Kosten und Kostenanalyse

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 Präsentation transkript:

Kosten und Kostenanalyse

Einführung in KLR (Ausgabe, Aufwendungen Kosten) Bestandskonten Ergebniskonten Maschinen S H Eigenkapital S H Rohstoffaufw S H Umsatzerlöse S H 10.000 40.000 Fuhrpark S H Darlehen S H Lohnaufw. S H Mietertrag S H 30.000 6.000 8.000 3.000 Mietaufwand S H 5.000 Rohstoffe S H Abschreib. S H 10.000 10.000 6.000 Garantieaufw. S H Ford. L/L S H Verbl. L/L S H Betriebsergeb S H 2.000 40.000 2.000 3.000 Bank / Kasse S H 3.000 10.000 GuV S H 8) Verkauf von Erzeugnissen 40.000 EUR auf Ziel 3) Mietzahlung für Bürogebäude 5.000 EUR 2) Rohstoffe werden verbraucht Einsatz in Fertigung 1.000 EUR 5) Garantiezahlung für Geschäft aus Vorjahr 2.000 EUR 7) Abschreibung Firmen-PKW 6.000 EUR 6) Kauf eines Firmen-PKW 30.000 EUR 8) Lohnzahlung 8.000 EUR 4) Mieteingang für Lagergebäude 3.000 EUR Barkauf von Rohstoffen 10.000 EUR 5.000 10.000 40.000 2.000 8.000 30.000 5.000 8.000 6.000

Einführung KLR Jedes Unternehmen möchte wissen, welche Kosten tatsächlich bei der Herstellung eines Erzeugnisses anfallen. (wichtig für die Kalkulation des Verkaufspreises) Warum werden nicht einfach die Werte der Buchführung (Aufwendungen in der GuV) genommen? Grund Man möchte nur Kosten berücksichtigen: also nur die Aufwendungen, die auch mit der Herstellung des Erzeugnisses in dem Herstellungsjahr zu tun haben. Man möchte alle Kosten berücksichtigen: also auch Kosten, die nicht in der GuV als Aufwand erfasst sind; wie z.B. kalk. Unternehmerlohn Man möchte Kostenschwankungen vermeiden, d.h. außergewöhnliche Aufwendungen werden herausgerechnet, lineare statt degressive Abschreibung Will man auch wissen, welches Ergebnis man mit der betrieblichen Tätigkeit erzielt hat, darf man auch nur Erträge berücksichtigen, die mit der betrieblichen Tätigkeit was zu tun haben wie z.B. die Umsatzerlöse

Einführung KLR GuV (in Tsd. EUR) Betriebsergebnis Neutrales Ergebnis Aufwendungen Erträge Rohstoff-Aufw. 6.000 Rohstoff-Aufw. 6.000 Umsatzerlöse 16.000 Umsatzerlöse 16.000 Diese Aufwendungen sind:  betrieblich bedingt  betriebsgewöhnlich  periodenbezogen Diese Erträge sind:  betrieblich bedingt  betriebsgewöhnlich  periodenbezogen Personal-Aufw. 7.000 Personal-Aufw. 7.000 Abs-Aufw. 5.000 Abs-Aufw. 5.000 Bestandserhöh. 3.000 Bestandserhöh. 3.000 Diese Aufwendungen sind:  betriebsfremd  außergewöhnlich periodenfremd Spende 100 Spende 100 Akt. Eigenleist. 1.000 Akt. Eigenleist. 1.000 Orkanschaden nicht versichert 1.500 Orkanschaden nicht versichert 1.500 Wertpapiererträge 6.000 Wertpapiererträge 6.000 Diese Erträge sind:  betriebsfemd  außergewöhnlich periodenfremd Garantieaufw. für Vorjahr 400 Garantieaufw. für Vorjahr 400 Unternehmensgewinn 8.000 Erträge aus Auflös. von Rückstell. 2.000 Erträge aus Auflös. von Rückstell. 2.000 28.000 28.000 Betriebsergebnis Kosten Leistungen Neutrales Ergebnis Neutrale Aufw. Neutrale Erträge Rohstoff-Aufw. 6.000 Personal-Aufw. 7.000 Abs-Aufw. 5.000 Umsatzerlöse 16.000 Bestandserhöh. 3.000 Akt. Eigenleist. 1.000 Spende 100 Orkanschaden nicht versichert 1.500 Garantieaufw. für Vorjahr 400 Wertpapiererträge 6.000 Erträge aus Auflös. von Rückstell. 2.000 Neutraler Gewinn 6.000 8.000 Betriebsgewinn 2.000 20.000

Kosten- und Leistungsrechnung Unternehmensergebnis Ergebnistabelle Kontenbezeichnung Aufwend. Erträge Neutrale Aufwend. Neutrale Erträge Verrechnete Aufwend. Verrechnete Kosten Buchführung GuV Abgrenzungsbereich Kosten Leistungen Kosten- und Leistungsrechnung Unternehmensbezogene Abgrenzung Kostenrechnerische Korrekturen Unternehmensergebnis = + Betriebsergebnis Abgrenzungsergebnis Rohstoffaufwand Wertpapiererträge Umsatzerlöse Bestandsmehrungen Personalaufwand Abschreibungen Sonst. betriebl. Aufwend. Außerordentl. Aufwend. Periodenfremde Aufwend. Kalk. Unternehmerlohn Aktivierte Eigenleistungen 150.000 150.000 Kalk. Abs  bilanzielle Abs. In der Kostenrechnung werden mit anderen Werten gerechnet als in der GuV Anderskosten 10.000 10.000 10.000 10.000 30.000 30.000 40.000 40.000 Kalk. Unternehmerlohn (bei e.Kfm, bzw OHG/KG) In der Kostenrechnung werden Kosten verrechnet, für die es in der Buchführung keinen Aufwandsposten gibt Zusatzkosten 60.000 60.000 20.000 20.000 25.000 25.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 30.000 30.000 Summen 150.000 200.000 20.000 30.000 20.000 55.000 165.000 170.000 Salden 50.000 10.000 35.000 5.000 200.000 200.000 30.000 30.000 55.000 55.000 170.000 170.000 50.000 45.000 5.000

Ergebnistabelle => Kostenrechnerische Korrekturen Kontenbezeichnung Aufwend. Erträge Verrechnete Aufwend. („Aufwend“) Verrechnete Kosten („Erträge“) Buchführung GuV Abgrenzungsbereich Neutrales Ergebnis Kostenrechnerische Korrekturen Kosten Leistungen Kosten- und Leistungsrechnung Betriebsergebnis Betriebl. Aufwend/Erträge 400.000 600.000 Abschreibungen 100.000 100.000 150.000 150.000 Salden 100.000 50.000 50.000 Unternehmensergebnis = + Betriebsergebnis Neutrales Ergebnis 100.000 50.000 50.000 Korrektur NE => „rechn. Gewinn“ (+50.000) „Erträge“>„Aufwend“ Kalk. Abs > bil. Abs. BE => niedrigerer Gewinn (- 50.000)

Ergebnistabelle => Kostenrechnerische Korrekturen Kontenbezeichnung Aufwend. Erträge Verrechnete Aufwend. („Aufwend“) Verrechnete Kosten („Erträge“) Buchführung GuV Abgrenzungsbereich Neutrales Ergebnis Kostenrechnerische Korrekturen Kosten Leistungen Kosten- und Leistungsrechnung Betriebsergebnis Betriebl. Aufwend/Erträge 400.000 600.000 Abschreibungen 150.000 150.000 100.000 100.000 Salden 50.000 50.000 100.000 Unternehmensergebnis = + Betriebsergebnis Neutrales Ergebnis 50.000 -50.000 100.000 Korrektur NE => „rechn. Verlust“ (-50.000) „Aufwend“>“Erträge“ Bil. Abs > kalk. Abs. BE => höherer Gewinn (+50.000)

Wir schauen uns die lineare Kostenfunktion genauer an. K Kostenverläufe lineare Kosten proportionale Kosten Kleine Einführung Wie entwickeln sich die Kosten, wenn immer mehr produziert wird? degressive Kosten unterproport. Kosten progressive Kosten überproport. Kosten Wir schauen uns die lineare Kostenfunktion genauer an. K x K x K x

Lineare Kostenfunktion Menge (x) Beschäftigung K Gesamtkostenkurve variable + fixe Gesamtkosten Variable Gesamtkostenkurve Kv Kv Kf

Lineare Kostenfunktion Menge (x) Beschäftigung K Kv Kv Kv Kf Kf Kf Kf Kf

Gesamtkosten + Stückkosten Kapazitätsgrenze K x k K Gesamtbetrachtung Beachte: Bei der Gesamtbetrachtung verlaufen die fixen Kosten (Kf) parallel zur x-Achse Egal wie viel produziert wird, die Kf bleiben gleich hoch. Beachte: Bei der Stückbetrachtung verlaufen die variablen Stückkosten (kv) parallel zur x-Achse (bei linearer Kostenfkt.) Egal wie viel produziert wird, die kv bleiben gleich hoch. Kf Stückbetrachtung kf k kv kv

Sprungfixe Kosten / Kostenremanenz Kapazitätsgrenze K x k Kapazität wird von 2 auf 3 Maschinen erhöht. Dadurch steigen die fixen Kosten => sprungfixe Kosten Problem: geht die Auslastung wieder zurück, können die fixen Kosten kurzfristig nicht abgebaut werden => Kostenremanenz K K K Kf k k kf kv k kv

Kostenauflösung: grafisch x 600 10.000 20.000 30.000 40.000 300 900 K 35 000 Kv = 15.000 27 500 kv = 15.000 : 600 = 25 Kf = 20 000 300 600

Kostenauflösung: grafisch / mathematisch K = 20 000 + 25 • x Kosten x 600 10.000 20.000 30.000 40.000 300 900 K 35 000 Δ K = 7 500 € 27 500 Δ x = 300 Stück kv = 7 500 : 300 = 25 Kf = 35 000 – 25 • 600 = 20 000 Kf = 27 500 – 25 • 300 = 20 000 300 600

Kostenauflösung: mathematisch Differenzen-Quotienten-Verfahren Δ K K2 – K1 35 000 – 27 500 1. Schritt: kv = = = Δ x x2 – x1 600 – 300 7 500 = = 25 € 300 2. Schritt: K (x) = Kf + kv • x – Kf = K (x) kv • x – = 35 000 25 • 600 = 20 000 K = 20 000 + 25 • x

Break even point (Gesamtbetrachtung) U, K x Gewinnzone U K Gewinnschwelle (GS) Break-even-Point Verlustzone Kapazitäts- grenze xGS

Break even point (Stückbetrachtung) Kapazitäts- grenze p, k Gewinnschwelle (GS) (Break-even-Point) Verlustzone p k Gewinnzone x xGS

Berechnung: break-even-point (Gewinnschwelle) U, K x U = 250 x K = 90 000 + 100 x xGS U - K = 0 bzw. => U = K p • x = Kf + kv • x Kf 90 000 90 000 x0 = = = = 600 p - kv 250 - 100 150