Leistungsbewertung (beim Stationenlauf) Cornelia Heymes

Was heißt für Euch „Leistung“ – „leisten“? Physik: Arbeit pro Zeiteinheit Funktionieren Etwas schaffen Endergebnisse

Was ist dann mit „Leistung“ in der Schule gemeint? Verstehen eines Sachverhalts? Etwas anwenden können? Eine Klausur bestehen? Keine Fehler machen?

Was wird eigentlich in der Schule bewertet? Gute Klausuren Gute Mitarbeit  Ausschließlich Fachkompetenz

Wie wird in der Schule bewertet? Meistens durch Ziffernnoten In den ersten zwei Schuljahren durch Bewertungstexte

Ziffernbenotung Pro Contra Noten sind praktisch: Rasche Leistungsbewertung Eltern erhalten laufend Rückmeldung Schlechte Noten warnen Weiterführende Schulen erteilen auch Ziffernnoten; Kinder werden auf spätere Notengebung vorbereitet Zensuren hemmen die Motivation der Schüler Konkurrenzdenken Zensuren täuschen Vergleichbarkeit vor Zensuren erlauben keine Prognose über die spätere Schullaufbahn Nicht mehr zeitgemäß

Was müsste neben der Fachkompetenz ebenfalls bewertet werden? Selbstkompetenz Sozialkompetenz Methodenkompetenz

Selbstkompetenz Sich einer Gruppe anschließen Verantwortung übernehmen Mut zu eignen Ideen haben Wissen miteinander verbinden Eigene Kreativität nutzen Eigene Lösungswege finden und begründen

Sozialkompetenz Verantwortung für die Gruppe übernehmen Gemeinsam Strategien entwickeln Aufgaben untereinander aufteilen Einen Partner sinnvoll unterstützen Auf Ideen von anderen eingehen Regeln mit anderen festlegen und einhalten Interesse für andere Gruppen zeigen Auftretende Konflikte lösen

Methodenkompetenz An der gestellten Aufgabe orientieren Problemstellungen identifizieren Strategien einsetzen Vorgehensweise beim Umsetzen planen Ergebnisse für andere verständlich präsentieren

Neue Lernkultur In offenen Unterrichtformen sollen Kinder individuell lernen können Sie sollen individuell gefördert werden Sie sollen an Selbständigkeit herangeführt werden Sie sollen ihr Potenzial optimal ausschöpfen können

Aber: Bei der Benotung werden sie übergangen; Sie können sich nicht „erklären“ Sie erhalten durch Ziffernnoten kein ausreichendes Feedback (Lob, Verbesserungsvorschläge, Hilfen) Sie erhalten einen „Stempel“, der nicht ihre Bemühungen wiederspiegelt

Deshalb muss eine faire Bewertung Die individuellen Lernbedingungen, Lernfortschritte, Anstrengungen, und Lösungsstrategien der Kinder würdigen

Würdigen statt Urteilen Beobachten und Rückmeldungen geben Kind wird zum Partner, ist nicht länger das zu bewertende Objekt Die Sichtweise soll gewechselt werden Dialoge zwischen Lehrer und Schüler sind wichtig

Andere Bewertungsmöglichkeiten und Bewertungshilfen Lernentwicklungsberichte Portfolios Lerntagebücher

Lernentwicklungsberichte Berücksichtigen alle Leistungen der Kinder Werden mit Hilfe eines Beobachtungsbogens erstellt Geben besseres Feedback – auch für die Eltern Sollten immer in Verbindung mit Dialogen zwischen Lehrer-Eltern-Schüler stehen

Lernentwicklungsberichte Pro Contra Zielen mehr auf Individualisierung ab Differenzierte Beschreibung von Schwächen und Stärken besser möglich Enthalten gezielte Hinweise für Fördermaßnahmen Vermeiden Vergleiche zwischen Kindern Unterstützen die „schlechten“ Schüler Lehrer muss mehr über den Schüler nachdenken Manchmal schwer zu verstehen Bei manchen Lehrern immer die gleichen Floskeln Beschönigen manchmal schwache Leistungen

Portfolios Sammlung verschiedener Schülerarbeiten Dokumentieren den Lernprozess Erhöht die Selbstreflexivität der Beteiligten Kinder stellen ihr Können selbst dar Enthält Pflicht- und Wahlteile Bedarf der Selbständigkeit im Lernen

Verschiedene Arten von Portfolios Arbeitsportfolio Beurteilungsportfolio Vorzeigeportfolio Entwicklungsportfolio Fächerübergreifendes Portfolio Themaerschließendes Portfolio Bewerbungsportfolio Präsentationsportfolio

Lerntagebücher Enthalten Kommentare von Schülern und Lehrern Ermöglichen den Schülern sich selbst einschätzen zu lernen Zeigen die Lernentwicklungen eines Schülers auf Können bei der Leistungsbewertung sehr hilfreich sein