6. Berliner Fachtag Schulanfangsphase Musik macht munter – Lieder und akustische Entdeckungen für alle in der SAPH Dienstag, 02.10.2018 Karin Wittram Abfrage Vorerfahrung, Vorstellung; Hinweise Datenschutz
Vorurteile bei (manchen) Lehrkräften Ich kann nicht singen. Ich kann keine Noten lesen und habe kein Rhythmusgefühl. Ich mache mich lächerlich.
…und ihre Widerlegung Wer sprechen kann, kann auch singen. Es gibt Playbacks und Aufnahmen von Liedern (möglichst nur zum eigenen Üben verwenden). Das kommt einem nur so vor. Die Freude am Musizieren überwiegt. (Kanon „Werkruf“ von Philip Hayes und Fritz Jöde) Bei Playbacks ist keine Variation der Tonhöhe oder des Tempos möglich, keine Interaktion zwischen Vorsängerin und Schüler*innen; keine Flexibilität; Lieder werden oft zu tief gesungen; stilistisch häufig sehr stark am Popgesang orientiert
Programm I Rhythmicals und Lieder zum Begrüßen zum Mutmachen für den Herbst II Akustische Erkundungen
Warum mit Schülerinnen und Schülern singen? Singen ist für Kinder (eigentlich) selbstverständliches Ausdrucksmittel Möglichkeit des Selbstausdrucks und der Selbstwahrnehmung (subjektiv-emotional) Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt (sozial) Förderung der phonologischen Bewusstheit: lange und kurze, betonte und unbetonte Silben, Reime Musikalisches Lernen: Befähigung zum Singen, musikalische Kenntnisse Phonologische Bewusstheit: Wissen über die lautliche Struktur der Sprache. Kinder müssen sich hierzu vom Bedeutungsinhalt der Sprache lösen und begreifen, dass Sätze aus Wörtern, Wörter aus Silben und Silben aus Lauten aufgebaut, dass manche Wörter länger und andere kürzer sind. Es geht darum zu erfassen, was der erste Laut eines Wortes ist, wie es endet und dass manche Wörter sich reimen.
Sprechsänger mit gelegentlichen Tonhöhen 17% Singfähigkeit von Kindern der 4. Klasse Bojack-Weber, Regina: Singen in der Grundschule 2012, in: Fuchs, Mechthild (Hrsg.): Musikdidaktik Grundschule 2015 Sprechsänger 11,7% Sprechsänger mit gelegentlichen Tonhöhen 17% Sänger mit eingeschränktem Umfang 7,7% Unbeständige Sänger 35,7% Gute Sänger 28%
Warum rhythmisches Sprechen? Nähe zu (oft) bevorzugter Musikrichtung Rap Geringere Hemmschwelle als singen Ohne Melodie einfacher Zugang Förderung der phonologischen Bewusstheit Reime und Sprachspiele erlernen Musikalisches Lernen: Rhythmus und Metrum
Warum akustische Erkundungen? Kennenlernen der und Aufmerksamkeit für die Umgebung Hörfähigkeit wird gefördert Unterscheidung von Geräusch und Klang Aufbau von Wortfeldern zu akustischen Erkundungen, z.B. Ausdruck von Gefühlen Verbindung der Fächer Musik und Kunst (Gestaltung von Bildern zu Geräuschen und Klängen) Erweiterung: Umgang mit Medien, Verkehrssicherheit
Bezug zum RLP Musik Teil C - Kompetenzen Gestalten und aufführen Singen Musik erfinden Wahrnehmen und deuten Klangliche Merkmale unterscheiden Reflektieren und kontextualisieren Fachkenntnisse anwenden Musikscheibe vorstellen
Schlussrunde ! Interessant für mich war … ? Offen bleibt …. Besonders angesprochen … Von …….. lasse ich besser die Finger, weil …