Für eine „Neue Grüne Grundsicherung“

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Für eine „Grüne Grundsicherung“
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 Präsentation transkript:

Für eine „Neue Grüne Grundsicherung“ Arbeitskreis Grundsicherung/Grundeinkommen Berlin, September 2005

ist kurz- und mittelfristig Vollbeschäftigung ist kurz- und mittelfristig nicht erreichbar

Fazit : Steigende Zahl der Erwerbsfähigen, bei gleich bleibendem Stellenangebot Das gesamte Arbeitsvolumen geht kontinuierlich zurück Immer Häufiger Brüche in der Erwerbsbiographie Die Erwerbsarbeit ist keine Lebenslange Einkommensquelle. Die Entlohnung deckt nicht in jedem Fall das Existenzminimum.

Aus dem Grundsatzprogramm: „…Einführung einer bedarfsorientierten Grundsicherung, die tatsächliche Armut verhindert“ „Die Grundsicherung ist steuerfinanziert“. „Sie zu bekommen ist ein Recht und kein Almosen“

Warum eine Grüne Grundsicherung? Es gibt zu wenig Arbeitsplätze 2004 kamen im Durchschnitt 5 Mio. Arbeitslose auf 300.000 gemeldete offene Stellen. Die Löhne in unteren Einkommensgruppen sind z.T. nicht Existenz sichernd Gering Qualifizierte im Dienstleistungsbereich sind besonders schwer betroffen. Die Sozialbürokratie bevormundet Menschen Es gibt zu viele Bedürftigkeitsprüfungen und intransparente Auflagen.

Vier Säulen der Grundsicherung: 1) Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichend 2) Auf individueller Basis 3) Einkommens- und vermögensabhängig 4) Kein Zwang zur Arbeit

1) Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichend Orientierung an der Armutsschwelle aus dem Armuts- und Reichtumsbericht 938.- EURO/Single (abzüglich Warmmiete, Krankenkasse) Vergleich Regelsatz Hartz IV: 345 € + Wohnkosten 360 € (max.) + Krankenversicherung + RV Zugang zu Öffentlichen Gütern: Bildung, Kinderbetreuung Recht auf Mobilität

2) Individueller Rechtsanspruch statt Bedarfgemeinschaft Die Bedarfsgemeinschaft widerspricht dem Grünen Menschenbild, das von Selbstbestimmung, Autonomie und Bürgerrechten geprägt ist. Geschlechtergerechtigkeit: Materielle Abhängigkeit von PartnerInnen reduzieren

3) Kein Zwang zur Arbeit Freiheit als Chance begreifen! Die Mehrzahl der Arbeitslosen ist arbeitswillig. Mit der Abschaffung des Arbeitszwangs erkennen wir an, dass Vollbeschäftigung mittelfristig nicht erreichbar ist Finanzielle Würdigung von bürgerschaftlichem Engagement

4) Einkommens- und Vermögensabhängigkeit „Arbeit muss sich wieder lohnen“ Hinzuverdienste sollen nur noch zu 50% auf die Grundsicherung angerechnet werden Fließender Übergang von Transfereinkommen in Beschäftigung Deutlich höheres Schonvermögen, damit Sparen nicht bestraft wird