Levetzowstr. 12a 10555 Berlin Vortragende:

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 Präsentation transkript:

Ein Überblick über die Zentrale Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot Berlin Levetzowstr. 12a 10555 Berlin Vortragende: Tobias Bellinghausen (Sozialarbeiter) Caterina Gedatus (Sozialarbeiterin)

Gliederung Einführung/Überblick Geschichte der Beratungsstelle Fotos Finanzierung Statistische Werte über Klient*innen und Service

Überblick - Beratung und weitere Dienste für Menschen in Wohnungsnot - Trägerschaft Caritasverband und Berliner Stadtmission - 10 Sozialarbeitende (davon 1 Leitung), 2 Verwaltungsangestellte, 4 Ehrenamtliche

Lebenssituation der Klient*innen Wohnungslosigkeit Arbeitslosigkeit Existentielle Armut Fehlende soziale Bindungen Suchterkrankung Krankheit Psychische Erkrankung

Schnittstelle zwischen Grundversorgung (Notübernachtungen, Tagesaufenthalte, Bahnhofsmissionen, medizinische Versorgung) und weiterführende Einrichtungen (BEW, Übergangshäuser, Jobcenter, Sozialämter etc.) Ziel: Verbesserung der meist schwierigen Lebenssituationen, mindestens Verschlimmerung verhindern

Neben direkter Arbeit mit Klient*innen: zentrale Informationsstelle für die Fachöffentlichkeit Sprachroher für Wohnungslose Versuchen über Lobbyarbeit die Situation von Wohnungslosen bei verantwortlichen Stellen und in Öffentlichkeit bewusst zu machen und zu verbessern

Geschichte 1978 Konzeptionsphase mit vier Sozialarbeiter*innen 1979 Start des Projektes mit 9 Sozialarbeiter*innen und 1 Verwaltungskraft; Mitte Februar Beginn der Beratung in zwei Wohncontainer beim Bahnhof Zoo 1980 Umzug in die Räume in der Levetzowstraße Beginn der regulären Sprechstunde 4 x pro Woche Anmietung der ersten Wohnungen für Klient*innen

Mitbesetzung eines Hauses in der Bülowstraße 1983 1981 Mitbesetzung eines Hauses in der Bülowstraße   1983 Erste Klient*innenreise 1990 Hausbesetzung Quitzowstraße 1993 Öffnung der Beratungsstelle als Notübernachtungsstelle in der kalten Jahreszeit Besetzung der U-Bahnlinie 1 um damit auf die zunehmende Gewalt gegen Wohnungslose hinzuweisen

Mittelkürzungen auf Grund der Einsparmaßnahmen des Berliner Senates 1995 Mittelkürzungen auf Grund der Einsparmaßnahmen des Berliner Senates Erste Weihnachtsfeier mit Frank Zander   2000 Interne Umstrukturierung, Einsetzung einer Leitung 2002 Haushaltslage in Berlin verschlechtert sich zunehmend Streichung einer halben Sozialarbeiter*innenstelle und Besetzung von 2 Stellen mit befristeten Mitarbeiter*innen (Krankheitsvertretung und Arbeitsplatzwechsel)

Einführung des SGB II und SGB XII („Hartz 4“) 2005 Einführung des SGB II und SGB XII („Hartz 4“) Zunehmende Probleme in der Zusammenarbeit mit den Jobcentern 2016 Klausurtage: Gemeinsame Entwicklung weiterer Schwerpunkte: Prävention, Befähigung, Erreichbarkeit, Begleitungen

Finanzierung Integriertes Sozialprogramm (ISP) + Eigenmittel der Träger Vertrag zwischen Land Berlin und LIGA Wohlfahrtsverbände (AWO, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Rotes Kreuz, Diakonie, Jüdische Gemeinde) Ziel: soziale und gesundheitliche Infrastruktur im Land Berlin auf dem erreichten Niveau zu sichern und weiterzuentwickeln

Ein Überblick über die Situation unserer Besucher Wer kommt zu uns? Wie wird unsere Beratungsstelle genutzt? 21

Wie viele Menschen kommen zu uns? 22

Wie oft werden wir besucht 23

Wie oft werden wir besucht 2017 nahmen unsere Besucher 4998 Beratungen in Anspruch durchschnittlich 1,55 Beratungen pro Hilfesuchendem durchschnittliche Beratungsdauer bis zu drei Tage 24

Wie oft werden wir besucht 25

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? 26

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? Der weitaus größte Teil der Menschen, die sich an uns wenden, ist alleinstehend. Etwa 25% sind weiblich. Insgesamt gibt es eine deutlich wachsende Zahl von Familien, die wohnungslos werden. 27

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? 28

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? Sich wandelnde Zielgruppe 2017 37,22% ALG II Empfänger*innen, 34,67% ohne Einkommen Steigende Anzahl Berufstätiger (14,94%) 29

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? 30

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? 31

Wer sind die Menschen, die zu uns kommen? 32

Problemfelder Multiple Problemlagen Problemfeldanalyse (mehr als ein Problemfeld wählbar) 34

Problemfelder 35

Wie unterstützen wir? Kernaufgabe: Beratung und Vermittlung an soziale Dienste usw. An individuelle Bedarfslage angepasst Bspw: Soziale Wohnhilfe, Sozial Psychiatrischer Dienst, ambulante Wohnhilfe, Suchtberatung, ärztliche Hilfe, Migrationsberatung, Jobcenter, Notübernachtung usw. Leistungen in der Beratungsstelle: Posterreichbarkeit, Begleitung zu Behörden, Schriftsätze formulieren 36

Wie unterstützen wir? 37

Vermittlung in soziale Dienste Soziale Wohnhilfe Zuständig für die Unterbringung von Wohnungslosen nach dem „Allgemeinen Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin“ (ASOG), Bewilligung von Maßnahmen des betreuten Wohnens usw.

ASOG §17 ASOG (1) Die Ordnungsbehörden und die Polizei können die notwendigen Maßnahmen treffen, um eine im einzelnen Falle bestehende Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung (Gefahr) abzuwehren, soweit nicht die §§ 18 bis 51 ihre Befugnisse besonders regeln.

kommunal / ordnungsrechtlich von Bezirken untergebrachte Personen zum Stichtag 31.12.2016 (Datenbasis: bezirkliche Angaben):

Wie unterstützen wir? 41

Qualifikation der Sozialarbeiter*innen Abgeschlossenes Studium mit staatlicher Anerkennung (ca. 6-8 Semester mit Anerkennungsjahr oder Praktikum während der Studienzeit) Basis an rechtlichem Wissen (besonders Sozialgesetzbücher (SGB) II/X/XII) Grundwissen über Wohnungslosenhilfesystem Berlin, psychische Schwierigkeiten, Sucht… Learning by doing

Haben Sie noch weitere Fragen? 43

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!