Tauchen und offenes Foramen ovale

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 Präsentation transkript:

Tauchen und offenes Foramen ovale M. Schwerzmann, Schweizer Herz- und Gefässzentrum, Kardiologie, Bern

Offenes Foramen ovale (PFO) ungeboren

PFO im « Alltag » Druckerhöhung im rechten Kreislauf: Husten Bauchpresse

Häufigkeit / Alter 25-30%

Wie erkennen - 1 Indirekt: Doppler-Untersuchung der Hirngefässe (TCD)

Wie erkennen - 2 Direkt: Herzultraschall trans-thorakal (TTE)

Wie erkennen - 3 Direkt: Herzultraschall transösophageal (TEE) linker Vorhof PFO KM-Übertritt Direkt: Herzultraschall transösophageal (TEE)

Wie erkennen 49 Pat. mit Hirnschlag: TCD, TTE, TEE Stroke (1993) 24: 1020 49 Pat. mit Hirnschlag: TCD, TTE, TEE TEE: PFO in 19/49 - Standard TCD 13/19(68% Sensitivität) TTE 9/19(47% Sensitivität)

PFO und Hirnschlag NEJM (1988) 318: 1148

Taucher und Gasblasen TISSUE BUBBLES LYMPHATICS CAPILLARIES VENOUS SYSTEM ARTERIAL SYSTEM PFO HEART ASD BAROTRAUMA LUNGS AV-SHUNT « CHOKES » MALFORMATION EXHALED

PFO und Taucher P  intracardiac shunting

Taucher und Gasblasen J Appl Physiol (1990) 69:914

Taucher und Gasblasen

Taucherstudie 50 Taucher 50 Nicht-Taucher Herzultraschall (TEE) Ann Intern Med (2001) 134:21 50 Taucher - Tauchgewohnheiten - Tauchzwischenfälle 50 Nicht-Taucher (Kontrollgurppe) Herzultraschall (TEE) PFO ja/nein Magnetresonanzaufnahme (MRI)des Kopfes Hirnläsionen (Durchblutungsstörungen)

Taucherstudie Ann Intern Med (2001) 134:21

Taucherstudie Ann Intern Med (2001) 134:21

Taucherstudie Dekompressionszwischenfall: Ann Intern Med (2001) 134:21 Dekompressionszwischenfall: segmentale motorische Ausfälle Sensibilitätsstörungen Beeinträchtigung der Darm- oder Blasenfunktion Sehverlust Sprachstörungen Halbseitenlähmung Bewusstlosigkeit

Number of decompression sickness Taucherstudie Ann Intern Med (2001) 134:21 .7 p=0.03 .6 4 / 104 dives 2 / 104 dives 6 / 104 dives 8 / 104 dives .5 ODDS RATIO 3, 1.4-7.2 .4 Number of decompression sickness events / person .3 .2 .1 n=4/13 n=4/39 Divers with PFO without PFO Controls

Taucherstudie Hirnläsionen

Taucherstudie Number of ischemic brain lesions / person p=0.001 Ann Intern Med (2001) 134:21 2.5 p=0.001 2 p=0.001 p=0.07 Number of ischemic brain lesions / person 1.5 p=0.004 1 n=13 p>0.2 .5 n=39 n=9 n=43 Divers with PFO Divers without PFO Controls with PFO Controls without PFO

Taucherstudie - Fazit Tauchen an und für sich, mehr noch Ann Intern Med (2001) 134:21 Tauchen an und für sich, mehr noch als das mögliche Vorhandensein eines PFO, ist verantwortlich für die Entstehung von Hirnläsionen Taucher mit offenem Foramen ovale haben ein erhöhtes Risiko von De- kompressionszwischenfällen

PFO und Taucher - wie weiter (1) SMW (2001) 131: 356 Asymptomatische Taucher Screening nach PFO mittels TEE nicht indiziert Taucher mit unerwart. TEE zum Ausschluss/Nach- DCI weis eines PFO - mit PFO - kein PFO

PFO und Taucher - wie weiter (2) SMW (2001) 131: 356 mit PFO Tauchstop Reduktion Nitro-Last - Dekompressions-Tab. - keine repetitiven TG - keine tiefen TG (>25 m) - reduz. Aufstiegsgeschw. - kein Valsalva manoeuvre - kein physischer Effort - Nitrox

PFO und Taucher - wie weiter (2) SMW (2001) 131: 356 kein PFO Anderer Shunt? Reduktion Nitro-Last Keinerlei Daten aus randomisierten klinischen Studien bezüglich DCI-Reduktion

PFO und Taucher - Ausblick Kathetertechnischer PFO-Verschluss bei Taucher mit neurologischen Dekompres- sionszwischenfällen Walsh, Wilmshurst, Morrsion; Heart 1999;81:257

PFO und Taucher - Ausblick

PFO und Taucher - Ausblick

PFO und Taucher - Ausblick Laufende Studienprojekte in Bern: Erkennung des PFO ohne TEE Sätt(%) HF (min) Indirekt: Pulsoxymetrie / Sättigungs-abfall

PFO und Taucher - Ausblick Laufende Studienprojekte in Bern: Nutzen eines Schirmverschlusses Alternativen: Low bubble diving?