Geschmack, Riechen Dr. Németh Anna

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 Präsentation transkript:

Geschmack, Riechen Dr. Németh Anna N. olfactorius, Riechhirn, Geschmackknospe, Sinneszelle, Nucleus solitarius

sensus gustus sensus olfactus Dr. Anna Németh 2013

Senzorischer Homunculus Sensorische Bahnen Empfindungen: wahrgenommen nicht wahrgenommen Wahrgenommene Empfindungen: - Sehen (50%)! Hören und Gleichewicht Druck, Tasten, Schmerz, Temperatur - Riechen - Schmecken „innere” Empfindungen Das Riechen ist bei Menschen nicht so wichtig wie bei Tieren. (Feromone - sexuelle Aktivität, Nahrung) Senzorischer Homunculus

Zentrale Bahnen Riechbahn: aus Nasenhöhle dierekt in die Rinde. Beidseitige Projektion – Lokalizierung des Geruches. Geschmacksbahn: in Thalamus, von dort in die Rinde. Wichtig: Verbindung mit vegetative Zentren im Hirnstamm – Eingeweidereflexen (zB. Sekretion im Magenschleimhaut, Erbrechen-Reflex).

Papillae circumvallatae Organum Gustus Geschmacksrezeptoren sind in der Wand Der Zungenpapillen Papillae foliatae Papillae fungiformes

Geschmacksknospen Gemma gustatoria In der Mitte der Zungenrücken sind keine Geschmacksknospen Nicht nur in der Zunge, sondern auch im Gaumen, im Pharynx sind Geschmacksknospen

Sekundär Sinneszellen Gemma gustatoria Sekundär Sinneszellen Stützzellen, Sinneszellen, und Ersatzzellen. An der apikalen Oberflache der Sinneszelle sind dendritische Fortsätzte mit Stereozilien: sie können mit gelösten chemischen Stoffen angereizt werden. Sinneszellen haben kurze Lebensdauer (10-60 Tagen), schnelle Wechselung.

Antwort auf den Reiz

Vier Grundgeschmack Salzig und sauer: direkt durch apikale Ionenkanäle 1. Salzig – ionische Verbindungen (Salzen der alkalischen Metallen): Reiz ist die Bindung an den Mikrovilli 2. Sauer: – stoffe mit sauer pH: Reiz ist die Wechselwirkung der H+ -Ionen mit den Mikrovilli Süss und bitter: Rezeptor vermittelte „second messenger” Wege 3. Süss – G-Protein-gekoppelter Rezeptor stimuliert Adenil Zikláse cAMP-Konzentration erhöht; cAMP aktiviert das Enzym PK-A (cAMP dependent Proteinkináse) der basolaterale K+ Kanal wird phosphoriliert, schliesst sich zu Depolarisation 4. Bitter – auch durch G-Protein gekoppelter Rezeptor IP3 Weg

Vier Grundgeschmack bitter sauer salzig süss

Geschmacksbahn von vorderem 2/3: N. facialis (Chorda tympani) Geschmacksknospen n. lingualis (V/3) chorda tympani (n. facialis) ganglion geniculi (pseudounipolare Neurone) nucleus solitarius (tractus solitarii) n. VII. chorda tympani

Chorda tympani vereinigt sich mit N. lingualis (V/3) N. auriculotemporalis Chorda tympani

Geschmacksbahn: hinteres 1/3: N. glossopharyngeus n. IX. N. glossopharyngeus Ganglion inferius nucleus solitarius (tractus solitarii)

Geschmacksbahn vor Epiglottis: N. vagus n. X. N. vagus Ganglion inferius (nodosum) nucleus solitarius (tractus solitarii)

Nerven und Ganglien der Geschmacksbahnen

(nucl. tractus solitarii) (VII, IX, X) Geschmackskern im Hirnstamm Nucl. solitarius (nucl. tractus solitarii) (VII, IX, X)

Kortikale Verbindungen 43 Amygdala (limbisches Syst.: veg. und emotionelle Einfluß) Nucl. solitarius Thalamus VPM (im parvizellulären Teil: VPMpc) Geschmackszentrum (Gyrus postcentralis unterer Teil + Operculum parietale) (Brodman43) Hypothalamus Parasympatische Kerne Speichelsekretion Magensaftsekretion

Organum olfactum Bulbus olfactorius Fila olfactoria (Lamina cribrosa) Die Lymphgefässe der Nasenhöhle stehen mit dem Subarachnoidealraum des ZNS in Verbindung (um die Fila olfactoria) . Drogen können die Blut-Hirn Schranke vermeiden 2. Gefahr des Meningitis!!

Riechepithel Riechkolb Zilien (mit Rezeptoren) Schleim Riechzelle Dendrit Riechzelle (Primäre sens. bipolare Nervenzelle. Differenzierende Zelle Differenziert sich bis zum Lebenende, in 30-60Tagen Stützzelle Basale Zelle- (Ersatzzelle) Mitosen Basalmembran Fasern des Nervus olfactorius

Riechkolbe und Zilien Axon Riechkolbe Zilien (Rezeptor): Dendrit 10-20 Zilien/Zelle Stützzelle Riechzelle -----Schleimfilm Axon ----------Zilien Mikrovilli ----(Stützzelle) Lamina propria -----------Riechkolbe Schwann Zelle Basale Zelle ----------Riechzelle Fila olfactoria Bulbus olfactorius Riechhirn

Riechepithel primäre bipolare Sinneszellen Stützzellen (ohne Zilien) Ersatzzellen Es sind noch freie Nervenendigungen (N. V), sie beeinflussen die Wahrnehmung der Gerüche Mindestens 6 (oder 10) Grundgerüche, mehr als 100 Rezeptormoleküle: Blumen, Ether, Kamphor, faules Ei (SH2), Etil-merkaptan: 1:50 Milliárd konzentration: Gasgeruch

Entstehung der Erregung Rezeptor: G-Protein gekoppelt, mit 7 transzmembran domain mehr als 1000 Genen kodieren (Maus) Riechepitopen sind variabel grosse Rezeptor -„repertoir” In Mammalien: in jeder Sinneszelle wird nur ein Rezeptorart wird expressiert

Mechanism der Signalübertragung Geruchmaterial bindet sich an den Rezeptor (mit Hilfe von OBP) G-Protein wird aktiviert Adenylatzyklase wird aktiviert cAMP Ionenkanal wird phosphoryliert Depolarisation der Richzelle durch Einströmung von Na+ Eröffnung der Ca2+-Kanale Transmitter-Exocytosis AP

Stria olfact. lateralis Tractus olfactorius Trigonum olfactorium Stria olfact. lateralis Stria olfact. medialis Teilt sich: lat.: Sulcus lat. med.: Limen insulae (Gyrus semilunaris, G. ambiens – vor Uncus) Area subcallosa, Bulbus der Gegenseite (Comissura ant.)

Bulbus olfactorius 6 Schichten: 1.) Str. fibrosum ext.: n. olfactorius 2.) Str. glomerulare 3.) Str. plexiforme ext.: 4.) Str. mitrale 5.) Str. plexiforme int.: 6.) Str. fibrosum int. Tractus olf.

Bulbus olfactorius Büschelzellen: efferent (Subst. perf. ant., Bulbus olfactorius der Gegenseite) Mitralzellen: efferent (Uncus, Amygdala, Entorhinale Rinde) Körnerzellen, Periglomerulare Zellen (hemmend) Glomeruli olfactorii (Komplex Synapse)

Haupt neuronale Verbindungen des Nervus olfactorius im Bulbus olfactorius Afferente von kontralat. Bulbus olfactorius Efferente: Mitralzelle und Büschelzelle Axone im Tractus olfactorius Zentrale Fasern--------- Str. plexiforme int. Str. mitrale----------------- Str. plexiforme ext.--- Str. glomeruläre ------------ N. olfactorius--------- Granuläre Zellen GABA Mitralzelle GLU Axon Kollat. Büschelzelle GLU Periglomeruläre Zelle GABA Glomerulus olfactorius:Riechzelle Axon, Mitral-, Periglomeruläre- und Büschelzelle Dendrit Riechfasern/Primäre Afferente Fasern Periglomeruläre Zelle:Aff: Riechzelle, Mitralzelle,Eff:Mitralzelle (Axodendritisch) Granuläre Zelle: Aff: von kontralat Mitralzelle, Büschelzelle. Eff: Mitralzelle, Büschelzelle

Bulbus olfactorius Nucleus olfactorius anterior Stria olf. lat: a primer szaglóközpontba (51) - gyrus ambiens - gyrus semilunaris - amygdala (kortikomedialis magcsoport) Stria olf. med.: substantia perforata anterior, area subcallosa, hypothalamus

Bulbus olfactorius Mitralzellen: Haupt efferente Zellen (glutamat) Riechkortex Uncus Hypothalamus mediale septale Kerne Amygdala Büschelzellen: Haupt efferente Zellen (Dopamin, Substance P, Cholecystokinin, Enkefalin) Riechkortex Substantia perf. ant. Bulbus olfactorius der Gegenseite Periglomeruláris sejtek: (GABA-erg Interneuronen (hemmend) Modifizieren die Wahrnehmung Verbindung: N. olfactorius Mitralzellen Büschelzellen Afferente aus der ZNS

Riechbahn I Riechhirn (Rhinencephalon): Paleocortex Anteile: Bulbus olfactorius (2. Neuron) Tractus olfactorius (Nucl. olfact.ant.) Trigonum olfactorium Stria olfactoria medialis Stria olfactoria lateralis Tuberculum olfactorium (in Mensch ist wenig entwickelt) (Substantia perforata ant.) Area subcallosa Area praepiriformis (51) Gyrus paraterminalis (3. Neuron) G. ambiens, G. semilunaris, kontralaterale Seite (Comissura ant.) Corpus amygd.(cortikomedullarer Teil) limbisches System Regio enthorinalis (28)

Riechbahn II. Stria olfactoria lateralis Limen insulae Area praepiriformis (primer Riechrinde 51) Regio enthorinalis (sekundär Riechrinde 28) Nucl. med. dors. thalami Amygdala Frontale Rinde (hintere orbitale) Area preoptica (Hypothalamus) Direkte und indirekte Verbindung mit der Amygdalával

Representation des Riechen in der Rinde

Riechkortex Paleopallium (Rhinencephalon) Anteile: Bulbus olfactorius Tractus olfactorius Trigonum olfactorium Striae olfactoria med et lat Substantia perforata anterior Primer Richzentrum (Lobus piriformis): Gyrus semilunaris, Gyrus ambiens Brocas-Diagonalband

Funktionen des Geruchsystems Im Wasser bzw. im Nasenschleim gelöste Gerüche werden erkannt und mit visceralen, emotionellen und somatischen Reaktionen beantwortet. erkannt in der orbitofrontalen Rinde (Gyri orbitales) viscerale Antwort über Hypothalamus emotionelle Antwort über Limbisches System somatische Antwort über Rinde (Assotiations)

hippocampus és amygdala Verbindungen des Riechsystems gyrus cinguli fornix Riechrinde: Paleocortex Enge Beziehung zwischen Limbischem System und Riechen. hippocampus és amygdala corpus mamillare

Literatur Röhlich Pál: Szövettan, SOTE Képzéskutató, Oktatástechnológiai és Dokumentációs Központ, Budapest, 1999 Szentagothai J, Réthelyi M: Funkcionális anatómia, Medicina, 1989 Sobota - Atlas of Human Anatomy, 20th edition, Urban and Schwarzenberger, 1993 Kahle: Taschenatlas 3. Willis DW: The Special Senses in Berne RM et al.: Physiology, 5th edition, Elsevier Inc., 2004 Burt AM: Textbook of Neuroanatomy, Saunders Company 1993 Vígh B: Szisztémás anatómia, Rendszeres Orvosi Bonctan, Alliter, 2005