Thementagung „Alphabetisierung und Grundbildung“

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 Präsentation transkript:

Thementagung „Alphabetisierung und Grundbildung“ Alphabetisierung – Indikatoren und Datenquellen für ein kommunales Bildungsmonitoring Dieter Gnahs Thementagung „Alphabetisierung und Grundbildung“ Trier, am 9. Dezember 2015

Gliederung Einleitung Möglichkeiten und Grenzen des Bildungsmonitorings Anforderungen Identifikation von Problemgebieten Wirksamkeitskontrolle/Evaluation Résumé

Gründe für kommunales Bildungsmanagement Regionalisierung als Antwort auf Globalisierung Neues Politikmodell: Monitoring statt Strukturpolitik (new governance) Integrative Bildungspolitik: Verzahnung statt Versäulung 16.11.2018

Bildungs-manage-ment Einflussfaktoren für das Bildungsmanagement Bildungs-manage-ment Support Infor-mation Krea-tivität Res-sourcen Macht Ziele Struk-turen

Aufgaben des Bildungsmonitorings Zusammenstellung und Auswertung statistischer Daten Vorbereiten und Durchführen eigener Erhebungen Durchführen von Studien Sekundäranalysen Evaluierung von Maßnahmen Methodische Beratung

Vorzüge eines kommunalen Bildungsmonitorings Standortstrukturen von Bildungsanbietern Qualifikations- und Bildungsstrukturen Art und Dichte von Bildungsangeboten Lokale Versorgungsgrade Ergebnisse von Bildungsprozessen Sichtbarmachung Effizienz der Ressourcennutzung Sozio-demographische Strukturen Nachfragestrukturen und -entwicklungen Qualifikations- und Bildungsstrukturen der Bevölkerung Standortstrukturen von Bildungsanbietern Art und Dichte von Bildungsangeboten Lokale Versorgungsgrade mit Bildungsdienstleistungen Effizienz der Ressourcennutzung Nachfragestrukturen und –entwicklungen Hinweise auf fördernde und hindernde Wirkfaktoren mit Blick auf Partizipation und Bildungserfolg Bildungs- und Qualifikationsbedarfe von Wirtschaft und Gesellschaft Sozio-demographische Strukturen von Bildungsteilnehmenden mit Blick auf Inklusions- und Exklusionsprozesse Ergebnisse/Outcomes von Bildungsprozessen Bildungs- und Qualifikationsbedarfe Fördernde und Hindernde Wirkfaktoren

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Anforderungen an Daten Handlungsrelevanz möglichst niedriger Aufwand bei der Erhebung Aussagekraft Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Nutzen-Kosten-Abwägung NUTZEN KOSTEN Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Eigene Erhebung zum Analphabetismus begrenzt aussagekräftig begrenzt handlungsrelevant schlechtes Nutzen-Kosten-Verhältnis Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Nutzung von Merkmalszusammenhängen aus der Level-One-Studie Durchschnittliche Rate von funktionalem Analphabetismus: 14,5 % Männer 17,4 % Ältere (50-64 J.) 15,7 % nichtdt. Erstsprache 40,7 % ohne Schulabschluss 59,0 % arbeitslos 31,9 % Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Teufelskreis Eltern ohne Schulbildung Eigene niedrige Schulbildung Keine Berufsausbildung Schlecht bezahlte Jobs oder Arbeitslosigkeit Armut Devianz Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen KENNZAHLEN ZUR IDENTIFIKATION VON REGIONEN MIT HOHEM ANALPHABETISMUS Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Eine hohe Analphabetismusrate kann vermutet werden in Stadtteilen/Gemeinden: mit hohem Anteil von Personen ohne Schulabschluss mit hohem Ausländeranteil mit hoher Arbeitslosigkeit mit hohem Anteil von Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt mit niedrigem Einkommen nah an oder unter der Armutsgrenze Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Kennzahl „Anteil von Personen mit niedrigem oder keinem Schulabschluss“ Anteil von Personen mit maximal Hauptschulabschluss an allen Erwachsenen im Alter von 15 bis 64 Jahren nach Regionen Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Kennzahl „Ausländeranteil“ Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Kennzahl „Arbeitslosenquote“ Anteil der registrierten Arbeitslosen an den Erwerbspersonen nach Altersgruppen, Geschlecht und Stadtteil/Gemeinde Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Kennzahl „SGB II-Quote“ Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter nach Stadtteil/Gemeinde Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Kennzahl „SGB XII-Quote“ Anteil der Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt nach SGB XII an der Bevölkerung nach Stadtteil/Gemeinde Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen NARRATIVE ELEMENTE Einzel- bzw. Gruppenbefragung von Personen, die stadtteil- bzw. gemeindebezogen tätig sind (z.B. Sozialarbeiter, Lehrkräfte , Mitarbeiterinnen von Sozialämtern und Arbeitsagenturen, Polizistinnen, Ärzte, Bankangestellte etc.) Durchführen von kleinen Studien mit Bordmitteln oder wissenschaftlicher Unterstützung Nutzung von sozialen Ereignissen (z.B. Sportveranstaltungen, Volksfesten, Stadteilfesten etc.) Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Wirksamkeitskontrolle/Evaluation Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Teilnehmergewinnung Kennzahl „Teilnehmende an Grundbildungsmaßnahmen je 1000 Einwohner nach Stadtteil/Gemeinde)“ Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen Lernerfolg bei den Teilnehmenden Befragung der Lehrenden Befragung der Teilnehmenden Test mit Bordmitteln Wissenschaftsbasierte Kompetenzmessung Dieter Gnahs/Universität Duisburg-Essen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Quelle: www.ashesandsnow.org 16.11.2018

Prof. Dr. Dieter Gnahs Universität Duisburg-Essen Fakultät für Bildungswissenschaften Berliner Platz 6-8 45127 Essen Tel.: 01578/7501470 Mail: dieter.gnahs@uni-due.de