Allergie / Insektenstich

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 Präsentation transkript:

Allergie / Insektenstich IVR 2-Weiterbildung Allergie / Insektenstich

Sequenzablauf über 70 Minuten Einleitung, Ziel Theorie Allergie Fallbeispiel Behandlung verschiedener Insektenstiche Einsatz EPI-PEN Puffer

Ziel der Sequenz Allergien, deren Erscheinungsbilder und die ärztlichen Massnahmen zur Abklärung und Therapie grob erklären können Insektenstiche korrekt behandeln EPI-Pen bei Notfallpatienten korrekt verabreichen

Theorie Allergie

Disposition Theorie Allergie Definition Allergie Allergieformen / Allergietypen Häufigkeit Ursachen Symptome Diagnose Therapie

Definition Allergie Was ist eine Allergie überhaupt? Eine Allergie ist eine spezifische Reaktion des Immunsystems auf bestimmte, eigentlich harmlose Stoffe aus unserer Umwelt, die dann als Allergene bezeichnet werden. Bei einer Allergie sind die beschriebenen Abläufe gestört: • Das Immunsystem stuft ungefährliche Substanzen als gefährlich ein. • Es werden zu viele Antikörper gebildet. Dadurch werden Substanzen wie Histamin im Körper freigesetzt, die allergische Symptome verursachen. Die im Übermaß gebildeten Antikörper bewirken eine Sensibilisierung des Körpers gegenüber dem Allergen. Bereits kleine Mengen des Allergens können nun zu heftigen Reaktionen in Form von Niesanfällen, Fließschnupfen, Bindehautreizung, Hautausschlägen, Übelkeit oder Durchfall führen.

Allergieformen / Allergietypen Kennt ihr Allergieformen? Oder: Was für Aufnahmewege gibt es zum menschlichen Körper?

Allergieformen / Allergietypen Typ I: Soforttyp Diesem Reaktionstyp, der auf einer Überproduktion von IgE-Antikörpern beruht, lassen sich die meisten allergischen Erkrankungen zuordnen. Die durch Entzündungsstoffe ausgelösten Symptome treten, wie der Name schon sagt, bereits kurz nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Typische Auslöser: Pollen, Tierhaare, Bestandteile von Milben, Nahrungsmittel wie z.B. Fisch, Hühnereiweiß, Nüsse, Medikamente wie z. B. Penicillin.

Allergieformen / Allergietypen Typ I: Soforttyp Beispiele für Reaktionen des Allergie-Typen I sind Heuschnupfen, allergisches Asthma, Überempfindlichkeit auf Nahrungsmittel, Insektenstiche und Arzneimittel sowie der anaphylaktische Schock. Die typischen Symptome werden durch Histamin und andere Mittlersubstanzen in unterschiedlichen Organen hervorgerufen: Beim Heuschnupfen beispielsweise in den Augen und der Nase, bei Neurodermitis an der Haut, beim Asthma in der Lunge und bei Nahrungsmittelallergien im Magen-Darm-Trakt sowie zum Teil auch an der Haut.

Allergieformen / Allergietypen Typ II: Zytotoxisch Bei diesem Reaktionstyp richten sich die Abwehrmechanismen gegen Antigene, die Teil körpereigener Zellen geworden sind. Man bezeichnet diesen Reaktionstyp auch als zytotoxisch oder zellschädigend, da nicht nur die mit dem Allergen behaftete Zelle sondern auch umliegendes Gewebe zerstört wird. Allergien diesen Typs sind seltener. Typische Auslöser: Medikamente

Allergieformen / Allergietypen Typ III: Verzögerter Typ Unter bestimmten Bedingungen können sich Antikörper zusammen mit Allergenen und weiteren Blutbestandteilen zu mehrgliedrigen Komplexen zusammenballen. Die dadurch hervorgerufenen Entzündungsreaktionen treten erst nach einigen Stunden oder Tagen auf, so dass man auch von Allergien des verzögerten Typus spricht. Typische Auslöser: verschiedene Schimmelpilze, Medikamente.

Allergieformen / Allergietypen Typ IV: Spättyp Die Typ IV-Reaktion ist eine zellvermittelte Reaktion. Abwehrzellen reagieren direkt mit den Allergenen und setzen zu ihrer Abwehr Botenstoffe frei, die zu Entzündungsreaktionen des umliegenden Gewebes führen. Dies macht sich wie z. B. beim Kontaktekzem erst ein bis zwei Tage nach dem Allergenkontakt bemerkbar. Typische Auslöser: Ionen von Metallen wie Nickel, Chrom und Kobalt, Substanzen in Haushaltschemikalien oder Körperpflegemitteln

Häufigkeit Was denkt ihr, wie viele % der Bevölkerung leiden an Allergien? 30 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an mindestens einer Allergie – Tendenz steigend (Sofortreaktionstyp wie Heuschnupfen) Eine mögliche Ursache dafür ist die fortwährend steigende Belastung durch Fremdstoffe in der Umwelt, aber auch veränderte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, die auch mit einem erhöhten Konsum von Genussmitteln oder Medikamenten einhergehen.

Ursachen Normallfall bei Krankheitserreger: Die eigentliche Aufgabe des Immunsystems besteht darin, Krankheitserreger abzuwehren. Gelangen solche Erreger in den Körper, bilden sich im Verlauf einer Infektion Antikörper gegen den entsprechenden Krankheitserreger – der Körper wird immunisiert. Das bedeutet: Bei einem späteren Kontakt mit demselben Erreger erkrankt man nicht ein zweites Mal, weil sich das Immunsystem an den ersten Kontakt mit dem Erreger erinnert und unverzüglich mit der Produktion der spezifischen Antikörper beziehungsweise Abwehrzellen beginnt.

Ursachen Bei Allergie: Das Immunsystem reagiert ebenfalls (Beispiel beim Allergietyp I).

Symptome Welche Symptome können überhaupt auftreten, oder wie erkennen wir eine allergische Reaktion? Die Art der Allergie-Symptome ist nicht vom Allergen selbst, sondern vom zugrunde liegenden Allergietyp (Typ I, II, III oder IV) abhängig. Der Allergietyp bestimmt auch, wann die ersten Symptome der Allergie auftreten. Sie können entweder sofort (Sofortreaktion), erst nach Stunden (verzögerte Soforttypreaktion) oder auch nach Tagen (Spätreaktion) auftreten.

Symptome Grundsätzlich können körperliche Reaktionen bei einer Allergie sowohl zu örtlich begrenzten (lokalen) als auch zu allgemeinen (generalisierten) Beschwerden führen. Lokale Symptome einer Allergie äussern sich im Allgemeinen dort, wo der Kontakt mit dem Allergen stattgefunden hat, so etwa: an den Schleimhäuten der Atemwege mit Niesen, Schnupfen oder Atemnot, an den Schleimhäuten des Auges mit tränenden und juckenden Augen, an den Schleimhäuten des Magen-Darm-Trakts mit Erbrechen oder Durchfall oder an der Haut mit Nesselsucht (Urtikaria) oder Hautausschlägen.

Symptome Allgemeine Symptome im Rahmen einer allergischen Reaktion können im ganzen Körper auftreten, wenn sich die allergieauslösenden Substanzen mit dem Blut im Organismus verteilen. Besonders betroffen ist dabei das Herz-Kreislauf-System, indem sich die Herzfrequenz beschleunigt und der Blutdruck abfällt. Die schwerste Ausprägung einer allergischen Reaktion vom Typ I ist der allergische beziehungsweise anaphylaktische Schock, der meist mehrere Organsysteme gleichzeitig betrifft und unbehandelt innerhalb weniger Minuten zum Tod führen kann, was jedoch nur selten der Fall ist. Symptome eines allergischen Schocks sind z.B. Atemnot, starke Kreislaufbeschwerden, Herzrasen und Hautausschlag. Rufen Sie bei möglichen Anzeichen umgehend den Notarzt!

Diagnose Bei einer Allergie ist die genaue Diagnose aufgrund der Vielfalt der möglichen allergieauslösenden Substanzen (Allergene) häufig sehr schwer. Derzeit sind um die 20.000 Allergene bekannt. Daher ist es wichtig für den Arzt, den Betroffenen vorab zum Beispiel zu fragen, wann die Beschwerden auftreten und wann sie schlimmer werden (Anamnese).

Diagnose Die gängigsten Allergietests sind: Reibetest 1. Pricktest 2. Intrakutantest 3. Epikutantest 4. Scratch-Test 1 2 3 4

Therapie Kontakt zu allergieauslösenden Substanzen vermeiden Hyposensibilisierung - Diagnose erforderlich (Allergen muss bekannt sein) - Dauer mind. 3 Jahre - Spritzenform oder Tropfen unter die Zunge Medikamente - Sprays - Augentropfen - Salben - Gele - Tabletten, Zäpfchen für allgemeine Beschwerden

Fallbeispiel

Behandlung verschiedener Insektenstiche Lernwerkstatt

Einsatz EPI-PEN Anwendung

Puffer Memory / Legetechnik

Abschluss der Sequenz Herzlichen Dank Einleitung, Ziel Theorie Allergie Fallbeispiel Behandlung verschiedener Insektenstiche Einsatz EPI-PEN Puffer https://www.beobachter.ch/gesundheit/krankheit/allergie