Wasserfußabdruck für Unternehmen

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 Präsentation transkript:

Wasserfußabdruck für Unternehmen Lokale Maßnahmen in Globalen Wertschöpfungsketten (WELLE) Dr.-Ing. Markus Berger, Silvia Forin, Prof. Dr. Matthias Finkbeiner Karlsruhe, 12.09.2017 1

Konsortium

Herausforderung 1 Wasserverbrauch und Abwasseraufkommen werden in Unternehmen als Aspekte in Umweltmanagementsystemen erfasst, kommuniziert und möglichst reduziert In fast allen Fällen werden jedoch nur die direkte Wassernutzung und das direkte Abwasseraufkommen eines Unternehmens berücksichtigt Indirekte Wassernutzungen, z.B. bei Stromerzeugung oder Herstellung der eingesetzten Materialien, befinden sich meist außerhalb der Bilanzgrenzen!

Herausforderung 1 Fallstudie Volkswagen: 98% des Wasserverbrauchs liegen in Vorketten Wasser-fußabdruck Golf: 97 m³

Herausforderung 1 Fallstudie Neoperl: 99,6% des Wasserverbrauchs liegen in Vorketten Wasser-fußabdruck Mengenregler: 30,3 ml

Herausforderung 1 Fallstudie DKI: >95% des Wasserverbrauchs liegen in Vorketten Wasser-fußabdruck Kupferblech: 60-180 l/kg

Herausforderung 2 Aktuelle Wasserfußabdruck Studien decken hohe Wasserverbräuche in wasserknappen Regionen auf und beurteilen mögliche Auswirkungen Es fehlt jedoch die Möglichkeit, diese Hotspots direkt vor Ort genauer zu analysieren und ggf. zu entschärfen

Ziele des Forschungsvorhabens Entwicklung von Lösungen zur Bestimmung des Wasserfußabdrucks von Unter-nehmen, um neben direktem Wasserverbrauch am Standort auch indirekte Wassernutzungen in den Energie- und Materialvorketten zu berücksichtigen Kombination des global ausgerichteten Wasserfußabdrucks mit dem lokal agierende Water Stewardship Ansatz, um konkrete Maßnahmen an lokalen Hotspots in globalen Wertschöpfungsketten ergreifen zu können

Bezug zu UN Nachhaltigkeitszielen

Teilziele & Arbeitspakete Methodische Arbeitspakete AP 1: Wasserfuß-abdruck für Unternehmen AP 5: Wasserrisiko Praktische Arbeitspakete AP 3: Water Footprint Tool AP 4: Fallstudien Lokale Maßnahmen AP 2: Wasser-inventar-datenbank AP 6: Water Stewardship AP 7: Empfehlungen für Verknüpfung von Wasserfußabdruck & Water Stewardship Stand

Status AP1: Methodenentwicklung Entwicklung einer Methodik für den Unternehmenswasserfußabdruck Top-down Evaluation existierender Ansätze Unternehmens- Wasserfußabdruck Organisationsbezogene Ökobilanz (OLCA) Wasser-fußabdruck Bottom-up

Status AP1: Methodenentwicklung Bottom-up Systemgrenzen und Priorisierung der Aktivitäten

Status AP1: Methodenentwicklung Top-Down Analyse bestehender Methoden und Tools… … anhand eines Kriterienkatalogs: Dokumentation und Transparenz Wissenschaftliche Akzeptanz Umweltrelevanz Lebenswegbetrachtung Flexibilität Anwendbarkeit Gestaltungspotential

Status AP2: Wasserinventardatenbank Problem: Aktuelle Inventardatenbanken enthalten zwar Daten zum Wasserverbrauch und zu Abwasseraufkommen, sagen jedoch nicht wo die Wassernutzung stattfindet In Kooperation mit thinkstep wird eine Methode erarbeitet, um geografisch differenzierte Wasserinventardaten zu ermitteln Eine Testdatenbank (ca. 100 relevante Material-, Energie- und Erarbeitungsprozesse) wird kostenlos zur Verfügung gestellt Methodik des Unternehmens-Wasserfußabdrucks (AP1) und Wasserinventar-datenbank (AP2) werden in Water Footprint Tool (AP3) integriert

Status AP4: Fallstudien Evonik: Wasserfußabdruck Produktionslinien für Aminosäuren: Chemische Synthese: MetAMINO®, Antwerpen (Belgien) Biotechnologische Route: Biolys®, Blair (Nebraska, USA) Neoperl: Wasserfußabdruck des Unternehmens (Neoperl GmbH) DKI: Wasserfußabdruck des Europäischen Kupfermixes VW: Wasserfußabdruck des Werks Uitenhage, Südafrika  Datenerhebung in allen Fallstudien gestartet

Ausblick AP6: Water Stewardship An in Wertschöpfungsketten der Industriepartner identifizierten Hotspots werden Water Stewardship Projekte initiiert, vsl.:

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! markus.berger@tu-berlin.de silvia.forin@tu-berlin.de 17