Lösung Aufgabe 1 Teilaufgabe a) Da beide Fertigungsalternativen zu identischen Erlösen in Höhe von 78.000 € führen, sollte Redlich das kostengünstigere Fertigungsprogramm realisieren. A1 = 200 (100) x1 (x2) A2 = 100 (200) x1 (x2) Vergleich der variablen Kosten beider Verfahren:
Lösung Aufgabe 1 Die Kostendifferenz zwischen A1 und A2 beträgt -3.000 €, d.h. A1 ist kostengünstiger. Gewinn des Redlich bei Realisierung A1: G = D - Kf = 78.000 € - 48.000 € - 28.800 € = 1.200 €
Lösung Aufgabe 1 Teilaufgabe b) GK-Zuschlagssätze für (fixe) Material- und Fertigungs-GK jeweils für die betrachtete Alternative ermittelt: Alternative A1: 28.000 (variable Materialeinzelkosten) 2.800 (fixe Materialgemeinkosten) Zuschlagssatz MGK = 100[2.800/28.000] = 10 % 20.000 (variable Fertigungseinzelkosten) 26.000 (fixe Fertigungsgemeinkosten) Zuschlagssatz FGK = 100[26.000/20.000] = 130% Damit können die Stück-Vollkosten (Selbstkosten) der Produkte kalkuliert werden.
Lösung Aufgabe 1 Produkt x1: 70 (1,1) + 80 (2,3) = 261 € 140 (1,1) + 40 (2,3) = 246 € Bewertung von Alternative A1 zu Vollkosten: KA1 = 261 200 + 246 100 = 76.800 € Beachte: Dies entspricht exakt der Summe aus var. und fixen Kosten dieser Alternative, d. h. deren Gesamtkosten: K = Kv + Kf = 48.000 + 28.000 = 76.800 €
Lösung Aufgabe 1 Für die Alternative A2 ergibt sich: 35.000 (variable Materialeinzelkosten) 2.800 (fixe Materialgemeinkosten) Zuschlagssatz MGK = 100[2.800/35.000] = 8 % 16.000 (variable Fertigungseinzelkosten) 26.000 (fixe Fertigungsgemeinkosten) Zuschlagssatz FGK = 100[26.000/16.000] = 162,5% Produkt x1: 70 (1,08) + 80 (2,625) = 285,6 € Produkt x2: 140 (1,08) + 40 (2,625) = 256,2 € Bewertung von Alternative A2 zu Vollkosten: KA2 = 285,6 100 + 256,2 200 = 79.800 € = Kv + Kf von A2!
Lösung Aufgabe 1 Differenz der Gesamtkosten von A1 und A2 daher: 76.800 € - 79.800 € = -3.000 € A1 ist vorteilhafter und führt zu einem höheren Periodenerfolg! Wenn die jeweils betrachtete Alternative Basis der Kosten- schlüsselung ist, besteht keine Gefahr von Fehlent- scheidungen bei Verwendung einer Vollkostenrechnung, da Schlüsselungen wie gezeigt neutralisiert werden. Gesamtkosten der Alternativen daher zutreffend ermittelt Problem: In der Praxis geht kein Mensch so vor, da es viel zu aufwendig und daher teuer wäre, für jede betrachtete Alternative eine solche eigenständige Kalkulation durchzuführen
Lösung Aufgabe 1 1 Teilaufgabe c) Mit A2 als Basisalternative würden die Gesamtkosten von A1 unter Verwendung der für A2 ermittelten Vollkostensätze berechnet! KA1 = 285,6 200 + 256,2 100 = 82.740 € Kv + Kf von A1! Da KA2 unverändert 79.800 € betragen, würde jetzt die unvorteil- hafte Alternative A2 realisiert!!! Diese führt letztlich zu einem Verlust i. H. v. 1.800 € (selber überprüfen) Erklärung hier: Höhere Gesamtkosten A2 Höhere Vollkostensätze für beide Produkte (285,6 vs. 261 und 256,2 vs. 246) Bewertung A1 mit diesen Sätzen läßt diese Alternative dann unvorteilhaft erscheinen.
Lösung Aufgabe 1 Teilaufgabe c) Verwendung der durchschnittlichen Produktionsmenge als Basis: 31.500 (variable Materialeinzelkosten) 2.800 (fixe Materialgemeinkosten) Zuschlagssatz MGK = 100[2.800/31.500] = 8,89 % 18.000 (variable Fertigungseinzelkosten) 26.000 (fixe Fertigungsgemeinkosten) Zuschlagssatz FGK = 100[26.000/18.000] = 144,4% Produkt x1: 70 (1,0889) + 80 (2,444) = 271,78 € Produkt x2: 140 (1,0889) + 40 (2,444) = 250,22 €
Lösung Aufgabe 1 KA1 sind dann: 79.377,78 € (gerundet) Differenz: 2.155,55 € Erneut Gefahr einer Fehlentscheidung zugunsten von A2! Mit diesen Kostensätzen wird natürlich keine der beiden Alternativen mehr zutreffend bewertet.
Lösung Aufgabe 1 Teilaufgabe c) Bekannt: Realisierung von A1 beschert einen Periodenerfolg von 1.200 € Der Beschaffungspreis von x1 bei Fremdbezug beträgt 190 € und liegt damit über den variablen Kosten von 150 €. Controller Oof hat jedoch die Selbstkosten von x1 i. H. v. 261 (bei Realisierung von A1) für seine Argumentation herangezogen! Unternehmenserfolg bei Fremdbezug von 200 Stück x1: 200·(260 € - 190 €) (Erlös - variable Kosten x1Fremd ) + 100·(260 € - 180 €) (Erlös - variable Kosten x2) - 28.800 € (unveränderte Fixkosten) = - 6.800 € (Fehlentscheidung)