Die Steuer-AHV-Vorlage (STAF) aus Sicht SP-Delegation (WAK)

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 Präsentation transkript:

Die Steuer-AHV-Vorlage (STAF) aus Sicht SP-Delegation (WAK)

Die Vorgeschichte 1998 2006 2017 USR I USR II USR III Statusprivileg Steuerfreie Rückzahlung von Kapitaleinlagen (KEP) Zinsbereinigte Gewinnsteuer (NID) Patentbox im Alleingang Sehr grosse Privilegien für Grossaktiönären (Dividenden) Abzug für F und E weit STAF = Korrektur USR I + II

Patentbox Abzug für Gewinne aus Patenten, die in der Schweiz entwickelt wurden

Förderung von Forschung und Entwicklung CH: 50% der Kosten (Personalaufwand) International: 50-125%

Internationale Steuergerechtigkeit: Abzüge eingeführt Gebannt, korrigiert KEP NID Status Patent F+E Belohnung von Gewinn- und Kapitalabzug aus dem Ausland Belohnung von Personalaufwand in CH geächtet gemäss internationalen Standards einzigartig

Die AHV gewinnt 7 Jahre

2 Mia. AHV für immer = erste Erhöhung der Lohnprozente seit 43 Jahren = rund 40% des strukturellen Defizites der AHV (Babyboomer) = ca. 1 Jahr Rentenaltererhöhung für alle

AHV wird sozial finanziert Finanzierung Auszahlung Bundeskasse 900 Mio. Die Reichen zahlen viel mehr $ $$ $$$ $$$$ Unternehmen 600 Mio. $ $$ $$$ $$$$ Angestellte 600 Mio. Die Reichen zahlen mehr $ $$ $$$ $$$$

AHV wird sozial finanziert Bsp. Verkäuferin mit der MwSt. müsste sie rund 3 mal mehr bezahlen.

Ist STAF besser als USR III? STAF vs USR III In Mio. CHF Abschaffung Sonderstatus identisch Patentbox Klarer abgegrenzt + ? F&E-Abzüge Focus Personalkosten Zinsbereinigte Gewinnsteuer (NID) nur für ZH + 250 (mind.) Kapitaleinlage (KEP) (Korr. USR III) 50% Div./ 50% KER + 150 (mind.) Dividendenbesteuerung (Korr. USR II) CH 70%, Kantone mind. 50% + 120 (mind.) Entlastungsbegrenzung (Mindestgewinn) von 20 auf 30% angehoben Kantonsanteil dBSt. Städte und Gemeinden berücksichtigt Sozialer Ausgleich / AHV Zusatzfinanzierung AHV + 2000

Hat sich das USR III-Referendum gelohnt? 8 substantielle Verbesserungen, keine Verschlechterung Unternehmen bezahlen mind. 520 Mio. mehr Steuern Soziale Finanzierung der AHV von 2 Mia. (wachsend).

Bund: Vergleich STAF / geltendes Recht STAF vs. geltendes Recht in Mio. CHF Abschaffung Steuerstatus, kt. Senkungen Inklusive Patentbox und F und E + 300 Patentbox (gemäss Nexus) 0 - ist oben eingerechnet F&E-Abzüge + 50% 0 - dito Entlastungsbegrenzung 30% NID Nein, nur für ZH KEP (Korrektur USRII) 50% Dividenden, 50% KER + 150 Dividenden (Korrektur USRII) Von 50/60% auf 70% + 100 Kantonsanteil dBSt. Erhöhung von 17 auf 21.2% - 1’070 Städte und Gemeinden Neu berücksichtigt Finanzierung AHV um 2 Mrd. davon 900 Mio. aus Bundeskasse + 2000 (-900) | 12

Aus Sicht Bund Mind. 550 Mio. Mehreinnahmen aus Unternehmenssteuern! 1070 Mio. Transferzahlungen an Kantone Verbesserung AHV: 900 Mio. aus Bundeskasse!

Bund kassiert bei den Unternehmen, entlastet die Kantone... ...und die AHV

Kantone/Gemeinden: STAF / geltendes Recht STAF vs. USR III in Mio. CHF Statusgesellschaften Inklusive Patentbox und F und E + 2000 Angekündigte kant. Steuersenkungen (Gewinn und Kapital) abhängig allein von den Steuersätzen der Kantone - 4500 (max.) NID nur für ZH - 70 in ZH Entlastungsbegrenzung 20 auf 30% Gewinn angehoben + ? Kapitaleinlage (KEP) Teilkorrektur USR II + 80 Dividenden (Teilkorrektur USR II) abhängig allein von Teilbesteuerung der Kantone + 120 (mind.) Kantonsanteil dBSt. Unterstützung Kt. Erhöhung von 17 auf 21.2% + 1070 Sozialer Ausgleich / AHV Zusatzfinanzierung AHV Städte und Gemeinden Neu berücksichtigt | 15

Aus Sicht Kantone Der Bund führt keine Einnahmenverschlechterungen für die Kantone ein, sondern gibt ihnen Geld. Sie erhalten 1.1 Mia. vom Bund, 2.0 von Statusgesellschaften und 0.2 aus Korrektur USR II. Die Mindereinnahmen von 1.4 Mia. sind kantonalen Entscheiden geschuldet und kommen nur zustande, wenn die Kantone die Unternehmensbesteuerung, wie angekündigt senken und die Dividendenbesteuerung nicht erhöhen wollen.

Harmonisierung Kantone ungenügend Nicht erreicht: Kantonale Mindestbesteuerung (Verfassungsänderung) Höhere Dividendenbesteuerung in allen Kantonen (nur 4 Kantone) Abgelehnt von allen bürgerlichen Parteien und Kantonen

Kantone haben die Auswirkungen der Unternehmensbesteuerung selber in der Hand! Die Bundes-Vorlage bringt für sie nur Verbesserungen.

Was bedeutet das Nein? März 2019: Schwarze Liste der OECD. Konzerne können Statusprivilegien selber aufheben, als stille Reserven ausweisen und 10 Jahre von den Steuern abziehen, oder Gewinne ins Ausland verschieben. Kantone werden die Gewinnsteuersätze möglicherweise noch stärker senken. Die AHV-Reform wird dringlicher. Die Chance für eine soziale Finanzierung sinkt.

Was bedeutet das Nein? ?