der #mission2030 alle fünf Jahre (im Einklang mit NEKP)
Schnittstellen Prozesse NEKP, Wärmestrategie, Langfristige Renovierungsstrategie
Prozess Wärmestrategie Zeitplan: Start Unterarbeitsgruppe Wärme und Gebäude Juli 2018 Start Partizipativer Prozess Februar 2019 Aktionsplan Herbst 2019 Umsetzung ab sofort (Ziele 2020!) Breiter Stakeholderprozess = Input in Abstimmungsprozess Bund - Bundesländer Prozessoutput: Entwurf Aktionsplan „Nachhaltige Wärme“ Ziele, Maßnahmen, Zuständigkeiten ist NEKP im Bereich Wärme und Gebäude Umsetzung Wärmestrategie ab sofort Mündlich: Grds. Ziel ist es eine gemeinsame Wärmestrategie von Bund und Bundesländern zu erarbeiten Wärmestrategie soll den NEKP präzisieren.
Wärmestrategie – Überblick über die Inhalte Wärmestrategie umfasst Gebäudebereich sowie Bereich der industriellen und gewerblichen Prozess-/ Abwärme Ausstieg aus fossilen Brennstoffen Fossiles Heizgas – Phase out im Gebäudebereich Senkung des Energiebedarfs von Gebäuden / Thermische Sanierung Fernwärme, Abwärme, betriebliche Prozesswärme Erneuerbare Wärmeerzeugung (Biomasse, Solar, Wärmepumpe usw.)
Wärmestrategie – Maßnahmen Energieträger keine fossile Energieträger im Neubau nach 2020 Erneuerbaren-Gebot bei fossilem Öl-Kesseltausch Ausstieg aus Bestand fossiler Ölheizungen fossile Erdgasheizungen sukzessive durch Erneuerbare ersetzen erneuerbare zentrale/leitungsgebundene Energieversorgung (Biomasse-Nah- und Fernwärme und grünes Gas) Umstellung öffentlicher Gebäude auf Erneuerbare bis 2030
Wärmestrategie – Maßnahmen Reduktion Energieverbrauch Anhebung der Sanierungsrate auf 2% Baustandards Sanierung und Neubau laufend an besten verfügbaren technischen Stand anpassen Sozial verträgliche Sanierungsauflagen Instrumentenmix: Förderungen, Preisanreize, rechtliche Hemmnisse beseitigen (Miet- / Wohnrecht), Beratung usw. Nicht nur Energieträgerwechsel wichtig, auch Reduktion des Energiebedarfs
Wärmestrategie – Maßnahmen Erneuerbare Wärmeversorgung Diskussion auch über die Bereiche Fernwärme, Abwärme, Betriebliche Prozesswärme und Speicher und Flexibilität Welche Erneuerbaren-Potenziale stehen zur Verfügung? Wie erfolgt die Aufteilung auf die unterschiedlichen Sektoren (Wärme für Gebäude bzw. Prozesswärme) Wie viele Ressourcen stehen für die Energieaufbringung zur Verfügung in Anbetracht von Nutzungskonkurrenzen (Wärme, Industrie, Verkehr) Prioritäten nach Temperaturniveau Zusammenhänge zwischen Wärmestrategie und anderen Prozessen beachten, v.a. Greening the Gas
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! SC Dr. Jürgen Schneider Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus juergen.schneider@bmnt.gv.at