Schweizerischer Verein des Gas und Wasserfaches (SVGW)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
+ + PLANNUTZUNG S D A U E R ENERGIESPARSYSTEME
Advertisements

LAGERN UND AUFBEWAHREN VON LEBENSMITTELN
Sicherheitsbestimmungen
HessGiss Warum wir uns mit HessGiss beschäftigen sollten!
Preispolitik im Polypol (vollkommener Markt)
Vollständige Befreiungen vom ADR
Allgemeines zur Schutzausrüstung
Ausbilderinfos © Verlag Heinrich Vogel, München - Juni 2003 Allgemeines zur Schutzausrüstung: Die Schutzausrüstung soll bei Unfällen und Zwischenfällen.
Das elektrische Feld.
PIGGIWIN® Version 2.0 Verband Deutscher Oelmühlen e.V.
Die 6 Schritte der Gefährdungsbeurteilung
Feldkabelbau.
Lager für Technische Gase im Freien
Brandschutznachweis gem. § 11 BauVorlV
Gib dem Feuer keine Chance!
Anmeldeunterlagen.
Abluftsysteme nach DIN
1.4. Erstellen von Diagrammen
Besondere Kapitel der Verkehrsicherheit
Top Lage, Parkplätze, Busanbindung.  Mietpreis gesamt €  Nutzfläche 180 m²  Grundstücksfläche 100 m²  Bautyp: Saniert  Anzahl Zimmer: 4  Zwei.
Gefahren an Biogasanlagen
Beim Rechnen mit Masseinheiten stehen oft mehr Stellen hinter dem Komma als benötigt werden. Dann muss gerundet werden: Bestimmte Masseinheiten erfordern.
Abschlussprojekt.  Wahl eines beliebigen Themas (z.b. Hobby)  eigenständige Ausarbeitung des gewählten Themas in Form einer Website Abschlussprojekt.
The PicSOM Retrieval System 1 Christian Steinberg.
Baustoff – Fachgroßhandel Über 25 Jahre Kompetenz und Erfahrung! In unserem Hause erhalten Verarbeiter und Wiederverkäufer alle Produkte für den Bau vom.
Es begrüßt Sie Frau Jennifer Gerkens zum Vortrag
Manuelle Zerlegung von LC Display´s in unseren Werkstätten Klaus Fischer Fachtage RPG
Brandschutz in unserem Betrieb.
Geberit AG in Jona 29. Oktober 2015 Cosimo Sandre Technischer Berater Wasser Aqua Info Center VIGW WASSERFACHTAGUNG 2015 Quelle: Geberit AG.
Universität Bremen 4.Sicherheitsbeauftragtentreffen 2015.
Zirkulationssystem Pipe in Pipe / Rohr in Rohr
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Strassen ASTRA Bauwerksskizzen Vorgaben der F2 EP Thun,
SCHWEIZERISCHER VEREIN DES GAS UND WASSERFACHES (SVGW) VIGW - Tagung Aarau SVGW-Leitsätze L1 (Flüssiggasleitsätze) Ausgangslage und Einführung J. Ris,
SCHWEIZERISCHER VEREIN DES GAS UND WASSERFACHES (SVGW) VIGW - Tagung Aarau SVGW-Leitsätze L1 (Flüssiggasleitsätze) Ziele und Grundsätze der Erstellung.
Förderverein Bürgernetz München Land e.V. Seite 1 von 16 Textverarbeitung-2016_06 © 2016–Günther Scheckeler Tel.: Inhalt 1 Bestandteile eines.
Verdampfer STAG R02 - LPG.
Technische Gasfachtagung 21. April 2016 ; Aarau Andreas Peter SVGW Anwendungstechnik SVGW GASLEITSÄTZE G1.
Projekte Infrastruktur Abteilung Projekte Infrastruktur, Fachbereich Gebäudetechnik, Zutrittssysteme Planung Zutrittssystem Universität Zürich Johannes.
Arbeitsschutzgesetz § 3 Grundpflichten des Arbeitgebers Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes.
Rohstoffe 2 – Verbrauch.
08 Mathematik Lösungen ZAP 2007b.
Reparatur eines Großwälzlagers
Der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises
Hinweise zur Ausweisung von erheblich veränderten Gewässern (HMWB) in Niedersachsen und Bremen Stand:
Sicherheitshinweise für Schüco CNC Maschinen
Beamten Weihnacht Dienstanweisung
Gerätekunde-Rettungsgeräte
Brandschutz im Holzbau – Praxisbeispiele
Baugrund – 01 unbekannt unerforscht unterschätzt der GLAUBE
Aktuelles vom SVGW Weiterbildungstage Brunnenmeisterverband
Meldung von unsicheren Situationen
FwDV 10 Die tragbaren Leitern.
Gesten und Haltungen Ressourcendokument
1.
§ 7 Informationsermittlung und Gefährdungsermittlung
Tutorium Physik 2. Schwingungen
09 Mathematik Lösungen ZAP 2007a.
Wissenschaftliches Projekt
SGU Anwendung: Benutzung persönlicher Schutzausrüstung
Neue SVGW Empfehlungen G1006 und G1007
Physikalische Hinweise zu den „Haftenden Bechern (10)“
Was kann oder bietet Outlook XP
Psychische Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung
上课啦 小站三小 刘宝霞.
Leica BLK3D Imager Sketch & Document
Jahreshauptversammlung BBS & GT Versammlung der Gruppe B Würzburg, 03
Maßnahmen gegen Absturz beim Richten eines Dachstuhls
 Präsentation transkript:

Schweizerischer Verein des Gas und Wasserfaches (SVGW) VIGW - Tagung Aarau SVGW-Leitsätze L1 (Flüssiggasleitsätze) Abweichungen zwischen EKAS 1941, EKAS 6517, Brandschutzrichtlinie 107-15 und L1 2015 Peter Bürgelin, Leiter TISG

Programm «Abweichungen in den Regelwerken» Ausbreitung und Ansammlung Schutz vor mechanischer Beschädigung Schutzabstände Belüftung Aufstellraum bei LAS Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Ausbreitung und Ansammlung EKAS 1941 Ziffer 2.7 (geltend) EKAS 6517 Ziffer 5.2 (ab 2017) Anlagen, Lager, Einrichtungen und Umschlagplätze sind so aufzustellen bzw. zu gestalten, dass ausströmendes Flüssiggas nicht in Keller, Kanäle, Schächte, Gruben und dergleichen gelangen kann. Befinden sich solche Vertiefungen im Ausbreitungsbereich, so sind Vorkehrungen zu treffen, damit sich in ihnen kein Flüssiggas ansammeln kann. Flüssiggasanlagen sind so aufzustellen bzw. zu gestalten, dass sich ausströmendes Gas nicht in Keller, Kanäle, Schächte, Gruben usw. anreichern kann. Wird ein Abstand von mindestens 5 m eingehalten, so ist davon auszugehen, dass sich Flüssiggas nicht ansammeln kann. Für Gasmengen bis 1100 kg ist ein Abstand von 3 m ausreichend. Die neue EKAS wurde mit Zahlenangaben konkretisiert. Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Ausbreitung und Ansammlung Brandschutzerläuterungen 107-15 Ziffer 3.4 (geltend) L1 Ziffer 3.2.2.2 (geltend) Gasgeräte, Lager, Einrichtungen und Umschlagplätze sind so aufzustellen bzw. zu gestalten, dass ausströmendes Flüssiggas nicht in Keller, Kanäle, Schächte, Gruben und dergleichen gelangen kann. Befinden sich solche Vertiefungen näher als 5 m, so sind Vorkehrungen zu treffen, damit sich in ihnen kein Flüssiggas ansammeln kann. Werden Flüssiggasversorgungsanlagen in Baumulden aufgestellt, darf sich in den Mulden kein Flüssiggas ansammeln können. Sind Lichtschächte im Ausbreitungsbereich von 5 m, müssen diese um mindestens 0.2 m über Erdgleiche erhöht oder gasdicht verschlossen werden. Brandschutzerläuterung für Baustellen: Konkretisierung Abstand und Baumulden L1: noch konkreter mit Zahlenangaben und Beispielzeichnung Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Schutz vor mechanischer Beschädigung EKAS 1941 Ziffer 2.10 (geltend) EKAS 6517 Ziffer 5.4 (ab 2017) Anlagen, Lager, Einrichtungen und Ausrüstungen für Flüssiggas, deren mechanische Beschädigung zu einer Gefahr führen könnte, müssen geschützt werden. Flüssiggasanlagen sind vor möglichen mechanischen Beschädigungen zu schützen. Neue Ekas mit gleicher Aussage, nur andere Formulierung Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Schutz vor mechanischer Beschädigung Brandschutzerläuterungen 107-15 Ziffer 3.6 (geltend) L1 Ziffer 3.2.2.4 (geltend) Es muss gewährleistet sein, dass das Anstossen bzw. Anfahren der Flüssiggasanlage nicht möglich ist oder durch geeignete Massnahmen verhindert wird. Befindet sich die Flüssiggasanlage im Arbeitsbereich des Krans, ist eine Schwenkbereichsbegrenzung (z. B. mittels Endschaltern) zu installieren oder es ist eine ausreichende Überdachung als Schutz vor herabfallenden Gegenständen zu erstellen. Die Auslegung des Anfahrschutzes im Bereich von Strassen mit einer Geschwindigkeit grösser 20 km/h können folgender Richtlinie entnommen werden. Anprall von Strassenfahrzeugen auf Bauwerksteile von Kunstbauten» vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) Leitschranken H1 sind üblicherweise Systeme mit zwei Plankenprofilen (z.B. zwei Kastenprofile 150/180 mm). Leitschranken Typ A sind die dargestellten Wellprofile (billigere und einfachere Version) Grundlage für die Tabelle ist ein PKW Beispiel deckt einen Grossteil aller Fälle ab Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Schutzabstände für Behälter und Flaschenlager EKAS 1941 Ziffer 3.2 (geltend) EKAS 6517 Ziffer 6.7 (ab 2017) Gemeinsame Tabelle für ortsfeste Behälter und Flaschenlager Ortsffeste Behälter (Tanks) Flaschenlager   Schutzabstände Inhalt Nachbarschafts-gefährdung bis 15 m3 15 – 45 m3 > 45 m3 klein 1 m 5 m mittel 10 m 15 m gross 20 m Trennung der Tabellen zur besseren Übersicht für den Anwender Geänderte Mengen aufgrund Palettaufstellung und Flaschenschränken 2 Palett 4 x 4 x 33 kg = 1056 kg 2 Flaschenschränke a 40 Flaschen mit 11 kg = 440 kg Abstände zu Wandöffnungen wurden ergänzt Bei Fragen: Umschlagen und Abfüllen in 6517 keine Zahlenangaben mehr Rückwand / Menge 51-450 kg 451-1100 kg >1100 kg   Mind. EI60 0 m Baustoffe der RF1 3 m 5 m Baustoffe der RF2 und RF3 10 m Wandöffnungen (Türen, Fenster) 1 m 2 m Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Schutzabstände für Behälter und Flaschenlager Brandschutzerläuterungen 107-15 Anhang (geltend) L1 Ziffer 3.4.1/3.4.2 (geltend) Keine Angaben >15 m3, Verweis auf EKAS 1941 Ortsfeste Behälter Flaschenlager Auch Trennung der Tabellen zur besseren Übersicht für den Anwender L1 wurde vor der Mengenanpassung erstellt Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Belüftung des Aufstellraumes bei LAS EKAS 1942 Ziffer 7.1 (geltend) EKAS 6517 Ziffer 10.2 (ab 2017) Raumluftunabhängige Gasgeräte mit Nennwärmebelastungen bis 20 kW können unabhängig von der Grösse, Beschaffenheit und Lüftung des Raumes aufgestellt werden. Raumluftunabhängige Gasgeräte mit Nennwärmebelastungen bis 70 kW können unabhängig von der Grösse, Beschaffenheit und Lüftung des Raumes aufgestellt werden. Neu bis 70 kW ohne Lüftungsanforderungen Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Belüftung des Aufstellraumes bei LAS G1 2012 Ziffer 10.3.5.4 (geltend) L1 Ziffer 10.7.7 / 10.7.8 (geltend) Apparate mit Belastungen ≤ 70 kW dürfen in Aufstellungsräumen ohne Raumlüftungs- öffnungenaufgestellt werden, wenn die Abgasführung im Aufstellungsraum allseitig luftumspült ist. Über 70 kW wie L1, siehe rechts Bis 70 kW keine Lüftungsmassnahmen (falls Abgasführung luftumspült) Über 70 kW (Heizraum) mit Lüftung natürlich: A (cm2) = 0.4 x (100 + 2 x Q) künstlich: 1-facher Luftwechsel/h L1 nutzerfreundlich ergänzt mit Bildern 1-facher LW steht in Ziffer 10.7.4 Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Zusammenfassung Je tiefer die Ebene, desto höher der Detailierungsgrad EKAS und Brandschutzrichtlinien beschreiben Schutzziele G1 und L1 konkretisieren, auch mit Beispielen und Bildern Abweichungen sind vorhanden aber haben geringe Auswirkungen Diese Abweichungen entstehen, weil die Dokumente sich dem Stand der Technik anpassen aber oft nicht gleichzeitig angepasst werden können. Abweichungen der Regelwerke 21.04.2016

Herzlichen Dank Peter Bürgelin SVGW Leiter TISG SVGW Schwerzenbach Eschenstrasse 10 8603 Schwerzenbach Tel:+41 (0)44 806 30 50 Fax:+41 (0)44 825 57 19 SSIGE Lausanne Bureau Romand Chemin de Mornex 3 1003 Lausanne Tel: +41 (0)21 310 48 60 Fax: +41 (0)21 310 48 61 SSIGA Bellinzona Coordinatore Svizzera Italiana Piazza Indipendenza 7 6500 Bellinzona Tel: +41 (0)91 821 88 23 SVGW Zürich (Hauptsitz) Grütlistrasse 44 Postfach 2110 8027 Zürich Tel:+41 (0)44 288 33 33 Fax:+41 (0)44 202 16 33