Systemische TA kompakt Beziehungen II Spiele Leitung: Dr. Bernd Schmid

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 Präsentation transkript:

Systemische TA kompakt Beziehungen II Spiele Leitung: Dr. Bernd Schmid 25.-27.06.2009 Institut für systemische Beratung, Wiesloch www.isb-w.de

Definition und Perspektiven Transaktionen = Standfotos  Spiele = Filmsequenzen = Beziehungs – Muster, wie werden sie in Kommunikationsschritten kreiert? und wie kann man eingreifen? Ursprünglich Berne (1961) : Spiel = set of ulterior transactions, that lead to a predictible outcome

Spielformel Con + Gimmik = Responses  Switch XCrossup  Payoff C + G = Köder + Haken (psychologische Ebene) R = Serie (soziale Ebene) scheinbar unverfänglicher Transaktionen S  X  P = Wechsel  Irritation  Endauszahlung

Spiel-Beispiel I: „Stupid“ Köder + Haken (psychologische Ebene) aK ....... kEl Gell, ich bin blöd?! kEL ...... aK Ja, Du bist blöd! Serie (Soziale Ebene) 3. ER  Er z. B. Fragen + Antworten Wechsel aK  kEl: Ich bin zu blöd dazu! 5. kEL  aK: Du bist wirklich zu blöd! Endauszahlungen aK: Ich bin zu blöd (Mit mir kann man nichts anfangen!) Racketgefühl: traurig kEL: Warum sind alle nur so blöd? (Man muss alles alleine machen!) Racketgefühl: ärgerlich

„Stupid“-Darstellung mit Transaktionen (Funktionsmodell)

Drama Dreieck (Steve Carpman) Bsp. Hilfe Vergewaltigung ----------------------------------------- Opfer (-/+) / Verfolger (+/-) / Helfer (+/-) Verfolger Retter Opfer A: „Das nicht!“ „Finger weg!“ Entrüstung B: „Du kannst alles haben“ Großmütigkeit A:„Ich brauche dringend was von Dir“ Hilflosigkeit B: „Ich lange immer daneben“ Beschämung

Spielthemen nach bevorzugten Positionen im Drama-Dreieck Opferspiele: Schlag mich! Holzbein! Ich Armer! Warum passiert mir das immer? Helferspiele: Ich will Dir nur helfen! Was wärst Du ohne mich! Bin ich nicht ein Gutmensch? Sie werden noch auf mich stolz sein! Verfolgerspiele: Ja, aber! Gerichtssaal! Schau, wozu Du mich gebracht hast! Wenn Du nicht wärst!

Warum werden Spiele gespielt? Zeitstrukturierung (Intensität mit „absehbarem Risiko“) + Zuwendungshaushalt Plausibilität für Lieblings- „gefühle“ (racket: sexualized feeling, ha,ha!) Sammeln von Rabattmarken, Rechtfertigung für negative Dynamiken Bestätigung von Skript-Glauben, Pflegen von Illusionen (Galgentransaktionen) Zur Einrichtung bzw. Stabilisierungen von Symbiosen Trostpreis nach gescheiterter symbiotischer Ausbeutung (Raketeering)

Ansatzpunkte bei Spielen Einladung vermeiden bzw. ablehnen Wahrnehmen und vorwegnehmen, was sich hintergründig anbahnt: (Angenommen wir machen so weiter, wo werden wir enden?) Wechsel nicht mitmachen oder positiv durchkreuzen. Zum Verzichten auf negative Gefühle + Bestätigung von Wertpositionen + Glaubenssätzen einladen. Eigene Anfälligkeiten und Skriptmotivationen bzw. Nutzen herausfinden.

Beispiel Organisationsbereich: Kooperation für Projekte in der Region Con + Gimmik = Responses  Switch XCrossup  Payoff Köder + Haken (Illusionen: großes Change Management + Elitechance + Macht/Geld) = Serie (lange ineffiziente Projektaktivitäten) Wechsel (Anspruch + Wirklichkeit geraten in Konflikt)  Verblüffung (Illusionen werden deutlich)  Endauszahlung (persönliche Bearbeitung + gesellschaftliche Folgen ) Viele Player und nicht nur psychologische Einsätze

Spielwirklichkeiten + Wirklichkeit durch Spiele „Das Erkenntnisinteresse ruft auch die Wirklichkeiten wach, auf die es sich richtet“ Schmid/Gérard 2008 Spielanalyse kreiert Spiele Meta-Spiele (Wir finden verschüttete Traumata, Missbrauch, verdrängte Gefühle, unerkannte Delegationen ) Notwendig? Zum Kontext passend? Relevanz? Alternativen? (Aufmerksamkeitssteuerung + Kultur)

Prävention von Spielen (+ anderem) Wenig Grandiositäten + Illusionen z.B. ( Bedürfnisse + Interessen  Notwendigkeiten) Die eigenen Strebungen und Mythen kennenlernen Auf sinnvolle und maßvolle Wirklichkeiten Wert legen keine Tabus, Konfrontation + Dialog fördern Professionelle Identität + Kompetenz

Spiel = Beobachterkategorie Die ausgeschnittenen Sequenzen werden durch den Analytiker entsprechend seiner Fragestellung getroffen. Ereignisfolgen werden interpunktiert (WATZLAWICK, 1972), bestimmte Einheiten als Anfangsreiz und bestimmte als darauf bezogene Reaktion definiert.

Weitere theoretische Klärungen Wo ist der Wind Kap 7 - 9 Entwicklungsstufen der Spiel-“Theorie“ Unmöglichkeit der konsistenten Übersetzungen der Definitionen und Darstellung von Spielen ineinander Spiele aus verschiedenen Blickwinkeln Spiel aus der Wirklichkeitskonstruktiven Perspektive (Leitideen aus Bezugsrahmen inszenieren!)