Organtransplantation  Aus medizinischer, biologischer sowie ethischer und rechtlicher Sicht.

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 Präsentation transkript:

Organtransplantation  Aus medizinischer, biologischer sowie ethischer und rechtlicher Sicht

Aufbau  Medizinischer und biologischer Teil:  Geschichte  Wann ist jemand tot?  Beispiel: Herztransplantation  Risiken und Folgen  Ethischer und rechtlicher Teil:  Akt aus Menschlichkeit  „Mensch aus Ersatzteilen“  Organhandel  „Unversehrt ins Jenseits“  Psychische Probleme  TPG (Transplantationsgesetz)

Geschichte der Transplantation  1883: Verpflanzung von Schilddrüsengewebe durch Theodor Kocher  1906: Nierentransplantation bei Tieren  1954: Nierentransplantation beim Menschen (Lebendspende)  1962: Von eines Verstorbenen  1966: Erste Pankreastransplantation  1967: Erste erfolgreiche Lebertransplantation  1967: Erste am Menschen erfolgreich durchgeführte Herztransplantation  1968: Erste Lungentransplantation  1969: Erste erfolgreiche Herz- Lungen-Transplantation

Tot?  Organe können nur ca. 2 bis 5 Minuten nach dem Aussetzen des Herzens transplantiert werden.  Meistens jedoch nach Eintreten des Hirntodes  Derzeitige Einschätzung von Intensivmedizinern:,,Wenn ein Mensch keinerlei Reaktion auf seine Umgebung vorweist‘‘  Seit 2008 wird dies jedoch von der Bioethikkommission angezweifelt  Merkmale dafür: Besitzt keine Reflexe mehr (Augenlieder- und Pupillenreflex)  Schwangerschaften auch nach Hirntot noch fortführbar (schon bei über 30 Frauen angewendet)

Auswirkungen für die Betroffenen Bei Spender:  Nur Teile der Leber oder eine Niere  Erholungszeit von ein paar Wochen  Operationskomplikationen  Bei einem späteren Ausfall der Niere auf einen Spender angewiesen Bei Empfängern:  Muss lebenslang immunsuppressive Medikamente einnehmen  Mögliche Abstoßung  Operationskomplikationen  Alltag wird stark eingeschränkt

Organspende – ein Akt aus Menschlichkeit?  Im Christentum aus Nächstenliebe  Im Buddhismus muss der Körper unversehrt sein  Im Judentum ist das Herz das Zentrum  Rechtlich liegt die Entscheidung bei betroffener Person selbst  Pflicht?

„Mensch aus Ersatzteilen“-Mentalität  Kritik, abgelaufene Lebenszeit wieder herzustellen  „Verfallsdatum“ eines Menschen  Identitätsverlust durch neue Organe  Mensch künstlicher Herkunft  Ewiges Leben?

Organhandel  Ursache: Mangel an Spenderorganen  Selbsterhaltungstrieb  Illegal Organe entnehmen  Organe abkaufen?  Unterstützung des Organhandels, wenn man den Organhandel als Argument gegen Organspende gebraucht

„Unversehrt ins Jenseits?“ Wunsch  Wunsch, das Jenseits unversehrt zu erreichen Gegenargument  Tod setzt Schädigung des Organismus voraus  Mit Tod beginnt Zerfall des Körpers  Aus christlicher Sicht Körper vergänglich, nur Seele beständig

Psychische Probleme  Herz = Sitz der Persönlichkeit  Nach Herztransplantation Identitätsfragen  Patienten akzeptieren neues Organ nicht  Handeln zum Schaden Ihrerselbst  Durch psychosomatische Umstände Begünstigung der Abstoßung eines Organs  Lebendspende: Fragen wie „Bin ich es wert?“  Empfänger erscheint Spender im Traum  Kommt nur selten vor

Gesetzliche Grundlage  Organtransplantationen werden durch das TPG gereglt (1997)  Es sieht vor, dass:  Jeder Bürger selbst entscheiden kann, ob er spendet und was er spendet  Organentnahme, -vermittlung und –transplantation sind personell zu trennen  Unrichtige Erhebung von Empfängerdaten zur Listenmanipulation ist strafbar  Lebendspende nur innerhalb enger familiärer Verhältnisse erlaubt  Transplantationszentren müssen Wartelisten nach gesetzlichen Bestimmungen führen  Bei Verstorbenen ohne Organspendeausweis müssen die Angehörigen im Sinne dessen entscheiden

Quellen  drze.de  organspende-info.de  wissenschaft-technik-ethik.de  dober.de  wdr.de  bzga.de  gesundheit.ccm.net