Kurzpräsentation „Strukturanalyse des Salzburger Arbeitsmarktes“

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 Präsentation transkript:

Kurzpräsentation „Strukturanalyse des Salzburger Arbeitsmarktes“ Forschungsprojekt für die AK-Salzburg Thomas Horvath, Helmut Mahringer, Florian Preisig 13.11.2014

Motivation der Untersuchung Grundaussage: Stabile und vollzeitige Beschäftigung („normale Dienstverhältnisse“) verlieren an Bedeutung Warum ist das wichtig? Auflösungstendenzen von sozialen Normen, auf denen viele Regelungen aufbauen Auswirkung auf Einkommen (Konsum, Steuern) und soziale Absicherung (Sozialversicherungsbeiträge) Blick hinter einfache Bestandsgrößen Auf Basis von anonymisierten Individualdaten zu Beschäftigungsverläufen Art und Ausmaß der Integration am Arbeitsmarkt

Für alle in Salzburg Erwerbstätigen wird betrachtet: Analyse der Beschäftigungssituation und -entwicklung für die Jahre 2000, 2006, 2011 und 2012 Für alle in Salzburg Erwerbstätigen wird betrachtet: Grad der Erwerbsintegration (gemessen an der Zahl der Tage in Beschäftigung) in starke (>90%), überwiegende (mind. 50%) und schwache Erwerbsintegration (weniger als 50%) Art der überwiegenden Erwerbstätigkeit Unselbständige Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigung, atypische oder selbständige Beschäftigung. Soziodemographische Merkmale Geschlecht, Alter, Nationalität

Beschäftigungsentwicklung Beschäftigungswachstum in Salzburg leicht unter dem österreichischen Durchschnitt Relativ geringe Arbeitslosigkeit Hoher Teilzeitanteil (rund ein Viertel) Von den an einem durchschnittlichen Tag in Salzburg Beschäftigten sind … 83,5% mehr als 90% der Tage eines Jahres in Beschäftigung (unabhängig vom Arbeitszeitausmaß). Rückgang: -1 Prozentpunkt gegenüber 2000 Knapp 2 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert für alle österreichischen Bundesländer im Jahr 2012 Stärkeres Wachstum bei schwächer integrierten Gruppen

Vollzeit vs. Teilzeit 1 Unselbständige Vollzeitbeschäftigung stagniert in Salzburg … bei stark erwerbsintegrierten Vollzeitbeschäftigten sogar leichter Rückgang … und geht für Frauen sogar zurück: Der Anteil von Frauen an den Vollzeitbeschäftigten mit starker Erwerbsintegrierten nimmt zwischen 2000 und 2011 von 36,9 auf 32,1% ab Rückgang der stark integrierten vollzeitbeschäftigten Frauen um 14%

Vollzeit vs. Teilzeit 2 (Stabile) Teilzeitbeschäftigung wird für Frauen zunehmend zur typischen Form der Erwerbstätigkeit Polarisierung bei Männern gleichbleibend großes Segment stabil und vollzeitig Beschäftigter kleines aber wachsendes Segment schwächer und zugleich nur teilzeitig Erwerbsintegrierter Atypische Beschäftigung Frauen und junge Arbeitskräfte in atypischer Beschäftigung deutlich überrepräsentiert Atypische Beschäftigung Jugendlicher hat auch bei Männern zugenommen – vermutlich parallel zu anderen Tätigkeiten wie dem Besuch von Ausbildungen

Einkommen (in Vollzeit) Die mittleren Jahreseinkommen für stark erwerbsintegrierte Vollzeitbeschäftigte liegen 2012 bei rund 27.400 € rund 250 € unter jenen in Österreich insgesamt, Abstand zwischen Salzburg und Österreich seit dem Jahr 2000 leicht zunehmend Hauptgrund für Unterschied: geringeren Fraueneinkommen in Salzburg

Gering Qualifizierte und ältere Arbeitskräfte Die Beschäftigungschancen für Geringqualifizierte verschlechtern sich: Anteil Geringqualifizierter nimmt insgesamt und vor allem bei stark erwerbsintegrierten Vollzeitbeschäftigten ab (von 14,2% im Jahr 2000 auf 11,8% im Jahr 2011), steigt aber bei Teilzeitbeschäftigung generell und besonders bei Beschäftigten mit schwacher Erwerbsintegration (von 18,3% im Jahr 2000 auf 26,3% im Jahr 2011) Die Altersstruktur der Beschäftigten weist auf die demografische Alterung hin Anteil der 55 bis 64-Jährigen nimmt in allen Graden der Erwerbsintensität zu

Beschäftigung von Ausländern/innen Der Anteil ausländischer Arbeitskräfte nimmt seit 2000 (10,3%) stetig zu und erreicht 18,3% im Jahr 2012 Je geringer der Erwerbsintegrationsgrad, desto höher liegt der AusländerInnenanteil. Besonders bei schwach Erwerbsintegrierten markanter Anstieg ausländischer Arbeitskräfte (von 18,4% im Jahr 2000 auf 38,7% im Jahr 2012).

Betroffenheitssicht Es treten zunehmend mehr Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt auf Die Zahl der Personen die von schwacher Erwerbsintegration betroffen sind (weniger als ein halbes Jahr Beschäftigung pro Jahr) hat in Salzburg seit dem Jahr 2000 um über 30% (oder +13.000 Personen) auf rund 54.100 Personen zugenommen. schwächer Erwerbsintegrierte auch von häufigem Arbeitsplatzwechsel betroffen Personen mit schwacher und mäßiger Erwerbsintegration tragen somit einen großen Teil der Fluktuation am Arbeitsmarkt

Branchen Der Grad der Erwerbsintegration variiert stark zwischen den einzelnen Wirtschaftsklassen. Tourismus und Leiharbeit hohe Anteile an nicht stark Integrierten Sachgütererzeugung, die öffentlichen und privaten Dienstleistungen sowie der Handel weisen die höchsten Anteile stark Erwerbsintegrierter auf Ausweitung der schwachen Erwerbsintegration im Tourismus, also in einem Bereich, der bereits ein hohes Maß an schwach Integrierten aufweist

Regionale Aspekte der Erwerbsintegration Grad der Erwerbsintegration nach Regionen Salzburg Stadt, Flachgau und Tennengau weisen ähnlich hohe Anteile stark Integrierter auf, mit Werten nahe am gesamtösterreichischen Durchschnitt (etwa 86%). In den Gebirgsregionen Pongau, Pinzgau und Lungau liegen die Beschäftigungsanteile der stark Integrierten hingegen deutlich niedriger – knapp drei Viertel aller Beschäftigten fallen in diese Kategorie durch die ausgeprägte Tourismusindustrie und den damit einhergehenden hohen saisonalen Beschäftigungsanteil erklärbar (dort auch sehr hohe Anteile von AusländerInnen)

Regionale Sicht auf Erwerbsintegration von Frauen Markante Unterschiede bei Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen. Beschäftigungsanteil der Frauen unter allen stark Integrierten in Salzburg Stadt mit über 50% deutlich höher als in allen anderen Bezirken: Folge größerer Bedeutung von Handel und privaten Dienstleistungen Stärker von Sachgüterherstellung geprägten Bezirke Flachgau und Tennengau weisen die niedrigsten Frauenanteile unter allen stark Integrierten auf während in den stärker tourismusorientierten Bezirken der Beschäftigungsanteil der Frauen wiederum deutlich höher liegt

Segmentierung am Arbeitsmarkt und in der Arbeitslosigkeit in Längsschnittanalysen Die Struktur und Dynamik von Arbeitslosigkeit und atypischer Beschäftigung in der Längsschnittanalyse 2000-2010 Rainer Eppel, Thomas Horvath, Helmut Mahringer

Segmentierung des Arbeitsmarktes in einer 10-Jahres Perspektive Segmentierung des Arbeitsmarktes Längsschnittanalyse 2000-2010, Basis: Bevölkerung 2000 Segmentierung des Arbeitsmarktes in einer 10-Jahres Perspektive Ein Viertel ist stabil in Normalbeschäftigung (Männer, Haupterwerbsalter, InländerInnen, Personen mit Lehrabschluss und AkademikerInnen) Ein weiteres knappes Viertel weist Erwerbsverläufe auf, die wesentlich durch Normalbeschäftigung und dauerhafte Erwerbseintritte/-austritte geprägt sind (Ältere, InländerInnen, höher Qualifizierte) Dieser gut integrierten Gruppe steht ein knappes Fünftel mit zumindest längeren Phasen der Niedriglohnbeschäftigung oder Arbeitslosigkeit gegenüber (Frauen, Junge, AusländerInnen – insbes. ehem. Jugoslawien –, Personen mit Lehre oder Abschluss einer höheren Schule)

Zuteilung der Erwerbsverläufe nach Grad der Erwerbsintegration Geringere Ausgrenzung (Al+NL<40%): 12,4% Stärkere Ausgrenzung (Al+NL>40%): 6,5%

Struktur und Dynamik von Niedriglohnbeschäftigung Frauen sind wesentlich öfter und dauerhafter in Niedriglohnbeschäftigung Frauenkarrieren sind häufig von Niedriglohnphasen gekennzeichnet: 48% im Zeitraum 2000-2010 betroffen (Männer 26%) Personenkreis mit starker Betroffenheit weitet sich mit langer Frist nur wenig aus: Unter Frauen entfallen 50% der in Niedriglohnbeschäftigung verbrachten Zeit im Jahr 2000 auf 8,7%, in der langen Frist auf 10,2% Für Junge eher ein temporäres Phänomen Höheres Ausbildungsniveau verringert Niedriglohn-Risiko und erhöht Übergangschance in Normalbeschäftigung Jede fünfte 1999/2000 (dominant) in Niedriglohnbeschäftigung befindliche Frau ist auch 2009/2010 in diesem Zustand Während mehr als 2/3 der Männer in Normalbeschäftigung wechseln, ist dies nur bei 1/4 der Frauen der Fall Bei Frauen häufige Wechsel zwischen Niedriglohnbeschäftigung und atypischer Beschäftigung

Verteilung der Niedriglohnbeschäftigung, 2000-2010 Umgekehrte Lorenz-Kurve für die im Jahr 2000 16- bis 65-jährigen Erwerbspersonen Frauen Männer Fast die Hälfte der weiblichen Erwerbspersonen waren zwischen 2000 und 2010 von Niedriglohnbeschäftigung betroffen (bei Männern 26%) Starke Persistenz: In der 10-jahres Sicht trugen ca. 10% der weiblichen bzw. 4% der männlichen Erwerbspersonen 50% der jeweiligen Niedriglohnzeiten Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Personen (16- 44 J. ) mit Niedriglohnbesch Personen (16- 44 J.) mit Niedriglohnbesch. in 1999/2000 nach Erwerbszustand 2009/2010 (in %) Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Struktur und Dynamik von atypischer Beschäftigung (insbes. Teizeit) Atypische Beschäftigung In erster Linie Teilzeitarbeit, aber auch geringfügige Beschäftigung, Leiharbeit und freie Dienstverträge/Werkverträge Frauen mit Ausnahme der Leiharbeit viel häufiger betroffen: 70% der Frauen im Zeitraum 2000-2010 von Teilzeit betroffen (Männer 17%) Für Frauen häufig eine dauerhafte Erwerbsform: 41% sind 1999/2000 und 2009/2010 atypisch beschäftigt (Männer 16%) Unter Frauen häufig Übergang in Niedriglohnbeschäftigung (18%; Männer 9%) Je höher die Ausbildung, desto höher die Chance auf einen Übergang in Normalbeschäftigung: 45% der AkademikerInnen, aber nur 19% der Personen mit max. Pflichtschulabschluss

Verteilung der Teilzeitbeschäftigung, 2000-2010 Umgekehrte Lorenz-Kurve für die im Jahr 2000 16- bis 65-jährigen Erwerbspersonen Frauen Männer Über 70% der weiblichen Erwerbspersonen waren zwischen 2000 und 2010 mindestens einmal atypisch beschäftigt (Männer 17%) In der 10-jahres Sicht trugen ca. 18% der weiblichen und 3% der männlichen Erwerbspersonen 50% der jeweiligen atypischen Beschäftigungszeiten Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Personen (16- 44 J. ) mit atypischer Besch Personen (16- 44 J.) mit atypischer Besch. in 1999/2000 nach Erwerbszustand 2009/2010 (in %) Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Struktur und Dynamik von Arbeitslosigkeit In einer 10-Jahresbetrachtung sind 40% der Erwerbspersonen zumindest einmal von Arbeitslosigkeit betroffen. gegenüber der Jahresbetrachtung 2000 von ca. 15% geringe geschlechtsspezifische Unterschiede in Betroffenheit Starke Konzentration auf eine kleine Gruppe: In Langfristbetrachtung tragen ca. 6% der Erwerbspersonen 50% der Arbeitslosigkeitstage Hohes Ausgrenzungsrisiko durch Arbeitslosigkeit für Niedrigqualifizierte und AusländerInnen; Junge zwar häufiger betroffen, aber seltener langfristig ausgegrenzt Hohe Persistenz: 30% der 1999/2000 (dominant) Arbeitslosen sind dies auch 2009/2010; insbes. Männer, AusländerInnen, Niedrigqualifizierte Die 5% mit den meisten Arbeitslosentagen verbringen im Zeitraum 2000-2010 annähernd 50% der Zeit in Arbeitslosigkeit Breite Definition der Arbeitslosigkeit: einschließlich Schulungen und Zeiten des Krankengeldbezugs

Verteilung der Arbeitslosigkeit, 2000-2010 Umgekehrte Lorenz-Kurve für die im Jahr 2000 16- bis 65-jährigen Erwerbspersonen Frauen Männer Über 40% der Erwerbspersonen waren zwischen 2000 und 2010 mindestens einmal arbeitslos Starke Konzentration auf eine kleine Gruppe: In der 10-jahres Sicht tragen ca. 6% der Erwerbspersonen 50% der Arbeitslosigkeitstage Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Personen (16-44 J.) mit Arbeitslosigkeit in 1999/2000 nach Erwerbszustand 2009/2010 (in %) Q: WIFO INDI-DV auf Basis Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und WIFO.

Zum Schluss Segmentierungstendenzen am Arbeitsmarkt nehmen zu … … atypische Beschäftigung wird für Frauen der Normalfall … instabile Erwerbskarrieren nehmen deutlich zu … stabile Vollzeitbeschäftigung verliert an Beschäftigungsanteil … aber mehr Menschen sind am Arbeitsmarkt aktiv Arbeitslosigkeit ist kein Randgruppenphänomen … … aber das Ausmaß der Betroffenheit ist sehr ungleich verteilt … viele der Arbeitslosen haben längere Phasen wiederholter oder andauernder Arbeitslosigkeit hinter sich … … dennoch ist eine dauerhafte Reintegration möglich