Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT

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Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT
 Präsentation transkript:

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT Herzlich Willkommen Zur Einschulung in die Beobachtungsinstrumente BESK KOMPAKT BESK-DaZ KOMPAKT Erstellt von Dr. Barbara Rössl-Krötzl im Auftrag von

Inhalte der Einschulung Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT Inhalte der Einschulung Konzeption BESK/BESK-DaZ KOMPAKT Spracherwerbsbezogene Grundlagen Wissenswertes zu Erstspracherwerb Zweitspracherwerb Inhalte der Beobachtung: Die Kriterien im Einzelnen BESK KOMPAKT BESK-DaZ KOMPAKT Durchführung und Auswertung Übungen: Analyse kindersprachlicher Äußerungen Transkriptionen Audioaufnahmen

DOKUMENTE Beobachtungsbögen Anleitungen Konzeption Anleitung zur Durchführung Organisation, Strategie, Methodik Kriterien: Inhalte, Erhebung, Einstufung Auswertung und Interpretation Ermittlung spezif. Förderbedarfs Auswertungsschritte Leitideen zur sprachlichen Bildung und gezielten Förderung

KONZEPTION BESK/BESK-DaZ KOMPAKT

ZIELE Erfassung der Sprachkompetenzen von Kindern in Deutsch als Erst- bzw. Zweitsprache im Rahmen einer systematischen Beobachtung, um … Einblick in den Sprachentwicklungsstand des Kindes zum Zeitpunkt der Beobachtung zu gewinnen, Ansatzpunkte für die gezielte, individuelle Sprachförderung der beobachteten Kinder zu erhalten Förderdiagnostik, bei wiederholter Anwendung Entwicklungsfortschritte sichtbar zu machen Verlaufsbeobachtung, diejenigen Kinder mit dem vergleichsweise größten Unterstützungsbedarf zu identifizieren.

ZIELGRUPPE Kinder im drittletzten, vorletzten und letzten Kindergartenjahr… mit Deutsch als Erstsprache BESK KOMPAKT Einsprachig Deutsch ab der Geburt Von Geburt an bilingual mit Deutsch und einer anderen Sprache* Deutsch tritt erst später, aber noch vor einem Alter von 2;6 Jahren hinzu. mit anderer Erstsprache* als Deutsch BESK-DaZ KOMPAKT Regelmäßiger Kontakt mit dem Deutschen frühestens ab 2;6 Jahren Unterschied im Erwerbsbeginn Unterschied im Erwerbsverlauf * Gegebenenfalls „zwei (usw.) andere Sprachen als Deutsch“

ANWENDERINNEN VERFAHRENSTYP Systematisches Beobachtungsverfahren Die dem Kind vertrauten PädagogInnen in der gewohnten Umgebung des Kindergartens VERFAHRENSTYP Systematisches Beobachtungsverfahren Die Sprachkompetenz des Kindes wird anhand festgelegter Kriterien (Sprachqualifikationen) beobachtet und dokumentiert. Keine standardisierten Situationen und Materialien, keine einheitlichen Instruktionen > kein Test Planvolle Beobachtung der Kompetenzen in alltäglichen Rede- und Spielsituationen im Kindergarten.

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT ZWEI KOMPETENZSTUFEN Kriterienliste 1 Basiskompetenzen Kriterienliste II Fortgeschrittene Kompetenzen Im erziehungswissenschaftlichen Kontext würde man statt „leistungsbezogener Norm“ eher von „kriterialer Norm“ sprechen. Begründung: Die Reihenfolge, in der Kinder Sprachkompetenzen erwerben, folgt einer bestimmten Abfolge. Die Konzeption der Kompetenzstufen orientiert sich an: Sozialer Bezugsnorm: Erwerbsdauer von DaE bzw. DaZ im frühen Kindesalter (empirische Forschung) Kriterienbezogener Norm: Spätere schulische Anforderungen

Beobachtungskriterien Reduktion der Beobachtungskriterien gegenüber BESK/BESK-DaZ 2.0 Es kommen nur jene Sprachqualifikationen („Kriterien“) zur Beobachtung, die zentrale Kategorien der Sprache und des Spracherwerbs sind und als Fundamente bzw. Indikatoren für einen erfolgreichen Spracherwerb gelten, die sich für die Beobachtung im Kontext des pädagogischen Alltags eignen ohne spezielle Aktivitäten initiieren zu müssen, die für die nachfolgenden schulischen Anforderungen bedeutsam sind, in denen das Kind speziell durch eine persönliche, gezielte sprachliche Zuwendung im Rahmen der spezifischen Förderung profitieren kann.

„BEREICHE“ - AUSWERTUNG (Zusammenfassende Bewertung von Sprachqualifikationen) Die einzelnen sprachlichen Qualifikationen sind in Bereiche zu je zwei bis drei Kriterien zusammengefasst. Für jeden der Bereiche sind Schwellenwerte formuliert, die über spezifischen Förderbedarf Auskunft geben. Spezifischer Förderbedarf ist gegeben, wenn das Kind in zumindest einem Bereich keine ausreichenden Kompetenzen erkennen lässt.

DREI BEOBACHTUNGSZEITRÄUME I: DREI BEOBACHTUNGSZEITRÄUME I: Mai/Juni bei allen Kindern im drittletzten Kindergartenjahr II: Mai/Juni bei geförderten Kindern im vorletzten Kindergartenjahr sowie bei jenen Kindern, die im vorletzten Kindergartenjahr nicht die erwartbaren Sprachentwicklungsfortschritte erkennen ließen. III: Mai/Juni bei geförderten Kindern im letzten Kindergartenjahr

des BESK/BESK-DaZ KOMPAKT 2. SPracherwerbsbezogene GRUNDLAGEN des BESK/BESK-DaZ KOMPAKT WISSENSWERTES zu Erstspracherwerb Zweitspracherwerb

Erstspracherwerb 1. Erstspracherwerb: einsprachig 2. Doppelter Erstspracherwerb: zweisprachig/bilingual

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT Sprachlich-kognitive Entwicklungslinie Geburt Vorrangig sympraktischer Sprachgebrauch: Enge Bindung sprachlicher Bedeutungen an einen bestimmten Erfahrungs- und Gebrauchskontext. „Äußere Sprache“ - konkret-anschauliche Phase Erworben: Grundlegende Satzstrukturen, ausgewogener basaler Wortschatz, ebensolche/s Sprachhandlungen/Sprachverständnis 4 Jahre Findet Berücksichtigung im BESK KOMPAKT Zunehmend: Neue, eigene Gedanken und Ideen werden nun auch unabhängig von Anschaulichkeit dargestellt sowie jene anderer Menschen als solche verstanden. „Innere Sprache“ - dekontextualisierter Sprachgebrauch Schuleintritt 14 14 14

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT Ausbau der PRODUKTIVEN Sprachkompetenzen im 5.-6. Lebensjahr Das Kind denkt in Beziehungen, verwendet Sprache über die konkret gegebene Situation hinaus, kann über vergangene, zukünftige und nur gedachte Ereignisse sprechen. Das Kind produziert Erzählungen von selbst Erlebtem oder von gehörten Geschichten. Im gemeinsamen Spiel mit Gleichaltrigen, wie im Rollenspiel, übt sich das Kind in Kooperation und verwendet Sprachhandlungen wie Vorschlagen, Begründen, Bewerten. Findet Berücksichtigung im BESK-KOMPAKT Dazu erforderliche sprachliche Mittel: Das Kind produziert immer komplexere Satzgefüge, wie Nebensätze und auch Passivsätze. Der Wortschatz wird weiter ausgebaut und differenziert. Abstraktere Begriffe werden zunehmend verstanden und verwendet. Vgl.: BMB (Hrsg.)(2016): Sprachliche Förderung am Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. Leitfäden zur Grundschulreform, Band 3. 15 15 15

Erstsprache → Zweitsprache Zweitspracherwerb Sukzessiver Zweitspracherwerb Erstsprache → Zweitsprache Altersgemäße Kompetenzen in der Erstsprache begünstigen das Erlernen der Zweitsprache (Deutsch). Ein zwingender Zusammenhang ist für das frühe Kindesalter jedoch nicht erwiesen. Der Einfluss des Sprachsystems der Erstsprache auf den Zweitspracherwerb (des Deutschen) ist im frühen Kindesalter nicht maßgeblich. (lt. Forschungsbefunden)

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT CHARAKTERISTIKA des Zweitspracherwerbs 1. Er ist ein systematischer Prozess. Satzmuster, Wortgrammatik und Wortschatz werden in einer typischen Reihenfolge (=PHASEN) erworben. Fördernde Interventionen sind idealerweise an der Progression der Erwerbsphasen auszurichten. 2. Er ist ein dynamischer Prozess. Starker Einfluss verschiedener Bedingungsfaktoren: Quantität und Qualität des sprachlichen Inputs/der sprachlichen Interaktion, emotionale und motivationale Faktoren Fördernde Interventionen stellen günstige Bedingungen her. 17 17 17

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT PHASEN des ZWEITSPRACHERWERBS BESK-DaZ KOMPAKT: graue Kriterien BESK-DaZ KOMPAKT: weiße Kriterien 18 18 18

DER SATZBAU ist ein wichtiger Indikator für die Bestimmung des Sprachstandes, insbesondere in DaZ. Die verschiedenen Satzmuster („Satztypen“) des Deutschen sind gekennzeichnet durch zwei Merkmale des Verbs: STELLUNG des Verbs im Satz: 1. Stelle, 2. Stelle, letzte Stelle FORM des Verbs: „Beugung“ = Übereinstimmung mit dem Subjekt

ÜBUNG: Bilden Sie zu jedem Satztyp einen Satz und notieren Sie ihn. Einschub: Die dEUTSCHEN SATZMUSTER ÜBUNG: Bilden Sie zu jedem Satztyp einen Satz und notieren Sie ihn.

Die Kriterien im Einzelnen 3. Inhalte der Beobachtung: Die Kriterien im Einzelnen Darstellung der Kriterien BESK KOMPAKT BESK-DaZ KOMPAKT

DARSTELLUNG der einzelnen KRITERIEN in… BOGEN („Kriterienübersicht“: 3-4) Kurzdefinition Typische Beispiele ANLEITUNG (Kap. 2: 16-26 bzw. 16-24) Spracherwerbsbezogene Begründung: Forschungsgrundlage; Stellenwert/Funktion Beschreibung des Inhalts Anhaltspunkte zur Dokumentation „Kriterienkästchen“: Zusätzliche Beispiele, Methode der Erhebung, ggf. bes. Hinweise

KRITERIENKÄSTCHEN: SCHEMA 0. Kriterium (Sprachqualifikation) Beschreibung des Inhalts Beispiele kindersprachlicher Äußerungen, die dieses Kriterium erfüllen METHODE der Erhebung Anregungen (!) für die Nutzung bzw. Inszenierung geeigneter Spiel- und Redesituationen des Kindergartenalltags, in der die Verwendung der jeweiligen sprachlichen Qualifikation erwartbar bzw. durch die Pädagogin gut zu motivieren ist. Gegebenenfalls besondere kriteriumspezifische Hinweise Prinzipiell eignen sich unzählige sprachliche Interaktionssituationen des Kindergartens! Keine unnatürliche Testsituation herstellen! Erhebungssituation = Fördersituation

BESK KOMPAKT

Die Kriterien 1.-3. im Detail → BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich S BESK KOMPAKT Hinweis: Der Fokus der Beobachtung im Bereich S – Syntax/Satzbau richtet sich bei Kindern mit DaE auf die Vielfalt der verwendeten Satzarten. Sie erfüllen je unterschiedliche Funktionen. → Der korrekte Verbeinsatz ist in diesem Alter vorauszusetzen; diesbezügliche Auffälligkeiten bzw. ein Ausbleiben der überprüften Satzarten bedürfen klinisch-therapeut. Abklärung bzw. Intervention. Die Kriterien 1.-3. im Detail

BESK KOMPAKT

BESK KOMPAKT

BESK KOMPAKT

Einstufungshilfe Syntax/Satzbau – Produktion BESK KOMPAKT Vierstufiges Kategoriensystem trifft genau zu: Die Satzart wird in verschiedenen Kontexten selbständig gebildet und in vielfältigen Varianten angewendet. trifft eher zu: … wird in verschiedenen Kontexten selbständig gebildet und in einigen Varianten angewendet. trifft eher nicht zu: … ist lediglich in einzelnen gleichbleibenden Floskeln und/oder in ein bis zwei Varianten realisiert. trifft gar nicht zu: … findet sich in keiner der Äußerungen des Kindes. Anleitung: S. 18

ÜBUNG zu den Kriterien im Bereich SYNTAX/SATZBAU BESK KOMPAKT Um welchen Satzbautyp handelt es sich bei den folgenden kindersprachlichen Äußerungen? Kreuzen Sie den jeweils zutreffenden Satzbautyp an. Spontansprachliche Äußerungen des Kindes, z.B. 1. Flexible Satzstruktur   2. Entscheidungs- fragesatz 3. Nebensatz ---- Andere Konstruktion 1.) Gestern war ich bei einem Geburtstagsfest. 2.) Den Roller hab´ ich von meiner Tante geschenkt bekommen. 3.) Ich hab´ gerade hingeschaut, wie der Specht an den Baum geklopft hat. 4.) Darf ich mir das Buch dann auch anschauen? 5.) Am liebsten habe ich Himbeereis. 6.) Ich geb´ dir das Auto nur, wenn ich dann mitspielen darf. 7.) Er hat mir vorher gesagt, dass das Auto ihm gehört. 8.) Nachher geh´ ich mit dir in den Garten. 9.) Fliegen die Fledermäuse auch herum, wenn es hell ist? 10.) Ich hab´ im Wald einen grünen Käfer gesehen. 11.) Wohin hast du das Buch gelegt? 12.) Dort drüben, in der Puppenecke, hab´ ich die Stifte gefunden.

ÜBUNG zu den Kriterien im Bereich SYNTAX/SATZBAU BESK KOMPAKT Um welchen Satzbautyp handelt es sich bei den folgenden kindersprachlichen Äußerungen? Kreuzen Sie den jeweils zutreffenden Satzbautyp an. Spontansprachliche Äußerungen des Kindes, z.B. 1. Flexible Satzstruktur   2. Entscheidungs- fragesatz 3. Nebensatz ---- Andere Konstruktion 1.) Gestern war ich bei einem Geburtstagsfest.  x 2.) Den Roller hab´ ich von meiner Tante geschenkt bekommen. x  3.) Ich hab´ gerade hingeschaut, wie der Specht an den Baum geklopft hat. 4.) Darf ich mir das Buch dann auch anschauen? 5.) Am liebsten habe ich Himbeereis.    6.) Ich geb´ dir das Auto nur, wenn ich dann mitspielen darf. 7.) Er hat mir vorher gesagt, dass das Auto ihm gehört. 8.) Nachher geh´ ich mit dir in den Garten.  x  9.) Fliegen die Fledermäuse auch herum, wenn es hell ist?   x 10.) Ich hab´ im Wald einen grünen Käfer gesehen. 11.) Wohin hast du das Buch gelegt?   x 12.) Dort drüben, in der Puppenecke, hab´ ich die Stifte gefunden.

→ BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich WR BESK KOMPAKT Die Kriterien 5.-6. im Detail

BESK KOMPAKT

BESK KOMPAKT

→ BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich WP BESK KOMPAKT Die Kriterien 7.-8. im Detail

BESK KOMPAKT

Einstufungshinweis Wortschatz – Rezeption / Produktion BESK KOMPAKT Vierstufiges Kategoriensystem Besonders für die Feststellung der Wortschatzkenntnisse des Kindes gilt es, keine Testsituation herzustellen. Greifen Sie bei der Dokumentation dieser Sprachqualifikationen auf Ihre Erkenntnisse aus der ständigen Beobachtung des Kindes in der pädagogischen Arbeit zurück. Anleitung: S. 22

→ BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich E BESK KOMPAKT Die Kriterien 9.-10. im Detail

BESK KOMPAKT BEISPIEL: → Anleitung, S. 25

BESK KOMPAKT BEISPIEL: → Anleitung, S. 25

Einstufungshilfe Erzählen BESK KOMPAKT Vierstufiges Kategoriensystem Die Analyse erfolgt unter Orientierung an: Grad der Erfüllung der jeweiligen Kompetenz (Kriterium 9: sprachlich zusammenhängend; Kriterium 10: inhaltlich nachvollziehbar) Ausmaß der erforderlichen sprachlich-inhaltlichen Hilfestellung durch die Pädagogin/den Pädagogen bzw. umgekehrt der eigenständigen Erzählleistung des Kindes. Detaillierte Anhaltspunkte finden sich in der Tabelle Orientierungshilfe zur Dokumentation der Erzählkompetenzen (Anleitung: Anhang, S. 36). Anleitung: S. 18

BESK-DaZ KOMPAKT

Die Kriterien 1.-4. im Detail → BEOBACHTUNGSBOGEN Bereich S BESK-DaZ KOMPAKT Die Kriterien 1.-4. im Detail

BESK-DaZ KOMPAKT

BESK-DaZ KOMPAKT

BESK-DaZ KOMPAKT

BESK-DaZ KOMPAKT

Einstufungshilfe Syntax / Satzbau - Produktion BESK-DaZ KOMPAKT Vierstufiges Kategoriensystem trifft genau zu: Die Zielstruktur ist in den überwiegenden Fällen korrekt realisiert. trifft eher zu: … findet sich bereits in einigen Äußerungen des Kindes. trifft eher nicht zu: … findet sich lediglich in einigen kurzen Floskeln, formelhaften Äußerungen von Alltagsroutinen. trifft gar nicht zu: … findet sich in keiner der Äußerungen des Kindes. Anleitung: S. 18

ÜBUNG zu den Kriterien im Bereich SYNTAX/SATZBAU BESK-DaZ KOMPAKT Um welchen Satzbautyp handelt es sich bei den folgenden kindersprachlichen Äußerungen? a) Unterstreichen Sie in einem ersten Schritt das gebeugte Verb. b) Kreuzen Sie den jeweils zutreffenden Satzbautyp an. Spontansprachliche Äußerungen des Kindes, z.B. 1. Aussagesatz mit einteiligem Prädikat 2. mit zweiteiligem Prädikat 3. Flexible Satzstruktur   4. Entscheidungs-fragesatz ---- Andere Konstruktion 1.) Ich spiel´ mit Ball. 2.) Ich mit Ball spielen. 3.) Du musst aber auch schauen. 4.) Der da trinken Wasser. 5.) Wo geht die Kind hin? 6.) Ich hab´ von Papa ein Tablet bekommt. 7.) Da klettert die Affe auf Baum. 8.) Du anfangen? 9.) Da die Affe klettert auf Baum. 10.) Dann kommen die Mama. 11.) Hast du das geseht? 12.) Ich räum´ Puppenecke auf. 13.) Gehst du mit zu Rutsche?

ÜBUNG zu den Kriterien im Bereich SYNTAX/SATZBAU BESK-DaZ KOMPAKT Um welchen Satzbautyp handelt es sich bei den folgenden kindersprachlichen Äußerungen? a) Unterstreichen Sie in einem ersten Schritt das gebeugte Verb. b) Kreuzen Sie den jeweils zutreffenden Satzbautyp an. Spontansprachliche Äußerungen des Kindes, z.B. 1. Aussagesatz mit einteiligem Prädikat 2. mit zweiteiligem Prädikat 3. Flexible Satzstruktur   4. Entscheidungs-fragesatz ---- Andere Konstruktion 1.) Ich spiel mit Ball. 2.) Ich mit Ball spielen. 3.) Du musst aber auch schauen. 4.) Der da trinken Wasser. 5.) Wo geht die Kind hin? 6.) Ich hab von Papa ein Tablet bekommt. 7.) Da klettert die Affe auf Baum. 8.) Du anfangen? 9.) Da die Affe klettert auf Baum. 10.) Dann kommen die Mama. 11.) Hast du das geseht? 12.) Ich räum dann die Puppenecke auf. 13.) Gehst du mit zu Rutsche? x x x x x Zweiteiligkeit des Prädikats x x x x x x x Zweiteiligkeit des Prädikats x x x

→ BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich WR BESK-DaZ KOMPAKT Die Kriterien 5.-6. im Detail

BESK-DaZ KOMPAKT

BESK-DaZ KOMPAKT

→ BEOBACHTUNGSBOGEN / Bereich WPE BESK-DaZ KOMPAKT Die Kriterien 7.-9. im Detail

BESK-DaZ KOMPAKT

BESK-DaZ KOMPAKT ODER

BESK-DaZ KOMPAKT

Einstufungshinweis Wortschatz - Rezeption / Produktion BESK-DaZ KOMPAKT Einstufungshinweis Vierstufiges Kategoriensystem Besonders für die Feststellung der Wortschatzkenntnisse des Kindes gilt es, keine Testsituation herzustellen. Greifen Sie bei der Dokumentation dieser Sprachqualifikationen auf Ihre Erkenntnisse aus der ständigen Beobachtung des Kindes in der pädagogischen Arbeit zurück. Anleitung: S. 22

Auswertung 4. Durchführung und Zur Durchführung: Zur Auswertung: Anleitung: S. 12-15 Zur Auswertung: Anleitung: S. 27-29 (BESK KOMPAKT) S. 25-27 (BESK-DaZ KOMPAKT)

Durchführung Sechs Schritte der systematischen Beobachtung Auswahl der zu beobachtenden Kinder – Beobachtungszeitraum Maximal 2 Kinder/Tag Nutzung des mehrwöchigen Beobachtungszeitraumes Beobachtungsziel/e festlegen Kriterium für Kriterium oder situationsspezifisch  Beobachtungsrahmen und –methode festlegen Beobachtungsstrategie wählen Teilnehmende oder nicht teilnehmende Beobachtung Aufzeichnung der Ergebnisse → Beobachtungsbogen/Kriterienübersicht (Blatt 3-4) Dokumentation der einzelnen Kompetenzen des Kindes Auswertung → Beobachtungsbogen/Auswertungsprofil (Blatt 2) Bereichsspezifische Ergebnisse des Kindes im Überblick Ermittlung spezifischer Förderbedarf

Beobachtete Kriterien SCHEMA: BEOBACHTUNGSZEITRÄUME Beobachtungs- zeitraum Zielgruppe Beobachtete Kriterien I Mai/Juni September/Oktober Alle Kinder drittletztes Kindergartenjahr Kinder mit Kindergartenbesuch ab vorletztem Jahr v. d. Schule Graue Kriterien II Mai/Juni September/Oktober Alle Kinder mit Förderbedarf (aus I) Kinder ohne Förderbedarf, die in der Alltagsbeobachtung auffielen vorletztes Kindergartenjahr Kinder mit Kindergartenbesuch ab letztem Jahr v. d. Schule WeiSSe Kriterien III MAI/JUNI Alle Kinder mit Förderbedarf (aus II) letztes Kindergartenjahr   * * Das sind jene Kinder, die im Rahmen der kontinuierlichen Alltagsbeobachtung nicht die erwartbare sprachliche Entwicklung erkennen ließen. → EIGENVERANTWORTLICHKEIT der PÄDAGOGIN/des PÄDAGOGEN!

Syntax / Satzbau - Produktion DURCHFÜHRUNG und AUSWERTUNG Syntax / Satzbau - Produktion Erste Beobachtung: Mai/Juni drittletztes Kindergartenjahr X X 2 Beispiel

Wortschatz – Rezeption und Produktion X X 4 Erster Beobachtungszeitraum: Mai/Juni drittletztes Kindergartenjahr X X 3 Beispiel

Beispiel (erster Beobachtungszeitraum – drittletztes Kindergartenjahr) 2 X 4 3 X 9 9 X Beispiel (erster Beobachtungszeitraum – drittletztes Kindergartenjahr)

Ermittlung Förderbedarf Bereits die Unterschreitung der Mindestpunkteanzahl in nur einem Bereich führt zu spezifischem Förderbedarf

Übertragung in das Deckblatt Daria Sandor X Beispiel (erster Beobachtungszeitraum – drittletztes Kindergartenjahr)

Syntax / Satzbau - Produktion Zweiter Beobachtungszeitraum: Mai/Juni vorletztes Kindergartenjahr       5 5 Beispiel

Wortschatz – Rezeption und Produktion     6 5 Zweiter Beobachtungszeitraum: Mai/Juni vorletztes Kindergartenjahr      6 Beispiel 5

Beispiel (zweiter Beobachtungszeitraum – vorletztes Kindergartenjahr) Daria Sandor 2 X 5 4 6 3 X 6 9 17 5 5 5 X 15 9 X 32 X Beispiel (zweiter Beobachtungszeitraum – vorletztes Kindergartenjahr)

Übertragung in das Deckblatt Daria Sandor X X Beispiel (zweiter Beobachtungszeitraum – vorletztes Kindergartenjahr)

Beispiel (dritter Beobachtungszeitraum – letztes Kindergartenjahr) Daria Sandor 2 X 5 6 4 6 6 3 X 6 6 9 17 18 5 6 5 6 5 X 6 15 18 9 X 32 X 36 Beispiel (dritter Beobachtungszeitraum – letztes Kindergartenjahr)

Übertragung in das Deckblatt Daria Sandor X X X Beispiel (dritter Beobachtungszeitraum – letztes Kindergartenjahr)

ERGEBNISSE: Ansatzpunkte FÖRDERUNG AUSWERTUNGS-PROFIL KRITERIENÜBERSICHT Bereichsergebnisse Grundlage für Grobförderplanung Kriterienergebnisse Grundlage für differenzierte Förderplanung

Multiplikator/innenschulung BESK KOMPAKT / BESK DaZ KOMPAKT Durchgängige Sprachförderung im Kindergarten Sprachbildung des pädagogischen Alltags Spezifische Sprachförderung Zielgruppe: Alle Kinder Wie? Situationsorientiert: Situationen des Alltags, alle Bildungsangebote Was? Umfassender Fächer der Sprachqualifikationen, Bildungsplan-Anteil Sprache Zielgruppe: Kinder mit spezifischem Förderbedarf Wie? Individuell in Kleingruppen: Gezielt, systematisch unter Herstellung bzw. Nutzung von Fördersituationen Was? Fokus auf Kriterien des BESK-DaZ KOMPAKT

BEOBACHTEN, ANALYSIEREN und DOKUMENTIEREN 5. Übungen: BEOBACHTEN, ANALYSIEREN und DOKUMENTIEREN kindersprachlicher Äußerungen anhand der Kriterien der Beobachtungsbögen BESK KOMPAKT und BESK-DaZ KOMPAKT Transkriptionen Audioaufnahmen → Handouts

Situation: NACHERZÄHLEN von GESCHICHTEN (BESK KOMPAKT)  Audioaufnahmen Situation: NACHERZÄHLEN von GESCHICHTEN (BESK KOMPAKT) 1.) Wie schätzen Sie die Erzählkompetenz des Kindes ein?  2.) Darüber hinaus: Welche Kriterien des BESK KOMPAKT lassen sich in den sprachlichen Äußerungen des Kindes noch erkennen? Achten Sie speziell auf Satzbau (Flexible Satzstruktur, Nebensatz) Wortschatz (Nomen, Verben) Sprachliche Mittel zur Herstellung eines Zusammenhanges. Hinweis zur Methode: Es ist zu bedenken, dass buchunterstütztes Nacherzählen u.U. reine Bildbeschreibungen hervorruft, wobei die jeweiligen Episoden nicht miteinander verbunden werden. Daher sollte Freies Erzählen zumindest passagenweise angeregt werden: „Weißt du, was dann weiter passiert ist?“ „Dann ist…“

GUTES GELINGEN!